Der zweite Kuga ist zu Recht erste Wahl
Die zweite Auflage des Ford Kuga ist eine gute Alternative zum VW Tiguan – und schon für weniger als 10.000 Euro zu haben. Doch welcher ist der Beste?
- Karosserie und Konzept: Ford Kuga II (2013-2019)
- Ausstattungslinien: Trend, Titanium, ST-Line und Vignale
- Ausstattung: Was rein muss, was draußen bleiben darf
- Der beste Motor und das beste Getriebe im Ford Kuga
- Typische Mängel beim Ford Kuga II (2013 bis 2019)
- Ford Kuga 2.0 TDCI: Großes Angebot bei mobile.de
- Alternativen zum Ford Kuga
- Ford Kuga 2.0 TDCI: Technische Daten (2014 bis 2019)
In Deutschland kommt kein SUV am Erfolg des VW Tiguan vorbei. Seit seiner Einführung im Jahr 2007 ist er der Marktführer im Segment der Kompakt-SUVs. Etwa genauso lange gibt es den Ford Kuga, der sich hierzulande anfangs vergleichsweise schleppend verkauft. Von Jahr zu Jahr gewinnt das Ford-SUV aber mehr Freunde. Die zweite Generation ab 2013 ist mittlerweile eines der meistverkauften Ford-Modelle. Kein Wunder: Es ist größer, besser ausgestattet und bietet eine breitere Antriebspalette als die erste Generation.
Ab Frühjahr 2020 steht die dritte Generation des Ford Kuga beim Händler. Für echte Schnäppchenjäger beginnt jetzt die Hochsaison: Das Angebot beim Vorgänger ist riesig. Viele günstige gebrauchte Ford Kuga sind darunter und sogar Neuwagen mit Tageszulassung aus dem Jahr 2019 gibt es derzeit bereits ab 15.000 Euro. Ein äußerst niedriger Preis für ein familientaugliches, 4,52 Meter langes SUV. Doch welcher Kuga ist der Beste? Die Kaufberatung soll Dir bei der Entscheidung helfen.
Ein guter Allrounder – familientauglich, komfortabel und zuverlässig.
Karosserie und Konzept: Ford Kuga II (2013-2019)
Der Ford Kuga gehört zu den größeren Kompakt-SUVs. Da darf man ein gutes Platzangebot erwarten. Für vierköpfige Familien oder vier Erwachsene gibt es reichlich Bewegungsfreiheit. Die Rückenlehnen auf der Rücksitzbank lassen sich im Neigungswinkel variieren. Das Kofferraumvolumen ist mit 456 Litern eher durchschnittlich. Für Koffer plus Kinderwagen könnte es also eng werden. Dafür wächst das Ladevolumen nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen auf 1.653 Liter an.
Die Verarbeitung im Innenraum des Ford Kuga ist solide. Zwar dominiert wie in den meisten Konkurrenzmodellen hartes Plastik. Billig wirkt das Ambiente aber nicht. Empfehlenswert sind vor allem Modelle nach dem Facelift 2017. Das Cockpit wurde hübscher und von vielen lästigen Schaltern befreit. Zudem spendiert Ford seit 2017 jedem Kuga einen acht Zoll großen Touchscreen, eine bessere Sprachsteuerung und optional die Kompatibilität mit Apple CarPlay und Android Auto.
Ausstattungslinien: Trend, Titanium, ST-Line und Vignale
Schon die Basisausstattung Trend ist beim Kuga üppig. Klimaanlage, CD-Radio oder Tempomat gehören zum Standard. Die günstigsten Angebote bei mobile.de sind durchweg Trend-Modelle. Vielen davon haben das Cool&Connect-Paket mit Klimaautomatik, Navigation und Einparkhilfe hinten an Bord. Die teurere, aber ähnlich bestückte Titanium-Version lohnt sich also nur bedingt. Solange man auf Leichtmetallräder, Ambientebeleuchtung und Teilleder-Ausstattung im Kuga Titanium verzichten kann.
Die Topausstattung heißt bei Ford Vignale. Sie lässt sich schon von außen an den speziellen 18-Zoll-Rädern, Radhausverkleidungen und Seitenschwellern sowie dem lackierten Kühlergrill erkennen. So ein Kuga Vignale kostet allerdings mindestens 36.100 Euro. Zum Vergleich: Das Trend-Modell mit dem gleichen 150-PS-Benziner ist mit 27.200 Euro ganze 8.900 Euro günstiger.
Ausstattung: Was rein muss, was draußen bleiben darf
Wer ein Auto mit pragmatischem Nutzwert sucht, findet im Kuga Trend ein verlockend günstiges Angebot mit ausreichenden Komfortextras. Wir empfehlen dennoch die Titanium-Ausstattung. Denn damit wirkt das Ford-SUV deutlich edler. Aluräder und Navi sind serienmäßig.
Schöne Extras: Meist werden im Titanium-Outfit ein paar Extra-Kreuzchen in der Ausstattungsliste gemacht. Das betrifft nicht selten das Panorama-Schiebedach für 1.200 Euro, die 1.560 Euro teure Lederausstattung oder das 1.650 Euro teure Technik-Paket mit Xenonlicht, Rückfahrkamera und automatisch öffnender Heckklappe.
