Kostenvergleich: Drei Verbrenner versus drei E-Autos
Verbrenner werden durch E-Antriebe verdrängt – und das nicht nur aus Umweltaspekten. Ein E-Auto ist im Unterhalt günstiger, wie unser Kostenvergleich zeigt.
Der Kaufpreis sticht beim Autokauf jedem sofort ins Auge. Das ist auch bei der Elektromobilität nicht anders. Dabei macht dieser nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Dazu kommen die laufenden Kosten, etwa für Versicherungen, Steuern, das Tanken und die Reparaturen. Wer sich im Vorfeld der Kaufentscheidung darüber Gedanken macht, kann unter Umständen ein langfristiges Schnäppchen machen. In der Vergangenheit hieß die Frage dabei stets: Ist ein Benziner oder ein Diesel im Unterhalt günstiger? Mit immer alltagstauglicheren Reichweiten stoßen Elektroautos nun auf deutschen Straßen vor und werden zur Alternative zum Auslaufmodell des Verbrennermotors.
Aber lohnt sich der noch vergleichsweise hohe Anschaffungspreis für viele E-Autos bereits oder hat ein Benziner oder Diesel im Unterhalt immer noch die Nase vorn? Spoiler: Ja, ein Auto mit Elektroantrieb ist günstiger. Die Gründe sind vielfältig. Das Wichtigste zusammengefasst:
- Strom tanken ist günstiger als Benzin oder Diesel.
- Die Kfz-Steuer für E-Autos ist geringer als für Verbrenner – gerade bei leistungsstarken Autos.
- Wartung und Inspektion sind beim E-Auto weniger aufwendig.
Damit Du ein Gefühl dafür bekommst, welche Kosten auf Dich zukommen, machen wir für Dich einen Kostenvergleich. Für jeden ist etwas dabei – vom Fahranfänger bis zum Liebhaber der sportlichen Fahrweise. In unserem Vergleich der Kosten treten jeweils ein Verbrenner- und ein Elektromodell desselben Herstellers gegeneinander an.
Gut zu wissen: Zum 17. Dezember 2023 ist der Umweltbonus für den Kauf eines Elektroautos ausgelaufen. Grund dafür sind die nötigen Haushaltseinsparungen der Bundesregierung. Bis zum Jahresende 2023 haben viele Hersteller jedoch für laufende Bestellungen zum Teil die staatliche Förderung übernommen. Ab 2024 sollte man die Augen offen halten, ob Händler oder Hersteller vergleichbare Aktionen anbieten, um von günstigeren Preisen für E-Autos zu profitieren.
Unsere Kontrahenten sind:
- Renault Clio versus Renault Zoe: zwei gute Autos für jeden, der gerade erst den Führerschein bestanden hat und ein günstiges Fahrzeug sucht
- VW Tiguan versus VW ID.4: für alle, die viel Platz für Familie und Gepäck benötigen
- BMW M440d versus BMW i4: Kraft, Geschwindigkeit und Fahrspaß versprechen die BMW-Modelle. Aber wer hat die Nase im Hinblick auf den Unterhalt vorn?
Warum genau diese Modelle, fragst Du Dich? Sowohl der Renault Clio als auch der Zoe gelten als gute Autos für Fahranfänger und beide gibt es mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung. Deshalb haben wir uns auch für zwei Modelle desselben Herstellers entschieden – für einen faireren Vergleich. Den VW Tiguan und den VW ID.4 haben wir gewählt, weil beide attraktive SUV für Familien sind. Sie bieten genügend Platz für Mitfahrer und haben einen geräumigen Kofferraum. Dass E-Autos durchaus Power unter der Haube haben, viel Fahrspaß bieten und eine Alternative zum sportlichen Verbrenner sind, wollen wir mit unserem Duell zwischen dem BMW M440d und dem BMW i4 zeigen.
