Sport zum Facelift: Hyundai Kona N kommt 2021
Von Elektro bis N: Der Hyundai Kona bekommt eine bullige Nase und neue Motoren. Kurz nach dem Facelift folgt die Sportversion Hyundai Kona N.
- Der Hyundai Kona 2020/2021 im Überblick
- Hyundai Kona N 2021: 280 PS und 392 Nm Drehmoment
- Hyundai Kona 2020: Diesel und Benziner mit 48-Volt-Technik
- Innenraum, Infotainment und Ausstattung beim Hyundai Kona Facelift
- Neue Assistenzsysteme im Hyundai Kona 2020
- Hyundai Kona Facelift 2020: Marktstart und Preise
Der Hyundai Kona ist eine feste Größe in seinem Segment. Also: eine kleine Größe. Das seit 2017 auf dem Markt befindliche Mini-SUV stieg zuletzt zum meistverkauften Auto seiner Fahrzeugklasse auf. Nicht mal der mit rund 4,11 Metern sechs Zentimeter kürzere VW T-Cross landet weiter vorne in der Zulassungsstatistik. Für Hyundai selbst ist der Kona mit mehr als 31.500 Neuzulassungen 2020 das erfolgreichste Modell in Deutschland.
So gesehen wäre das Ende 2020 gezeigte Facelift noch gar nicht nötig. Gut tut es dem Mini-SUV trotzdem. Sein Design wird bulliger, im Innenraum, beim Infotainment und bei den Motoren modernisiert Hyundai seinen Bestseller ebenfalls. Außerdem kommt im Frühjahr 2021 endlich das Modell für Sportler: der Hyundai Kona N. Alle Details dazu und zum Facelift, liest Du hier.
Der Hyundai Kona 2020/2021 im Überblick
- Mini-SUV im B-Segment, seit 2017
- Es gibt ihn als Verbrenner, Vollhybrid und Elektroauto
- Facelift 2020/2021 mit neuen Mildhybrid-Dieseln und -Benzinern
- Neue Ausstattungsvariante N Line, mehr Assistenten, modernes Infotainment
- Ab Frühjahr 2021 als Kona N mit 280 PS und 2,0-Liter-Turbomotor
- Hyundai Kona Marktstart Ende 2020, der Hybrid folgt 2021
- Hyundai Kona Elektro Facelift folgt ebenfalls 2021
Der Hyundai Kona war das erste rein elektrisch angetriebene Mini-SUV auf dem Markt.
Er hat einen Lauf, der Kona. Er lässt 2020 nicht nur direkte Konkurrenten wie T-Cross, Renault Captur, Skoda Kamiq oder Ford Ecosport hinter sich. Er belegt sogar unter allen SUVs und Geländewagen den vierten Platz. Nur VW Tiguan, VW T-Roc und Mercedes GLC werden in Deutschland öfter verkauft. Der Erfolg dürfte unter anderem mit dem Motorenangebot zusammenhängen: Es gibt den Kona seit 2017 als Benziner und Diesel, seit 2018 zudem rein elektrisch und seit August 2018 als sparsamen Hybrid. Das Facelift dürfte die Attraktivität steigern. Dabei ändert Hyundai optisch nichts Großes am Kona, aber viel Kleines. Das macht in Summe einen gewaltigen Unterschied. Vor allem der breitere Kühlergrill und die neuen Scheinwerfer lassen ihn bulliger wirken. Änderungen, die vor allem dem angekündigten sportlichen Hyundai Kona N gut stehen werden.
Hyundai Kona N 2021: 280 PS und 392 Nm Drehmoment
Wie genau der Kona N aussieht, verrät Hyundai noch nicht. Der Hersteller zeigt ihn nur mit Tarnfolie. Dennoch ist klar: Der Kona N bekommt breitere Schweller, einen großen Heckspoiler, einen Doppelrohrauspuff und mit ziemlicher Sicherheit rote Akzente am Frontsplitter und am Heckdiffusor. Der Hyundai i30 N zeigt, wohin die Reise geht.
