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E-Auto beim Laden und eine Hand die verschiedene Karten hält
Quelle: picture alliance / dpa | Henning Kaiser
Das Aufladen eines E-Autos ist einfacher als gedacht. Hier erfährst Du, worauf Du achten musst.

Warum das Laden Deines Elektroautos einfacher ist als gedacht

Eine eigene Tankstelle am Haus? Tanken, während man parkt oder Pause macht? Undenkbar, wenn man einen Verbrenner fährt. Doch wer elektrisch unterwegs ist, kann sich seine ganz persönliche Stromtankstelle nach Hause holen oder während des Zoobesuchs sein Elektroauto wieder auftanken – wobei der Begriff in Zukunft an Bedeutung verlieren und durch „aufladen“ oder „laden“ ersetzt werden wird.

Klar, einen Benziner oder Diesel zu betanken geht schneller als das Aufladen eines Elektrofahrzeugs. Doch lässt sich der Ladevorgang gut nutzen. Wer mit dem E-Auto zum Einkaufsbummel in die Innenstadt fährt, kann dort während des Ladens wichtige Erledigungen machen. Auf langen Fahrten in den Urlaub dient der Ladevorgang als willkommene Pause, um sich die Beine zu vertreten oder in Ruhe etwas zu essen. Und dank des immer größer werdenden Netzes an Ladesäulen in Deutschland und in anderen Ländern findet sich auch schnell ein freier Ladepunkt.

Es gibt aber auch noch das ein oder andere Problem beim Laden, das wollen wir nicht unter den Tisch fallen lassen. Zum einen sind die Preise an Ladesäulen bisher nicht so stabil und vorhersagbar wie bei fossilen Kraftstoffen. Das liegt daran, dass der Strompreis aufgrund von Verfügbarkeit und Produktion von Strom stark schwanken kann. Die Ladepreise können sich zudem deutlich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Zum anderen ist das Zahlen an Ladesäulen nicht immer so einfach möglich wie beim Tanken. Manche Anbieter setzen eine spezielle Ladekarte voraus, manche erlauben aber auch Zahlungen per Kreditkarte. Aufgrund des bislang nicht stark ausgebauten Netzes können zu Stoßzeiten Ladesäulen bereits belegt sein – eine Reservierung einer freien Lademöglichkeit ist (noch) nicht möglich. Unter Umständen kann eine Säule auch defekt sein. Aber: All diese Punkte kann man als Kinderkrankheiten bezeichnen. Sie dürften mit den Jahren verschwinden oder weniger schwerwiegend sein.

Gut zu wissen: Für die ersten Autos Ende des 19. Jahrhunderts gab es noch keine echten Tankstellen. Den Kraftstoff mussten sich Autofahrer damals in Apotheken kaufen. Erst im frühen 20. Jahrhundert gab es erste Pumpen am Straßenrand oder hinter Geschäften – ähnlich, wie es heute mit Ladesäulen ist.

Neben der Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten spielen insbesondere die Kosten für das Laden von Elektroautos eine wichtige Rolle. Damit Du weißt, was auf Dich wartet, geben wir Dir einen Überblick über die Ladekosten (Autostrom und öffentliche Ladesäulen), Abrechnungsmodelle und unterschiedlichen Anbieter.

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Was kostet das Laden eines Elektroautos zu Hause?

Ein großer Vorteil von Elektromobilität ist, dass Du Elektroautos zu Hause laden kannst – wer es kann und geeignete Anschlüsse anliegen hat. Ansonsten musst Du Dich auf das öffentliche Laden verlassen. Dabei ist es wichtig, dass Du Dein Nutzungsverhalten an die Lademöglichkeiten für Dein E-Auto anpasst. Aber keine Sorge, das ist kein großes Problem, wie Du später im Text erfährst. Für das Laden zu Hause stehen Dir grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Laden per Haushaltssteckdose (Schuko) oder Laden per Wallbox. Der größte Unterschied zwischen beiden Varianten ist die Ladedauer. Eine normale Steckdose liefert in der Regel bis zu 2,3 Kilowatt Leistung. Dadurch ist nur eine sehr langsame Ladezeit möglich. Bis Dein E-Auto vollgeladen ist, dauert es viele Stunden bis zu einem ganzen Tag. Aber Vorsicht: Nicht jede Steckdose ist für eine Dauerbelastung ausgelegt. Informiere Dich daher im Vorfeld, ob Deine Steckdosen für das E-Auto-Laden geeignet sind.