In unserem Vergleich der Unterhaltskosten beziehen wir folgende Faktoren ein:
- Serviceplan: Inspektionskosten und Werkstattkosten (Ölwechsel und Inspektionen gemäß Herstellervorgaben, typische Verschleißreparaturen, Kosten für Reifenersatz)
- Steuern, Förderungen und Versicherung
- Verbrauchskosten und Cent pro Kilometer
Vorteil E-Auto: Quotenhandel
Was hat es mit dem Quotenhandel auf sich? Hier kommt die sogenannte THG-Quote zum Einsatz – die Treibhausgasminderungsquote. Sie wurde eingeführt, um die Emission von Treibhausgasen, insbesondere von CO₂, zu reduzieren. Besitzer eines E-Autos können sich das zunutze machen und mit eingesparten Emissionen handeln. Konkret bedeutet das: Durch E-Autos sparen die Fahrzeughalter CO₂ ein. Diese Einsparung können sie weiterverkaufen. Dafür sind zwei Werte wichtig: zum einen der durchschnittliche Jahresstromverbrauch eines Elektroautos und zum anderen die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen bei der Stromproduktion in Deutschland pro Jahr.
Für das Erste wird ein Wert von 2.000 kWh Ladestrom pro Jahr angenommen. Die Emissionen bei der Stromproduktion lagen 2022 bei 138 Kilo pro Gigajoule – auf Basis dieses Wertes wird der rechnerische CO2-Äquivalent-Ausstoß pro E-Auto berechnet. Da 2022 wieder mehr Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugt wurde, sinkt für E-Autos die THG-Quote auf bis zu 300 Euro pro Jahr.
Wer ist günstiger im Unterhalt, Renault Clio oder Renault Zoe?
Sowohl der Clio als auch der Zoe gehören zu den Kleinwagen aus dem Hause Renault. Damit wir einen fairen Vergleich der Kosten machen können, wählen wir für unser Duell den Renault Clio V TCe 90 Zen X-tronic mit 67 kW (91 PS) und den Renault Zoe R90 Z.E. 40 der ersten Generation mit 68 kW (92 PS).
Gut zu wissen: Renault stellt die Produktion des Zoe Ende März 2024 ein. Ein direktes Nachfolgemodell ist aktuell nicht vorgesehen. Allerdings plant Renault mit dem R5 E-Tech ein neues Elektroauto, das 2024 in die Fußstapfen des Zoe treten soll.
Der Kleinwagen aus Frankreich ist ein gutes Auto für Fahranfänger, da er als Gebrauchtwagen günstig zu haben ist.
Wie schneiden die beiden Fahrzeuge im Kostenvergleich ab? Das zeigen wir Dir in unserer Tabelle mit der Annahme, dass es sich um einen Fahranfänger mit Schadenfreiheitsklasse 0 und eine jährliche Laufleistung von 15.000 Kilometern handelt.
Kosten | Renault Clio V TCe 90 Zen X-tronic | Renault Zoe R90 Z.E. 40 |
---|---|---|
Serviceplan | 200 bis 300 Euro pro Jahr | 100 bis 130 Euro pro Jahr (350 Euro nach drei Jahren) |
Werkstattkosten (Inspektion und Verschleißreparaturen) | 87 Euro pro Monat | 66 Euro pro Monat |
Haftpflicht (SF-Klasse 0) | 800 Euro pro Jahr | 750 Euro pro Jahr |
Vollkasko inkl. Haftpflicht (SF-Klasse 0) | 1.160 Euro pro Jahr | 1.073 Euro pro Jahr |
Teilkasko inkl. Haftpflicht (SF-Klasse 0) | 790 Euro pro Jahr | 715 Euro pro Jahr |
Kfz-Steuer | 86 Euro pro Jahr | 56 Euro pro Jahr |
Verbrauch | ca. 1.680 Euro pro Jahr | ca. 1.296 Euro pro Jahr |
Gesamtkosten maximal | 4.270 Euro pro Jahr | 3.347 Euro pro Jahr |
Kaufpreis Neuwagen | 21.150 Euro | 27.000 Euro |
Alle Werte sind Durchschnittswerte und können von realen Werten abweichen. Stand der Daten: Dezember 2023/Januar 2024.
