Kaufberatung: Das ist der beste Seat Ibiza V (seit 2017)
Der Seat Ibiza V ist eng mit dem VW Polo verwandt, nur optisch gewagter. Was der Kleinwagen kann, was er können sollte und was er kosten darf, klären wir hier.
- Karosserie, Konzept: Seat Ibiza, Generation 5
- Ausstattungslinien: Ibiza Reference, Style, Xcellence, FR
- Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
- Der beste Motor und das beste Getriebe im Seat Ibiza
- Typische Mängel beim Seat Ibiza V (ab 2017)
- Das kostet der beste Seat Ibiza V auf mobile.de
- Alternativen zum Seat Ibiza
- Der beste Seat Ibiza V (ab 2017): Technische Daten
Der Seat Ibiza V ist ein Pionier: Im Jahr 2017 steht er als erster Kleinwagen des Volkswagen-Konzerns auf der neuesten Quermotor-Plattform. Volkswagens Polo zieht erst kurz danach auf den neuen Unterbau, beim Skoda Fabia steht der Wechsel noch an. Konzernintern parkt der aktuelle Ibiza auf einer angenehmen Position: Er ist jugendlicher als ein Polo, aber technisch ebenbürtig. Außerdem teuer als ein Fabia, aber moderner.
Seats kantig-sportlicher Beitrag zum B-Segment kostet mindestens 15.265 Euro. Ein moderater Einstiegspreis – doch der nackten Basis fehlt vieles, was den Ibiza ausmacht. Wir klären, in welcher Version der Ibiza V zu einem alltagstauglichen Auto wird. Und welcher Antriebsstrang zu diesem Kleinwagen passt. Bedeutet: Wir suchen den besten Seat Ibiza V.
Karosserie, Konzept: Seat Ibiza, Generation 5
Der Seat Ibiza V überragt die kürzeste Karosserievariante seines Vorgängers minimal. Doch das aktuelle Modell bietet innen mehr Platz und kann mit 355 bis 1.165 Litern mehr laden als vergleichbare Versionen. Volkswagens modularer Querbaukasten (MQB-A0) ermöglicht eine gute Raumausnutzung auf einem gesteigerten Radstand von 2,56 Metern. Gleichzeitig verliert die Baureihe mit dem Modellwechsel von 2017 ihre Lademeister-Version: Den Vorgänger Ibiza IV offerierte Seat in einer Kombi-Variante (Ibiza ST), außerdem als dreitürigen Ibiza SC (Sportcoupé).
Beim aktuellen Ibiza ist die Sache einfacher: Generation fünf kommt mit schrägem Heck und fünf Türen. Immer. Was bleibt, ist die angriffige Formensprache, jedenfalls im Vergleich zu Fabia III und Polo VI – Seats Kleinwagen soll jüngere Käufer abholen. Auf Sportfahrer achten die Spanier nur noch indirekt: Die schnelle Top-Version Ibiza Cupra entfällt, allein schon, weil die Typenbezeichnung zur Sub-Marke aufsteigt. Kommt in Zukunft ein Kleinwagen-Sportler aus Spanien, trägt er das Tribal-Logo der neuen Sport-Tochter Cupra. Ob er kommt, ist nicht bekannt.
• schickes Design
• als Drei- und als Fünftürer
• solide Technik
Ausstattungslinien: Ibiza Reference, Style, Xcellence, FR
Optisch wirken schon die braven Varianten des Ibiza V sportlicher als viele Kleinwagen-Konkurrenten. Zugegeben, mit den 15-Zoll-Stahlrädern der Basisvariante „Reference“ (ab 15.265 Euro) kommt das nicht wirklich zur Geltung. Bordcomputer und Berganfahrhilfe sind beim Ibiza V immer an Bord. Eine Klimaanlage folgt erst in der zweiten Variante „Style“ (ab 17.300 Euro). Hier gibt es außerdem LED-Tagfahrlicht, eine geteilte Rückbank sowie ein Mediasystem mit 6,5 Zoll großem Farb-Touchscreen. Das beherrscht USB-, AUX- und Bluetooth-Kopplung (samt Freisprechanlage). Und die Räder? Werden in „Style“ nicht größer, aber schicker: Zum Serienumfang gehören 15-Zoll-Alufelgen.