Nicht nur optisch übrigens. Hyundai pflanzt dem Kona N das Triebwerk des Kompaktsportlers in den Motorraum. Das Aggregat mobilisiert 280 PS aus 2,0 Litern Hubraum, die sich auf vier Zylinder verteilen. Das maximale Drehmoment liegt bei 392 Newtonmetern. Die machen sich versammelt über die Vorderachse her. Allradantrieb gibt es nicht im Kona N. Das muss kein Problem sein: Der i30 N treibt ebenfalls ausschließlich die Vorderräder an. Agil und spaßig fährt er trotzdem. Geschaltet wird im Kona stets automatisch per Achtgang-Doppelkupplungs-Automatik.
Wie beim i30 programmiert Hyundai dem Kona fünf Fahrmodi ins Steuergerät, zu Eco, Normal und Sport wie in zivilen Modellen der Koreaner kommt "N" und ein Custom-Modus. Im N-Modus agieren Lenkung, Getriebe und Gaspedal am schärfsten, der Custom-Modus erlaubt freie Kombinationen. In den Innenraum lässt Hyundai beim Kona N noch nicht gucken, hier werden sich die Unterschiede zu den zivilen Modellen in Grenzen halten. Blaue Lenkradtasten für die sportlichen Funktionen sind gesetzt, ansonsten rechnen wir mit den üblichen Ziernähten und kleinen Emblemen. Fahrer und Beifahrer nehmen natürlich auf Sportsitzen Platz. Preise für den Kona N nennt Hyundai noch nicht. Er wird sich unter dem i30 N einsortieren. Der kostet aktuell als Vorfacelift-Modell (275 PS) noch 34.300 Euro.
Hyundai Kona 2020: Diesel und Benziner mit 48-Volt-Technik
Ziviler geht es in den Standard-Versionen des gelifteten Konas zu. Hinter der neuen Front befinden sich bekannte und überarbeitete Motoren. Am Hybrid ändert sich nichts. Hier arbeitet ein 141 PS (101 kW) starker 1,6-Liter-Saugbenziner weiter mit einem 32 kW starken Elektromotor zusammen. Dessen Energie kommt aus einem 1,56 kWh großen Akku. Kleinster Benziner bleibt der 1.0 T-GDI mit 120 PS (88 kW) und Sechsgang-Handschaltung.
Neu ist die Mildhybrid-Version. Hyundai koppelt den kleinen Turbo mit einem Elektromotor in Gestalt eines Riemenstartergenerators (RSG), der an einem 48-Volt-Netz hängt. Er unterstützt bzw. entlastet den Benziner beim Anfahren und bei geringen Lasten, um Sprit zu sparen. Geschaltet wird entweder automatisch per Siebengang-Doppelkuppler (DCT) oder manuell mit dem neu entwickelten Sechsganggetriebe namens 6iMT. Dessen Kupplung arbeitet elektronisch und kann den Motor beispielsweise beim Rollen entkoppeln. Der Kona „segelt“ dann bei ausgeschaltetem Verbrenner. Das senkt den Verbrauch.
Nach Benzin-, Diesel- und Elektro-Version bringt Hyundai sein Mini-SUV Kona jetzt auch als Hybriden auf die Straßen.
Die gleiche Technik gibt es ebenfalls im Diesel 1.6 CRDi mit 136 PS, der immer als Mildhybrid fährt. Die schwächere Version des 1.6 CRDi mit 115 PS nimmt Hyundai mit dem Facelift 2020 aus dem Programm. Der stärkste Benziner wird deutlich kräftiger. Der weiterentwickelte Motor leistet 198 PS statt 177 PS wie bisher und schaltet immer mit DCT. Diesel und Topbenziner sind wahlweise mit Allradantrieb erhältlich. Verbrauchsdaten nennt Hyundai bislang für keine Motorisierung, da sie noch nicht homologiert sind.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung beim Hyundai Kona Facelift
Hyundai modifiziert im Innenraum nur Details beim Kona-Facelift. Die übersichtliche Grundstruktur bleibt also. Ein paar neue Details und Materialien werden hier und da verteilt. Die mechanische Handbremse fliegt raus und macht einer elektrischen Platz. Das schafft Raum für mehr Ablagen. Hintensitzer können sich nun auf Wunsch den Hintern wärmen und bekommen einen USB-Anschluss. Für den Beifahrersitz gibt es jetzt eine Höhenverstellung.
