Familienautos: Fünf Modelle für maximal 35.000 Euro
Es geht um Platz für alle alle und Lösungen für alle Fälle: Familienautos müssen geräumig, variabel und preiswert sein. Hier sind fünf Optionen.
Der Günstige: Dacia Lodgy (seit 2012) | Der Günstige: Dacia Lodgy
Dacia bietet traditionell die günstigsten Modelle ihrer jeweiligen Fahrzeugklasse an. Bei familien-tauglichen Vans heißt die Option der rumänischen Renault-Tochter: Lodgy. Der rund 4,50 Meter lange Van kommt regulär mit fünf Sitzplätzen und ist optional mit bis zu sieben Sitzen erhältlich. Maximal 2.600 Liter passen in den Kompakt-Van, der auf Renaults nicht mehr ganz frischer B-Plattform basiert. Zugegeben: Zu den ausgerufenen Kampfpreisen unterhalb der 14.000 Euro wirkt der Lodgy außen und innen gar karg. Doch selbst in alltagstauglicher, netterer Konfiguration unterbietet ein Lodgy vergleichbare Konkurrenten deutlich. Unsere Empfehlung: die Ausstattungslinie „Stepway“. Dann erhält der bis zu 131 PS starke Van Plastik-Planken – was dem modischen Zeitgeist entspricht und die Karosse an neuralgischen Stellen schützt.
Der Dacia Lodgy lädt entweder bis zu 2.617 Liter ein, oder transportiert mit dritter Sitzreihe bis zu sieben Passagiere.
Der Kompakte: Fiat Tipo Kombi (seit 2015) | Der Kompakte: Fiat Tipo
Der Tipo ist Fiats Alternative zum VW Golf. Also ein praktisches Alltagsauto mit kompakten Maßen. Wer damit die Familie samt Gepäck transportieren will, benötigt die 4,5 Meter lange Kombi-Variante. Zu Preisen ab knapp 18.000 Euro unterbietet sie die meisten Kombi-Modelle des C-Segments. Hinzu kommt: Bereits in der Basis kommt der Tipo mit einer soliden, alltagstauglichen Ausstattung. Umgekehrt hat Pech, wer großen Luxus sucht. Denn die Optionsliste für den Fiat ist kürzer als im Segment von anderen Herstellern gewohnt. Als Benziner bietet Fiat den Tipo mit bis zu 100 PS an, der stärkste Diesel leistet 130 PS. Immerhin: In der neu eingeführten Austattungslinie „Sport“ lässt zumindest das äußere Erscheinungsbild potentere Aggregate unter der Motorhaube vermuten. Außerdem ist es gut möglich, dass dem Nachwuchs die breiten Schweller und Stangen gefallen.
Der Hochdach-Kombi: Opel Combo Life (seit 2018)| Der Hochdachkombi: Opel Combo Life
Wer schon einmal eine Altbau-Wohnung betreten hat, versteht den Sinn und Charme von Hochdachkombis: Ist der Raum auf der Grundfläche knapp, lässt sich über in die Höhe angeordnete Verstau-Lösungen vieles richten. Clever angeordnete Laden und geräumige Fächer über den Köpfen - darum geht es in diesem Segment, das einst Citroen mit dem Berlingo begründete. Den Berlingo gibt es 25 Jahre und zwei Generationen später immer noch. Wem der Franzose in Teilen zu verspielt gerät, dem empfehlen wir seinen (etwas) sachlicheren deutschen Bruder: Wie der Peugeot Rifter basiert der Opel Combo Life in fünfter Generation auf derselben Plattform und übernimmt viele Aggregate.
Aus dem Nutzfahrzeug-Segment stammend, bietet der Citroën Berlingo genug Platz für siebenköpfige Familien.
Im Motorraum des 4,4 Meter langen Opel stecken Benziner oder Diesel mit bis zu 130 PS. Im Herbst 2021 kommt eine reine E-Version. Verbrenner-Exemplare starten im Bereich von 22.000 Euro in der Basis-Ausstattung, doch wir raten zu einem Combo Life in der nächst-höheren Linie „Edition“.
Der Geländegänger: Mitsubishi Outlander (seit 2012)| Der Geländegänger: Mitsubishi Outlander
Schon klar, beim 2012 gelaunchten Outlander handelt es sich um ein komfortables SUV, nicht etwa um einen Rustikal-Kletterer. Doch unter potenziellen Familien-Fahrzeugen kommen wohl wenige abseits der Straßen so gut zurecht wie dieses 4,7 Meter lange Modell. Erhöhte Bodenfreiheit und Plastik-Planken gibt es bereits beim 150 PS starken Einstiegs-Antrieb, die empfehlenswerte Plug-In-Hybridversion treibt alle vier Räder an.
Zur Basis-Ausstattung zählen unter anderem Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat und gute Audioanlage. Optional gibt es eine dritte Sitzreihe, womit der Fünf- zum Siebensitzer wird. Zugegeben, mit knapp 40.000 Euro Basispreis übersteigt der Outlander unsere gesetzte Preisgrenze. Doch die Kombination aus staatlicher E-Förderung (für Plug-Ins) und einem Elektro-Bonus der Marke reduziert den Kaufpreis um rund 10.000 Euro, dies holt das „Offroad“-Familienauto wieder zurück ins Budget.
Das seit 2001 produzierte SUV ist ab der dritten Generation auch als Plug-In-Hybrid erhältlich.
Die Maximal-Lösung: Renault Trafic Combi (seit 2014) | Die Maximal-Lösung: Renault Trafic Combi
Für Großfamilien gestaltet sich die Fahrzeugsuche diffizil: Spätestens, wenn (optionale) dritte Sitzreihen nicht mehr die gesamte Sippe beherbergen können, shoppt man im Kleinbus-Segment. Sein bekanntester Vertreter sprengt in alltagstauglicher Konfiguration unsere Preis-Grenze – einen solide ausstaffierten VW-Bus drückt man schwerlich unter die Marke von 35.000 Euro. Bei einem französischen Konkurrenten stehen die Chancen darauf besser. Zugegeben, der Renault Trafic Combi gerät innen etwas einfacher und insgesamt weniger variabel als der VW T6.1. Dafür gibt es zu Preisen ab rund 33.000 Euro hinreichende Funktionalität, riesige Platzverhältnisse und bis zu neun Sitze. Wer mit der fünf Meter langen Standard-Variante kein Auslangen findet, kann knapp 900 Euro mehr zahlen und die 5,4 Meter lange Grand-Version erstehen. Renaults Antriebs-Portfolio besteht ausschließlich aus Diesel-Varianten von 120 PS aufwärts.