Die Top-Ausstattungen unterteilt Seat in „Xcellence“ und „FR“ (jeweils ab 18.815 Euro). Beide enthalten unter anderem ein Fahrassistenzpaket mit Tempomaten und Müdigkeitserkennung, eine Klimaautomatik und Gimmicks wie eine Ambientebeleuchtung. Äußerlich erkennt man die Top-Versionen am Kühlergrill mit verchromter Umrandung. Was die Top-Varianten des Ibiza V untereinander unterscheidet? Der Fokus. Bei „Xcellence“ geht es um Komfort, bei „FR“ um den Sport. Das Kürzel steht für Formula Racing, die Variante enthält ein Sportfahrwerk und Sportsitze in der ersten Sitzreihe. Stoßfänger und Heckdiffusor tragen das spitzere „FR“-Design. Serienmäßig gibt es beim Ibiza FR außerdem Seats Fahrmodus-Schalter. Damit kann man die Auslegung von Lenkung und Antriebsstrang beeinflussen.
Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
Notwendige Ausstattung: Ein betont sportlicher Kleinwagen braucht gefällige Alus. 15-Zöller gibt es bei „Style“. Mit dem „FR“-Trim kommen 17-Zoll-Speichenfelgen in die Radkästen. Eine Klimaanlage und ein Multimediasystem betrachten wir heutzutage als Standard. Bedeutet zusammengefasst und Konfigurator-tauglich: Die zweite Linie „Style“ sollte es bei der fünften Ibiza-Generation mindestens sein.
Schöne Ausstattung: Klimaautomatik, Fahrassistenz-Paket und das schlüssellose Einstiegssystem machen den Alltag im Seat Ibiza komfortabler. Das bietet die „Excellence“-Version. Enthalten sind außerdem Parkpiepser für hinten. Optional bringt Seat zusätzliche Ultraschall-Sensoren am vorderen Stoßfänger an. Wir meinen: Dieses 4,06 Meter kurze Modell ist übersichtlich genug für zügiges Einparken. Aber klar: je mehr (akustische) Kontrolle, desto angenehmer.
Überflüssige Ausstattung: Die Optionsliste enthält zweifarbige Ambiente-Beleuchtung und spezielle Dekore. Nun ja, viel Lametta für einen Kleinwagen. Das Sportfahrwerk und die optischen Tuningmaßnahmen beim Ibiza „FR“ gefallen nicht jedem. Oder sagen wir es so: Für einen derart jugendlichen Auftritt braucht man den entsprechenden Geschmack und belastbare Bandscheiben. Umso mehr, weil hier eine härtere Federrate des Fahrwerks und weniger Polsterung in den vorderen Sitzen zusammenkommen.
Der beste Motor und das beste Getriebe im Seat Ibiza
Drei Benziner, ein Diesel und ein Erdgas-Antriebsstrang stehen im Ibiza-Regal. Die Auswahl lässt sich einschränken: Ein Selbstzünder (1,6-TDI mit 95 PS) lohnt sich beim durchschnittlichen Bewegungsprofil eines Kleinwagens nicht. Der Basis-Benziner (1.0 MPI mit 80 PS) ist als Saugmotor schlicht zu schwachbrüstig. Top-Seller und tolle Option ist der aufgeladene 1.0 TSI mit drei Zylindern und wahlweise 95 PS oder 115 PS. Ein Argument für die stärkere Leistungsstufe dieses Aggregates: Hier gibt es die Wahl zwischen einem Sechsgang-Handschaltgetriebe und einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Für den kleineren Antrieb ist keine Automatik verfügbar.
Eine interessante Alternative ist das 90 PS starke Erdgas-Triebwerk 1.0 TGI. Mit CNG fallen in etwa halb so viele Treibstoffkosten an wie beim Benziner. Die Kaufpreis-Differenz von 1.000 Euro zum kleineren TSI-Benziner amortisiert sich damit schnell. Zugegeben: Die Chose läuft nur, wenn sich eine Erdgastankstelle in die täglichen Wege integrieren lässt. Doch bei 900 Zapfsäulen in Deutschland ist die Chance groß. Außerdem läuft der bivalente Erdgasantrieb des Seat Ibiza V optional mit dem Super-Benzin aus dem verkleinerten Sprit-Tank.