Das Cockpit des Kona erhält zur Modellpflege 2020 einen digitalen Instrumententräger mit 10,25-Zoll-Bildschirm. Bislang waren die Instrumente noch analog. Das große Infotainmentsystem verfügte schon bisher über einen 10,25 Zoll großen Touchscreen. Neu ist die kabellose Smartphone-Verbindung via Apple CarPlay oder Android Auto. Über Hyundais Bluelink-App lassen sich Telematikdienste nutzen, beispielsweise Live-Traffic-Daten abrufen oder Infos über freie Parkplätze.
• Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 275 PS
• 0-100 km/h: 6,1 s | Vmax: 250 km/h
Zur Serienausstattung gehört all das nicht. Doch auch hier bessert Hyundai nach. So wächst der Bildschirm des serienmäßigen Infotainments auf acht Zoll. Bislang kam das Radio nur mit 7-Zoll-Diagonale.
Die neue sportliche Ausstattungslinie N Line, die Hyundai über alle Baureihen ausrollt, kommt auch im gelifteten Kona. Sie umfasst eine andere Front mit größeren Lufteinlässen, Radläufe in Wagenfarbe, andere Seitenschweller und eine andere Heckschürze mit Diffusor-Einsatz. In Verbindung mit dem stärksten Benziner bekommt die N Line außerdem eine sportlicher abgestimmte Lenkung. Überarbeitet wird die Lenkung im gleichen Zuge für alle Modelle, wie auch das Fahrwerk. Das soll nun komfortabler werden und dynamisch bleiben.
Die Sitze bezieht Hyundai im N Line auf Wunsch mit Stoff, Leder oder Wildleder. Lieferbar ist jede Farbe, solange sie schwarz ist. Einige rote N-Line-Logos verteilen sich im Innenraum. Die weiteren Ausstattungslinien dürften sich analog zum gelifteten Hyundai i30 geringfügig ändern. Pure wird als Basisausstattung bleiben, darüber rangieren Select und Trend. Statt Style und Premium dürften jedoch N Line und Prime das Angebot nach oben abrunden.
Neue Assistenzsysteme im Hyundai Kona 2020
Die Assistenzsysteme verbessert Hyundai fürs Facelift. Schon bisher gehört der Notbremsassistent zur Serienausstattung, der Autos und Fußgänger erkennt, ab 2020 auch Fahrradfahrer. Allerdings nur optional. Teil der Serienausstattung wird zudem der neue Anfahrwarner. Er macht den Fahrer darauf aufmerksam, wenn der Vordermann wieder anfährt. Ob man den braucht?
Mehr Infos zum Thema Fahrassistenzsysteme bekommst Du hier
Der optionale Abstandstempomat arbeitet jetzt bis zum Stillstand und fährt nach kurzem Halt selbstständig wieder an. Übersieht der Fahrer ein herannahendes Auto, erschwert jetzt der Spurwechselassistent durch einen gezielten Bremseingriff das Verlassen der Fahrspur. Den Querverkehrswarner für hinten gab es zwar schon bislang, jetzt bietet Hyundai ihn aber auch in Verbindung mit DCT an. Und er greift nun aktiv ein, wenn der Fahrer querenden Verkehr übersieht. Neu ist der Ausstiegsassistent. Er warnt vor dem Öffnen der hinteren Tür, wenn sich von hinten ein Fahrzeug nähert. Im Notfall verriegelt er sie.
Nach dem großen Kodiaq und dem mittleren Karoq bringt Skoda mit dem Kamiq sein drittes SUV auf die Straße.
Hyundai Kona Facelift 2020: Marktstart und Preise
Hyundai Kona und Hyundai Kona N Line stehen seit Ende 2020 zum Verkauf, die Auslieferungen beginnen im Januar 2021. Der Kona Hybrid folgt Anfang 2021. Der Hyundai Kona Elektro wird separat geliftet. Gut möglich, dass die Koreaner versuchen, per Software-Update noch etwas mehr Reichweite herauszukitzeln. Außerdem hoffen wir auf umfangreichere Routenplanungsfunktionen im Navigationssystem.
Die Preise für das Hyundai Kona Facelift starten bei 19.990 Euro für den 1.0 T-GDI mit 120 PS. Im Vergleich zum Modell vor dem Facelift wird er also 490 Euro teurer. Die Basisausstattung Pure entfällt, los geht es mit Select. Der noch nicht geliftete Kona Hybrid kostet mindestens 26.900 Euro, die Modellpflege des Kona Elektro steht ebenfalls noch bevor, die Preise starten bei 34.850 Euro.