Schneller geht es mit einer Wallbox, die zwischen 3,7 und 22 Kilowatt (kW) Leistung hat. Die Ladezeit reduziert sich auf wenige Stunden. Ein BMW i4 mit einer 67 Kilowattstunden großen Batterie benötigt zum Beispiel 6,1 Stunden, um von 0 auf 100 Prozent an einer 11-kW-Wallbox geladen zu werden – BMW gibt hier sogar eine Ladezeit von sieben Stunden an. Der Grund: Die Ladeleistung einer Wallbox ist über den gesamten Ladevorgang nicht konstant hoch. Bei Annäherung an die volle Kapazität der Batterie (typischerweise über 80 Prozent Ladestand) wird die Ladeleistung oft reduziert, um die Batterie zu schonen und deren Lebensdauer zu erhöhen. Dies führt dazu, dass der letzte Teil des Ladevorgangs langsamer verläuft.

Zum Vergleich: An der Haushaltssteckdose würde der BMW i4 fast 30 Stunden für eine Komplettladung benötigen.

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Aber wie viel kostet es nun, das Elektroauto zu Hause zu laden? Das hängt davon ab, ob Du das Fahrzeug über Haushaltsstrom oder speziellen Autostrom lädst. Letzterer ist ein spezieller Stromtarif, der günstiger sein kann als der Strom, den Du für Dein Haus oder Deine Wohnung nutzt. Im Schnitt zahlt man für eine Kilowattstunde Autostrom 25 Cent. Für Haushaltsstrom sind es 26 Cent (Stand: April 2024).

In unserem Beispiel des BMW i4 ergeben sich daraus Ladekosten von 16,75 Euro, wenn Du das E-Auto an der Wallbox mit Autostrom auflädst. Erfolgt der Ladevorgang über die normale Steckdose und Haushaltsstrom, sind es 17,34 Euro.

E-Auto vor einem Haus
Quelle: Volkswagen AG
Mit einer Wallbox kannst Du Dein E-Auto auch zu Hause aufladen.

Wer zu Hause sein E-Auto lädt, kann mit einem Autostromtarif für die Wallbox Geld sparen. Dabei handelt es sich um Stromtarife, die von reduzierten Netzentgelten profitieren. Netzbetreiber können die Wallbox aus der Ferne steuern, um Netzüberlastungen zu vermeiden.

Wie viel kostet eine Ladung an öffentlichen Ladestationen?

Ist man lange mit seinem E-Auto unterwegs, kommt man nicht drum herum, an einer öffentlichen Ladestation neue Energie zu tanken. Im Vergleich zum heimischen Laden ist das Auffüllen der Batterie an einer Ladesäule meist teurer. Dabei spielt es eine große Rolle, wer der Betreiber der Ladestation ist und ob es sich um eine normale (AC-Laden) oder eine Schnellladesäule handelt.

Im Schnitt lagen die Kosten für das Laden eines Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen 2023 in Deutschland bei 52 Cent pro Kilowattstunde. Das ergab die Analyse „Ladesäulencheck 2023“ von Statista im Auftrag des Ökostromanbieters Lichtblick. Ziehen wir für ein Kostenbeispiel wieder unseren BMW i4 heran. Dieses Mal laden wir das E-Auto nicht vollständig auf, sondern von 10 auf 80 Prozent. Dafür benötigt der BMW laut Hersteller an einer Schnellladesäule 32 Minuten. Du würdest dafür im Schnitt 13,87 Euro zahlen.