In Summe macht das den 1.0 TGI (ab 17.895 Euro) zu einem empfehlenswerten Ibiza. Wer es etwas zügiger mag oder kein Erdgas tanken will, wählt den 1.0 TSI (Handschalter ab 19.245). Für uns wird er in seiner starken Version mit manuellem Getriebe zum besten Seat Ibiza 5 – die knackige Schaltbox passt zum flotten Anspruch. Schicke Karosse und bodenständiges Aggregat – das findet am Markt gar nicht so oft zusammen.
Klein, praktisch, günstig: Der Skoda Fabia Combi bietet viel Platz für einen Kleinwagen.
Typische Mängel beim Seat Ibiza V (ab 2017)
Keine Sorge vor Problemen mit der Steuerkette: Den aktuellen Ibiza V betreffen die zahlreichen Beiträge in Technik-Foren zu diesem berüchtigten Mangel nicht. Generation fünf hat schlicht keine Steuerkette, seit 2017 vermittelt wieder ein Zahnriemen zwischen Nocken- und Kurbelwelle. Im TÜV-Report taucht die aktuelle Baureihe noch nicht auf – die ersten Ibiza V rollen erst in diesem Jahr zur Hauptuntersuchung. Einzelne Besitzer berichten von geringfügigem Ruckeln nach dem Kaltstart, der Großteil der Käufer zeigt sich mit dem spanischen Kleinwagen zufrieden.
Das kostet der beste Seat Ibiza V auf mobile.de
Trotz seiner jungen Vergangenheit findet sich auf mobile.de ein umfangreiches Angebot an gebrauchten Seat Ibiza V. 4.500 Exemplare des seit 2017 gebauten Modells stehen zum Verkauf. Den kleineren 1.0 TSI gibt es mit überschaubarer Laufleistung bereits ab rund 10.000 Euro. Modelle mit Erdgas und Tachoständen zwischen 20.000 und 50.000 Kilometern sind bereits für knappe 13.000 Euro erhältlich. Seat Ibiza V mit Tageszulassungen finden sich schon ab gut 14.000 Euro.
Alternativen zum Seat Ibiza
Das Kleinwagen-Segment ist vielfältig. Neben den Konzern-Alternativen VW Polo und Skoda Fabia sowie dem teureren Audi A1 konkurriert der Ibiza mit den preiswerten B-Segment-Klassikern Opel Corsa und Ford Fiesta. Beliebt sind daneben die Kleinen aus Frankreich – der Peugeot 208 wurde jüngst zum Auto des Jahres gewählt. Renault bietet seit 2019 einen frischen Clio auf der aktuellen Konzern-Plattform.
Toyota bringt mit dem Yaris IV bald einen neuen Herausforderer. Mazda hat mit dem Mazda2 eine betagte, aber preiswerte Option im Programm. Die Liste lässt sich um einige weitere Modelle im Nahbereich von 4,0 Metern Fahrzeuglänge erweitern. Eines ist bei der Suche aber sicher: Wer einen sportlichen Zugang zum Kleinwagen-Segment sucht, muss den Ibiza V auf der Liste haben. Erst recht, wenn die grimmig gestaltete Karosse ein vernünftiges Aggregat beherbergen soll.
Der beste Seat Ibiza V (ab 2017): Technische Daten
Modell | Seat Ibiza 1.0 TSI |
---|---|
Motor | 1,0-l-Dreizylinder-Turbobenziner |
Leistung | 115 PS (85 kW) bei 5.000-5.500 U/min |
Drehmoment | 200 Newtonmeter bei 2.000 bis 3.500 U/min |
Getriebe | 6-Gang-Handschaltung |
Beschleunigung 0-100 km/h | 9,3 Sekunden |
Geschwindigkeit | 195 km/h |
Verbrauch (WLTP) | 5,4 l/100 km |
CO2 | 122 g/km |
Länge | 4.059 mm |
Breite | 1.780 mm |
Höhe | 1.444 mm |
Radstand | 2.564 mm |
Kofferraumvolumen | 355-1.165 Liter |
Leergewicht | 1.172 kg |
Basispreis Ibiza V | ab 15.265 Euro (als Ibiza 1.0 MPI „Reference“) |
Basispreis 1.0 TSI mit 115 PS | ab 19.245 Euro (zweite Ausstattungslinie „Style“) |