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VW Golf 6 GTI in der Frontansicht, stehend
Quelle: Volkswagen
6,9 Sekunden vergehen bis der Tacho im Golf VI GTO Tempo 100 anzeigt. Bei 240 km/h ist Schluss

Leistungen von mehr als 200 PS sind im Turbo-Zeitalter keine Seltenheit mehr. Bei mobile.de findet man jedenfalls fast 280.000 Angebote, die von der magischen 200er-Grenze bis an die Spitze der Nahrungs- – Pardon! – Leistungskette reichen. Angefangen beim alten und trägen Mercedes E 320 für ein paar Euro bis hin zum Bugatti Chiron mit 1.500 PS. Dabei genügen eigentlich schon 200 PS für sportliche Fahrleistungen und richtig viel Fahrspaß. Vorausgesetzt, die Verpackung stimmt. Und das trifft vor allem für kleine und kompakte Modelle mit Handschaltung und Frontantrieb zu. Das Beste: Gute Gebrauchte gibt es schon für rund 10.000 Euro.

Peugeot 208 GTI (200 PS)

Die Franzosen pflegen eine lange Tradition bei kleinen Sportlern. Sie reicht zurück bis zum Peugeot 205 GTI aus den 1980ern. Das Rezept aus kompakten Abmessungen, niedrigem Gewicht und knackiger Handschaltung funktioniert heute noch sehr gut. Dabei sieht man dem nicht einmal vier Meter langen 208 GTI (2013 bis 2018) sein sportliches Potenzial gar nicht an. Nur Kenner bemerken die Sportsitze, den Heckspoiler und die versteckten GTI-Schriftzüge.

Peugeot 208 GTI
Peugeot 208 GTI
Peugeot 208 GTI

• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 200 PS
• 0-100: 6,8 s | Vmax: 230 km/h

200 PS auf gut 1.200 Kilogramm lassen erahnen: Der kleine Franzose kann was. Er sprintet mit kernigem Klang in 6,8 Sekunden auf Tempo 100 und rennt locker 230 km/h. Ab Modelljahr 2015 leistet der 208 GTI sogar 208 PS und bringt es auf 300 Newtonmeter Drehmoment. Die Ausstattung ist bei allen Modellen von Haus aus üppig. Die günstigsten gebrauchten 208 GTI sind schon für 8.500 Euro inseriert – mit weniger als 100.000 Kilometern Laufleistung. Für 1.000 Euro mehr bekommt man gut gepflegte Gebrauchtwagen mit 60.000 Kilometern Laufleistung vom Händler.

Kia pro_cee'd GT (204 PS)

Auch wenn der Name etwas sperrig klingt: offiziell schreibt Kia das Modell "pro_cee´d GT". Dieser Koreaner  ist ein waschechter GTI-Jäger. Die Koreaner spendieren ihrem zu der Zeit sportlichsten Modell einen drehfreudigen Turbobenziner mit 204 PS, ein komplett neu abgestimmtes Sportfahrwerk und eine im Vergleich zum Serien-Ceed stark verbesserte Lenkung. Standesgemäß gibt es den sportlichen Dreitürer nur mit knackiger Sechsgang-Handschaltung. So angetrieben schafft es der GT in 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Erst bei Tempo 230 ist Schluss.

Kia Pro Cee´d GT
Kia Pro Cee´d GT
Kia Pro Ceed GT

• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 204 PS
• 0-100: 7,6 s | Vmax: 230 km/h

Die zweite Generation des Ceed (Baureihe JD) kommt im Jahr 2012 fast zeitgleich mit dem VW Golf VII auf den Markt. Die GT-Sportmodelle folgen 2013 – als fünftürige Limousine und Dreitürer Pro Ceed. Die Preise für vernünftig gepflegte Gebrauchte mit weniger als 100.000 Kilometern Laufleistung beginnen bei rund 10.000 Euro. Jüngere sind erwartungsgemäß teurer, bieten aber wegen des 7-Jahre-Versprechens von Kia immer noch Garantie.

Mini John Cooper Works Coupé (211 PS)

Über eine zu kleine Fangemeinde kann sich Mini nicht beschweren. Das Design des kleinen Engländers ist vor allem nach der Neuauflage von 2001 beliebt. Einzig das 2011 vorgestellte Coupé will nicht so richtig am Markt überzeugen. Schließlich bietet es zu höheren Preisen (noch) weniger Platz. Heute geht das nur 3,73 Meter kurze Coupé als Schnäppchen durch. Für nicht einmal 10.000 Euro gibt es sogar die sportliche Topversion John Cooper Works mit 211 PS.

