Top 5: Die besten Kleinwagen mit Automatik 2022
Ein gutes Auto für die Stadt? Klein, für die Parkplatzsuche. Und: automatisch, weil man damit angenehmer durch den Verkehr kommt. Hier sind fünf tolle Optionen.
- Die besten Kleinwagen mit Automatik
- Der Kleine für die Stadt: Skoda Fabia 1,0 TSI DSG und 1,2 TSI DSG
- Der Sportliche mit zwei Pedalen: Ford Fiesta ST-Line 1.0 Eco-Boost
- Der Futuristische: Peugeot 208 Pure Tech 130 EAT8
- Der Noble: Audi A1 Sportback 35 TFSI s-Tronic
- Der Elektrifizierte: Toyota Yaris Hybrid
Die Schnelllebigkeit der Stadt endet auf ihren Straßen: Stop-and-go-Phasen gehören in verstopften Citys zum alltäglichen Übel. Was es im dichten urbanen Gewühl braucht? Ein wendiges Auto, das uns zwei Dinge abnimmt: Schalten und Kuppeln. Hier sind fünf ziemlich unterschiedliche Kleinwagen, die sich 2022 allesamt lohnen und eines gemeinsam haben: Ihre Automatik harmoniert toll mit einem Vernunfts-Aggregat.
Die besten Kleinwagen mit Automatik
- Skoda Fabia 1.0 TSI und 1.2 TSI
- Ford Fiesta ST-Line 1.0 Eco-Boost
- Peugeot 208 Pure Tech 130 EAT8
- Audi A1 Sportback 35 TFSI s-Tronic
- Toyota Yaris Hybrid
Der Kleine für die Stadt: Skoda Fabia 1,0 TSI DSG und 1,2 TSI DSG
Das Besondere am Skoda Fabia klingt zunächst banal: Dieser Kleinwagen ist tatsächlich klein. Denn diese Fahrzeugkategorie gehört seit Jahren in Anführungszeichen: Viele Angebote im Segment überragen mittlerweile klar die Marke von vier Metern. Der Fabia III ist 3,97 Meter kurz. Das erhöht die Chancen bei der Parkplatzsuche.
Ein Fabia passt gut in die Stadt. Nirgendwo delegiert man das Schalten lieber als im urbanen Stop-and-go. Skodas Neuwagen-Konfigurator spuckt nur noch Modelle mit Kupplungspedal aus, doch auf mobile.de gibt es beinahe 500 Skoda Fabia III mit Automatik (Stand August 2020). Zwei Varianten des Fabia (Typ NJ) empfehlen wir: erstens den von Mitte 2017 bis Mitte 2018 erhältlichen Fabia 1,0 TSI DSG. Dann verfügt der Fronttriebler über das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe aus dem VW-Konzern. Es arbeitet rasch und ist passabel auf den 110 PS starken Downsizing-Benziner abgestimmt. 110 PS liefert der aufgeladene 1,0-Liter-Dreizylindermotor.
Der tschechische Bruder des VW Polo
Die zweite solide Option mit Automatik: der direkte Vorgänger-Antriebsstrang aus der Frühphase des Skoda Fabia III. Vom Modellstart Ende 2014 bis Juni 2017 setzt Skoda dasselbe 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe im Fabia 1,2 TSI DSG ein. Ein aufgeladener Vierzylinder-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum liefert ebenfalls 110 PS. Der 1,2-Liter ist auf mobile.de häufiger (120 Angebote, Stand August 2020) und startet bei 8.500 Euro. Für den neueren Fabia 1,0 TSI DSG müssen Interessenten mindestens 11.000 Euro zahlen.
Ausreichend Leistung für ein rund 1.100 Kilogramm leichtes Auto bieten beide Stränge. Und überraschend viel Platz (angesichts der knappen Abmessungen) gibt es sowieso: Zwischen 330 und 1.150 Liter fasst der zweitkleinste Skoda nach dem Citigo. Wer mehr Laderaum braucht, hat die Option auf ein Kombi-Heck. Als letzter echter Kleinwagen mit Rucksack bietet der Skoda Fabia Combi bis zu 1.395 Liter Fassungsvermögen. Nur: Dann bewegen wir uns bereits jenseits der Vier-Meter-Marke.
Was der Skoda Fabia III im Detail kann? Das erfährst Du im ausführlichen Alltagstest.