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Das ist allerdings nur ein theoretischer Wert, denn je nach Anbieter variieren die Kosten für das Laden eines E-Autos teils stark. Und nicht immer zahlst Du nur den Preis für die Kilowattstunde, auch eine Grundgebühr sowie eine Blockiergebühr können hinzukommen. In Deutschland gibt es zahlreiche Ladesäulen-Betreiber. Dazu gehören internationale Energieunternehmen, kommunale Stromanbieter, Stadtwerke, Kommunen, Autohersteller oder spezialisierte Firmen. Außerdem gibt es diverse Stromnetz-Betreiber, die oft nicht mit dem Ladesäulen-Betreiber identisch sind. Und weder Ladesäulen-Betreiber noch Stromnetz-Betreiber müssen der Anbieter des Ladestroms sein. Kurz gesagt: Die Lage ist kompliziert.

Im diesem Video gibt E-Auto-Experte Ove Kröger Tipps für den Alltag mit einem Stromer:

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Wichtig für den Alltag mit dem Elektroauto: Nur mit dem passenden Anbieter für den Ladestrom fährt man günstig und findet eine Ladesäule dort, wo man sie benötigt. Denn nicht alle Anbieter können auf ein gleich großes Netz an Ladesäulen zugreifen. Zudem können sich die Preise je nach Betreiber des Ladenetzwerks bei verschiedenen Anbietern deutlich unterscheiden. Es fallen höhere Kosten an, wenn an einer Ladesäule geladen wird, die nicht zum Netzverbund oder zu einem Partnernetz gehört.

In unserer Tabelle geben wir Dir einen Überblick über die wichtigsten Ladesäulen-Betreiber und ihre Tarifmodelle

Anbieter/TarifKosten AC- und DC-Laden pro kWhIonity Schnellladepunkte, Kosten pro kWhGrundgebühr pro MonatBlockiergebühr pro Min.Anzahl LadepunkteSonstiges
ADAC e-Charge*51 Cent79 Cent0 Euro10 Cent ab 4 Stunden Standzeit (max. 12 Euro)Über 500.000 europaweitKooperation mit EnBW
BMW Charging36 Cent (AC) und 55 Cent (DC)Je nach Betreiber4,99 EuroAC-Laden: 6 Cent ab 3 Stunden DC-Laden: 20 Cent ab 1,5 StundenÜber 700.000 europaweitFlex-Tarif mit variablen Kosten je nach Ladesäulen-Betreiber
Elli Drive Free69 Cent (AC) und 89 Cent (DC)69 Cent0 EuroAC-Laden: 5 Cent ab 4 Stunden (nicht zwischen 21 und 9 Uhr) DC-Laden: 15 Cent ab 1,5 StundenÜber 500.000 europaweit
Elli Drive City60 Cent (AC) und 79 Cent (DC)69 Cent4,99 EuroAC-Laden: 5 Cent ab 4 Stunden (nicht zwischen 21 und 9 Uhr) DC-Laden: 15 Cent ab 1,5 StundenÜber 500.000 europaweit
Elli Drive Highway54 Cent (AC) und 73 Cent (DC)50 Cent14,99 EuroAC-Laden: 5 Cent ab 4 Stunden (nicht zwischen 21 und 9 Uhr) DC-Laden: 15 Cent ab 1,5 StundenÜber 500.000 europaweit
EnBW Ladetarif S**61 Cent79 Cent0 Euro10 Cent ab 4 Stunden (maximal 12 Euro)Über 600.000 europaweitOptionale Ladekarte für 9,90 Euro
EnBW Ladetarif M**49 Cent79 Cent5,99 Euro10 Cent ab 4 Stunden (maximal 12 Euro)Über 600.000 europaweitLadekarte für 9,90 Euro
EnBW Ladetarif L**39 Cent79 Cent17,99 Euro10 Cent ab 4 Stunden (maximal 12 Euro)Über 600.000 europaweitLadekarte für 9,90 Euro
e.on Drive S7 Euro/Monat für 10 kWh Ist das Energiekonto aufgebraucht: 59 Cent (AC) und 0,89 Cent (DC)--Je nach Ladepunkt-BetreiberÜber 400.000 europaweitNicht genutzte kWh können für 3 Monate gespeichert werden
e.on Drive M52 Euro/Monat für 75 kWh Ist das Energiekonto aufgebraucht: 59 Cent (AC) und 0,89 Cent (DC)--Je nach Ladepunkt-BetreiberÜber 400.000 europaweitNicht genutzte kWh können für 3 Monate gespeichert werden
e.on Drive L119 Euro/Monat für 175 kWh Ist das Energiekonto aufgebraucht: 59 Cent (AC) und 0,89 Cent (DC)--Je nach Ladepunkt-BtreiberÜber 400.000 europaweitNicht genutzte kWh können für 3 Monate gespeichert werden
Lichtblick FahrStrom Unterwegs Standard55 Cent (AC) und 75 Cent (DC)-0 Euro10 Cent ab 4 Stunden (AC-Laden) und ab 1 Stunde (DC-Laden)Über 440.000 europaweitLadekarte 9,90 Euro (optional)
Lichtblick FahrStrom Unterwegs Vorteil44 Cent (AC) und 54 Cent (DC)-0 Euro10 Cent ab 4 Stunden (AC-Laden) und ab 1 Stunde (DC-Laden)Über 440.000 europaweitLadekarte inklusive
Mercedes me Charge SJe nach Ladesäulen-Betreiber79 Cent0 EuroJe nach Ladesäulen-BetreiberÜber 400.000 europaweit
Mercedes me Charge M42 Cent (AC) und 65 Cent (DC)65 Cent4,90 Euro6 Cent ab 3 Stunden AC-Laden und 20 Cent ab 1,5 Stunden DC-LadenÜber 400.000 europaweit
Mercedes me Charge L36 Cent(AC) und 55 Cent (DC)55 Cent12,90 Euro6 Cent ab 3 Stunden AC-Laden (8 bis 21 Uhr) und 20 Cent ab 1 Stunde DC-LadenÜber 400.000 europaweit
ShellJe nach Ladesäulen-Betreiber (AC) und 0,59 Euro/kWh bei Drittanbieter 0,64 Euro/kWh (DC) und 0,79 Euro/kWh bei Drittanbieter-0 EuroBei Roaming 10 Cent pro Minute ab 4 StundenÜber 600.000 europaweit

