E-Bike-Lexikon: Das sind die wichtigsten Begriffe, die Du kennen solltest
Mit E-Bikes und der damit verbundenen Elektromobilität sind ganz schön viele Fachbegriffe verbunden. Damit Du weißt, welcher Fachausdruck rund ums E-Bike was bedeutet, erklären wir hier alle Begriffe, die Du kennen solltest. So kannst Du beim E-Bike-Kauf oder im Gespräch mit Freunden immer bestens informiert mitreden.
- Akku
- Bedieneinheit / Display
- City-E-Bike
- Cross-E-Bike
- Disc
- Drehmoment
- E-Falt-Klapprad
- E-Fatbike
- E-Gravelbike
- E-Lastenrad
- E-Mountainbike
- E-Rennrad
- E-Trekkingbike
- Federung
- Kassette / Zahnkranzpaket / Ritzelpaket
- Kettenschaltung
- Kettenstrebe
- Nabenmotor
- Nabenschaltung
- Mittelmotor / Tretlagermotor
- Oberrohr
- Pedelec
- Reach
- Schaltgriff / Schalthebel
- Schaltwerk
- Sitzrohr
- S-Pedelec
- Stack
- Steuerrohr
- SUV-E-Bike
- Unterrohr
- Watt
Akku
Der Akku – oder korrekt Akkumulator – ist die wiederaufladbare Batterie, die die Energie für den Motor im E-Bike bereitstellt. Wichtig ist beim E-Bike-Akku seine Kapazität, angegeben in Wattstunden (Wh): Je höher die Kapazität, umso höher die Reichweite, aber umso schwerer und teurer wird der Akku auch. Meist ist der Akku herausnehmbar, sodass Du ihn problemlos zum Laden mitnehmen kannst. In manchen E-Bikes ist der Akku allerdings fest verbaut.
Bedieneinheit / Display
Das Display zeigt Daten wie Geschwindigkeit oder Ladestand des Akkus an. Der integrierte Computer ist aber auch für die Steuerung des Antriebs zuständig. Oft kannst Du am Display zwischen unterschiedlichen Betriebsarten des Motors wählen. Bei immer mehr Antrieben kannst Du Dein Smartphone statt eines Displays integrieren. Einige aufs Minimum konzipierte Antriebe besitzen kein Display, sondern nur einen oder mehrere Taster, über die Du den Motor ein- und ausschalten und Fahrmodi wählen kannst.
City-E-Bike
Das City-E-Bike, auch Urban-E-Bike genannt, ist der perfekte Alleskönner für den Alltag in der Stadt. Ein City-E-Bike ist leichtfüßig und handlich, die Akkus meist auf kürzere Reichweiten ausgelegt, um Gewicht zu sparen. Ausgestattet ist ein City-E-Bike in der Regel mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger. Da es für den Einsatz in der Stadt unterschiedliche Anforderungen gibt, sammeln sich unter der Bezeichnung City-E-Bike auch einige Unterkategorien wie Cruiser-E-Bike, Kompakt-E-Bike, Lifestyle-E-Bike oder Commuter-E-Bike.
Cross-E-Bike
Das Cross-E-Bike ist ein leichtes, schnelles E-Bike mit sportlichem Fahrgefühl, das sich stark am normalen Fahrrad orientiert. Cross-E-Bikes bieten häufig eher weniger Reichweite und kommen ohne Schutzbleche oder Gepäckträger aus, sind dafür aber besonders leicht und handlich. Das unterscheidet ein Cross-E-Bike auch vom Commuter-E-Bike, das meist große Reichweite und Vollausstattung bietet.
Disc
Als Disc wird meist die komplette Bremsanlage einer Scheibenbremse bezeichnet – genau genommen ist die Disc aber nur die Bremsscheibe. Scheibenbremsen sind an E-Bikes aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und Kräfte absolute Pflicht. Es gibt zwei Arten der Scheibenbremse: mechanische und hydraulische Systeme. Mechanische Systeme übertragen den Bremsbefehl vom Bremshebel zum Bremskörper über einen Bowdenzug – das ist günstiger und zuverlässig, jedoch weniger gut dosierbar und schmutzanfälliger als hydraulische Systeme. Bei einer hydraulischen Scheibenbremse wird der Bremsbefehl in einem geschlossenen hydraulischen System übertragen.
