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Hyundaii ix20 in Frontansicht
Quelle: Hyundai
Die Motorenauswahl: Zwei Benziner und zwei Diesel stehen über die Bauzeit im Angebot. Die Basisaggregate verfügen über 1,4 Liter Hubraum und vier Zylinder, die größeren Maschinen über 1,6 Liter Hubraum und vier Zylinder

Wendig, günstig, sparsam – Kleinwagen haben unbestreitbar ihre Vorzüge. Geräumig sind sie jedoch eher selten. Der Hyundai ix20 zeigt jedoch, dass viel Platz auf wenig Fläche sehr wohl umsetzbar ist. Als Dreingabe bekommt man in dem Koreaner noch eine Menge Variabilität. Er wurde jedoch nur von 2010 bis 2019 gebaut. Interessenten müssen sich folglich auf dem Gebrauchtwagen-Markt umsehen – und auf einige Schwachstellen gefasst sein.

Karosserie und Innenraum

Der Hyundai ix20 misst überschaubare 4,12 Meter in der Länge, fällt mit 1,77 Metern Breite angenehm schmal aus, doch die Dachkante liegt auf luftigen 1,60 Metern Höhe. Die Maße zeigen es an: Der ix20 ist mehr Van als klassischer Kleinwagen. Dank der ordentlichen Höhe entsteht ein luftiges Raumgefühl. Fahrer, Beifahrer und Passagiere können aufrecht sitzen und reisen zu viert auch auf längeren Strecken komfortabel.

Hyundaii ix20 in Frontansicht
Quelle: Hyundai
Je nach Antriebsstrang liegen die Verbrauchswerte zwischen 5,6 und 6,5 Liter auf 100 Kilometer

Hinten lässt sich der Raum wahlweise für mehr Gepäck oder mehr Beinfreiheit dank der verschiebbaren Rückbank variieren. Um bis zu 13 Zentimeter lässt sie sich in der Länge verstellen. 440 bis 1.486 Liter Gepäck passen in den Kofferraum – reichlich Raum auf geringer Länge.

Im Innenraum zeigt sich der enge Verwandte des Kia Venga sachlich bis schlicht. Die Verarbeitung geht insgesamt in Ordnung, könnte hier und da jedoch solider ausfallen. Trotz der leicht erhöhten Sitzposition gerät die Rundumsicht des ix20 nur mittelmäßig. Wo er hinten endet, lässt sich noch gut abschätzen, vorne fällt das aufgrund der abfallenden Motorhaube schwerer. Nach schräg hinten schränken die C-Säulen die Sicht ein.

Motoren und Antrieb, Fahrwerk

Übersichtlich hingegen: Die Motorenauswahl. Zwei Benziner und zwei Diesel stehen über die Bauzeit im Angebot. Die Basisaggregate verfügen über 1,4 Liter Hubraum und vier Zylinder, die größeren Maschinen über 1,6 Liter Hubraum und vier Zylinder. Zunächst bietet Hyundai alle Motoren nur optional als „blue“-Version mit Start-Stopp-Automatik an, später serienmäßig.

Hyundaii ix20 in Frontansicht
Quelle: Hyundai
Das Fahrverhalten des ix20 passt zur Karosserieform: Der Van-artige Kleinwagen federt gemütlich und komfortabel

Einstiegsmotor ist der 1.4 mit 90 PS (66 kW) und 137 Newtonmeter Drehmoment. Er wird an eine manuelle Fünfgang-Schaltung gekoppelt. Der 1,6-Liter-Benziner leistet 125 PS (92 kW) und 156 Nm, hier stehen sechs Gänge zur Verfügung. Wahlweise bietet Hyundai den ix20 1.6 mit Automatik an – nicht selbstverständlich in einem Kleinwagen. Das Getriebe war jedoch schon damals nicht auf der Höhe der Zeit. Es verfügt nur über vier Gänge. Darunter leiden Verbrauch und Spritzigkeit.

