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Ein blauer Mini Cooper Electric parkt vor Palmen und Peter R. Fischer steht daneben.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
Testfahrt im Mini Cooper SE: Autojournalist Peter R. Fischer fuhr den neuen Elektrokleinwagen in der Nähe von Barcelona.

Preise Mini Cooper Electric

Mini Cooper E: ab 32.900 Euro

Mini Cooper SE: ab 36.900 Euro

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Typisches Mini-Retrodesign

Von den Schwestermodellen Mini Aceman und Countryman setzt sich der dreitürige Cooper Electric optisch mit seinen rundlichen, freundlichen Formen ab. Ovale Scheinwerfer gehören ebenso dazu wie der stilisierte Mini-Grill, der bei der E-Version natürlich geschlossen ist. Zudem verzichten die Designer beim Cooper Electric auf farblich abgesetzte Radläufe und Chrom. Scheinwerfer und Rückleuchten verfügen über drei Leuchtgrafiken, um dem Spieltrieb von Mini-Fahrerinnen und -Fahrern gerecht zu werden. Übrigens sind sich Verbrenner und Elektrovariante des Mini Cooper optisch ähnlich, der Verbrenner basiert jedoch auf einer anderen Plattform – am besten erkennt man den Unterschied an den lackierten Radzierblenden, den Türgriffen (Bügeltürgriffe) und der bis über die Scheinwerfer gehenden Motorhaube.

Ein blauer Mini Electric ist von vorne zu sehen, während er auf einer spanischen Landstraße fährt.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
Das Retrodesign des Mini Cooper Electric ist konzentriert aufs Wesentliche. Schnörkel, Sicken und Kanten sucht man vergeblich.

Mini-typisch hat der elektrische Cooper, den es nur als Dreitürer gibt, kurze Karosserieüberhänge. Bei der Länge bleibt er mit 3,86 Metern ein ganzes Stück unter der Vier-Meter-Marke, die die meisten Kleinwagen bereits durchbrochen haben.

Ein grauer Mini steht vor einer Betonwand.
Ein grauer Mini steht vor einer Betonwand.
Mini

Der populäre Kleinwagen wird seit 2001 von BMW herausgebracht.

Mini Cooper Electric: Technische Daten

Technische DatenMini Cooper EMini Cooper SE
Leistung184 PS (135 kW)218 PS (160 kW)
max. Drehmoment290 Nm330 Nm
AntriebVorderradantriebVorderradantrieb
Batteriekapazität36,6 kWh49,2 kWh
Beschleunigung 0 auf 100 km/h7,3 s6,7 s
Höchstgeschwindigkeit160 km/h170 km/h
Verbrauch in kWh nach WLTP14,3 kWh14,7 kWh
Reichweite nach WLTP293–305 km387–402 km
Leergewicht1.615 kg1.680 kg
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Mini Cooper Electric: Abmessungen

Länge: 3,86 m

Breite: 1,76 m

Höhe: 1,46 m

Radstand: 2,53 m

Zwei Batteriegrößen mit Reichweiten zwischen 300 und 400 Kilometern

Anders als beim Vorgänger stehen beim neuen Elektro-Cooper zwei Antriebsoptionen zur Auswahl. Der kleinere mit 184 PS (135 kW) und 290 Newtonmeter (Nm) Drehmoment wird über eine 36,6 Kilowattstunden (kWh) große Batterie mit Strom versorgt. Die WLTP-Reichweite liegt bei rund 300 Kilometern. Der Topantrieb mit 218 PS (160 kW) und 330 Nm Drehmoment verfügt über eine 49,2 kWh große Batterie. Hier reicht die Energie für gute 400 Kilometer nach WLTP. Die Ladeleistungen bleiben bei beiden Optionen im einstelligen Bereich – 75 kW beim kleineren Akku respektive 95 kW beim größeren liegen im Bestfall an – beim Vorgänger waren es maximal 50 kW. Mini gibt die Ladezeit von 10 auf 80 Prozent mit 28 und 30 Minuten an. 

 Minimalistisches Mini-Cockpit auch im Cooper

Der graue Innenraum eines Mini Electric.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
Das spartanische Cockpit ist mit Stoff bezogen und wird von einem zentralen Multifunktionsdisplay dominiert.

Im Innenraum geht der Cooper den neuen Mini-Familienweg. Das Cockpit ist reduziert, aber modern und punktet mit textilartigen Bezügen auf dem Armaturenträger. Hingucker ist der 9,4 Zoll messende OLED-Touchscreen, der die Inhalte des neuesten Infotainments (Mini OS9 auf Android-Basis) anzeigt. Mit dazu gehören natürlich auch im Cooper der Assistent Spike, der inspiriert von der Gestalt einer Englischen Bulldogge durch das Bedienkonzept füht, und diverse Individualisierungsmöglichkeiten. 

Wie alle neuen Mini hat auch der Cooper verschiedene Fahrmodi (Experience Modes), die sich am Bedienpanel unterhalb des Monitors per Kippschalter auswählen lassen. Hier gibt es außerdem einen traditionellen Drehregler für die Lautstärke, einen zündschlüsselartigen, drehbaren Start-Stopp-Taster und den Mini-Mini-Fahrstufenwähl-Kippschalter.

Die Platzverhältnisse: Vorne gut, hinten mau

Die Platzverhältnisse vorne sind auch für Großgewachsene gut, längere Strecken sind hinten wohl nur für Kinder bequem machbar – der Cooper ist höchstens ein 2+2. Wer mehr Platz im Mini-Gewand mit E-Antrieb will, muss den Aceman anvisieren. 

