Mercedes EQA (2021): Preise, Reichweite, Bilder
Der Mercedes GLA bekommt einen elektrischen Bruder: Alle Details zum neuen Mercedes EQA (2021) mit 486 Kilometern Reichweite liest Du hier.
Mercedes bringt im Frühjahr 2021 sein bisher bestes Elektroauto auf den Markt: Der Mercedes EQA kommt als enger Verwandter des Kompakt-SUVs GLA. Das Elektro-SUV mit 140 kW (190 PS) schafft deutlich mehr als 400 Kilometer mit einer Akkuladung. Dazu kostet es – schöngerechnet – mit Preisen ab 47.540 Euro weniger als seine Brüder mit Verbrenner. Alle Infos und Details zum Mercedes EQA 2021 liest Du hier.
Mercedes EQA 2021 im Überblick
- Elektrisches Kompakt-SUV auf Basis des GLA
- Mercedes EQA Reichweite: 426 km (WLTP), 486 km (NEFZ)
- Elektromotor mit 140 kW (190 PS) an der Vorderachse
- 66,5 kWh Akkukapazität, AC-Laden dreiphasig mit 11 kW
- DC-Schnellladen mit bis zu 110 kW (ca. 90 kW bei 10-80 %)
- Mercedes EQA Preis: ab 47.540 Euro
- Marktstart des EQA: Frühjahr 2021
Mercedes baut den EQA in die Hülle des Kompakt-SUVs GLA, optimiert sie jedoch für eine bessere Aerodynamik. Ein fast komplett geschlossener Unterboden steigert die Windschlüpfigkeit. Die weitgehend geschlossene Front und optimierte Räder sowie Front- und Heckschürzen verringern ebenfalls den Luftwiderstand.
Optisch auffälligste Änderung ist die eigenständige Front mit anderen Scheinwerfern und glänzender „Kühlermaske“ (Black-Panel-Grill). Außerdem ziehen sich die Rückleuchten über die komplette Heckklappe und das Nummernschild wandert in den Stoßfänger. Innen ändert sich im Vergleich zum GLA abgesehen von einigen Akzenten in Roségold und einer hinterleuchteten Ziertafel nichts Offensichtliches. Das Kofferraumvolumen schrumpft von 425 bis 435 (je nach Motor) auf 340 Liter und von 1.430 bis 1.420 Liter auf 1.320 Liter. Die Akkus beanspruchen den Platz.
Beim 2020 gestarteten EQC hat sich Mercedes mehr Mühe gegeben, ihn vom eng verwandten GLC abzugrenzen. Doch der EQA soll nicht nur die sogenannten Early Adopter mit dickem Bankkonto ansprechen, sondern Elektromobilität vom Daimler in die Breite tragen. Teure neue Karosseriebleche zu pressen, kommt da nicht infrage. Lohn des Verzichts: Der EQA 250 liegt mit einem Preis von 47.540 Euro brutto bei 39.950 Euro netto. Damit qualifiziert er sich für die Umweltprämie in Höhe von 9.000 Euro – und kostet den Käufer kaum mehr als ein GLA 200 d. Dazu bietet er eine umfangreichere Serienausstattung.
Als das erste Modell der Submarke EQ soll das Elekto-SUV ein neues Kapitel der E-Mobilität bei Mercedes aufschlagen.
Mercedes EQA 2021: Technische Daten, Reichweite|Technische Daten, Reichweite, Motor
Vom großen Bruder EQC stammt das Konstruktionsprinzip: Den Verbrenner unter der Motorhaube ersetzt ein Elektromotor, dazu finden dort Leistungselektronik und sonstige Nebenaggregate Platz. Der Onboardlader sitzt über der Hinterachse. Die kann bei Bedarf von einem zweiten Elektromotor angetrieben werden (siehe unten).
Der E-Motor an der Vorderachse leistet 140 kW (190 PS), das Drehmoment liegt bei 375 Newtonmetern. Das reicht für eine Sprintzeit von 8,9 Sekunden bis Tempo 100, die maximale Geschwindigkeit wird bei 160 km/h abgeregelt.
Die Akkuzellen verteilen die Stuttgarter Ingenieure in insgesamt fünf Modulen im Unterboden. Ein großer Teil der 200 Zellen lagert unter den Vordersitzen und im Fußraum der Passagiere, unter den Rücksitzen stapelt Mercedes in einem weiteren Paket die Zellen zweistöckig. Die nutzbare Kapazität des Akkus liegt bei 66,5 kWh. Damit schafft der EQA 486 Kilometern nach NEFZ. Im strengeren WLTP-Zyklus sind es 426 Kilometer.
