Gerüche im Auto: Wie können sie entfernt werden?
Unerwünschte Gerüche sind nicht nur im Gebrauchtwagen ein leidiges Thema. Geraucht? Gegessen? Den Hund transportiert? Lies hier, wie Du Gerüche loswirst.
Manche Gerüche sind wie eine Wand. Andere sind hinterhältig. Kriechen in Nasenlöcher – und setzen sich fest. Egal, was für den schlechten Geruch im Auto sorgt: Im Autozubehör gibt es etliche Geruchsneutralisierer, die laut Aufschrift gegen alle Arten von Gestank helfen sollen.
Doch bevor Du diese anwendest, musst Du zuerst die Ursache des Geruchs entfernen. Denn die meisten Geruchsneutralisierer überlagern unangenehme Duftnoten lediglich. Solange die Quelle aber nicht beseitigt wird, bleibt der Kampf gegen den unangenehmen Geruch nur ein Wettrüsten.
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Gründliche Reinigung
Du hast einen neuen Gebrauchten von einem Raucher gekauft? Oder bist gerade zum Nichtraucher geworden? Dann kommst Du um eine Reinigung des Fahrzeug-Innenraums nicht herum – und zwar von oben bis unten, vom Dachhimmel über die Pedale bis zu den Fußmatten.
Rauch setzt sich überall fest. An Scheiben, Pedalen, in den Poren der Polster. Scheiben kannst Du mit Glasreiniger putzen, für Polster gibt es ebenfalls Spezialprodukte im Zubehör-Handel oder im Baumarkt. Die Polsterreiniger werden auf Sitze (eventuell auch auf die Fußmatten) aufgetragen und lösen tief im Inneren den Schmutz. Danach muss der Reiniger mit einem Nasssauger wieder abgesaugt werden. Andernfalls dringt der Schmutz nur noch tiefer ein.
Auch bei anderen Gerüchen wie zum Beispiel Tiergeruch, beginnt alles mit einer gründlichen Reinigung des Innenraums. Bei Gerüchen unbekannter Herkunft solltest Du versuchen, die Quelle zu erschnüffeln und sie zu entfernen, beziehungsweise dort besonders gründlich zu reinigen. Wenn Du weißt, was so übel riecht, geht die Reinigung natürlich schneller und gezielter.
Welche Geruchsneutralisierer gibt es?
Es gibt im Grunde drei Arten von Geruchsentfernern fürs Auto. Den Ionisator beziehungsweise die Ozonbehandlung, Mittel zum Sprühen und solche, die ins Auto gestellt werden und den Geruch langsam aus der Luft entfernen sollen. An der Tankstelle oder im Zubehörhandel findest Du jede Menge Duftbäume und Geruchsentferner zum Sprühen. Sie sind einfach in der Handhabung und haben sofort einen riechbaren Effekt. Der kann unter Umständen aber schnell wieder verfliegen. Vor dem Einsatz von Sprüh-Produkten, solltest Du an einer unauffälligen Stelle testen, wie Deine Polster auf das Spray reagieren.
Andere Produkte werden ins Auto gelegt und zielen auf eine längerfristige Wirkung ab. So gibt es etwa Geruchsentferner-Gels, die den unangenehmen Geruch binden und somit entfernen sollen. Welche Methode besser funktioniert? „Auto Motor und Sport“ hat zwölf Geruchsneutralisierer getestet. Dabei haben die langfristigen Mittel „entweder besser oder auf gleichem Niveau abgeschnitten“, schreiben die Tester.
Ionisator für den Zigarettenanzünder
Eine Besonderheit bei den Geruchsentfernern sind Ionisatoren. Sie sind bereits ab rund zehn Euro erhältlich und werden in den Zigarettenanzünder des Fahrzeugs gesteckt. Die Hersteller versprechen eine Produktion und Aussendung von Ionen, die sich in der Luft durch ihre Aufladung mit kleinen Partikeln zusammenschließen. Diese sinken dann zu Boden oder können wegen ihrer Größe besser gefiltert werden. Zudem entsteht beim Ionisieren als Nebenprodukt Ozon, was ebenfalls die Luft reinigen soll.