Je nach Antriebsstrang liegen die Verbrauchswerte zwischen 5,6 und 6,5 Liter auf 100 Kilometer. Das klingt durstig, in der Praxis lassen die Saugmotoren sich (als Handschalter) jedoch relativ nah an ihrem Normverbrauch bewegen.

Die Diesel verbrauchen weniger, bieten sich jedoch nur für Käufer an, die den kleinen ix20 öfter auf die Langstrecke scheuchen. Der Basisdiesel schöpft 90 PS (66 kW) und 220 Nm aus 1,4 Litern Hubraum. Der Normverbrauch liegt zwischen 4,3 und 4,5 Litern. Der 1,6-Liter-Diesel leistet 116 PS (85 kW), stellt 260 Nm bereit und verbraucht laut Norm zwischen 4,4 und 4,7 Litern. Beide Diesel koppelt Hyundai an eine Sechsgang-Handschaltung, eine Automatik-Option gibt es nicht.

Das Fahrverhalten des ix20 passt zur Karosserieform: Der vanartige Kleinwagen federt gemütlich und komfortabel. Flotte Kurven sind nicht seine Spezialität, hier neigt er sich spürbar, bei hohen Tempi wirkt die Federung auf Holperasphalt leicht überfordert. Die Lenkung gerät zudem eher gefühllos. Macht nichts. Der ix20 tut, was er soll.

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Der Hyundai i20

Äußerlich ändert sich der neue Hyundai i20 stark. Auch bei Motoren und Infotainment sowie bei Assistenten wird der Kleinwagen deutlich moderner.

Ausstattung und Sicherheit

Ab Werk kommt der ix20 mager ausgestattet zum Kunden. Ein Radio ist in der Basis an Bord, die Klimaanlage kommt erst seit dem Facelift 2015 serienmäßig ins Einstiegsmodell. In der höchsten Ausstattungslinie „Style“ fehlt dafür nur noch wenig. Ledersitze, Klimaautomatik und Rückfahrkamera stecken im Auto. Assistenzsysteme bietet der Kleinwagen nur wenige, bei der Sicherheit kann er trotzdem punkten. Die Crashtester von Euro-NCAP bewerteten ihn im Jahr 2011 mit fünf Sternen.

Hyundaii ix2002
Im Innenraum zeigt sich der enge Verwandte des Kia Venga sachlich bis schlicht. Die Verarbeitung geht insgesamt in Ordnung

Für Freunde der SUV-Optik bietet Hyundai im Jahr 2014 das Sondermodell Crossline an. Plastikbeplankung an den Kotflügeln und den Schwellern sowie ein Unterfahrschutz lassen den ix20 rustikaler aussehen. Die Ausstattung fällt etwas üppiger aus als in den Standardmodellen. So stecken 17-Zoll-Räder auf den Achsen, Lederlenkrad, Einparkhilfe hinten und Klimaanlage sind stets an Bord. Weitere Sondermodelle, die Hyundai im Laufe der Zeit auflegte, bieten ebenfalls das ein oder andere Extra.

Probleme, Mängel, Qualität

Bei der Hauptuntersuchung fällt der ix20 den Prüfern insgesamt nicht unangenehm auf. Zu seinen Problemzonen zählt die Feststellbremse, die in allen Jahrgängen Probleme macht. Das Fahrwerk weist an Lenkgelenken, Federn und Dämpfern überdurchschnittlich oft Mängel auf. Ölverlust oder sonstige Mängel im Kapitel Umwelt gibt es nicht. Rost kommt bei dem Koreaner ebenfalls seltener vor als bei der Konkurrenz.

Wer auf der Suche nach einem jungen ix20 ist, profitiert zudem von der Herstellergarantie. Fünf Jahre gewährt Hyundai auf Neuwagen. Viele gebrauchte ix20 liegen noch im Garantiezeitraum. Die Preise für gebrauchte ix20 starten bei etwa 4.000 Euro.

Rio Kia222
Rio Kia222
Der Kia Rio

Im weltweiten Ranking der Kleinwagen-Bestseller 2019, belegt der Rio mit 259.324 verkauften Exemplaren Platz 7.

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