Die besten kompakten Kombis bis 10.000 Euro
Sie sind vollwertige und kompakte Alltagsbegleiter zu fairen Preisen – und sie können ordentlich was einladen. Das sind die Top 7 der Kompakt-Kombis.
Deutschland einig Kombiland? Das gilt vor allem in der Mittel- und Oberklasse. Hier gehören VW Passat Variant oder BMW 5er Touring zu den meistverkauften Modellen. In der Kompaktklasse greift der Deutsche öfter zum übersichtlichen fünftürigen Schrägheck. Trotzdem entfällt ein Drittel des Absatzes in der Golf-Klasse auf die Kombis. Absolut gesehen bedeutet das hohe Stückzahlen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wimmelt es daher von verlockenden Angeboten. Das hier sind unsere Top 7 der besten Kompakt-Kombis.
Dacia Logan MCV
Beim Preis-Raum-Verhältnis rangiert der Dacia Logan MCV an erster Stelle. Das „Mega Capacity“ oder „Multi Convivial Vehicle“ (MCV) gibt es neu schon ab 8.290 Euro. Der eindrucksvolle Kofferraum schlägt mit bis zu 1.518 Litern die meisten Konkurrenten locker. Allerdings gibt es die zweite Logan-Generation, die seit 2013 gebaut wird, nicht mehr als Siebensitzer. Dennoch lieben Familien mit Platzanspruch das rumänische Raumwunder. Trotz des überschaubaren Qualitätsniveaus bei der Materialauswahl.
Der Dacia Logan: Beim Verhältnis aus Raumangebot und Preis, ist der Logan unschlagbar.
Für 10.000 Euro bekommt man entweder einen Neuwagen mit 75 PS starkem Dreizylinder-Saugbenziner – oder einen einjährigen Diesel beziehungsweise Turbo-Benziner mit mehr Leistung und besserer Ausstattung. Sogar einige Topmodelle des Typs „Stepway“ sind für dieses Budget zu haben. Mit Höherlegungs-Fahrwerk, Dachreling und Kunststoffbeplankung geht der 4,50 Meter lange Logan dann fast als SUV durch.
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Ford Focus Turnier
Von der aktuellen vierten Generation des Ford Focus Turnier findet man nicht viele Angebote unter 10.000 Euro. Doch der bis 2018 gebaute Vorgänger ist reichlich vertreten. Mit 4,56 Metern Außenlänge weiß sich der Kombi gut in Szene zu setzen. Moderne Motoren, umfangreiche Sicherheitsausstattung sowie das gute Platzangebot sprechen für den Focus. Kunden loben zudem das ausgewogene, dynamische Fahrwerk.
Sportlich und dynamisch: In der ST-Line fährt der Ford Focus mit Sportsitzen und Sportfahrwerk vor.
Bei den Motoren empfehlen sich die EcoBoost-Benziner mit drei oder vier Zylindern aus den letzten Jahrgängen. Sie sind dank Turboaufladung sportlich genug und können sich beim Spritverbrauch trotzdem vornehm zurückhalten. Auch die 1,5- und 2,0-Liter-Diesel stehen dem Kombi gut. Sie erfüllen seit 2015 die Euro-6-Norm. Besonders sticht der extrem sparsame ECOnetic mit 105 PS heraus, der im NEFZ einen durchschnittlichen Verbrauch von 3,4 Litern auf 100 Kilometer erzielt. Das entspricht einer Kohlendioxidemission von 88 Gramm CO2 je Kilometer.
Der Ford Focus III in der Kaufberatung bei mobile.de
Kia Ceed SW
Wie beim Ford Focus ist der Generationswechsel beim aktuellen Kia Ceed (Baureihe: CD) gerade zwei Jahre her. Für weniger als 10.000 Euro ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt nichts zu finden. Dafür gibt es aus der Vorgängerbaureihe (JD) ein umfangreiches Angebot. Der Kombi hört auf den Zusatz SW für Sportswagon. Weil Kia alle Modelle mit einer Siebenjahresgarantie bestückt, ist das Preisniveau für Gebrauchte überraschend hoch. Für das genannte Budget darf man in den Jahrgängen 2013 bis 2016 wildern. Vor allem die Facelift-Varianten nach 2015 sind interessant. Moderne Dreizylinder-Motoren und die Euro-6-Norm sind dann selbstverständlich. Obendrein bleiben noch mindestens zwei Jahre Hersteller-Garantie übrig.
Seit Markstart in 2006, wurden in Deutschland über 177.000 Kia Ceed verkauft.
Am weitesten verbreitet ist in dieser Preisklasse der 1,6-Liter-Saugbenziner mit 135 PS. Nicht selten erreichen die Fahrer schon nach drei Jahren sechsstellige Kilometerstände. Wer einen Diesel sucht, wird häufig auf den ausreichend kräftigen 1.6 CRDI mit 128 PS oder 136 PS stoßen. Allen Modellen gemein sind die solide Verarbeitung, die gute Raumausnutzung und die umfangreiche Grundausstattung. Nur die Grundversion Attract kommt ohne Klimaanlage aus.