Stand: April 2024. Alle Angaben ohne Gewähr. Datenbasis: Angaben der Anbieter.

* Die Kooperation zwischen ADAC und EnBW endet zum 31. Juli 2024. Bis zum Ende der Kooperation sind die bestehenden Tarifkonditionen gewährleistet.

** Ab 5. Juni 2024 ändert EnBW seine Tarife.

Was kostet 1 kWh Strom an der Ladesäule?

Bei den Kosten für eine Kilowattstunde Strom hängt es davon ab, ob Du an einer Standard- oder einer Schnellladesäule lädst. Wenn Du langsamer lädst, zahlst Du in der Regel weniger. Im Schnitt waren es 2023 an öffentlichen Ladesäulen 52 Cent. An DC-Säulen waren es 63 Cent. Dabei spielt es in der Regel keine Rolle, ob Du Ökostrom lädst oder konventionellen Strom.

Gut zu wissen: Netzentgelte spielen eine wesentliche Rolle bei den Kosten für das Laden an öffentlichen Ladesäulen. Sie umfassen die Gebühren für die Nutzung der Stromnetzinfrastruktur und machen oft einen bedeutenden Anteil der Gesamtkosten für gelieferten Strom aus – etwa ein Viertel. Sie unterscheiden sich je nach Region.

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Autostromtarife: Was musst Du wissen?

Autostromtarife sind spezielle Tarife für das Laden von Elektroautos. Diese werden sowohl für private Ladeeinrichtungen zu Hause als auch für öffentliche und halböffentliche Ladestationen angeboten. Ziel des Tarifmodells für Autostrom ist es, die Kosten für das Laden von Elektroautos transparenter und oft kostengünstiger zu gestalten – und damit letztlich die Elektromobilität zu fördern.

Da private Möglichkeiten für das Laden von E-Autos als Großverbraucher gelten, gelten reduzierte Netzentgelte für Autostrom. Damit sind solche Tarife im Vergleich zum Haushaltsstrom günstiger, sofern der Ladepunkt als steuerbare Verbrauchseinrichtung geführt wird. Diese können vom Netzbetreiber oder Energieversorger ferngesteuert werden, um den Energieverbrauch zu optimieren und die Netzbelastung zu regulieren.