Der Nutzen solcher Produkte ist allerdings umstritten. Zum einen bleibt die Frage, ob ein Zigarettenanzünder die eigentlich unter Hochspannung zu produzierende Ionen herstellen kann. Zum anderen müssten diese gleichmäßig im Inneren des Fahrzeugs verteilt werden. Das Ozon, das bei diesem Prozess entsteht, kann zudem die Atemwege reizen und ist vor allem in Verbindung mit Zigarettenrauch bedenklich. Wenn Du so einen Ionisator benutzen möchtest, dann also bitte nur über Nacht und nur mit voller Starterbatterie.
Wie funktioniert eine Ozon-Behandlung?
Eine Behandlung mit Ozon ist eine Sache für den Profi und entsprechend teuer. Oft kostet eine Ozon-Kur einen dreistelligen Betrag. Das Ozon zerstört Geruchsmoleküle in der Luft. Dadurch werden alle Gerüche beseitigt – solange auch die Quelle für den Mief entfernt wurde. Andernfalls geht alles wieder von vorne los.
Die 02-Baureihe war Vorgängerin des 3er BMW (ab 1975). Bereits 1929 rollt das erste Serienautomobil mit dem Namen "DA 2" bei den Bayerischen Motorenwerken vom Band.
Wie funktionieren die Geruchsneutralisierer?
Die Hersteller der Geruchsentferner versprechen vieles. Die Sprays sollen tief in die Polster eindringen und dort den Geruch binden und entfernen. Wer den Neutralisierer im ganzen Fahrzeug einsetzen möchte, kann ihn auf die Polster sprühen und anschließend bei geschlossenen Türen einwirken lassen. Danach muss das Auto gründlich gelüftet werden. Es gibt auch Produkte, die selbstständig sprühen und sich mit Hilfe der angeschalteten Lüftung im gesamten Fahrzeug-Innenraum verteilen. Dadurch soll selbst der Dachhimmel wieder frisch duften und üble Gerüche aus allen Ecken entfernt werden.
Welche Hausmittel gibt es?
Beim Thema Geruchsentferner kommt man am Thema Kaffee kaum vorbei. In diversen Variationen. Die einen empfehlen ganze Bohnen ins Auto zu stellen, andere gemahlenen Kaffee und wieder andere berichten von positiven Effekten mit Kaffeesatz. Kaffee überlagert andere Gerüche. Entfernt werden sie dadurch nicht. Das Gleiche gilt für das Stück Apfel oder den Zitronensaft. All das hilft nur kurzfristig, solange die Duftquelle nicht beseitigt wurde.
Effektiver als Kaffee ist es nach Ansicht von Experten, eine Schüssel mit Waschpulver ins Auto zu stellen – oder das Pulver gleich in den Aschenbecher zu schütten. Denn das Waschmittel enthält geruchsbeseitigende Stoffe. Doch Vorsicht: Es kann Kunststoffoberflächen angreifen.
Wer gern auf Hausmittel setzt, kann sich auch selbst einen Geruchsneutralisierer zum Sprühen mischen. Dafür benötigst Du Natron (einen Esslöffel), 40-prozentigen Alkohol (50 ml) und abgekochtes Wasser (500 ml). All das füllst Du in eine alte Sprühflasche, schüttelst alles so lange, bis das Natron sich aufgelöst hat und sprühst es dann auf die Polster im Auto.
Weitere Tipps und Tricks
Manchmal kommt der schlechte Geruch nicht von gammligem Essen oder ausgelaufener Sahne. Auch ein Innenraumfilter oder eine Klimaanlage können die Ursache sein. Hast Du den Innenraumfilter lange nicht gewechselt, dann solltest Du es nun tun. Auch ein Check der Klimaanlage könnte das Problem beheben. Beim üblichen Service wird bei Bedarf auch der Verdampfer desinfiziert. Um üblem Geruch in der Klimaanlage vorzubeugen, sollte sie immer schon ein paar Minuten vor Fahrtende ausgeschaltet werden. Stellst Du die Lüftung dann auf volle Pulle, trocknet das Kondenswasser und Schimmel, Pilze und Bakterien haben es schwerer.
Geruch aus dem Fahrzeug entfernen – Checkliste
- Finde die Quelle für den Gestank
- Entferne sie und reinige die Stelle gründlich
- Bei unbekannter Herkunft: Das gesamte Auto reinigen
- Geruchsentferner anwenden
- Gut lüften
- Gegebenenfalls Prozedur wiederholen