Unnötige Extras: Auf das Styling-Paket mit roten Bremssätteln, Spoiler auf dem Dach und schwarz lackierten Außenspiegeln darf gern verzichtet werden. Gleiches gilt für größere Räder als 17 Zoll. Die mindern den Komfort spürbar. Eine Standheizung klingt verlockend, ist aber technisch komplex und lohnt sich nur in wirklichen Winterregionen. Die Frontscheibenheizung tut es auch.
Die Topausstattung “Vignale” bietet Ford seit der Modellpflege an. Sie bietet viel Luxus und moderne Infotainment-Technik – dementsprechend hat sie ihren Preis
Der beste Motor und das beste Getriebe im Ford Kuga
Wer nicht mehr als 10.000 Kilometer im Jahr fährt, dürfte mit dem kleinen Benziner glücklich werden. Dann würden wir den 1.5 EcoBoost ab August 2018 mit 150 PS und Abgasnorm Euro 6d-TEMP wählen. Solche Modelle gibt es bei mobile.de als neuwertige Tageszulassung aus dem letzten Baujahr 2019 bereits für 15.000 Euro.
Viel besser zum kernigen Charakter des Ford Kuga passt ein Diesel. Hier setzt Ford über die gesamte Bauzeit ausschließlich auf zwei Liter Hubraum von 120 bis 180 PS. Die goldene Mitte ist die beste Wahl. Die 150-PS-Variante bringt es auf 370 Newtonmeter. Zusammen mit Frontantrieb und Sechsgang-Schaltgetriebe liefert dieser Antrieb einen guten Kompromiss aus Spritzigkeit, Fahrkomfort und Effizienz. Den Normverbrauch geben die Kölner mit 5,8 l/100 km an.
Das automatische Doppelkupplungsgetriebe koppelt Ford an den Allradantrieb. Auf beides können wir beim Kuga gern verzichten.
Typische Mängel beim Ford Kuga II (2013 bis 2019)
Nicht selten klagen Besitzer über elektronische Probleme am Doppelkupplungsgetriebe Powershift, Störungen im Infotainment-System oder eine defekte Wischersteuerung. Rein mechanisch gibt es hingegen wenig Ärger. Der TÜV Report stellt dem Ford Kuga ein überdurchschnittlich gutes Zeugnis aus. Beim Diesel sollten wegen der aufwendigen Abgasreinigung hin und wieder lange Autobahnstrecken gefahren werden. Denn verkokte Ansaugkanäle sind beim 2.0 TDCI keine Seltenheit. Spürbar wird das über die Zeit mit einem schleichenden Leistungsverlust.
Ford Kuga 2.0 TDCI: Großes Angebot bei mobile.de
Das junge Alter und die hohen Stückzahlen des Ford Kuga führen zu einem riesigen Angebot auf mobile.de. Allein 12.500 Modelle aus den Baujahren 2013 bis 2019 stehen derzeit bei Händlern auf den Höfen. Durch den anstehenden Modellwechsel ist das Preisniveau jetzt (Februar 2020) niedrig. Selbst Neuwagen kosten verlockend wenig.
Unseren 150-PS-Diesel mit Handschaltung inserieren Händler als neuwertige Tageszulassung ab rund 20.000 Euro. Titanium-Varianten kosten etwa 2.000 Euro mehr. Insgesamt stehen noch etwa 500 Modelle in dieser Spezifikation mit Baujahr 2019 auf mobile.de.
Alternativen zum Ford Kuga
Das SUV-Angebot in der Kompaktklasse ist riesig. Der wichtigste Kontrahent des Kuga ist der VW Tiguan. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt liegen seine Preise höher. Opel setzt den Grandland X dagegen. Hyundai Tucson und Kia Sportage locken mit langen Garantiezeiten und günstigen Preisen. Der Toyota RAV4 und der Honda CR-V kommen aus Japan, Renault Kadjar, Peugeot 3008 oder Citroën C5 Aircross aus Frankreich. Es ist eben voll im Segment.
Ford Kuga 2.0 TDCI: Technische Daten (2014 bis 2019)
Motor | 2.0-Liter-Vierzylinder-Diesel |
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Leistung | 150 PS (110 kW) bei 3.500 U/min |
Drehmoment | 370 Nm bei 2.000-3.500 U/min |
Antrieb | 6-Gang-Schaltgetriebe, Vorderrad; 0-100 km/h: 10,1 s |
Geschwindigkeit | 194 km/h |
Normverbrauch | 5,8 l/100 km |
CO2-Ausstoß | 152 g/km |
Abgasnorm | Euro 6 (ab 3/19: Euro 6d-TEMP) |
Länge | 4.524 mm |
Breite | 2.086 mm |
Höhe | 1.736 mm |
Radstand | 2.690 mm |
Gewicht | 1.614 kg |
Kofferraumvolumen | 456-1.653 l |
Anhängelast | 2.100 kg |
Der Ford Kuga II (2013-2019) in Bildern
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