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Detailaufnahme des Displays eines VW Golf mit Klimaautomatik
Quelle: VW Nutzfahrzeuge
Die Klimaautomatik „Air Care Climatronic“ von VW gehört seit 2020 serienmäßig zum Golf und reagiert auf Sprachbefehle wie „Mir ist kalt“

Wohlfühlatmosphäre auf Knopfdruck

Ob Kleinwagen oder Luxuslimousine, Roadster oder SUV: War die Klimaautomatik noch vor ein paar Jahrzehnten ein Extra aus der Luxusklasse, gehört sie heute bei den meisten Neuwagen zur Serienausstattung. Selbst erklärte Billigmarken bauen diese Komponenten mittlerweile ohne Aufpreis ein. Deshalb muss man lange nach einem Neuwagen suchen, der nicht mehr als Heizung und Lüftung zu bieten hat. Aus gutem Grund: Denn mit einer Klimaanlage oder besser noch einer Klimaautomatik macht das Auto quasi sein eigenes Wetter. Jeder bekommt auf Knopfdruck seine ganz persönliche Wohlfühlatmosphäre.

Dabei geht es um mehr als nur um den Komfort. Eine Klimaautomatik ist auch ein wichtiges Sicherheitsfeature: Die richtige Temperatur hält den Fahrer auch auf langen Strecken fit, sie erhöht seine Konzentration und verbessert damit seine Reaktionsgeschwindigkeit. Und wenn ihm auf langen Nachtfahrten die Augenlider schwer werden, sorgt die Klimaautomatik für erfrischende Kühle. Dadurch hält sie den Fahrer so lange wach, bis er einen Parkplatz für die nötige Pause findet.

Eine besondere Rolle kommt der Klimaautomatik im Winter zu. Weil sie die Luft nicht nur temperiert, sondern auch trocknet, ist sie kurzfristig ein wirkungsvolles Mittel gegen Scheibenbeschlag. Langfristig schützt sie das Auto sogar vor Rostbefall. Und wer unter Heuschnupfen oder anderen Allergien leidet, lernt spätestens im Frühjahr den Pollenfilter zu schätzen. Er zählt heute bei den meisten Systemen zum Standard – und da gibt es keinen Unterschied zwischen Klimaanlage und Klimaautomatik.

Detailaufnahme von Display einer Klimaanlage in einem PKW
Quelle: Peter Besser
Auf Knopfdruck kann man mit einer Klimaautomatik die Atmosphäre im Auto verändern. Dabei werden neben Temperatur und Luftstrom auch immer öfter die Luftqualität und der Raumduft geregelt

Das sind die Unterschiede zwischen Klimaanlage und Klimaautomatik

Eine Klimatisierung gehört heute bei fast allen Neuwagen zur Serienausstattung. Doch aufgepasst: Beim Blick in Ausstattungslisten musst Du zwischen Klimaanlage oder Klimaautomatik unterscheiden. Beide Systeme haben zwar das gleiche Ziel – die Wunschtemperatur. Aber die Klimaanlage ist als die einfachere Technik weniger feinfühlig und intelligent. Im Grunde kannst Du nur einstellen, ob die Luft wärmer oder kälter aus den Düsen bläst. Dafür ist die Klimaanlage allerdings sehr viel günstiger und braucht weniger Energie. Dazu kommt: Man kann sie im Gegensatz zu einer aufwändigen Klimaautomatik auch nachrüsten.

Bei der Klimaautomatik kann man dagegen die genaue Wunschtemperatur vorgeben. Sie wird im Unterschied zur Klimaanlage bei der Klimaautomatik selbst dann eingehalten, wenn sich die äußeren Umstände ändern – es schattig wird oder das Auto durch die pralle Sonne fährt. Außerdem lassen sich mit der Klimaautomatik mehrere Temperaturzonen im Auto einstellen. Bei einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik regelt das Auto die Temperatur für Fahrer und Beifahrer getrennt. In gehobenen Klassen, bei Limousinen mit Fokus auf dem Fond und vor allem bei luxuriösen SUV gibt es aber mehr als zwei Zonen für die Klimaautomatik. Hier können auch die Hinterbänkler eine individuelle Temperatur vorwählen.

Es geht um mehr als nur um die Temperatur

Auch wenn man bei der Klimaautomatik vor allem die Temperatur einstellt, regeln die Systeme sehr viel mehr. Sie übernehmen zum Beispiel die Luftverteilung. Außerdem filtern sie Pollen und Allergene aus der Luft heraus – und neuerdings auch feinste Partikel. Dadurch ist die Luft im Auto absolut rein. Und sie schützen den Innenraum mit einer Ionisierung vor störenden Gerüchen. Seit einigen Jahren mischt die Klimaautomatik bei immer mehr Herstellern sogar noch ein Raumparfüm in den Luftstrom.

Das alles regelt die Klimaautomatik

  • Temperatur
  • Luftströmung
  • Luftfeuchtigkeit
  • Luftqualität
  • Geruch

Damit bildet die Klimaautomatik die Basis für ein umfassendes Wellness-Programm im Auto, das vor allem die Luxushersteller für ihre Kunden programmiert haben. Denn im Zusammenspiel mit Massagekissen und der Ambientebeleuchtung wollen sie auf Knopfdruck noch mehr Wohlfühlatmosphäre schaffen.

In Zukunft arbeitet die Klimaautomatik vor dem Motor

Dank der zunehmenden Elektrifizierung des Autos gibt es künftig eine noch bessere und vor allem schnellere Klimatisierung des Wagens. Wenn Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid oder reinem Akku-Antrieb an der Ladesäule stehen, lässt sich über die entsprechende App meist mehr als nur der Energiefluss steuern. Vom Smartphone aus hast Du dann Zugriff auf die Klimaautomatik und kannst so vor dem Einsteigen alle Wunscheinstellungen vornehmen.

Diese sogenannte Vorklimatisierung hat zwei entscheidende Vorteile: Erstens müssen die Insassen auch auf den ersten Metern nicht frieren oder schwitzen wie bei einer herkömmlichen Klimaanlage oder Klimaautomatik. Schon beim Einsteigen herrscht im Auto die gewünschte Temperatur – aufgetaute Scheiben im Winter inklusive. Die gute alte Standheizung wird damit überflüssig. Zweitens zehrt die dafür aufzuwendende Energie nicht an Deiner elektrischen Reichweite. Denn der Strom für die Klimaautomatik stammt aus der Leitung und nicht aus dem Akku.

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