Der Sportliche mit zwei Pedalen: Ford Fiesta ST-Line 1.0 Eco-Boost
Ob Automatik und sportliches Fahren zusammenpassen? Klar, wo selbst Supersport-Raketen zwischen Porsche 911 GT2 RS und McLaren 720 eigenverantwortlich nachlegen! Weit bodenständiger und trotzdem ziemlich spaßig ist der Fiesta ST-Line aus der aktuellen achten Generation. Er hat serienmäßig sportlich geschnittene Stühle in Reihe eins, einen kleinen Heckspoiler und breitere Seitenschweller. Fords Lenkung arbeitet direkt, das Heck lenkt geringfügig mit. Insgesamt kommt der Ford Fiesta ST-Line 1.0 Eco Boost mit dem frechen Ansatz eines Fiesta ST (200 PS ohne „Line“ im Namen). Nur hat er das vernünftigere Aggregat im Motorraum. Der 1,0-Liter-Dreizylinder liefert 125 PS und konsumiert vertretbare 5,0 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer.
Seit 2018 ist der Fiesta ST auf dem Markt. Mit seinem 1,5-Liter-Benzinmotor rast der sportliche Kleinwagen wild über die Fahrbahn.
Im Fiesta ST-Line 1.0 Automatik gelangt die Kraft über ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderachse. Die vom ST bekannte Option auf ein Sperrdifferenzial gibt es nicht. Beim Fiesta ST-Line geht es nicht um die Vorstufe zum Racing, sondern um launige Ausflüge auf die Landstraße mit einem in Grundzügen praktischen Modell: Der Kofferraum fasst 292 bis 1.093 Liter, für rund 800 Euro Aufpreis kommt der 4,40 Meter lange Ford als Fünftürer.
Als Dreitürer bietet Ford den Fiesta ST-Line 1.0 Ecoboost Automatik ab rund 23.440 Euro an. Die Variante findet erst im Frühjahr 2020 in Fords Modellprogramm, doch es gibt bereits ein Dutzend interessante Angebote auf mobile.de (Stand August 2020): Ab knapp 20.000 Euro veranschlagen Händler für ein neues Exemplar.
Der Futuristische: Peugeot 208 Pure Tech 130 EAT8
Willkommen im spannendsten Innenraum des Kleinwagen-Segments: In der zweiten Generation des Peugeot 208 sitzt man vor einem kleinen Lenkradkranz und in minimalem Abstand zu ausladenden Türverkleidungen und großer Mittelkonsole. Es ist eng, doch das denkbar cool gestaltete Ambiente entschädigt. Modelle mit Pistolen-Schaltknauf verfügen über acht automatische Gänge. Peugeot nutzt beim 4,06 Meter langen Fronttriebler ein Getriebe mit Drehmoment-Wandler.
Das Getriebe springt sanft und unauffällig durch die Fahrstufen. Im Test arbeitet es toll mit dem 130 PS starken 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner zusammen. Wobei: Zur insgesamt gemütlichen Auslegung eines Peugeot 208 könnte die 101 PS starke Version desselben Downsizing-Benziners besser passen. Diesen Puretech 100 genannten Antrieb bietet Peugeot optional mit derselben Achtgang-Automatik an, die im 208 Puretech 130 zum Serienumfang gehört.
Der Peugeot 208 der zweiten Generation glänzt mit frischer Optik und modernen Assistenzsystemen.
Wer seinen Peugeot 208 gelegentlich fordert, kann den Sport-Modus aktivieren. Dann legt das Getriebe schon beim Anbremsen den (erwartungsgemäß) passenden Gang für die Kurve ein. Das schätzt man spätestens beim Herausbeschleunigen – wo sich manch weniger clevere Automatik erst neu sortieren muss.
Ab rund 19.500 Euro bietet Peugeot den 208 als Puretech 100 an, der Puretech 130 kostet laut Liste ab rund 23.400 Euro. Auf mobile.de gibt es den Peugeot 208 mit schwächerer Automatik-Variante als Neuwagen ab rund 16.000 Euro. Für den stärkeren 208 Puretech 130 EAT8 veranschlagen Händler ab rund 20.500 Euro. Insgesamt stehen bei mobile.de knapp 40 Inserate zur Auswahl (Stand August 2020). Neben dem schicken Innenraum gibt es fürs Geld annehmbaren Stauraum: 265 bis 1.106 Liter passen hinter die hohe Ladekante des Kleinwagens.
