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Hyundai Bayon in Frontansicht
Quelle: Hyundai
Der neue Hyundai-Look mit obenliegendem Tagfahrlicht: Der Bayon wird nach dem Kona das zweite Mini-SUV im Hyundai-Stall

Opel und Ford machen es vor. Das Segment der kleinen SUV ist europaweit so wachstumsstark, dass ein Modell nicht ausreicht. Hyundai verfügt mit dem Kona bereits über ein kleines SUV mit eher lifestyle-orientierter Auslegung. Nun folgt mit dem Bayon ein zweites Mini-Crossover-SUV, das einen größeren Schwerpunkt auf das Raumangebot legt. Die Koreaner sprechen von familientauglichen Platzverhältnissen. Ähnlich wählt Opel die Rollenverteilung zwischen Mokka und Crossland.

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Hyundai Kona

Der Hyundai Kona war das erste rein elektrisch angetriebene Mini-SUV auf dem Markt.

Karosserie und Innenraum

Mit einer Länge von 4,18 Metern bei einer Breite von 1,77 Metern und einer Höhe von 1,49 Metern fällt der Bayon mitten ins Mini-SUV-Segment: Etwas länger als der Opel Mokka, etwas kürzer als der Audi Q2 – und nur minimal länger als der Kona. Auf einem Radstand von 2,58 Metern bringen die Koreaner Platz für vier erwachsene Passagiere unter, hinzu kommt ein Kofferraum von 411 Litern nach VDA-Norm (Hyundai Kona: 332 l). Auffällig ist der fast quaderförmige Zuschnitt des Kofferraums: Hier steht Nutzen klar an erster Stelle. Dabei beträgt die Bodenfreiheit des Hyundai Bayon ordentliche 18,3 Zentimeter – der Bayon soll klar als SUV erkennbar sein und nicht etwa mit einem Van verwechselt werden.

hyundai bayon (2021) in Seitenansicht
Quelle: Hyundai
Minimal länger als der Hyundai Kona, bietet der Bayon im Innenraum deutlich mehr Platz

Im Cockpit zeigt der Bayon den aktuellen Hyundai-Stil: Eher klar und schlicht, aber nicht unbedingt bieder. Textilflächen und Profilgummi sorgen für zweckmäßige Wohnlichkeit. Etwas Flair möchte Hyundai über eine Ambiente-Beleuxchtung ins Auto bringen. Die Funktionen gliedert Kia in ein Fahrinformations-Display im Armaturenbrett, ein Infotainment für Navi- und Medienfunktionen sowie eine Klimaeinheit. Diese bietet immerhin eine amtliche Tastenleiste für die komfortable Bedienung – aber keine Drehregler für die Temperatur.

Motoren

Was heute nach Ansicht der meisten Hersteller nicht mehr in ein kleines SUV gehört, sind Dieselmotoren. Hyundai bietet im Bayon vier Benziner an, zwei davon mit 48-Volt-Mildhybrid-Unterstützung. Die Basis bildet ein Sauger-Benziner mit 1,2 Liter Hubraum und 84 PS, den der Hersteller an ein manuelles Fünfgang-Getriebe koppelt. Die nächstgrößere Stufe bildet ein 100-PS-Dreizylinder-Turbobenziner. Diesen Motor bietet Hyundai wahlweise mit oder ohne Mildhybrid-System an. Ohne Hybrid schaltet der Motor über ein manuelles Sechsgang-Getriebe.

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Zur elektrischen Unterstützung konzipiert Hyundai ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das einen Segelmodus unterstützt: Bei bestimmten Lastzuständen koppelt Hyundai den Motor vom Getriebe ab. Der Bayon rollt dann ohne Motorunterstützung. Die Spitzenmotorisierung bildet vorerst eine 120-PS-Version des Turbo-Dreizylinders, die stets mit Mildhybrid-Unterstützung rollt. Die Turbomotoren verfügen zudem über die Fahrmodi Eco, Normal und Sport und passen sowohl das Ansprechverhalten des Motors als auch die Kennlinie der Lenkung an die gewählte Voreinstellung an.

Sicherheit und Assistenzsysteme

Eine Herausforderung für die Hersteller ist es, in kleinen Autos die zunehmend aufwändige Sicherheitstechnik unterzubringen, die künftig für die Zulassung erforderlich ist. Hyundai hat sich früh entschieden, hier keine Kompromisse einzugehen und stattdessen eher Komfort-Features höher zu bepreisen. Wie der Zuschnitt der Ausstattungen beim Bayon ausfallen wird, bleibt zwar noch abzuwarten. Die lieferbare Assistenztechnik wird jedenfalls wenig Wünsche offenlassen. Ein Highlight ist der adaptive Tempomat, der zudem auf Navi-Daten zugreift. Parallel hält ein Spurfolge-Assistent das SUV in der Mitte der Spur, so dass der Bayon im Stau praktisch selbständig teilautonom unterwegs sein kann. Ebenso bietet Hyundai einen Notbrems-Assistenten mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, der auch für Querverkehr bremst und beim Linksabbiegen vor Unfällen schützt.

hyundai bayon (2021) Innenraum
Quelle: Hyundai
Das Cockpit des Mini-SUV gerät ansprechend, aber nicht übertrieben modern

Daneben gehören eine Verkehrszeichenerkennung, ein Fernlichtassistent, ein Müdigkeitswarner, ein Totwinkelwarner oder Parkassistent zum Angebot. Interessant auch die Einparkhilfe mit Notbremsfunktion: Der Fahrer kann beim Einparken so lange zurücksetzen, bis der Assistent ihn einbremst. Eine nützliche Funktion, die den Bremsassistenten aus der Notfallsystem-Ecke zur Komfortfunktion befördert.

Ausstattung und Infotainment

Das digitale Cockpit mit seinem 10,25-Zoll-Display stellt die Fahrfunktionen dar, der mittlere Touchscreen misst je nach Ausstattung 8 oder 10,25 Zoll. Mit dem kleineren Bildschirm steuert der Fahrer über Apple Carplay bzw. Android Auto die Funktionen seines Smartphones. Dies geschieht mit diesem System kabellos. Online-Dienste realisiert Hyundai, wie aus anderen Modellen bekannt, über den Dienst “Bluelink”. Hier stehen in der App des Herstellers beispielsweise Live-Verkehrsdaten und ein Fußgängernavi für den Weg vom Parkplatz zum Ziel bereit. Neu im Bayon ist laut Hyundai die Möglichkeit, den Google- oder Apple-Kalender auf dem Touchscreen des Fahrzeugs zu nutzen und darin hinterlegte Adressen direkt als Navi-Ziel zu übernehmen.

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Marktstart und Preise

Hyundai will die Homologation des Bayon erst kurz vor dem Marktstart durchführen. Bis dahin macht der Hersteller keine Angaben zu Verbräuchen, Fahrleistungen und Co. Allerdings: Lange wird das nicht mehr dauern. Laut Hyundai soll das kleine SUV mit dem familienfreundlichen Innenraum bereits im Frühjahr 2021 beim Händler stehen. Zum Preis äußert sich der Hersteller noch nicht. Wir erwarten, dass der Bayon sich zwischen dem Hyundai i20 (ab 14.000 Euro) und dem Hyundai Kona (ab 20.000 Euro) einsortieren wird. Dabei wird die Basisversion, wie angedeutet, voraussichtlich bereits eine umfangreiche elektronische Assistenz- und Sensorenausstattung beinhalten. Für einige Komfort-Features muss man dagegen voraussichtlich auf teurere Ausstattungslinien zurückgreifen.

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