Neben den eigentlichen Unterhaltskosten sollte man auch den Anschaffungspreis beim Vergleich zwischen Verbrenner und E-Auto betrachten. Einen Renault Clio mit der Ausstattung in unserem Vergleich gibt es gebraucht mit Erstzulassung im März 2022 und 15.000 Kilometer Laufleistung für 21.690 Euro. Ein vergleichbarer Renault Zoe mit Erstzulassung im Februar 2020 und knapp 14.000 Kilometer Laufleistung kostet etwa 17.500 Euro. Eine Umweltprämie gibt es in diesem Fall aber nicht.
Vergleicht man die jeweils neuesten Modelle, kostet der Renault Clio (Full-Hybrid) ab 21.950 Euro (Stand: Dezember 2023) und der Renault Zoe ab 36.480 Euro (Stand: Dezember 2023).
Was umfasst der Service- und Inspektionsplan des Renault Clio und des Renault Zoe – und warum wird der Plan beim E-Auto nach drei Jahren teurer? Der Grund für die Preiserhöhung sind Zusatzarbeiten, die laut Plan alle drei bis vier Jahre fällig werden. Und das steckt im Serviceplan des Renault Zoe:
Im Vergleich der Unterhaltskosten hat der elektrische Renault Zoe klar die Nase vorn. 923 Euro lassen sich mit dem Elektroauto pro Jahr einsparen. Damit haben sich innerhalb von knapp sechs Jahren die Mehrkosten bei der Anschaffung wieder eingefahren.
- Funktionsprüfung der Bremsanlage, Bremsflüssigkeit kontrollieren
- Sichtkontrolle am Fahrwerk (Radaufhängung, Stoßdämpfer, Federn und Bereifung)
- Sichtkontrolle an Karosserie, Lackierung und Unterboden
- Sichtkontrolle an Beleuchtung und Verglasung
- Kontrolle der Lenkung (Lenkgelenke, Dichtheit der Manschetten)
- Stand der Scheibenwaschflüssigkeit sowie der Kühlflüssigkeit kontrollieren und eventuell nachfüllen
- Zustand der 12-Volt-Batterie kontrollieren (Austausch, falls erforderlich)
- Überprüfung der einzelnen Zellen des Akkus mittels spezieller Diagnosesoftware
- Kontrolle des E-Motors mittels spezieller Diagnosesoftware
- Fehlerspeicher mittels Diagnosetool auslesen
- Serviceanzeige zurückstellen
- TÜV (abhängig vom Fahrzeugalter)
Nach höheren Laufleistungen müssen zudem Kühl- und Bremsflüssigkeit getauscht werden. Zudem steht dann ein Wechsel des Innenraumfilters und der 12-Volt-Batterie an. Auch ein Software-Update wird ausgeführt, wenn eines vorliegt, und abgenutzte oder defekte Verschleißteile werden ausgetauscht.
Klein und wendig: Das zeichnet den Zoe aus und macht das französische E-Auto beliebt für Stadt- und Landbewohner.
Beim Clio umfasst der Serviceplan Folgendes:
- Motorölwechsel mit einem Öl, entsprechend der jeweiligen Renault-Norm (RN0700, RN0710, RN0720), Ölfilterwechsel und neue Ölablassschrauben-Dichtung
- Bremsen kontrollieren (Bremsflüssigkeit und Funktion)
- Gesamtdurchsicht des Fahrzeugs: Kontrolle an wichtigen Bauteilen von Fahrwerk und Radaufhängung, Federn sowie Stoßdämpfer, Bereifung und Auspuffanlage, Beleuchtung und Verglasung, Karosseriezustand, Lackierung und Unterboden
- Dichtheit am Motor und Getriebe kontrollieren
- Abgaswerte vom Triebwerk überprüfen
- Scheibenwaschflüssigkeit und Kühlflüssigkeit: Füllstand kontrollieren
- Spannung von Autobatterie und Funkschlüsselbatterie kontrollieren und Austausch, falls notwendig
- Serviceanzeige zurückstellen
- Navi-Update
- TÜV und AU durchführen, abhängig vom Fahrzeugalter
Je nach Alter oder Kilometerstand stehen ein Wechsel der Kühl- und Bremsflüssigkeit, ein Austausch von Innenraum-, Kraftstoff- und Luftfilter, ein Zündkerzen- und Zahnriemenwechsel, eine Kontrolle der Steuerkette und der Austausch von abgenutzten oder defekten Teilen an.
