Der Kia Sorento wird eckiger und elektrischer
Der Kia Sorento 2020 wird eckiger, digitaler und bekommt neue Motoren. Darunter ein Plug-in-Hybrid-Antrieb. Erste Details zum Mittelklasse-SUV für 2020.
Europäische Kunden tun sich schwer mit Mittelklasse-SUVs, die nicht von den sogenannten Premium-Herstellern stammen. Jenseits von Audi, BMW und Mercedes wird lieber kleiner gekauft. Vielleicht sieht der neue Kia Sorento 2020 deswegen aus, als hätte Nordamerika die Oberhand bei der Entwicklung gehabt. Dabei wurde er in Kooperation der drei Designzentren in Korea, Europa und Nordamerika kreiert. Was dabei herausgekommen ist, wirkt vor allem kantig.
Der Kia Sorento 2020 im Überblick
- Mittelklasse-SUV auf neuer Plattform
- Vergrößertes Raumangebot im Innenraum
- Neue „Smartstream“-Hybridantriebe
Kia traut dem neuen Sorento offenbar auch in Europa etwas zu. Er debütiert Anfang März 2020 auf dem Genfer Autosalon. Mit breitem Tigernasen-Kühlergrill, schmalen, darin integrierten Scheinwerfern und senkrecht angeordneten Rücklichtern. Neue Motoren machen ihn vor allem per Hybrid-Unterstützung sparsamer. Moderne Assistenten und ein digitaler Instrumententräger halten ebenfalls Einzug.
Großes aber bezahlbares SUV gesucht? Im Kia Sorento fahren bis zu sieben Personen mit.
Bislang fährt der 4,80 Meter lange Sorento komplett ohne elektrische Unterstützung. Für den Sorento 2020 sind Hybridantriebe der „Smartstream“-Generation angekündigt. Den Anfang macht ein Vollhybrid, der einen 1,6-Liter-Turbo-Benziner mit einem 44,3 kW starken Elektromotor kombiniert, der von einem Akku mit 1,49 kWh Kapazität gespeist wird. Die Systemleistung liegt bei 169 kW/230 PS und 350 Newtonmetern Drehmoment, der Verbrauch bei 5,7 Litern. Ein Plug-in-Hybrid ist in Planung, genaue Details verrät Kia noch nicht, nach vorläufigen Daten soll der Verbrauch bei 1,7 Litern auf 100 Kilometern liegen (39 g CO2/km), der Stromverbrauch wird mit 20,5 kWh/100 km angegeben.
Aktuell gibt es den Sorento bei uns in Deutschland ausschließlich mit 2,2-Liter-Diesel und 200 PS. Im neuen Modell kommt eine weiterentwickelte Version des Aggregats zum Einsatz. Der Vierzylinder leistet 148 kW/202 PS und stemmt 440 Newtonmeter Drehmoment in ein neues Doppelkupplungsgetriebe mit acht Gängen und nasser Anfahrkupplung. Kia verspricht, dass es so geschmeidig schaltet wie eine Wandlerautomatik, dabei aber effizienter arbeitet.
Kia Sorento 2020 mit digitalem Innenraum
Innen zieht die neue digitale Welt in das Sorento-Cockpit ein. Ein 12,3 Zoll großes Display ersetzt die analogen Anzeigen im Instrumententräger. Das Infotainment-System bedient man über einen 10,25-Zoll-Touchscreen. Außerdem verspricht Kia hochwertigere Materialien. Der Mix aus Leder, Metall und Holzoptik soll edler ausfallen als in den meisten anderen Kia bislang. Die ersten Bilder des Innenraumes lassen tatsächlich hoffen, dass dieses Versprechen erfüllt werden könnte.
Ebenfalls versprochen: ein besseres Platzangebot als bei vielen Konkurrenten im Segment der Mittelklasse-SUVs. Bis zu sieben Sitzplätze in drei Reihen sind wie bisher gesetzt. Dabei werden die Überhänge vorne und hinten kürzer, der Radstand wächst auf 2.815 mm (bisher: 2.780 mm), die Gesamtlänge auf 4,81 Meter (plus 10 mm). Die A-Säule rückt etwas nach hinten, um den Sorento optisch dynamischer erscheinen zu lassen. Als Zitat vom Proceed GT bringt Kia eine kleine Finne an der C-Säule an.
• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 204 PS
• 0-100: 7,6 s | Vmax: 230 km/h
Kia Sorento Preise, Marktstart
Für weitere Einzelheiten zur Technik fehlen noch einige Wochen und auch für detaillierte Preise ist es noch deutlich zu früh. Der Sorento des offiziellen Modelljahrs 2021 wird wohl erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 bei uns auf den Markt kommen. Erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wird er am 3. März in Genf.
Aktuell kostet das Mittelklasse-SUV mindestens 35.750 Euro. Mit neuer Technik und edlerer Ausstattung könnten die Preise etwas steigen. Der Einstiegspreis dürfte jedoch deutlich unterhalb der 40.000-Euro-Grenze bleiben. Der Vollhybrid könnte je nach Systemleistung etwas mehr kosten. Beim Plug-in-Hybrid stehen mit Sicherheit mehr als 40.000 Euro auf der Preisliste.