Der Noble: Audi A1 Sportback 35 TFSI s-Tronic
Der kleinste Audi verdeutlicht einen großen Unterschied zwischen Pkw und Reisezug: Beim Automobil sagt die Klasse noch nichts darüber aus, wie nobel man reist. Mit 4,03 Metern steht der A1 zentral im Kleinwagen-Segment, doch Ausstattung, Verarbeitung und Gestaltung des Innenraums wirken edler als bei vielen Modellen der Kompakt- und Mittelklasse. Design-Studenten haben am Innenraum viel Freude – die sechseckige Form des großen Kühlergrills findet sich an vielen Stellen des Passagierabteils wieder. Haptisch bietet das (optionale) perforierte Leder am Dreispeichen-Lenkrad den größten Überraschungseffekt.
Edler Kleinwagen auf Polo-Basis: Der Audi A1 ist die Premium-Option im Kleinwagen-Segment.
Zum gehobenen Anspruch des Audi-Kleinwagens passt ein Antriebsstrang mit Automatik. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe koppelt Audi mit Benzinmotoren in drei Leistungsstufen: Der A1 25 TSFI schickt 95 PS aus 1,0 Liter Hubraum und drei Zylindern an das Automatikgetriebe. Beim A1 30 TFSI kommt derselbe Dreizylinder auf 116 PS. Im A1 35 TFSI kooperiert das Doppelkupplungsgetriebe mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner. Im Test fahren wir mit letzterem Antriebsstrang angenehm. Zugegeben, in den Fahrmodi Sport und Auto (sprich: Normal) schickt das System den Benziner noch oft in hohe Drehzahlbereiche. Im Efficient-Modus läuft die Sache souverän und mit moderaten Verbrauchswerten ab rund 6,1 Litern.
An der Zapfsäule klappt das Sparen im Neuwagen-Konfigurator nicht wirklich: Bei rund 25.000 Euro startet der A1 35 TFSI mit der (bei Audi) S tronic genannten Automatik. Auf mobile.de erhält man Exemplare der aktuellen, zweiten Generation günstiger. Ab rund 21.000 Euro stehen neue A1 mit 150 PS und Automatik zum Verkauf, insgesamt gibt es rund 220 Angebote (Stand August 2020).
Der Elektrifizierte: Toyota Yaris Hybrid
Hier ist die einzige Chance auf Hybridantrieb im Kleinwagen: In der dritten Generation bietet Toyota den Yaris erstmals mit einem kombinierten Strang aus Verbrenner und Elektromotor an. Ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Saugbenziner liefert 73 PS, der Elektromotor leistet bis zu 61 PS. Im Verbund schicken die Aggregate eine Systemleistung von 100 PS an die Vorderachse.
Bei der elektrifizierten Version des 3,94 Meter kurzen Kleinwagens kann der E-Motor das Anfahren übernehmen. Außerdem hält er den Speed ohne Hilfe des Verbrenners. Für lange rein elektrische Strecken reicht der Strom aus dem 0,94-kWh-Akku nicht, doch Spritsparen klappt in der Stadt passabel. Unser Autor fährt im Test mit schlanken vier Litern Super-Benzin durch die City – also nahe an der Herstellerangabe von 3,7 Litern.
Der Hybrid-Kleinwagen glänzt vor allem im Stadtverkehr
Wie bei allen Hybrid-Modellen nutzt Toyota im Yaris Hybrid ein stufenloses CVT-Getriebe. Diese Spielart der Automatik kommt ohne feste Übersetzung. Akustisch sind klassische Automatikgetriebe angenehmer. Dafür fährt dieses System ruckfreier, zumindest in der Theorie. Wie komfortabel der Yaris in der Praxis unterwegs ist? Das hängt zum Teil am Baujahr: Seit 2012 wird der Hybrid in Deutschland angeboten, am besten fahren Modelle ab dem Facelift von 2017. Zum Spritsparen auf der Kurzstrecke taugt der Yaris III in jedem Fall. Ab 20.500 Euro startet die Konfiguration für Toyotas kleinstes Hybrid-Modell. Auf mobile.de (ca. 800 Inserate, Stand August 2020) werden gebrauchte Modelle mit gültiger HU ab rund 7.000 Euro angeboten. Für neue Exemplare verlangen Händler ab rund 17.000 Euro.
Noch im Jahr 2020 startet die vierte Yaris-Generation, auch eine Hybrid-Version wird es erneut geben. Klar, ein lohnendes und (kurzzeitig) lokal emissionsfreies Alleinstellungsmerkmal im Kleinwagen-Segment gibt man nicht einfach so auf.