VW Tiguan versus VW ID.4: Womit fährt eine Familie günstiger?
Du benötigst viel Platz in Deinem Auto für Familie oder Gepäck? Dann könnten die SUV von Volkswagen Deinen Bedürfnissen entsprechen. Damit der Kostenvergleich zwischen Verbrenner und E-Auto fair bleibt, wählen wir für unser Duell vergleichbare Motorleistungen aus. Für den Tiguan tritt der 110 kW (150 PS) starke VW Tiguan 1.5 TSI OPF Elegance DSG an. Sein Gegner ist der VW ID.4 Pure mit 125 kW (170 PS).
Familien, die elektrisch unterwegs sein wollen, fahren mit dem VW ID.4 richtig. Von der Größe ist er mit einem VW Tiguan vergleichbar.
Kommen wir zum Vergleich der Kosten. Beim Duell zwischen VW Tiguan und VW ID.4 gehen wir von 15.000 Kilometern pro Jahr Laufleistung und einer Schadenfreiheitsklasse 18 aus.
Kosten | VW Tiguan 1.5 TSI OPF Elegance DSG | VW ID.4 Pure |
---|---|---|
Serviceplan | 150 bis 225 Euro pro Jahr | 150 bis 200 Euro pro Jahr |
Werkstattkosten (Inspektion und Verschleißreparaturen) | 73 Euro pro Monat | 64 Euro pro Monat |
Haftpflicht (SF-Klasse 18) | 200 Euro pro Jahr | 250 Euro pro Jahr |
Vollkasko inkl. Haftpflicht (SF-Klasse 18) | 425 Euro pro Jahr | 500 Euro pro Jahr |
Teilkasko inkl. Haftpflicht (SF-Klasse 18) | 290 Euro pro Jahr | 320 Euro pro Jahr |
Kfz-Steuer | 144 Euro pro Jahr | 56 Euro pro Jahr |
Verbrauch | ca. 2.185 Euro pro Jahr | ca. 1.320 Euro pro Jahr |
Gesamtkosten maximal | 3.855 Euro pro Jahr | 2.844 Euro pro Jahr |
Kaufpreis Neuwagen | 43.080 Euro | 40.335 Euro |
Alle Werte sind Durchschnittswerte und können von realen Werten abweichen. Stand der Daten: Dezember 2023/Januar 2024.