Der NEFZ-Verbrauch beträgt 15,7 kWh auf 100 Kilometern (hier werden Ladeverluste mit eingerechnet). Womit der EQA den von uns als sparsam geschätzten Kia e-Niro unterbietet. Der verbraucht in der 150 kW (204 PS) starken Variante 15,9 kWh – bei deutlich geringeren Abmessungen.
Die S-Klasse ist das Flaggschiff von Mercedes-Benz und weltweit die erfolgreichste Oberklasselimousine.
Laden mit bis zu 100 kW im EQA 2021
Bei der Ladeleistung übertrifft der EQA den e-Niro zwar, üppig fällt sie jedoch nicht aus. An Schnellladestationen mit Gleichstrom (DC) beträgt sie maximal 100 kW. Zum Vergleich: Ein Tesla Model 3 lädt mit bis zu 250 kW, Audi schafft im e-tron 150 kW. Immerhin scheint der Daimler über einen weiten Bereich nah an der maximalen Ladeleistung zu operieren. Für die Ladung von 10 auf 80 Prozent Akkustand rechnen die Techniker 30 Minuten aus. Das entspricht einer mittleren Ladeleistung von mehr als 90 kW.
Um möglichst oft die maximale Ladeleistung auszunutzen, wird die Batterie von Kühlmittel umströmt. Bei aktiver Navigation und eingeplantem Ladestopp wird der Akku schon während der Fahrt temperiert, um mit optimaler Temperatur an der Schnellladesäule anzukommen.
An öffentlichen Ladesäulen mit Wechselstrom oder an der heimischen Wallbox lädt das SUV dreiphasig mit maximal 11 kW, was bedeutet, dass der Akku in rund 5:45 Stunden von 10 auf 100 Prozent geladen ist. Damit sticht der EQA den großen Bruder EQC aus. Der lädt an Wechselstrom bislang maximal mit 7,4 kW, erst zum aktuellen Modelljahr wird auf 11 kW nachgebessert.
Mercedes EQA 2021: Technische Daten
Modell | Mercedes EQA 250 |
---|---|
Motor | Asynchronmaschine, Vorderachse |
Leistung | 140 kW (190 PS) |
Drehmoment | 375 Nm |
0-100 km/h | 8,9 s |
Geschwindigkeit | 160 km/h |
Reichweite (WLTP) | 426 km |
Reichweite (NEFZ) | 486 km |
Verbrauch | 15,7 kWh/100 km (NEFZ) |
Akkukapazität | 66,5 kWh (nutzbar) |
Ladeleistung AC | max. 11 kW (dreiphasig) |
Ladeleistung DC | max. 100 kW |
Ladedauer AC | 5.45 h (10-100 %) |
Ladedauer DC | 30 min. (10-80 %) |
Länge | 4.463 mm |
Breite | 1.834 mm |
Höhe | 1.620 mm |
Radstand | 2.729 mm |
Kofferraumvolumen | 340-1.320 l |
Gewicht | 2.040 kg |
Mercedes EQA Preis | ab 47.540 Euro |
Mercedes EQA 2021 mit mehr Reichweite: Weitere Versionen angekündigt
Bereits zur Weltpremiere kündigt Mercedes weitere Varianten an. So werden stärkere Modelle mit Allradantrieb folgen. An die beim EQA 250 arbeitslose Hinterachse wandert dafür ein weiterer elektrischer Antriebsstrang (eATS) mit einem neu entwickelten Elektromotor und „Leistungen jenseits der 200 kW“ (272 PS). Noch nicht bestätigtes Topmodell wird ein EQA AMG 4Matic. Er dürfte wie der EQC über rund 294 kW (400 PS) verfügen, dabei aber stärker auf den Sport fokussiert sein.
Dabei hilft das elektrische Allradsystem, das die Leistung variabel zwischen Vorder- und Hinterachse verschiebt. Im Normalbetrieb soll die hintere Maschine die Hauptarbeit übernehmen, während die vordere nur mitläuft.
Neben den stärkeren Modellen und dem AMG werden Modelle mit größerer Reichweite angeboten. Eine Version mit mehr als 500 Kilometern Radius nach WLTP ist bereits versprochen. Wann hier der Marktstart erfolgt, verrät Mercedes noch nicht, wir rechnen jedoch noch 2021 mit weiteren Varianten.
Im E300 e koppelt Mercedes einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner an einen E-Motor. Systemleistung: 320 PS.