Seit 2024 können Haushalte mit E-Autos sich für eine pauschale Ermäßigung des Netzentgelts für Ladestrom entscheiden. Je nach Region beträgt diese 110 bis 190 Euro pro Jahr. Oder man wählt eine Reduzierung des anteiligen Netzentgelt-Arbeitspreises um 60 Prozent.

Wie setzt sich ein Autostromtarif zusammen?

Je nach Anbieter können sich die speziellen Tarife für Autostrom unterschiedlich zusammensetzen. Es gibt, wie bei herkömmlichen Stromtarifen, immer einen Grundpreis. Diesen zahlst Du entweder monatlich oder jährlich zur Deckung der Verwaltungs- und Betriebskosten des Stromversorgers. Hinzu kommt der Verbrauchspreis. Dies ist der Preis pro verbrauchte Kilowattstunde.

Viele Autostromtarife bieten außerdem günstigere Preise während bestimmter Tageszeiten an. Diese Tarife motivieren die Nutzer dazu, ihre E-Fahrzeuge während der Nebenzeiten zu laden, was hilft, die Spitzenlast im Stromnetz zu reduzieren und die Netzstabilität zu erhöhen.

Steuerbare Verbraucher, die über ein intelligentes Messsystem abgerechnet werden, können seit 2024 verschiedene Module zur Reduzierung der Netzentgelte wählen. Modul 1 sieht eine pauschale Ermäßigung vor, die von der Höhe der Entgelte abhängt. Modul 2 reduziert den Netzentgelt-Arbeitspreis pauschal um 60 Prozent. Wer ein E-Auto hat, profitiert vor allem vom Modul 1. Ab 1. April 2025 wird es ein drittes Modul geben. Es wird die Hoch- und Schwachlastzeiten berücksichtigen. Wer also bei schwacher Stromnachfrage lädt, zahlt weniger.

Was sind Kombi-Tarife?

Es gibt auch Kombi-Tarife, die Autostrom und Haushaltsstrom verbinden und zusammen abrechnen. Hierfür benötigst Du keinen zusätzlichen Stromzähler und kannst die Kosten für das Laden Deines Elektroautos senken. Je nach Anbieter kann es im Kombi-Tarif auch eine Ladekarte für mobiles Laden, eine günstigere Wallbox oder Bonuszahlungen geben. Es lohnt sich, die unterschiedlichen Anbieter genau zu vergleichen.

Der Vorteil von Kombi-Tarifen ist, dass Du auch unterwegs laden kannst. Hier gibt es oft Roaminggebühren, wenn Du an öffentlichen Ladestationen lädst, die verschiedenen Betreibern gehören. Damit musst Du nicht für jeden Betreiber einen eigenen Vertrag abschließen.

Gut zu wissen: Für das Laden zu Hause benötigte man früher noch einen separaten Stromzähler für die Wallbox. Dies ist in den meisten Fällen keine Voraussetzung mehr für Autostrom.

Kannst Du mit speziellen Autostromtarifen sparen?

Man kann mit einem Autostromtarif sparen, wenn man damit sein E-Auto auflädt. Wie viel Geld Du sparen kannst, hängt davon ab, wo Du lebst und wie viel Du für das Laden verbrauchst. Je nach Region ist der Autostrom vier bis fünf Cent pro Kilowattstunde günstiger als Haushaltsstrom. Dabei gibt es die größten Unterschiede beim Arbeitspreis, der für die Abrechnung des Verbrauchs verwendet wird. Auch beim Grundpreis gibt es je nach Anbieter unterschiedliche Kosten pro Monat.

Hier gilt: Vergleiche die Angebote von Stadtwerken, lokalen sowie überregionalen Anbietern, um den besten Tarif für Deine Bedürfnisse zu finden. Achte dabei in erster Linie auf Deinen Ladebedarf. Fährst Du im Jahr mehr als 10.000 Kilometer mit Deinem E-Auto, dann lohnt sich für Dich ein Autostromtarif. Fährst Du allerdings weniger, kannst Du auch über Deinen Haushaltsstrom laden. Dabei spielt jedoch der aktuelle Strompreis eine große Rolle. Behalte diesen stets im Blick. Sollte Dein Stromanbieter den Preis erhöhen, kann sich auch wieder ein Autostromtarif lohnen.

