Kia Ceed SW (2020) Plug-in-Hybrid: Preis, Bilder
Kia ergänzt das Angebot an Elektro-Modellen um einen Kombi. Der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid schafft 60 Kilometer E-Reichweite. Alle Details zum Kompakten.
So viel kann man jetzt schon sagen: 2020 wird das bisher bedeutsamste Jahr der Autos mit Stecker. Die Hersteller müssen Plug-in-Hybride in den Markt bringen, um eine Chance zu haben, die CO2-Vorgaben der EU einzuhalten. Stoßen diese Modelle auf dem Papier weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer aus, dürfen sie 2020 zweimal in die Bilanz einfließen und wirken damit doppelt – wenn sie verkauft werden. Volumen spielt also eine Rolle, weshalb viele Hersteller vor allem ihre stark gefragten SUVs mit Priorität elektrisieren. Aber nicht nur.
Kia etwa setzt nach dem für alternative Antriebe entwickelten Niro nun auch den Ceed unter Strom. Und zwar als Kombi namens Sportswagon (SW). Damit nimmt der Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid (PHEV) eine Sonderstellung auf dem deutschen Markt ein. Einen Plug-in-Hybrid-Kompakt-Kombi einer Volumenmarke sucht man bisher vergeblich. Zwar gibt es Angebote in der Kompaktklasse, doch das sind vor allem SUVs und Crossover, wenige Vans, Limousinen und Schrägheck-Modelle mit großem Akku zum Aufladen an der Dose. Ein Kompakt-Kombi fehlt bis jetzt.
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Kia Ceed SW PHEV Reichweite: 60 km mit einem Akku
Der Kia Ceed Sportswagon Plug-in-Hybrid setzt dabei auf recht bodenständige Leistungswerte. Mit seiner Systemleistung von 141 PS fährt er im Modellprogramm parallel zum Kia Ceed SW 1.4 T-GDI, der 140 PS leistet. Allerdings setzt Kia im Plug-in-Kombi statt des 1,4-Liter-Turbo-Benziners einen anderen Motor ein. Ein 105 PS starker 1,6-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung wird mit einem 44,5 kW (60,5 PS) starken E-Motor kombiniert. Die Systemleistung liegt bei 141 PS, das Drehmoment fällt mit 265 Newtonmetern ein wenig höher aus als beim reinen Benziner.
Die Kraft des Golf-Gegners wird über ein Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Gängen stets an die Vorderräder übertragen. Eine Alternative zum Frontantrieb gibt es nicht. Tempo 100 soll der Kia Ceed Sportswagon nach 10,8 Sekunden erreichen. Die Topspeed liegt bei 195 km/h. Rein elektrisch fährt der Kia Ceed Sportswagon maximal 120 km/h schnell.
Strom für den E-Motor liefert ein Akku mit 8,9 kWh Kapazität. Diese Energie genügt für eine Reichweite von rund 60 Kilometern, den Verbrauch gibt Kia mit nur 1,3 bis 1,1 Litern Benzin auf 100 Kilometern an. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 33,6 bis 28 Gramm pro Kilometer. Der Stromverbrauch im rein elektrischen Betrieb soll zwischen 11,2 und 9,8 kWh auf 100 Kilometern liegen. Die elektrische Reichweite liegt laut Norm bei 60 Kilometern. Ist der Akku leer, kann er in zwei Stunden und 15 Minuten wieder komplett geladen werden, verspricht Kia.
Ausstattung: Großes Infotainment gegen Aufpreis
Äußerlich unterscheidet sich der Ceed Sportswagon PHEV nur wenig von den Versionen mit herkömmlichen Antrieben. Der Kühlergrill ist geschlossen, was die Aerodynamik optimieren soll. Einige Embleme weisen auf den Antrieb hin und wer genau hinsieht, erkennt den Ladeanschluss im rechten vorderen Kotflügel.
Innen ändert sich noch weniger. Serienmäßig gibt es das Audiosystem mit 8-Zoll-Touchscreen, Android Auto und Apple CarPlay, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera mit Parkpiepsern hinten, Sitzheizung und 16-Zoll-Felgen. Außerdem leuchtet der Kia Ceed Sportswagon als Plug-in-Hybrid serienmäßig mit LED-Scheinwerfern.
Optional bekommt der SW den großen Bildschirm des Infotainmentsystems UVO Connect mit 10,25 Zoll Diagonale. Natürlich werden Ladestationen angezeigt, dazu die Information, ob sie belegt sind. Die Arbeit des Hybrid-Antriebsstrangs lässt sich ebenfalls verfolgen (Energiefluss, Ladezustand der Batterie, Reichweite etc.).
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Die gleichen Infos lassen sich außerdem im Instrumententräger ablesen. Je nach Ausstattungslinie auf dem neuen Digital-Display mit 12,3 Zoll Diagonale, das mit Einführung des PHEV auch in anderen Ceed verfügbar wird. Dazu gibt es eine Palette an Assistenzsystemen wie etwa den Frontkollisionswarner und einen aktiven Spurhalteassistenten, der bei Bedarf gegensteuert. Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent sind ebenfalls serienmäßig. Gegen Aufpreis fährt die Kombi-Version des Ceed im Stau fast alleine (adaptiver Tempomat mit Stop-and-go-Funktion), hilft beim Einparken, beim Spurwechsel und zeigt Verkehrszeichen an.
Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid Preis: 10.000 Euro Aufpreis
Zwar hat Kia bei der Entwicklung der Ceed-Plattform die PHEV-Versionen eingeplant, leichte Einschränkungen entstehen trotzdem. Der Akku und der 37 Liter fassende Benzintank liegen unter der Rückbank. Der verfügbare Kofferraum schrumpft dadurch. Der 4,60 Meter lange Ceed Kombi kann als Plug-in-Hybrid nur noch 437 bis 1.506 Liter einladen. In der Kombiversion ohne Akku und Elektromotor passen 625 bis 1.694 Liter hinein.
Leider langt Kia beim Preis des Plug-in recht ungeniert hin. Mit mindestens 34.990 Euro kostet der Kia Ceed Sportswagon Plug-in-Hybrid in der Basisausstattung Vision 10.000 Euro mehr als der quasi gleich starke, aber praktischere Kia Ceed Sportswagon 1.4 T-GDI Vision. Kia setzt offenbar darauf, dass der Umweltbonus die Käufer überzeugt. Der soll 2020 laut Beschluss der Bundesregierung künftig bei knapp 5.000 Euro brutto liegen – was den Plug-in-Ceed noch immer 5.000 Euro teurer macht als den Turbobenziner. Man muss ihn also wollen, den Kia-Kombi mit Stecker – oder als privat genutzten Dienstwagen versteuern. Dann setzt der Staat nur 0,5 Prozent des Neupreises an, und nicht ein Prozent wie bei reinen Verbrennern.
Kia Ceed SW Plug-in-Hybrid: Technische Daten
Motor | 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner und Elektromotor |
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Leistung Verbrenner | 105 PS/77,2 kW |
Leistung Elektromotor | 60,5 PS/44,5 kW |
Systemleistung | 141 PS/104 kW |
Drehmoment | 265 Nm |
0-100 km/h | 10,8 s |
Geschwindigkeit | 195 km/h |
Geschw. elektr. | max. 120 km/h |
Akkukapazität | 8,9 kWh |
Reichweite | 60 Kilometer |
Länge | 4.600 mm |
Breite | 1.800 mm |
Höhe | 1.465 mm |
Radstand | 2.650 mm |