Mercedes EQA Navigation mit Ladestopp-Kalkulation und MBUX
Das Infotainmentsystem basiert auf dem gleichen MBUX-System, das in Modellen mit Verbrennern zum Einsatz kommt. Dazu gehört unter anderem die Sprachsteuerung, die viele Befehle in natürlicher Sprache versteht, diverse Online-Funktionen und je nach Ausstattung weitere Komfortfeatures.
Wichtig im Elektroauto: Serienmäßig steckt ein Navigationssystem im Fahrzeug, das die Routenplanung inklusive Ladestopps vereinfacht. Der Fahrer kann den gewünschten Akkustand am Zielort vorwählen und das Restvolumen bestimmen, bei dem ein Ladestopp eingelegt werden soll. Das System kalkuliert standardmäßig die schnellste Strecke inklusive Ladestopp, falls nötig. Es berücksichtigt automatisch, an welcher Stelle der Route ein Ladestopp die wenigste Zeit kostet und trotzdem genug Energie bringt, um sicher ans Ziel zu kommen. Gegebenenfalls kann zweimal kurz laden sinnvoller sein, als einmal lange zu laden.
Die Routenberechnung passt sich dynamisch der jeweiligen Situation an. Folgende Faktoren fließen in die Kalkulation ein: aktuelle elektrische Reichweite, Stromverbrauch, Topografie der Route, Temperaturen und natürlich die Verkehrssituation. Ändert sie sich, wird auch die Routenplanung angepasst.
Dazu gibt das Navigationssysteme im Notfall Hinweise, wie sich die Reichweite optimieren lässt. Der Fahrer wird beispielsweise aufgefordert, die Klimaanlage auszustellen, um Strom zu sparen, oder den Fahrmodus Eco zu nutzen. Im Eco-Modus berechnet das Auto zudem die optimale Geschwindigkeit, mit der der nächste Ladestopp erreicht werden kann. Wer mag, kann die Geschwindigkeit direkt in den intelligenten Tempomaten übernehmen.
Ausstattung und Assistenzsysteme im EQA|Ausstattung und Assistenzsysteme
Die Ausstattung orientiert sich am Verbrenner-Bruder, sattelt serienmäßig jedoch einige Extras auf. Die Basis bildet die Ausstattung Progressive Line, die das Auto innen und außen vor allem optisch aufhübscht. Darüber hinaus leuchtet der EQA stets mit LED-Scheinwerfern. Die Heckklappe öffnet elektrisch. Er rollt auf aerodynamisch optimierten 18-Zoll-Felgen, eine Rückfahrkamera hilft beim Einparken, das Ambientelicht leuchtet in 64 Farben und ein Navigationssystem steckt im Auto.
Wer andere Zierelemente und Stoffe sowie Felgen will, kann die Ausstattung Electric Art wählen oder die AMG Line. Mehr Funktionen finden damit jedoch nicht ins Auto. Hier verlangt Mercedes wie gewohnt Aufpreis. Genau wie für viele Assistenzsysteme. Serienmäßig hält der EQA die Spur und bremst autonom, für Blech genau wie für Fahrradfahrer und Fußgänger. Wer mehr will, zahlt. Das volle Paket an Assistenzsystemen mit teilautonomen Fahrfunktionen dürfte rund 1.500 Euro kosten.
Ein Mix aus Komfort und Tradition. Der Sportwagen rollt sportlich, leicht und kompakt.
Mercedes EQA 2021: Preis, Verkaufsstart
Die Produktion des neuen EQA im Werk Rastatt hat bereits Ende 2020 begonnen. Hier läuft das Elektro-SUV vom selben Band wie der GLA. Daneben wird er 2021 auch in China produziert. Der Verkaufsstart steht direkt zur Präsentation an. Kein Zweifel: Es wird der elektrische Topseller von Daimler.
Der Preis von 47.540 Euro macht ihn wegen des Umweltbonuses interessant. Mit 6.000 Euro staatlicher Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und weiteren 3.000 Euro von Mercedes landet er bereits bei rund 38.500 Euro. Also etwa auf gleichem Niveau wie der Plug-in-Hybrid GLA 250 e und rund 700 Euro über dem Diesel GLA 200 d. Berücksichtigt man die serienmäßige Ausstattung (Progressive Line, Navi, LED-Scheinwerfer etc.), wird das Elektroauto sogar zu einem der günstigsten Modelle im gesamten Line-up.
Ist der Mercedes EQA 2021 also das Schnäppchen im GLA-Programm? Nun: Elektromobilität muss immer noch zum persönlichen Fahrprofil passen. Kein Zweifel besteht jedoch daran, dass der EQA das Schnäppchen im Elektroauto-Programm von Daimler ist.