Alles zum neuen Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid
Opel Astra Sports Tourer (K)
Seit der großen Modellpflege 2019 sind die Preise für die Vor-Faceliftmodelle des Opel Astra K im Keller. Dabei überzeugt die fünfte Generation des kompakten Klassikers vor allem als Kombi Sports Tourer. Moderne und sparsame Motoren sind Standard, die Verarbeitungsqualität ist gut, die Ausstattung üppig. Mit 540 bis 1.630 Litern Kofferraumvolumen bekommt der Rüsselsheimer mindestens so viel hinten rein wie der VW Golf 7 Variant.
2015 gewann der Opel Astra K in der Klasse der Kompaktwagen das Goldene Lenkrad.
Das Angebot bis 10.000 Euro wird vom 1.6 CDTI dominiert – einem Vierzylinder-Diesel, der zwischen 95 PS und 160 PS (Bi-Turbo) leistet. Aus den letzten Baujahren stehen zwar nur 110 oder 136 PS zur Auswahl. Dafür erfüllen die Selbstzünder die Abgasnorm Euro 6d-TEMP und bieten mit 300 Newtonmetern Drehmoment ausreichend Kraft. Anders als beim kürzeren Fünftürer sind die Benziner von 1,0 bis 1,6 Liter Hubraum beim 4,70 Meter langen Sports Tourer selten. Wir haben alle Modelle getestet und in einer Kaufberatung zusammengefasst.
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Seat Leon ST
Als direkter Ableger des VW Golf 7 Variant leistet sich der Seat Leon ST eigentlich keine Schwächen. Im Vergleich zum Golf ist der Seat Leon, der zwischen 2012 und 2020 gebaut wird, gebraucht günstiger zu haben. Den Kombi ST gibt es erst seit 2015 – dafür aber auch mit Allradantrieb. Wer ein solches Modell sucht, muss bei Seat nach dem Kürzel 4Drive suchen. Für bis zu 10.000 Euro sind Modelle nach dem Facelift von 2017 drin.
Seit 2014 rollt der Seat Leon ST auf den Straßen. Optional wird der Kombi von allen vier Rädern angetrieben.
Wie auch bei den anderen Kombis der Klasse dominieren beim 4,55 Meter langen Leon ST Dieselmotoren das Gebrauchtwagenangebot. Dabei schlagen sich auch 1.2 TSI, 1.4 TSI und zuletzt 1.5 TSI tapfer unter der Haube. Mehr Drehmoment und Zugkraft bieten die kleinen Diesel mit 1,6 Liter Hubraum. Seltener sind die 2.0 TDI mit mindestens 150 PS zu finden. Dabei empfehlen sie sich besonders für den auch ansonsten sportlich orientierten Leon. Dynamisches Topmodell unter den Kombis ist der Cupra ST ab 2018. Der ist bis 10.000 Euro leider noch nicht zu bekommen.
Alles zum neuen Seat Leon 4 (2020)
Toyota Auris Touring Sports
Eines fällt bei Toyota-Modellen auf dem Gebrauchtwagenmarkt häufig auf: Sie sind selbst nach fünf Jahren noch vergleichsweise teuer. Die Japaner genießen in puncto Zuverlässigkeit einen guten Ruf. Das führt auch beim Auris Kombi mit seinem 530 bis 1.658 Liter großen Kofferraum zu hohen Preisen. Der 4,60 Meter lange Praktiker hört auf den Namen Touring Sports und wird als Fünfjähriger noch für mindestens 10.000 Euro gehandelt.
Im Mittelklasse-Segment liegt der Toyota Auris mit 530 Litern Kofferraumvolumen gut im Rennen.
Dabei handelt es sich noch nicht einmal um das Modell mit Hybridantrieb. Stattdessen bestimmen die Dieselvarianten das Angebot am unteren Ende der Preisskala. Von 1,4 Liter bis 2,0 Liter ist alles zu haben. Mit überdurchschnittlich hoher Laufleistung muss man rechnen. Die günstigsten Hybrid-Modelle haben wir für etwa 10.500 Euro entdeckt – allesamt mit mehr als 150.000 Kilometern auf der Uhr. Immerhin sind die Einstiegsbenziner auch mit 100 PS noch im Jahreswagenzustand zu bekommen.
Der Auris-Nachfolger Toyota Corolla im großen Test
VW Golf Variant
In der Auflistung der besten Kompakt-Kombis darf der VW Golf 7 Variant nicht fehlen. Schließlich fahren von keinem anderen Konkurrenten mehr Exemplare auf deutschen Straßen. Das Gebrauchtwagenangebot ist riesig. Für rund 10.000 Euro darf man sich mit etwas Glück sogar über ein Facelift-Modell von 2017 freuen. Allerdings ist das dann mit dem 110 PS starken Basisbenziner und drei Zylindern bestückt.
Der Golf als Kompaktwagen ist zu klein? Als Kombi-Version lädt der Golf bis zu 1.620 Liter.
Wer den VW Golf mit dem großen Kofferraum (605 bis 1.620 Liter) gern schneller bewegen will, sollte sich mindestens den 1.4 TSI (125 PS) gönnen. Häufig in der 10.000-Euro-Klasse vertreten: der 1.6 TDI mit 110 PS. Er treibt den 4,57 Meter langen Kombi zügig voran und begnügt sich mit gut fünf Litern Diesel auf 100 Kilometer. Den Zweiliter-Diesel mit 150 PS, der seit 2014 die Euro-6-Norm erfüllt, bekommt man für das gesetzte Budget in der Regel als fünf Jahre alten Gebrauchten.
Historie: Alles zum VW Golf 7