Der VW Tiguan muss alle 30.000 Kilometer zur Inspektion und der VW ID.4 alle zwei Jahre. Bei der ersten Inspektion des Verbrenners sind folgende Leistungen enthalten:
- Wechsel von Öl und anderen Flüssigkeiten
- Austausch des Staub- und Pollenfilters
- Check des ganzen Autos und der Bordelektronik
- Einstellen der Scheinwerfer
Beim ID.4 wird in der Werkstatt nach Folgendem geschaut:
- Sichtkontrolle der Karosserie, Verglasung, Lackierung sowie des Unterbodens
- Sichtüberprüfung vom Fahrwerk
- Funktionskontrolle und Überprüfung der Lenkung
- Kontrolle der Bremsanlage und Bremsflüssigkeit
- Funktionskontrolle der Beleuchtung
- Überprüfung der Kühlflüssigkeit für die Hochvolt-Batterie und die Heizung
- Füllstand der Scheibenwaschflüssigkeit kontrollieren
- Elektromotor(en) mit spezieller Diagnosesoftware überprüfen
- 12-Volt-Batterie und Funkschlüsselbatterie prüfen und bei Bedarf austauschen
- Hochvolt-Batterie (einzelne Batteriezellen) mit spezieller Diagnosesoftware überprüfen
- Fahrzeug-Fehlerspeicher auslesen und eventuell Fehler löschen
- Serviceanzeige zurückstellen
- TÜV (abhängig vom Fahrzeugalter)
Dazu gesellen sich Zusatzarbeiten nach zwei beziehungsweise drei Jahren:
- Kühlflüssigkeit tauschen, abhängig vom Zustand
- Bremsflüssigkeit auswechseln, abhängig vom Zustand
- Pollenfilter nach zwei Jahren tauschen
- Software aktualisieren, wenn neuere Version vorhanden
Klarer Sieger im VW-Duell ist der ID.4. Über 1.000 Euro pro Jahr ist das Elektroauto günstiger im Unterhalt als ein vergleichbarer Tiguan – trotz höherer Versicherungskosten. Ausschlaggebend sind die Kosten für den Kraftstoff.
Sportlich unterwegs: BMW M440d versus BMW i4
Wer es gerne sportlich mag, findet sowohl bei Verbrennern als auch bei Elektroautos das passende Modell. Während Diesel und Benziner insbesondere beim Sound die Nase vorn haben, punkten E-Autos mit einer unvergleichlichen Beschleunigung. Und womit fährt es sich dynamisch und günstig zugleich? In unserem Kostenvergleich zwischen Verbrenner und E-Auto lassen wir den BMW M440d Coupé xDrive Steptronic – Diesel mit 250 kW (340 PS) und 2.993 Kubikzentimeter Hubraum – gegen den BMW i4 eDrive40 mit ebenfalls 250 kW antreten.
Wer gerne sportlich unterwegs ist, findet mit dem BMW M440 einen schnellen Flitzer als Gebrauchtwagen.
Nach dem Vergleich der technischen Daten steht der Kostenvergleich zwischen dem BMW M440d und dem BMW i4 an. Wir gehen dabei wieder von 15.000 Kilometer Fahrleistung pro Jahr aus und Schadenfreiheitsklasse 25.
Kosten | BMW M440d Coupé xDrive Steptronic | BMW i4 eDrive40 |
---|---|---|
Serviceplan | 150 bis 225 Euro pro Jahr | 150 bis 200 Euro pro Jahr |
Werkstattkosten (Inspektion und Verschleißreparaturen) | 127 Euro pro Monat | 74 Euro pro Monat |
Haftpflicht (SF-Klasse 25) | 280 Euro pro Jahr | 254 Euro pro Jahr |
Vollkasko inkl. Haftpflicht (SF-Klasse 25) | 830 Euro pro Jahr | 703 Euro pro Jahr |
Teilkasko inkl. Haftpflicht (SF-Klasse 25) | 560 Euro pro Jahr | 505 Euro pro Jahr |
Kfz-Steuer | 406 Euro pro Jahr | 62 Euro pro Jahr |
Verbrauch | ca. 1.848 Euro pro Jahr | ca. 1.320 Euro pro Jahr |
Gesamtkosten maximal | 4.833 Euro pro Jahr | 3.173 Euro pro Jahr |
Kaufpreis Neuwagen | 71.600 Euro | 59.800 Euro |
Alle Werte sind Durchschnittswerte und können von realen Werten abweichen. Stand der Daten: Dezember 2023/Januar 2024.