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Wie wählt man den besten Autostromtarif aus?

 EnBW Ladestation
Quelle: EnBW
Überregionale Anbieter wie EnBW bieten spezielle Stromtarife für E-Autos an.

Wie bereits beschrieben, spielen viele Faktoren mit, wenn es um die Höhe des Autostromtarifs geht. Schaue Dir bei der Suche nach einem Tarif die Angebote unterschiedlicher Anbieter an. Fokussiere Dich dabei nicht nur auf lokale Unternehmen. Überregionale Anbieter für Autostrom sind unter anderem:

  • EnBW
  • Energy Market Solutions
  • Green Planet Energy
  • Grün.power
  • Lichtblick
  • Montana
  • Polarstern
  • Tesla Supercharger
  • The Mobility House
  • Yello
  • Yippie

Schaue Dir alle Details des Tarifs an: Grundpreis und Arbeitspreis sind hierbei wichtige Werte. Gibt es günstigere Konditionen, wenn Du nur zu einer bestimmten Tageszeit lädst? Ist dies der Fall, solltest Du genau überlegen, ob die Zeit zu Deinen Ladegewohnheiten passt. Möchtest Du mit Ökostrom laden, halte die Augen auf, ob der Anbieter diesen im Programm hat. Ebenso wichtig sind die Vertragslaufzeit sowie die Flexibilität bei Tarifänderungen. Lädst Du viel unterwegs, achte auf Roaminggebühren, die beim Laden an fremden Ladesäulen anfallen können.

Ladekosten senken: Effektive Strategien und Tipps

Du kannst auf unterschiedliche Arten die Ladekosten für Dein E-Auto senken. Wähle etwa einen Stromtarif, der günstigere Preise während der Nebenzeiten bietet, etwa nachts oder am Wochenende. Noch besser ist es, wenn Du Deinen eigenen Strom mittels Solaranlage oder anderer erneuerbarer Energien selbst erzeugen kannst. Hast Du nicht die Möglichkeit, kannst Du intelligente Ladegeräte verwenden. Diese können so programmiert werden, dass sie automatisch dann laden, wenn der Strom am billigsten ist.

Beim Laden an öffentlichen Säulen solltest Du die Preise genau vergleichen. Hierfür gibt es Apps und Plattformen, die Dir die günstigsten Ladesäulen in Deiner Nähe oder entlang Deiner Route zeigen. Achte außerdem auf die Ladezeit. Überschreitest Du eine bestimmte Ladedauer, zahlst Du in vielen Fällen eine Blockiergebühr. Vergleiche zudem die Kosten für das Laden an einer Schnellladesäule und einer normalen Lademöglichkeit. Zwar ist Dein Auto an einer Schnellladesäule wieder schneller voll, aber die Kosten pro Kilowattstunde sind meist höher.

Ferner kannst Du mit einer effizienten Fahrweise bereits Kosten sparen. Adaptives Fahren und die Nutzung von Energieregenerationsfunktionen können den Energieverbrauch reduzieren, was weniger häufige und kürzere Ladezeiten bedeutet. Ebenso musst Du Dein E-Auto nicht immer auf 100 Prozent laden. Ein Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent ist für den Alltag vollkommen ausreichend – ein positiver Nebeneffekt: Du schonst damit die Batterie.

Mit wenigen Tricks sparst Du beim Laden Deines E-Autos. Hast Du einen flexiblen Strompreis, achte auf Nebenzeiten, wenn der Strom besonders günstig ist. Lädst Du an öffentlichen Ladepunkten, vergleiche die Preise und beachte mögliche Strafgebühren bei zu langen Standzeiten.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Laden von Elektroautos

Wie hoch sind die Kosten im Elektroauto pro 100 Kilometer?