Mini JCW
Mini JCW
Mini John Cooper Works

• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 211 PS
• 0-100: 6,4 s | Vmax: 240 km/h

Der mächtige Punch des Turbomotors lässt das nur 1.250 Kilogramm leichte Coupé richtig fliegen. In gerade einmal 6,4 Sekunden ist Tempo 100 erreicht und erst bei 240 km/h ist Schluss mit dem Vortrieb. Egal, ob mit der etwas hakeligen Handschaltung oder dem Automatikgetriebe – der kleine Knallfrosch macht sich mit aufdringlichem Sprotzen und Röhren aus dem Doppel-Auspuff bemerkbar. Doch Zurückhaltung ist ohnehin nicht die Paradedisziplin des meist auffällig in zwei Farbtönen lackierten John Cooper Works Coupés.

Opel Corsa OPC Nürburgring Edition (211 PS)

Opels Performance Center (OPC) meint es 2011 ernst mit den sportlichen Ambitionen. Das zeigen die Zutaten des Opel Corsa OPC in der Nürburgring-Edition: Brembo-Bremse, Bilstein-Fahrwerk, Remus-Abgasanlage und Recaro-Sportsitze – nur die feinsten Komponenten wandern unter das äußerlich harmlose Blechkleid des Corsa. Zudem wird die Leistung des ohnehin schon nicht schwachen 1,6-Liter-Turbomotors aus dem herkömmlichen OPC von 192 PS auf 211 PS erhöht. Damit steigt auch das Drehmoment auf 250 Newtonmeter. Damit die Vorderachse so viel Kraft verträgt, baut Opel ein mechanisches Sperrdifferenzial zwischen die Vorderräder.

Opel Corsa OPC
Opel Corsa OPC
Opel Corsa OPC NR-Edition

• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 211 PS
• 0-100: 6,8 s | Vmax: 230 km/h

Wie viel Spaß das gelungene Gesamtpaket macht, zeigt ein Blick auf den Gebrauchtwagenmarkt. Viele Exemplare haben nach bis zu acht Jahren im Dienst mehr als 150.000 Kilometer auf dem Buckel. Deutlich mehr als ein Durchschnitts-Corsa. Ein eindeutiges Zeugnis für Haltbarkeit und Fahrspaß. Genau wie die Eckdaten auf dem Papier: 0 auf 100 km/h in 6,8 Sekunden, 230 km/h Höchstgeschwindigkeit. Selbst Modelle mit rund 60.000 Kilometern auf dem Tacho gibt es für gut 10.000 Euro beim Händler. Angesichts der gebotenen Zutaten ein echtes Renn-Schnäppchen.

Nissan Juke Nismo (200 PS)

„Nismo“ steht für Nissan Motorsport und für die sportlichsten Modelle des japanischen Herstellers. Doch nicht nur vom Überflieger GT-R oder dem Alltagsdynamiker 370 Z gibt es Nismo-Versionen – auch der kleine Crossover Juke trägt auf Wunsch die auffälligere Optik, sportliche Komponenten und einen richtig kräftigen Motor unter der charismatisch gewölbten Haube. Der 1,6-Liter-Turbobenziner bringt es auf 200 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment. Seine Kraft schickt er standardmäßig über ein manuelles Sechsgang-Getriebe an die Vorderräder.

Nissan Juke Nismo
Nissan Juke Nismo
Nissan Juke Nismo

• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 200 PS
• 0-100: 7,8 s | Vmax: 215 km/h

Doch auch Allradantrieb und eine etwas gewöhnungsbedürftige stufenlose CVT-Automatik sind erhältlich. Leichter wird der vergleichsweise schwere Juke damit natürlich nicht. Immerhin schafft es der Japaner in 7,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt wegen des hohen Aufbaus bei nur 215 km/h. Zügiger unterwegs ist die seit 2015 erhältliche RS-Version des Juke Nismo mit bis zu 218 PS. Die gibt es allerdings nur selten für 10.000 Euro. In dieser Preisklasse tummeln sich vor allem die 200-PS-Modelle aus den Baujahren 2013 und 2014 mit weniger als 80.000 Kilometern Laufleistung.

Renault Clio R.S. (200 PS)

So konsequent wie die Konkurrenten trimmt die Renault Sportabteilung (R.S.) den Clio der vierten Generation nicht auf Sport. Im Gegensatz zum Vorgänger kommt der Clio R.S. nur als Fünftürer. Zudem setzt Renault nun nicht mehr auf einen hochdrehenden Zweiliter-Sauger, sondern ab 2013 auf einen 1,6-Liter-Turbomotor mit mindestens 200 PS. Der ist in den R.S.-Modellen von nun an immer an ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (EDC) gekoppelt und leitet seine Kraft ausschließlich an die Vorderräder.

Renault Clio R.S.
Renault Clio R.S.
Reanult Clio R.S.

• Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 200 PS
• 0-100: 6,7 s | Vmax: 230 km/h

Bei den Fahrleistungen liegt der Franzose auf dem gleichen Niveau wie die Konkurrenten. In 6,7 Sekunden geht es aus dem Stand auf Tempo 100 und erst bei 230 km/h ist Schluss. Heute findet man bei mobile.de schon für rund 10.000 Euro gepflegte Gebrauchte mit nicht einmal 100.000 Kilometern auf dem Zähler. Spätere Trophy-Modelle (ab 2016) mit 220 PS sind deutlich teurer, aber nur unwesentlich schneller. Von daher darf der Clio R.S. der vierten Generation als Schnäppchen gelten.

VW Golf VI GTI (211 PS)

Auch in sechster Generation ist der VW Golf GTI der ideale Alltagssportler. Er ist geräumig, komfortabel und nicht einmal sonderlich durstig. Dafür gibt es neben dem renommierten GTI-Emblem tolle Sitze, eine gute Ausstattung und 211 PS im Standard-Modell. Die „Edition 35“ zum GTI-Jubiläum von 2011 leistet 235 PS. VW setzt beim Motor auf zwei Liter Hubraum, aus dem der Golf VI GTI mindestens 280 Newtonmeter Drehmoment holt. Angetrieben werden immer nur die Vorderräder – entweder via 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) oder manuell über sechs Gänge.

VW Golf 6 GTI
VW Golf 6 GTI
VW Golf VI GTI

• Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo
• Leistung: 211 PS
• 0-100: 6,9 s | Vmax: 240 km/h

Das reicht trotz der eines Leergewichts von 1,4 Tonnen für sehr gute Fahrleistungen. Aus dem Stand schafft es der VW Golf GTI in 6,9 Sekunden auf 100 km/h und erst bei Tempo 240 ist der Deckel zu. Optisch hingegen bleibt der Golf GTI zurückhaltend. Das Angebot bei mobile.de ist riesig, was für ein verlockend günstiges Preisniveau sorgt. Modelle aus erster Hand von 2009 gibt es bereits ab 8.000 Euro. Doch auch spätere Modelle mit Laufleistungen unterhalb der 100.000-Kilometer-Marke stehen für rund 10.000 Euro beim Händler.

Unsere Top 7 in Bildern

Peugeot 208 GTI in der Ansicht von vorne rechts, fahrend
Renault Clio R.S. in der Seitenansicht, fahrend
Renault Clio R.S. in der Heckansicht, fahrend
VW Golf VI GTI in der Ansicht von vorne links, fahrend
VW Golf 7 GTI in der Heckansicht, stehend
VW Golf 6 GTI in der Frontansicht, stehend
Peugeot 208 GTI in der Seitenansicht, stehend
Kia pro cee´d GT in der Seitenansicht, fahrend
Kia pro cee'd GT in der Heckansicht, fahrend
Mini JCW in der Seitenansicht, stehend
Mini John Cooper Works in der Seitenansicht, stehend
Opel Corsa OPC NR-Edition in der Frontansicht, fahrend
Opel Corsa OPC NR-Edition in der Heckansicht, fahrend
Nissan Juke Nismo in der Frontansicht, fahrend
Quelle: Peugeot
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Den 1.200 Kilogramm schweren Peugeot 208 GTI treiben 200 PS an
Quelle: Renault
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Für den Vortrieb im Renault Clio R.S. sorgt ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbomotor mit 200 PS
Quelle: Renault
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Im Renault Clio R.S. arbeitet stets ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe
Quelle: Volkswagen
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Die Kraft überträgt im Golf VI GTI entweder ein Sechsgang-DSG oder eine Sechsgang-Handschaltung
Quelle: Volkswagen
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Der VW Golf VI GTI wird von einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 211 PS angetrieben
Quelle: Volkswagen
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6,9 Sekunden vergehen bis der Tacho im Golf VI GTO Tempo 100 anzeigt. Bei 240 km/h ist Schluss
Quelle: Peugeot
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Der Peugeot 208 GTI glänzt mit Understatement. Seine 200 PS sieht man dem kleinen Sportler von außen nicht an
Quelle: Kia
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204 PS leistet der 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner im Kia pro cee´d GT
Quelle: Kia
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In Kias Sportversion des pro cee´d wird die Kraft von einer Sechsgang-Handschaltung übertragen
Quelle: Mini
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2011 entlässt Mini den John Cooper Works auf die Straßen
Quelle: Mini
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Abgebildet: Der Roadster. Teilweise betreibt Mini einen kaum überschaubaren Wildwuchs bei den Karosserievarianten
Quelle: Opel
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In der "Nürburgring Edition" kommt der Opel Corsa unter anderem mit Brembo-Bremse, Bilstein-Fahrwerk, Remus-Abgasanlage und Recaro-Sportsitzen
Quelle: Opel
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"OPC" steht für Opel Performance Center. Der Corsa OPC bietet kompromissloses Taschenraketen-Feeling zum überschaubaren Preis
Quelle: Nissan
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Das Wort "Nismo" leitet sich aus Nissan und Motorsport ab. Nissan Motorsports International ist die Motorsportabteilung von Nissan
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