Mercedes C-Klasse 2021 Erlkönig: Preis, Bilder
Die neue Mercedes C-Klasse steht vor der Tür. Ab 2021 fährt Daimlers Mittelklasse nur noch elektrifiziert – und maximal mit vier Zylindern. Ausblick.
Es läuft für die C-Klasse von Mercedes. Die aktuelle Baureihe W205 verkauft sich besser als alle ihre Vorgänger. In Deutschland wurden im Corona-Jahr 2020 fast 41.700 Exemplare von Limousine und T-Modell verkauft. Nur A-Klasse (43.400) und GLC (41.800) sind beliebter.
Doch das Ende naht. Nach sieben Jahren ist es Zeit für den Generationswechsel. Noch gegen Ende Februar wird die neue Generation W206 präsentiert. Mit ihrem Marktstart rechnen wir im Sommer 2021. In anderen Zeiten, unter neuen Vorzeichen. E-Mobilität gibt zunehmend den Ton und die Entwicklung vor. Schon die kommende E-Klasse wird deshalb auch als rein elektrischer EQE auf den Markt kommen.
Diesel- und Elektromotor beschleunigenn den Mercedes C300 de in 5,6 Sekunden auf 100 km/h.
Alle Motoren mit Mildhybrid
Die C-Klasse ist noch nicht so weit. Sie basiert auf der bekannten MRA2-Architektur. Eine rein elektrische C-Klasse lässt sich darauf nicht umsetzen. Doch immerhin werden mit dem Generationswechsel nur noch Antriebe mit elektrischer Unterstützung verbaut. Und: Ausschließlich mit kleinen Motoren. Mehr als vier Zylinder sind nicht vorgesehen. Bei den Dieseln kommt der bekannte OM654 zum Einsatz. Wichtigster Benziner wird der M254 genannte Vierzylinder.
Beide werden in allen Versionen als Mildhybrid ausgelegt. Ein Elektromotor in Form eines Startergenerators hilft hier bei Bedarf mit ein paar PS und etwas Drehmoment aus, um den Verbrauch zu senken oder zu boosten. Mindestens ein Plug-in-Hybrid ist ebenfalls gesetzt, er dürfte jedoch erst gegen Ende des Jahres kommen. Wie schon aktuell, etwa im GLE, setzt Mercedes auf große Reichweiten für niedrige Verbrauchswerte nach WLTP-Zyklus. 90 Kilometer sind wahrscheinlich. Entsprechend rechnen wir ebenfalls mit relativ hohen Ladeleistungen, damit der große Akku schnell voll wird.
EQC-Limousine erst 2024
Eine vollelektrische C-Klasse erwarten wir erst 2024. Dann auf spezieller Elektroplattform mit üppigen Reichweiten. Da der Name EQC bereits für das Elektro-SUV EQC vergeben ist, wird das Elektroauto wohl EQC-Limousine heißen.
Für Traditionalisten, die die Laufkultur eines Reihensechszylinders oder den bollernden Klang eines V8 lieben, gibt es im W206 gar kein Angebot mehr. Nicht mal die Modelle von Daimlers Sportverein AMG bekommen mehr als vier Töpfe. Wie im übrigen Angebot ist bei 2,0 Litern Hubraum Schluss. Modelle wie C 43, C 53 und C 63 könnte es trotzdem geben. Mercedes will den für den A 45 entwickelten 2,0-Liter-Vierzylinder (M139) einsetzen. Der leistet bereits im aktuellen A 45 S üppige 421 PS. Das reicht für den C 43, in weiteren Ausbaustufen mit elektrischer Unterstützung sind mehr als 500 PS darstellbar. Aktuell leistet der C 63 AMG 510 PS.
Für Petrolheads eine traurige Entwicklung. Einziger Trost: Die kleinen Motoren sparen Gewicht. Mit der leichteren Vorderachse dürfte sich das Handling verbessern lassen. Mehr dynamische Effizienz im Kurvengeschlängel dürfte zudem Allradantrieb im künftigen C 63 bringen. Wie schon beim aktuellen E 63 wird der hecklastig ausgelegt sein und einen Drift-Modus bieten.
Der E 63 treibt mit seinem Fahrwerk und seinem Allradantrieb wie gehabt alle vier Räder an.
Kontinuität beim Design
Optische Revolutionen darf man von der neuen C-Klasse nicht erwarten. Das glatte Design mit wenigen Falten bleibt. Der Kühlergrill wird in den sportlichen Versionen trapezförmig, der Chromgrill mit aufgesetztem Stern dürfte ebenfalls weiterhin optional verfügbar bleiben. Die Außenmaße werden um wenige Millimeter zulegen, ansonsten gilt: Keine Experimente.
Im Cockpit im Innenraum hingegen passiert mehr. Die kürzlich vorgestellte S-Klasse (W223) dient als Vorbild. Also ist Schluss mit dem Widescreen-Display. Ein großer Bildschirm auf der Mittelkonsole wird um einen kleineren vor dem Lenkrad ergänzt. Die Grafiken werden wir gehabt mit dem Fahrmodus wechseln und sie werden konfigurierbar. Knöpfe schafft Mercedes weitgehend ab, die Bedienung erfolgt über den Touchscreen oder über die neueste Generation der Sprachsteuerung.
Assistenz mit Abstand zur S-Klasse
Autonomes Fahren nach Level 3 wird es in der C-Klasse wohl nicht geben. Bei den Assistenzsystemen erhält die S-Klasse den Vortritt. Sie soll noch in diesem Jahr die Fähigkeit erhalten, bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h auf der Autobahn den Fahrer aus der Verantwortung zu nehmen. Voll autonome Parkvorgänge in speziellen Parkhäusern dürfte zunächst auch nur die S-Klasse beherrschen. Ob die elektronische Architektur der C-Klasse die Voraussetzungen dafür bietet, bleibt abzuwarten, Dann könnte Mercedes die Features später nachschieben.
Weiterhin im Angebot bleiben neben der Limousine und dem T-Modell die zweitürigen Ableger Coupé und Cabriolet. Allerdings dürften sie erst 2023 folgen. Weil E-Klasse Coupé und Cabrio der aktuellen Generation nach ihrem Auslaufen keine Nachfolger erhalten, wird Mercedes die C-Klasse-Derivate vermutlich etwa höher positionieren. Eine auch optisch stärkere Abgrenzung zu Limousine und Kombi erscheint wahrscheinlich.
Als weitere neue Variante rechnen wir mit einer All-Terrain-Version des T-Modells. Plastikbeplankung und eine leicht höher gelegte Karosserie, größere Räder und Allradantrieb mit Fahrprogrammen fürs Gelände erwarten wir ebenfalls. Sogar noch 2021. Die Preise für die C-Klasse W206 wird Mercedes auf ähnlichem Niveau wie bisher halten. Bei etwas unter 38.000 Euro wird das T-Modell starten, die Limousine bei rund 36.000 Euro.
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