Im Schnitt verbraucht ein E-Auto 16,7 bis 30,9 Kilowattstunden auf 100 Kilometern. Lädst Du Dein Auto zu Hause über eine Wallbox mit Autostromtarif, zahlst Du mindestens rund 4,20 Euro. Beim Laden an einer AC-Ladesäule sind es mindestens 8,70 Euro.

Was kostet eine Kilowattstunde an einer Ladesäule?

Im Jahr 2023 musste man für eine Kilowattstunde Strom an einer öffentlichen Ladesäule im Schnitt 52 Cent zahlen. An einer Schnellladesäule waren es sogar 63 Cent.

Benötige ich ein Kabel an öffentlichen Ladesäulen?

Nicht alle öffentlichen AC-Ladestationen haben ein Ladekabel. Deshalb solltest Du stets ein Kabel des genormten Steckers Typ 2 im Kofferraum haben.

Grafik Ladepunkte für E-Autos
Quelle: picture alliance / dpa / dpa Grafik | dpa-infografik GmbH
Die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte in Deutschland wächst stetig.

In welcher Reihenfolge sollte ich das Ladekabel anbringen?

Schließe das Ladekabel zuerst an die Ladesäule an und dann an Dein Auto. Ist der Ladevorgang beendet, entfernst Du die Kabel in umgekehrter Reihenfolge.

Kann man E-Autos an der Steckdose aufladen?

Ja, man kann ein Elektroauto an einer Haushaltssteckdose aufladen. Dies ist aber nur eine Notlösung, da solche Steckdosen nicht für die Belastung durch ein mehrstündiges Laden eines E-Autos ausgelegt sind.

Wie lange lädt ein E-Auto auf 100 Prozent?

Die Ladedauer hängt von der Batteriekapazität und der Ladeleistung der Ladesäule oder Wallbox ab. Eine vollständige Ladung dauert mehrere Stunden.

Warum sollte man ein E-Auto nur bis 80 Prozent laden?

Akkus sollte man nicht bei jedem Ladevorgang voll aufladen. Das gilt für Smartphones ebenso wie für E-Autos. Ein vollständiges Aufladen sowie Entladen belastet die Batterie und verkürzt deren Lebensdauer.

Wann lohnt sich Autostrom?

Fährst Du mehr als 10.000 Kilometer pro Jahr mit Deinem E-Auto, kann sich für Dich ein spezieller Autostromtarif anbieten. Dieser ist in der Regel günstiger als normaler Haushaltsstrom.

Wie hoch ist der Stromverbrauch beim E-Auto-Laden?

Der Stromverbrauch beim Laden eines Elektroautos hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Batteriekapazität, die Effizienz des Fahrzeugs, die Außentemperatur und die Ladeinfrastruktur.

Fazit: Elektroauto laden – leicht gemacht mit dem richtigen Wissen

Das Laden eines E-Autos ist bislang nicht so überschaubar wie das Betanken eines Verbrenners. Dennoch ist es in vielen Bereichen schon praktischer und in der Regel auch günstiger. Gerade die Lademöglichkeit zu Hause bietet viele Vorteile. Du kannst das Auto bequem über Nacht laden und am nächsten Morgen direkt losfahren. Keine Gedanken darüber, wie voll der Tank ist, wo die Spritpreise gerade günstig sind und wie weit Du noch kommst.

Und mit speziellen Autostromtarifen kannst Du beim Ladevorgang noch sparen. Entscheidend ist aber, den richtigen Tarif zu wählen. Nicht für jeden E-Auto-Besitzer lohnt sich ein spezieller Autostromtarif. Man sollte sich Gedanken machen, wie viele Kilometer im Jahr man fährt, wie oft man zu Hause lädt und wie hoch der Stromverbrauch ist. Wer viel in der Stadt unterwegs ist, kann sein Elektrofahrzeug auch an öffentlichen Ladesäulen vollmachen – ganz gleich, ob Du nur für 100 Kilometer Reichweite laden möchtest oder auf 100 Prozent lädst. Wichtig ist nur, den Ladevorgang gut zu planen. Apps helfen dabei, freie Lademöglichkeiten und den günstigsten Preis zu finden.

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