Feuchtigkeit im Auto: Was man jetzt tun kann
Häufig sind poröse Gummidichtungen die Ursache für feuchte Scheiben und muffige Gerüche. Wir zeigen Dir, welche Auslöser es noch gibt und wie Du Feuchtigkeit aus dem Auto entfernst.
Bildet sich regelmäßig Kondenswasser an den Innenscheiben, fühlen sich die Polster klamm an oder steht Wasser im Fußraum? All das sind Anzeichen für zu viel Feuchtigkeit im Auto. Jetzt heißt es handeln: Denn bleibt die Feuchtigkeit im Fahrzeug, kann sie langfristig Schäden durch Korrosion anrichten. Schrauben, Kanten oder Schweißnähte können rosten – auch der Fahrzeugboden kann durchrosten.
Ein weiterer Aspekt, warum es wichtig ist, das Auto zu entfeuchten: Deine Gesundheit. Denn bleibt Nässe langfristig in Stoffen und Polstern, können sich gesundheitsschädliche Schimmelsporen und Bakterien bilden und vermehren. Deshalb sollte man darauf achten, Feuchtigkeit im Auto schnell zu entfernen. Wir zeigen Dir, wie Feuchtigkeit im Auto überhaupt entsteht und wie man den Innenraum entfeuchten kann, damit das Auto innen trocken bleibt.
Wie entsteht Feuchtigkeit im Auto?
Über die Atemluft der Autoinsassen gelangt Feuchtigkeit in den Innenraum des Autos. Auch wenn man nach einem Regenschauer mit nasser Kleidung ins Fahrzeug steigt, sammelt sich Nässe an. In der Regel ist sie aber so gering, dass sie schnell über die Lüftung abgetragen wird. Sammelt sich jedoch vermehrt Feuchtigkeit im Auto, kann das auf tiefgreifende Probleme hinweisen.
Mögliche Ursachen können beispielsweise poröse Dichtungen sein, die einem Starkregen nicht mehr standhalten. Die Folge: Wasser gelangt ins Auto und sammelt sich an. Aber auch verstopfte Regenablauflöcher unter der Motorhaube können Wasser ins Auto leiten. Deshalb solltest Du auch diese Ablaufbereiche kontrollieren und sie gegebenenfalls mit einem Staubsauger reinigen.
Feuchtigkeit im Auto entfernen: So geht’s
Ob im Fußraum, an den Scheiben oder in der Reserveradmulde: Nässe kann sich an mehreren Stellen bilden. Doch was kann man gegen die Feuchtigkeit im Auto machen? Je nach Fahrzeugbereich gibt es unterschiedliche Lösungen.
Feuchtigkeit im Auto entfernen: Das Wichtigste in Kürze
- Nasse Fußmatten: Trockne die Fußmatten vollständig zu Hause. Die restliche Feuchtigkeit im Fußraum kannst Du mit Zeitungspapier aufsaugen.
- Feuchtigkeit an der Windschutzscheibe: Das kann auf eine poröse Scheibendichtung hinweisen. Klebe sie provisorisch mit Gaffer-Tape ab, bis die Dichtung ausgetauscht werden kann.
- Wasser in der Reserveradmulde: Kontrolliere, ob der Ablauf im Boden verstopft ist. Ist das der Fall, befreie ihn von Schmutz – und das Wasser sollte abfließen.
Ob durch Feuchtigkeit, Zigaretten oder den geliebten Vierbeiner: Gerüche setzen sich im Auto schnell fest. So wird man sie los.
Feuchtigkeit unter den Fußmatten
Wenn es regnet oder schneit, trägt man leicht Feuchtigkeit ins Auto – sie setzt sich meist auf den vorderen Fußmatten ab. In der Regel verdunstet sie jedoch schnell und wird über die Lüftung abgetragen. Was hilft, wenn die Feuchtigkeit im Auto nicht verschwindet und die Matten nass bleiben? Dann ist es ratsam, die Fußmatten aus dem Auto zu entfernen und zu Hause im Keller, in der Garage oder im Badezimmer vollständig zu trocknen.
Nimmst Du im Auto einen modrigen Geruch wahr, ist das ein Anzeichen dafür, dass sich auch unter den Fußmatten Feuchtigkeit abgesetzt hat. Zeitungspapier hilft dabei, sie zu absorbieren. Gleichzeitig dient sie als provisorische Matte, bis die Fußmatten vollständig getrocknet sind. Hat das Papier einen Teil der Auto-Feuchtigkeit aufgesogen, kannst Du die Zeitungen gegen trockene austauschen.
