Hund im Auto transportieren: Wie funktioniert das am sichersten?
Hunde sollten im Auto sicher transportiert werden. Damit schützt Du das Tier und Dich selbst. Lies hier, wie Du Hunde am besten sichern kannst.
Kurz mal mit dem Auto zu Freunden fahren? Oder zum Gassi gehen in den Wald? Wenn Du einen Hund besitzt und mit ihm auch im Auto unterwegs bist, solltest Du ein paar Dinge beim Transport des Tieres beachten. Ganz gleich, zu welcher Rasse der Vierbeiner gehört oder wie groß er ist: Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) §23 gilt der Hund im Auto während der Fahrt als „Ladung“ und muss gesichert und richtig transportiert werden. Nur damit ist die Verkehrssicherheit zu keiner Zeit gefährdet. Wir erklären Dir, was Du zu beachten hast, welche Transport-Möglichkeiten im Auto bestehen und welche davon die Beste für Dein Haustier ist.
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Transportmöglichkeiten für den Hund
Um den Hund oder andere Haustiere sicher im Auto zu transportieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Generell darfst Du nicht mit einem ungesicherten Hund im Auto fahren.
Möglichkeit 1: Hunde-Box
Hundetransportboxen fürs Auto gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen. Viele davon sind speziell für bestimmte Modelle gefertigt, damit sie besser in den Kofferraum mit der schrägen Heckscheibe passen. Diese Käfige aus Kunststoff oder Metall kosten je nach Größe zwischen 50 und 500 Euro für größere Transportboxen. Am besten platzierst Du die Box quer zur Fahrtrichtung hinter der Rücksitzlehne.
Große Zwinger solltest Du mit Spanngurten oder einem Laderaumgitter sichern. Kleinere lassen sich auch in den Fußraum hinter den Vordersitzen stellen. Vorteil dieser Transportart: Das Haustier liegt in einer Schlafhöhle und ist gut abgeschirmt, auch bei langen Fahrten. Dafür benötigt es aber auch vor dem Transport eine Eingewöhnungsphase auf diese Umgebung.
Möglichkeit 2: Gurt
Hunde und andere Haustiere kannst Du im Auto mit speziellen Sicherheitsgurten und Tiergeschirr sichern. Im Falle eines Aufpralles wird das Tier nur so weit nach vorne geschleudert, so weit die Hunde-Sicherheitsgurte reichen. Deshalb raten Experten für einen sicheren Transport zu möglichst kurzen Bändern.
Mit den Bändern erhält das Tier zudem etwas Bewegungsfreiheit. Zu viel davon lädt den Hund allerdings zum Spielen ein. Das könnte den Fahrer stören. Dünne Gurte können auch bei einer zu starken Belastung (Gewicht des Hundes und Vollbremsung) reißen und das Tier würde durch den Innenraum geschleudert. Vorteil: Die Gurte sind günstig und schnell anzulegen.
Möglichkeit 3: Gitter
Für manche Fahrzeugmodelle gibt es Trenngitter für den Kofferraum. Das Gitter trennt dann den Kofferraum vom Innenraum. Dein Hund springt einfach ins Gepäckabteil und kann im Falle einer Notbremsung nicht in den Innenraum fliegen. Das funktioniert allerdings nur bei Fahrzeugen mit offenen Kofferräumen wie bei SUV, Kombis oder Schräghecklimousinen. Dazu solltest Du ein stabiles Laderaumtrenngitter nach DIN (75410-2) montieren, das vom Ladeboden bis zum Dach reicht und fest verankert wird. Bei älteren Fahrzeugen lässt die Stabilität der Rücksitzlehnen manchmal zu wünschen übrig. Sichere Gitter kosten je nach Fahrzeug und Modell mindestens 150 Euro. Manche Fahrzeughersteller bieten die Gitter auch ab Werk an.
Möglichkeit 4: Innenraumabtrennung
Einige Hersteller bieten für Hunde geflochtene und flexible Gurtbänder als Sicherheitsabtrennung an. Diese werden hinter dem Fahrer oder Beifahrersitz montiert und sind so auch für Limousinen geeignet. Nachteil: Der Fond ist ausschließlich für das Tier reserviert.
Möglichkeit 5: Hunde-Koffer
Spezielle Hundekoffer werden über die Isofix-Halterungen auf dem Rücksitz fixiert. Das Tier selbst wird im Koffer mit einem Brustgeschirr gesichert. So erhält es Bewegungsfreiheit, bleibt dabei im Koffer sitzen und wird im Falle einer Vollbremsung von den Gurten zurückgehalten. Das System funktioniert nicht für größere Tiere.
Transport von anderen Kleintieren
Laut Experten etwa vom ADAC ist der sicherste Platz für Tiere im Auto eine spezielle Transportbox. Die liegt entweder im Fußraum der Rücksitze oder im Laderaum direkt hinter den Sitzlehnen, kombiniert mit einem Trenngitter oder Trennnetz. Dabei ist es unerheblich, ob das Tier groß oder klein ist. Auch Kleintiere sollten im Auto in einer speziellen Sicherheitsbox transportiert werden. Bei Limousinen wird diese Box besser fest mit dem Rücksitz verbunden. Die richtige Größe der Box richtet sich dabei nach der Größe des Tieres.
Benziner und Elektromotor bringen es gemeinsam auf eine Systemleistung von 367 PS.
Was passiert, wenn das Tier nicht gesichert wird?
Wenn Du Deinen Hund im Auto ungesichert im Fußraum oder im großen Kofferraum transportierst, kann er bei einer Vollbremsung quer durchs Auto fliegen. Vor allem bei großen Hunden wird das nicht nur für den Hund lebensgefährlich, sondern auch für die Insassen des Autos. Aber auch kleine Hunde können bei einer Vollbremsung zu gefährlichen Geschossen werden und durch den Innenraum fliegen.
Ein Hund mit einem Gewicht von 23 Kilogramm entwickelt bei einer Vollbremsung aus 72 km/h eine Beschleunigungsmasse von bis zu 1,8 Tonnen. Außerdem werden bei einer Polizeikontrolle Verstöße gegen die Ladungssicherung mit einem Bußgeld zwischen 35 und 70 Euro geahndet. Bestand akute Gefahr, können auch Punkte in Flensburg verteilt werden.
Weitere Tipps und Tricks
Die Sicherheit des Vierbeiners im Auto ist wichtig. Mit einem ungesicherten Hund solltest Du nicht Auto fahren, ganz gleich, ob Du kurz einkaufen fährst oder längere Strecken in den Urlaub planst. Bevor Du eine Box oder spezielle Leine für Deinen Vierbeiner im Auto montierst, ist es besser, das Tier an die neue Umgebung zu gewöhnen. Sonst kann es sein, dass es während der Fahrt sehr unruhig ist, winselt oder bellt. Deshalb ist es ratsam, den Hund vorher spielerisch an die Box zu gewöhnen. So ist ihm der Ort während der Fahrt nicht mehr fremd. Auch ist es ratsam, das Tier immer am selben Platz mitfahren zu lassen. So wird die Fahrt im Auto zur Routine und nicht zur Stresssituation.