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Drehmoment
Das Drehmoment gibt in Newtonmetern (Nm) an, wie stark der Motor dreht. Es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen E-Bike-Antrieben, und ob ein Motor am E-Bike mehr oder weniger Nm besitzt, ist während der Fahrt deutlich spürbar. Je nach Einsatzbereich ist die absolute Stärke der Motorunterstützung aber auch gar nicht entscheidend: Micro-Assist-Antriebe setzen gezielt auf etwas weniger starke Unterstützung und reduzieren so Gewicht und Stromverbrauch für ein leichteres, natürliches Fahrgefühl auf dem E-Bike.
E-Falt-Klapprad
Das E-Faltrad oder E-Klapprad lässt sich zum Transport in der Bahn oder im Auto mit wenigen Handgriffen zusammenklappen. Es ist ein Spezialist für den urbanen Raum oder für Reisende, die ihr E-Bike immer dabeihaben wollen. Der Fokus beim E-Faltrad liegt daher auf geringem Gewicht.
E-Fatbike
Das E-Fatbike ist eine sehr spezielle Unterkategorie des Mountainbikes, bei dem durch die extrem fetten Reifen ein Cruiser-ähnliches Fahrgefühl und damit maximaler Fahrspaß im Mittelpunkt stehen.
E-Gravelbike
Das E-Gravelbike ist so schnell und direkt wie ein Rennrad, durch etwas breitere Reifen und eine etwas angenehmere Sitzposition aber fast so vielseitig wie ein Mountainbike-Hardtail. Durch diese Vielseitigkeit ist das E-Gravelbike ideal für sportliches Biken und Commuten.
E-Lastenrad
Mit großen Ladeflächen für Waren und Arbeitsgeräte oder mit Kindersitzen ist das E-Lastenrad, auch E-Cargobike genannt, das perfekte Transportmittel für den urbanen Raum. Starke Motoren und hohe Akku-Reichweiten sorgen für leichtfüßiges Pedalieren auch mit großen Lasten.
E-Mountainbike
Mit Motorunterstützung den Berg hoch oder über wellige Trails, bergab der maximale Bikespaß – mit diesen überzeugenden Argumenten hat sich das E-Mountainbike (oder E-MTB) zum absoluten Bestseller entwickelt. Es gibt zahlreiche Unterkategorien, vom vielseitigen Hardtail für einfache Touren und Commuting über vollgefederte Trailbikes bis hin zu Abfahrts-Boliden für E-Enduro.
E-Rennrad
Das E-Rennrad profitiert vom Trend zu leichteren Antrieben und kleineren Akkus. Mit so einem kompakten, leichten Antrieb bleibt das direkte Fahrgefühl erhalten, trotzdem gibt es wirksame Unterstützung an Anstiegen. Auch zur gezielten Trainingssteuerung ist ein E-Rennrad optimal.
E-Trekkingbike
Komfortable Sitzposition, volle Ausstattung mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträgern, etwas breitere Reifen mit griffigem Profil und eine Frontfederung oder vollgefedert für maximalen Komfort: Mit diesen Attributen ist das E-Trekkingbike der absolute Alleskönner. Von der lockeren Runde zum Biergarten über den Weg zum Einkaufen bis hin zu langen Touren mit Gepäck ist das E-Trekkingbike mit starken Motoren und reichweitenstarken Akkus für alles bestens gerüstet. Darum ist diese E-Bike-Kategorie auch eine der beliebtesten.
Federung
Die Federung am E-Bike sorgt dafür, dass Stöße vom Untergrund abgemildert werden und die Reifen möglichst immer Kontakt zum Untergrund halten. Sie verbessert also den Komfort und die Sicherheit. Weitverbreitet ist die Frontfederung durch eine Federgabel. Ein Fahrrad mit Frontfederung heißt Hardtail, ein (vollgefedertes) Fahrrad mit Front- und Heckfederung heißt Fully. Eine einfachere und kostengünstigere Möglichkeit ist eine gefederte Sattelstütze, sehr selten ein gefederter Vorbau – beides verbessert den Komfort.