Der Serviceplan für den BMW M440d und den BMW i4 sieht jeweils eine Inspektion alle 30.000 Kilometer oder alle zwei Jahre vor – je nachdem, was vorher eintrifft. Die Grundinspektion umfasst beim Verbrenner:
- Sichtprüfung von Motor und Getriebe auf Ölaustritt
- Motorabgaswerte kontrollieren
- Fehlerspeicher auslesen, eventuelle Fehler beheben und danach Speicher löschen
- Sichtkontrolle und Funktionsprüfung der Bremsanlage
- Bremsflüssigkeitskontrolle und Tausch, wenn notwendig
- Pollenfilter erneuern
- Überprüfung der Fahrzeugbeleuchtung
- Schiebedach: Wasserabläufe reinigen, Funktionsprüfung
- Reifendruck überprüfen
- Kühl- und Scheibenwaschflüssigkeit checken
- Auto- und Schlüsselbatterie kontrollieren
- Kurze Probefahrt durchführen und Fahrverhalten überprüfen
- Bei Dieselmotoren AdBlue auffüllen, wenn notwendig
- Inspektionsanzeige resetten
- TÜV und AU auffrischen, wenn notwendig
Für den BMW i4 sieht der Serviceplan unter anderem folgende Arbeiten vor:
- Fahrzeugcheck und weitere Umfänge gemäß Serviceheft
- Service Mikrofilter
- Service Bremsflüssigkeit
Wer sportlich und trotzdem günstig unterwegs sein will, sollte elektrisch fahren. Mehr als 1.500 Euro pro Jahr lassen sich mit einem elektrischen BMW i4 im Vergleich zu einem BMW M440d einsparen. Dabei punktet der Stromer insbesondere bei der Kfz-Steuer und den Werkstattkosten – und günstiger in der Anschaffung ist er auch noch.
Viel Leistung und elektrisch Auto fahren schließt sich nicht unbedingt aus. Das zeigt der BMW i4, den es auch als Gebrauchtwagen gibt.
Fazit: Kostenvergleich von Verbrenner versus E-Auto
In unserem Vergleich der jährlichen Kosten von Verbrenner- und E-Autos wird eines klar: Wer elektrisch fährt, ist günstiger unterwegs. Dafür sind gleich mehrere Faktoren verantwortlich. Gerade in Zeiten von hohen Spritpreisen punkten die Elektroautos und können die jährlichen Kosten spürbar senken. Teilweise liegen die Unterschiede bei mehr als 1.000 Euro im Jahr. Dafür muss natürlich eine Ladesäule in der Nähe sein, aber das Netz an Lademöglichkeiten erweitert sich stetig weiter. Der Unterschied zwischen Tanken und Laden dürfte in Zukunft noch größer werden, wenn etwa die CO2-Abgabe innerhalb der EU in den kommenden Jahren weiter steigt. Wer dann sein E-Auto noch über die heimische Photovoltaik-Anlage laden kann, hat keine Stromkosten beim Anbieter, sondern rückt den Amortisierungshorizont in noch greifbarere Nähe.
Auch bei den Werkstattkosten liegen die E-Autos vorn. Grund dafür sind in erster Linie die einfacheren Motoren mit weniger Bauteilen, die kaputtgehen können. Das zeigt sich zum Teil in den Kosten für Inspektionen, die allerdings nur geringfügig geringer sind. Reparaturen sind beim E-Auto etwa 20 Euro im Monat günstiger. Hört sich zunächst nicht besonders viel an, aber hochgerechnet auf ein Jahr sind es 240 Euro, die man sparen kann. Deutlich sparen lässt sich bei der Kfz-Steuer, wenn man statt Diesel oder Benziner auf Elektro setzt. Gerade bei stärkeren Motorisierungen zeigen sich teils massive Unterschiede. Hier sind E-Autos zwischen 30 und 300 Euro im Jahr günstiger – je nach Hubraum des vergleichbaren Verbrennermodells. Im Hinblick auf Versicherungen zeigen sich nur wenige Differenzen bei den Kosten. Dennoch punkten auch hier die Elektroautos, insbesondere bei niedrigen und hohen Schadenfreiheitsklassen. Im mittleren Bereich liegen noch die Verbrenner vorn. Allerdings ist dies auch stark modellabhängig und muss individuell geprüft werden.