Wasser an der Innenseite der Windschutzscheibe
Ist die Innenseite der Windschutzscheibe permanent nass, ist möglicherweise der obere Scheibenrahmen undicht. Klebe ihn provisorisch mit Gaffer-Tape – auch Gaffa genannt – ab. Bleibt die Scheibe von innen trocken, muss die Scheibendichtung ausgetauscht werden. Weitere Tipps gegen beschlagene Scheiben: Überprüfe, ob Abläufe verstopft sind oder ob die Fußmatten nass sind.
Wasser in der Reserveradmulde
Hörst Du Schwappgeräusche im Innenraum, hat sich wahrscheinlich Wasser in der Reserveradmulde oder in den Seitenfächern angesammelt. Warum sich so viel Feuchtigkeit im Auto gebildet hat, kann verschiedene Ursachen haben: Meist ist eine defekte Heckscheibendichtung der Grund. Über sie gelangt Wasser ins Fahrzeuginnere.
Außerdem kann es sein, dass der Radkasten defekt ist und die Feuchtigkeit durch ihn hineinsickert. Ist der im Boden liegende Ablaufstopfen dicht, kann das Wasser nicht ablaufen. Kontrolliere deshalb alle Stellen.
Ist die Ursache gefunden, stellt sich die Frage: Wie kann man die Feuchtigkeit aus dem Auto bekommen? Ist der Ablaufstopfen verstopft, befreie ihn von Schmutz. Danach sollte das Wasser abfließen können. Hat sich viel Wasser angesammelt, kann man es auch über einen Schlauch ableiten. Bei kleinen Pfützen reicht meist ein Lappen, um die Feuchtigkeit aufzuwischen.
Feuchtigkeit im Auto: Welche Hausmittel helfen?
Feuchtigkeit kann aus vielen Gründen ins Auto eindringen. Sollte sie immer wieder auftreten, lass lieber einen Profi die Ursache finden, um größere Schäden zu vermeiden.
Was aber tun, wenn der Werkstatttermin noch auf sich warten lässt? Einige clevere Tricks für Autofahrer helfen, um die Feuchtigkeit provisorisch aus dem Auto zu entfernen.
- Eine Schale Reis oder Kaffeepulver im Fußraum kann die Feuchtigkeit aufsaugen.
- Sammelt sich Feuchtigkeit unter den Fußmatten, nimmt Zeitungspapier sie auf.
- Eine mit Katzenstreu befüllte Socke kann ebenso Abhilfe schaffen.
Nach kalten oder regnerischen Wochen hilft es, das Auto über längere Zeit aufzuheizen und die Nässe damit aus dem Fahrzeuginneren zu treiben. Drehe auf längeren Fahrten die Heizung oder Klimaanlage voll auf. Wärmen Sonnenstrahlen das Auto, kannst Du auch das Seitenfenster ein wenig öffnen. Dann kann die Feuchtigkeit verdunsten.
Wie beugt man Feuchtigkeit im Auto am besten vor?
Bei älteren Fahrzeugen hilft es, die neuralgischen Schwachstellen regelmäßig zu überprüfen. So fallen mögliche Schäden schneller auf und können repariert werden, bevor sich zu viel Feuchtigkeit im Auto bildet. Präventiv kann man auch ein Luftentfeuchter-Kissen ins Auto legen – oder das Fahrzeug ab und an mit einem speziellen Luftentfeuchter trocknen. Für diese Geräte benötigt man meist einen Stromanschluss.
Vor allem im Winter wird das Autoinnere häufig nass. Denn mit regennassen oder schneebedeckten Schuhen und Mänteln tragen die Fahrzeuginsassen die Nässe ins Fahrzeug. Was man vorbeugend gegen Feuchtigkeit im Auto im Winter tun kann? Am besten ist es, wenn man Schuhe und Jacke abklopft und schüttelt, bevor man ins Fahrzeug steigt. So wird weniger Feuchtigkeit ins Auto getragen. Den Rest trocknet im Normalfall die Lüftung. Außerdem solltest du das Auto winterfest machen, um Frost vorzubeugen.
Eine Klimaautomatik regelt neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit im Auto. Welche weiteren Vorteile sie bringt.