Kassette / Zahnkranzpaket / Ritzelpaket
Die Kassette, auch Ritzelpaket oder Zahnkranzpaket genannt, ist der hintere Teil des Antriebs bei einer Kettenschaltung. Sie besteht aus mehreren unterschiedlich großen Zahnkränzen oder Ritzeln. Die Anzahl der Ritzel muss zum Schaltwerk und Schalthebel passen.
Kettenschaltung
Die Kettenschaltung ist an modernen Fahrrädern weitverbreitet, an sportlichen Bikes wie Rennrad, Mountainbike oder Gravelbike ist sie quasi Standard. Bei der Kettenschaltung läuft die Kette über verschiedene Zahnräder (Ritzel an der Hinterradnabe und Kettenblätter an der Kurbel, auch Tretkurbel genannt). Durch Schaltwerke wird die Kette zwischen den Zahnrädern bewegt und so die Übersetzung zwischen Kurbel und Hinterrad verändert.
Die Zahl der Zahnkränze × die Zahl der Kettenblätter bestimmt die Anzahl der Gänge, die eine Kettenschaltung bietet: 11 Zahnkränze × 2 Kettenblätter ist beispielsweise eine 22-Gang-Schaltung. Es gibt Kettenschaltungen mit zwei oder drei Kettenblättern, moderne Kettenschaltungen für MTBs und Gravel-Bikes besitzen aber nur ein Kettenblatt. Je nach Anzahl der Kettenblätter spricht man von einer Einfach(oder 1×)-, Zweifach(oder 2×)- beziehungsweise Dreifach(oder 3×)-Schaltung.
Am Hinterrad sind 9 bis maximal 13 Zahnkränze bei Kettenschaltungen üblich.
Kettenstrebe
Die Kettenstrebe entscheidet mit darüber, wie lang der Radstand eines Fahrrads ist. Hierauf musst Du beim Kauf nicht unbedingt achten, da Radstand und Lenkgeometrie ziemlich komplex und vom Entwickler des Rahmens mit Bedacht vorgegeben sind.
Nabenmotor
Ein Nabenmotor ist in die vordere oder hintere Nabe des E-Bikes integriert und recht kompakt. Der Hecknabenmotor hat sich in den vergangenen Jahren immer stärker durchgesetzt, vor allem bei leichteren Antriebskonzepten, die sich bei Gravelbikes und Urbanbikes immer größerer Beliebtheit erfreuen.
Nabenschaltung
Die Nabenschaltung ist eine Form der Getriebeschaltung, bei der die komplette Schaltmechanik in der Hinterradnabe steckt. Dadurch ist diese Schaltung besonders wartungsarm und unkompliziert. Es gibt Nabenschaltungen mit maximal 14 Gängen – je mehr Gänge eine Nabenschaltung besitzt, desto aufwendiger, größer und schwerer wird die Schaltmechanik. Das höhere Gewicht und die teurere Technik sind die größten Nachteile der Nabenschaltung.
Mittelmotor / Tretlagermotor
Der Tretlager- oder Mittelmotor sitzt im Bereich des Tretlagers; die Tretlagerachse ist Teil des Motors. Diese Art und Platzierung des Motors hat viele Vorteile. Das Gewicht ist tief und mittig angebracht, der niedrige Schwerpunkt sorgt für eine gute Straßenlage und ein sicheres Handling des E-Bikes. Der Motor lässt sich perfekt in den Rahmen integrieren. Es können alle Schaltungen verwendet werden.
Oberrohr
Das Oberrohr ist das horizontale, meist nach hinten abfallende Rahmenrohr zwischen Steuerrohr und Sitzrohr – und das entscheidende Maß, wenn Du wissen willst, wie lang der Rahmen ist. Je länger das Oberrohr, umso gestreckter sitzt Du auf dem Fahrrad – im Umkehrschluss sitzt Du aufrechter, je kürzer das Oberrohr ist. Generell gilt: je sportlicher ein Bike, umso länger das Oberrohr.
Pedelec
Unter diesem 1982 zum Patent angemeldeten Begriff sammelt sich alles, was wir heute E-Bike nennen: Fahrräder mit Elektromotor, dessen Unterstützung von der Tretleistung abhängt. Je höher die durch das Pedalieren eingebrachte Leistung, umso stärker unterstützt auch der Motor.
