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Ein Geldschein liegt auf einem Ausdruck einer Autoversicherung.
Quelle: Martin Moxter (picture alliance/imageBROKER)
Du kannst Deine Haftpflichtversicherung um eine freiwillige Zusatzversicherung ergänzen: um die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung

Jeder Autofahrer in Deutschland muss eine Haftpflichtversicherung für sein Fahrzeug haben – und das aus gutem Grund. Wenn Du mit Deinem Pkw einen Unfall baust und dabei anderen Fahrzeugen und Menschen Schaden zufügst, übernimmt die Versicherung die entstandenen Kosten. Teilkaskoversicherung oder Vollkaskoversicherung sind hingegen freiwillig. Sie greifen auch dann, wenn Schäden am eigenen Pkw entstanden sind.

Beispiele für Leistungen der Teilkaskoversicherung:

  • Glasschäden
  • Brand oder Explosion
  • Schäden, die bei Diebstahl entstehen
  • Schäden der Verkabelung durch Kurzschluss
  • Marderbiss

Beispiele für Leistungen der Vollkaskoversicherung: 

  • Vandalismusschäden
  • selbst- und fremdverschuldete Schäden am eigenen Auto (zum Beispiel durch ein Kind)
  • Unwetterschäden
  • Zusammenstoß mit Wild (Rehe und Wildschweine – Kühe, Hunde, Katzen oder Vögel gelten nicht)

Welche Kfz-Haftpflichtversicherung ist die richtige?

Die Entscheidung für eine Versicherung fällst Du ganz individuell. Auf der Suche nach der passenden Haftpflichtversicherung kannst Du Dich im Internet schlau machen. Dort findest Du viele Anbieter und Vergleichsportale, die Dir einen ersten Überblick verschaffen. Die wichtigste Frage bei der Suche: Wie unterscheiden sich die einzelnen Versicherungen voneinander? Hier solltest Du vor allem den Fokus auf die Höhe der Deckungssumme legen. Sie sagt aus, wie viel Geld die jeweilige Haftpflichtversicherung für Personen-, Sach-, Vermögens- und eventuell auch Mietschäden zahlt. Die Deckungssumme der einzelnen Versicherungsanbieter lässt sich in der Regel auch im Internet finden, sodass sich hier gut Vergleiche ziehen lassen. Generell gilt die Empfehlung, sich lieber ein wenig überversichern zu lassen, damit auch schwere Schäden abgedeckt sind.

Ein rotes Modellauto steht auf einem Geldschein und einem Blatt Papier, auf dem in blauer Schrift "Versicherungsschein" steht.
Quelle: Bildagentur-online/Ohde (picture alliance)
Jeder Autofahrer in Deutschland muss eine Haftpflichtversicherung für sein Fahrzeug haben – und das aus gutem Grund: Die Haftpflichtversicherung ist eine Schadenversicherung
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Weitere Empfehlungen bei der Auswahl der richtigen Kfz-Haftpflichtversicherung

  • auf eine Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro achten
  • eine Absicherung von Mietsachschäden in Höhe von mindestens 300.000 Euro wählen
  • Ein Auslandsschutz sollte für mindestens 36 Monate innerhalb Europas sowie mindestens ein Jahr weltweit gelten

Was kostet eine Kfz-Haftpflichtversicherung?

Es gibt keine einheitlichen Beträge. Jede Kfz-Versicherung kann die Höhe ihrer Beiträge selbst festlegen. Berechnet werden die Beträge jedoch in der Regel nach denselben Kriterien:

  • Typklasse des Autos
  • Schadenfreiheitsrabatt
  • Fahrerkreis (alle Personen, die im Versicherungsvertrag als Nutzer aufgeführt sind; für sie besteht Versicherungsschutz)
  • gefahrene Kilometer pro Jahr und Zulassungsbezirk

Tipps für die Suche nach der günstigsten Haftpflichtversicherung

  • Achte bei Deiner Wahl auf Testsiegel. Policen mit Testsiegel haben einen Haftpflichtversicherungs-Test durchlaufen und dafür Noten erhalten. Daran kannst Du Dich sich sehr gut orientieren. Zum Beispiel bewertet die Stiftung Warentest regelmäßig die bekanntesten Versicherungen.
  • Gib eine begrenzte Fahreranzahl an. So kannst Du zwischen 30 und 40 Prozent sparen.
  • Überprüfe, ob Du einen Berufsrabatt bekommst. Den erhalten beispielsweise Beamte, Angestellte im öffentlichen Dienst und Mitarbeiter von Stiftungen. So lässt sich bis zu 15 Prozent sparen.
  • Dein Auto hat einen Garagenstellplatz? Dann teile das Deiner Versicherung mit. Auch dadurch werden die Beiträge häufig günstiger.
Modellautos stehen auf einem Versicherungsschein.
Quelle: Christian Ohde (picture alliance/chromorange)
Der Versicherungsbetrag richtet sich unter anderem nach der Typklasse Deines Autos, dem Schadenfreiheitsrabatt und dem Fahrerkreis

Was steckt hinter der Versicherungsprämie?

Die Prämie beschreibt den Betrag, den der Versicherte an die Kfz-Versicherung zahlen muss. Meistens bezahlt man diesen Versicherungsbeitrag einmal im Jahr; damit ist die Kfz-Haftpflichtversicherung abgedeckt, eventuell auch die Kaskoversicherung, wenn Du eine solche abgeschlossen hast. Die Versicherungsprämie wird immer zum Beginn des Versicherungsjahres fällig, was nicht mit dem Beginn des Kalenderjahres übereinstimmen muss.

