Ford Ranger Thunder 2020: Sondermodell des Pick-ups
Fords europäischer Pick-up Ranger startet als Sondermodell Thunder: Mit großer Kabine und starkem Diesel ordnet er sich unter dem Raptor ein. Alle Details.
Bei Ford blitzt nicht in jedem Modell die amerikanische Herkunft durch. Nicht einmal bei den amerikanischsten Karosserieformen: Zwischen 2011 und 2018 war der Mittelklasse-Pick-up Ranger nicht in den USA verfügbar. Wohl aber in Europa, und das sehr erfolgreich. In Deutschland arbeitet er sich in seinem Segment für viele Jahre an die Spitze der Zulassungsstatistik. 2019 verkauft der Hersteller fast 10.000 Exemplare.
An dieser Position wird sich künftig nicht viel ändern, denn Konkurrent Volkswagen steigt erst mal aus dem Rennen aus. VW stellte kürzlich die Produktion des zweitplatzierten Amarok für den deutschen Markt ein. Das Nutzfahrzeug aus Hannover macht Pause, bis sein Nachfolger im Jahr 2022 startet. Ford erweitert derweil die Ranger-Flotte: Zu den Varianten Ranger XL, XLT, Limited, Wildtrak und Raptor kommt nun der Ranger Thunder hinzu.
Ford Ranger Thunder in Kürze
- Sportliches Sondermodell des Pick-ups
- Aufbauend auf der Ausstattung Wildtrak
- Doppelkabine, großer Diesel und Automatik
- 4.500 Exemplare in Europa
- Basispreis: 54.633 Euro
Kein Pick-up verkauft sich besser in Deutschland. Den Ranger hat Ford erst 2019 gründlich überarbeitet.
Ford Ranger Thunder: Sondermodell für 2020
Der Ranger Thunder basiert auf der bis dato größten Ausstattungsvariante Wildtrak. Sie umfasst serienmäßig ein Navi, 18-Zoll-Felgen, das Offroad-Paket und eine flotte Optik. Im Ranger Thunder kommt eine Doppelkabine hinzu. Außerdem LED-Lampen, Ledersitze mit eingestickten Logos und weitere Optik-Details, ebenso wie ein schwarzes Rollo für die Ladefläche.
Unter der Haube des Ranger Thunder steckt die stärkste verfügbare Motorvariante. Ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel leistet 213 PS und ein Drehmoment von 500 Newtonmetern. Eine Zehngang-Automatik schickt die Leistung an die Hinterachse, Allradantrieb lässt sich zuschalten. Fahrleistungen nennt Ford noch nicht. Sie dürften sich aber auf dem Niveau des Ranger Raptor mit gleichem Antrieb bewegen. Der sprintet in 10,5 Sekunden auf Tempo 100 und fährt 180 km/h schnell. Der Normverbrauch beträgt 9,1 Liter pro 100 Kilometer.
Ford will in Europa insgesamt 4.500 Exemplare des Ranger Thunder verkaufen. Die Modellvariante ist ab August 2020 erhältlich und kostet mindestens 54.633 Euro brutto (netto: 45.910 Euro). Damit ist er rund 3.000 Euro teurer als der Ranger Wildtrak mit gleichem Aufbau und Motor.
Ford Ranger: Motoren und Aufbauten
Ford bietet den Ranger in drei Karosserievarianten an. Die Einzelkabine mit zwei Türen lädt zwei Personen ein. In der Extrakabine mit gegenläufig öffnenden hinteren Türen können zwei weitere Passagiere mitfahren, zumindest auf kurzen Strecken. Hinten bleibt nur Platz für Notsitze. In die Doppelkabine passen fünf Personen. Die Länge der Ladefläche hängt direkt von der Kabine ab. Je nach Ausbaustufe misst der Ranger 5,28 bis 5,36 Meter in der Länge, jeweils zuzüglich Anhängerkupplung.
Unter der Haube des Ranger arbeiten Vier- und Fünfzylinder-Dieselmotoren. Sie leisten 130 bis 213 PS. Ein manuelles Sechsganggetriebe leitet ihre Kraft an die hinteren oder alle vier Räder weiter. Optional bietet Ford für einige Varianten eine Zehngang-Automatik an. Die Nutzlast des Ford Ranger liegt bei 1,0 bis 1,1 Tonnen. Einzige Ausnahme: Der Ranger Raptor lädt nur 550 Kilogramm zu.
Die Ranger-Basis kostet 33.111,75 Euro brutto. Dafür gibt es zwei Sitze, 130 PS, die lange Ladefläche und wenig Ausstattung. Teuerstes Modell ist der Ranger Raptor, er schlägt mit 66.770,90 Euro zu Buche. Der neue Ranger Thunder sortiert sich rund 12.000 Euro unterhalb der sportlichen Variante ein.
Nissan verkauft den Pick-up Navara seit drei Generationen in mehr als 150 Ländern.
Ranger-Nachfolger ab 2022
Der Ranger teilt sich sein Segment mit Nissan Navara, Mitsubishi L200, Toyota Hilux, VW Amarok, Isuzu D-Max und Mercedes X-Klasse. Aktuell sind nicht mehr alle Konkurrenten als Neuwagen verfügbar. So verkauft Mercedes nur noch Bestandsfahrzeuge ab. Ford bleibt der Klasse treu, mittlerweile auch wieder in den USA. Die nächste Generation Ranger ist in Planung. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit VW.