Der offene Kofferraum eines blauen Mini Electric.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
Der Kofferraum des Mini Cooper Electric fasst im Normalzustand 210 Liter, kann jedoch auf 800 Liter vergrößert werden.

Der erste Mini Cooper wurde von Formel-1-Teamchef John Cooper in den frühen 1960er-Jahren als sportliches Topmodell des britischen Kleinwagens Mini entwickelt. Der Rennstall Cooper hatte 1959 und 1960 mit Jack Brabham die Fahrerweltmeisterschaft sowie den Konstrukteurstitel gewonnen. Es war das erste Team in der Königsklasse, dem dies mit den heute noch üblichen Mittelmotor-Rennwagen gelang. Bis dahin hatten in der Formel 1 ausschließlich Fahrzeuge mit Frontmotor dominiert. Aber auch der Mini Cooper fuhr zahlreiche Motorsporterfolge ein – darunter insgesamt drei Gesamtsiege bei der legendären Rallye Monte Carlo. 

Erste Testfahrt im Mini Cooper Electric

Für die Testfahrt steht uns ein Mini Cooper SE bereit – die Topversion des Cooper Electric mit 218 PS und 330 Nm Drehmoment. In der Stadt fühlt sich der Mini auf Anhieb vertraut und übersichtlich an, erfreut mit seiner direkten Lenkung und spontanen Art. Der E-Antrieb ist in seinem Element, die Rekuperation läuft entweder automatisch ab oder lässt sich manuell per Druck am Gangwahlhebel in den intensiveren B-Modus setzen. Das Fahrwerk ist Mini-typisch straff, die Insassen bekommen viel von dem Zustand der Straße mit, was sich direkt sportlich aktiv anfühlt, aber nicht jedermanns Sache sein dürfte. Positiv: Auf unserer Testfahrt machte der Cooper auch über Speed Bumps hinweg einen sehr soliden Eindruck – Knarzgeräusche waren nicht zu vernehmen. 

Ein blauer Mini Electric fährt über eine spanische Landstraße.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
Der Mini Cooper hinterlässt trotz seines verhältnismäßig hohen Leergewichts einen sportlichen Eindruck.

Von der Stadt geht es über ein kurzes Autobahnstück in Richtung Landstraße. Sobald es kurvig wird, zeigt der Mini Cooper sein wahres Talent. Die Lenkung spricht – gleich welcher Fahrmodus aktiviert ist – sauber und feinfühlig an, das dick aufgepolsterte Lenkrad vermittelt ab der ersten Kurve ein knackiges Gefühl für das kleine E-Auto. Gerade bei elektrischem Antrieb keine Selbstverständlichkeit. Das sportlich ausgelegte Fahrwerk, die Bremse und der drehmomentstarke Antrieb spielen sauber zusammen und lassen den Cooper flink Kurve um Kurve durcheilen. So nah am elektrischen Hot Hatch waren vor ihm nur wenige Autos. Vorsicht ist bei Nässe geboten, dann muss beim kräftigeren Beschleunigen die Elektronik öfter eingreifen – das Drehmoment bringt die Vorderräder an die Haftungsgrenze.

Ein weißer Mini Cooper SE steht in einem Autohaus.
Ein weißer Mini Cooper SE steht in einem Autohaus.
Mini Cooper SE

Die erste Generation des elektrischen Mini gibt es seit 2020.

Dass der Mini Cooper SE mit einem Leergewicht von 1.680 Kilogramm angegeben ist, mag man beim Fahren kaum glauben. Die Kilos haben die Entwickler gut hinter spontanem Antritt und ausbalancierter Direktheit kaschiert. Aber der Mini kitzelt die Sinne auch mit Gimmicks: Je nach Fahrmodus (Core, Green, GoKart und Timeless) untermalt ein spezifischer Sound das Fahrerlebnis – im Sportmodus sogar mit elektrisch anmutenden Fehlzündungen aus dem nicht vorhandenen Abgastrakt. Was bei anderen E-Autos oft gestelzt klingt, passt im Mini erstaunlich gut. Wer es gar nicht mag, kann die Sounds auch abstellen. Von draußen bleibt es in jedem Fall beim normalen – und vorgeschriebenen – Elektro-Fahrgeräusch.

Mehr zum ersten Mini Cooper SE

Der neue Mini Electric in Bildern

Ein blauer Mini Electric steht seitlich vor einem sonnigen Hintergrund mit Palmen.
Ein blauer Mini Electric steht frontal vor einem sonnigen Hintergrund mit Palmen.
Eine Schwarz-Weiß-Fotografie von einem Mini Cooper während einer Rallye im Winter.
Der Start-Stopp-Schalter und der Kippschalter für die Gangwahl in einem Mini Electric.
Ein blauer Mini Electric fährt durch eine Stadt.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
1 von 5
Der Mini Cooper Electric hat eine Länge von 3,86 Metern. Extrem kurz sind die Überhänge vorn und hinten.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
2 von 5
Typisches Mini-Gesicht: die an Augen erinnernden Scheinwerfer und der stilisierte Grill.
Quelle: BMW Group
3 von 5
Erfolgreicher Urahn: Paddy Hopkirk und Henry Liddon gewannen 1964 im Mini Cooper S die Rallye Monte Carlo.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
4 von 5
Die Gänge wählt man im Mini Cooper Electric mit einem Kippschalter (links), der Start-Stopp-Schalter (rechts daneben) sieht aus wie ein traditioneller Zündschlüssel.
Quelle: BMW Group / Bernhard Filser
5 von 5
Den elektrischen Mini Cooper gibt es mit 184 oder 218 PS.
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