Wie hoch die Kfz-Versicherungsprämie ausfällt, lässt sich pauschal nicht beantworten. Das liegt in der Hand der jeweiligen Kfz-Versicherung, die die Prämie ganz individuell festlegen kann. Allerdings gibt es ein paar Richtlinien, an die sich alle Versicherungen in der Regel halten. Grundsätzlich gilt zum Beispiel, dass Autofahrer, die schon lange unfallfrei unterwegs sind, Rabatte bei der Kfz-Versicherungsprämie erhalten. Fahranfänger hingegen zahlen in der Regel hohe Prämien. Mit den eigenen Autofahrer-Jahren erarbeitet man sich also einen immer größeren Rabatt, wodurch man weniger für die Kfz-Haftpflicht zahlt.

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Selbstbeteiligung: So wird die Haftpflichtversicherung möglichst günstig

Um Deine Haftpflichtversicherung günstig zu gestalten, kannst Du über eine Selbstbeteiligung nachdenken. Denn bei einer kleinen Beule oder anderen kleineren Schäden ist es nicht immer sinnvoll, dass die Versicherung dafür aufkommt. Häufig ist es günstig, wenn Du die Kosten selbst übernimmst. Der Vorteil: Die Versicherung gewährt Dir dann in der Regel einen Beitragsrabatt, weil sie durch die Selbstbeteiligung Verwaltungskosten sparen kann. Auch bei einer Vollkaskoversicherung kannst Du darauf verzichten, Deiner Versicherung einen Schaden zu melden. Damit vermeidest Du, dass Deine Versicherung Deinen Schadenfreiheitsrabatt zurückstuft. Das kann in manchen Fällen günstiger für Dich sein. Selbstverständlich ist es besonders günstig, wenn Du komplett auf eine Kaskoversicherung verzichtest – diese ist in Deutschland rein freiwillig. Wäge hier gut ab, ob Du überhaupt eine Teil- oder Vollkaskoversicherung benötigst.

Kfz-Steuer: Wie viel muss ich zahlen?

Neben der Haftpflicht ist auch die Kraftfahrzeugsteuer (Kfz-Steuer) ein unumgänglicher Kostenfaktor, wenn Du Dir ein Auto anschaffst. Diese Steuer ist eine bundesgesetzlich geregelte Verkehrssteuer und wird vom Zoll verwaltet. In der Regel muss man die Steuer für ein Jahr im Voraus zahlen.

Kfz-Steuer muss gezahlt werden für:

  • alle in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge
  • alle im Ausland zugelassenen Fahrzeuge, solange sie sich im Inland befinden
  • alle ohne verkehrsrechtlich vorgeschriebene Zulassung auf öffentlichen Straßen benutzten Fahrzeuge
  • alle Oldtimer-Kennzeichen (H-Kennzeichen) und mehrheitlich rote Kennzeichen

In manchen Fällen muss die Kfz-Steuer nur befristet oder gar nicht gezahlt werden. Autos von schwer behinderten Haltern sind zum Beispiel steuerlich betrachtet frei oder müssen nur die Hälfte der eigentlich angesetzten Kfz-Steuer zahlen.

Welche Kosten erwarten Dich?

Wie hoch Dein Pkw steuerlich zu Buche schlägt, ist sehr individuell. Seit Juli 2009 spielt für die Höhe der Kfz-Steuer der CO2-Ausstoß pro Kilometer eine Rolle. Grundsätzlich gilt: Je höher der Schadstoffausstoß, desto höher die Kfz-Steuer. Dahinter steckt das Ziel, einen Anreiz zu schaffen, emissionsärmere Autos zu kaufen und herzustellen. Generell lässt sich also sagen: Je umweltfreundlicher und schadstoffärmer Dein Fahrzeug ist, desto weniger Kfz-Steuer musst Du dafür bezahlen. 

Die Kfz-Steuer berechnet sich vor allem auf Basis von zwei Faktoren: 

Faktor 1: Hubraum

Der Hubraum Deines Fahrzeugmotors wird in Kubikzentimetern angegeben. Du findest ihn in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) unter „P.1“. Laut Kfz-Steuer-Formel wird pro angefangene 100 Kubikzentimeter (ccm) eine Gebühr berechnet. Für Diesel werden 9,50 Euro pro angefangene 100 ccm verlangt, für Benziner 2,0 Euro. 

Faktor 2: Schadstoffausstoß

Für alle Pkw gelten in Abhängigkeit ihrer Erstzulassung unterschiedliche CO2-Freibeträge. Ältere Autos haben steuerlich gesehen einen Vorteil gegenüber neueren. Für Autos, die vor dem 1. Januar 2012 zugelassen wurden, gilt ein höherer Grenzwert. Sie dürfen steuerfrei 120 g/km Kohlendioxid ausstoßen. Bei Fahrzeugen, die erst nach dem 1. Januar 2012 zugelassen worden sind, liegt der Grenzwert bei 110 g/km. Autos, die erst 2014 zugelassen wurden, dürfen steuerfrei lediglich 95 g/km ausstoßen. Jedes Gramm pro Kilometer zu viel kostet zwei Euro extra.

Wer es ganz genau wissen möchte, kann seine Kfz-Steuer einfach im Internet berechnen. Zum Beispiel bietet das Bundesfinanzministerium (https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Service/Apps_Rechner/KfzRechner/KfzRechner.html) einen Kfz-Steuer-Rechner an.

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