Reach
Reach ist ein modernes Maß, um die Länge eines Rahmens anzugeben, und wird hauptsächlich bei sportlicheren Bikes wie Rennrädern, Mountainbikes oder Gravelbikes verwendet. Reach gibt die vordere Hälfte des Rahmens an, und zwar lotrecht vom Mittelpunkt des Tretlagers nach vorn bis zum Mittelpunkt der Steuerrohr-Oberkante. Dieses Maß benennt vergleichbar, wie hoch ein Rahmen tatsächlich ist, unabhängig von tatsächlichen Rohrlängen und dem Sitzwinkel.
Schaltgriff / Schalthebel
Die Schaltgriffe oder -hebel sind am Lenker montiert, üblicherweise links für den Umwerfer, rechts für das hintere Schaltwerk. In den Hebeln steckt eine Mechanik, über die der Bowdenzug in gerasterten Schritten Gang für Gang gesteuert wird. Er bewegt letztendlich das Schaltwerk und damit die Kette. Schalthebel müssen zur Anzahl der Kettenblätter beziehungsweise Zahnkränze einer Kettenschaltung passen.
Schaltwerk
Bei der Kettenschaltung befördert das Schaltwerk die Kette zwischen den Ritzeln am Zahnkranz oder den Kettenblättern der Kurbel. Umgangssprachlich wird das hintere Schaltwerk Schaltwerk genannt; das vordere Schaltwerk wird meist als Umwerfer bezeichnet.
Die Schaltwerke werden in der Regel über mechanische Züge vom Schalthebel aus angesteuert. Bei manchen teuren Schaltgruppen gibt es aber auch Varianten, die mit elektronischen Stellmotoren betrieben werden.
Das hintere Schaltwerk und der Umwerfer müssen bei einer Schaltung jeweils zur Anzahl der Gänge (also Ritzel und Kettenblätter) passen – für eine 11-Gang-Schaltung mit 11 Ritzeln ist also ein Schaltwerk für 11 Gänge nötig, für eine Kurbel mit zwei Kettenblättern ein Umwerfer für zwei Kettenblätter; er wird dann als Zweifach-Umwerfer bezeichnet.
Sitzrohr
Das Sitzrohr – das senkrechte Rahmenrohr, in dem die Sattelstütze steckt – ist das Bauteil, aus dem sich die Größe eines Rahmens ergibt. Ist das Sitzrohr beispielsweise 56 Zentimeter lang, spricht man von einem 56er-Rahmen. Die Rahmengröße wird heutzutage abgeleitet aus dem Schnittpunkt eines virtuellen waagerechten Oberrohrs mit der Sattelstütze. Da dies recht abstrakt ist, geben viele Hersteller Rahmengrößen nicht mehr anhand dieses Zentimetermaßes an, sondern anhand von Größen wie S, M, L und so weiter.
S-Pedelec
E-Bike mit besonders starkem Motor, der bis zu 45 km/h unterstützt. Im Gegensatz zum weitverbreiteten E-Bike, das nur bis zu 25 km/h unterstützen darf, benötigt das S-Pedelec eine Versicherungsplakette und darf nur auf Straßen, nicht auf Radwegen fahren. Außerdem besteht Helmpflicht.
Stack
Stack ist ein modernes Maß, um die Höhe eines Rahmens anzugeben, und wird hauptsächlich bei sportlicheren Bikes wie Rennrädern, Mountainbikes oder Gravelbikes angewendet. Der Stack wird von der Mitte des Tretlagers lotrecht bis zum Schnittpunkt eines virtuellen waagerechten Oberrohrs gemessen (siehe Oberrohr). Dieses Maß gibt vergleichbar an, wie hoch ein Rahmen tatsächlich ist.
Steuerrohr
Das Steuerrohr ist das kurze Rahmenrohr am vorderen Ende des Rahmens, in dem die Gabel platziert ist. Es entscheidet darüber, wie hoch das Cockpit, also der Lenker am Fahrrad ist. Je kürzer das Steuerrohr, umso tiefer das Cockpit, umso gedrungener sitzt Du. Die Höhe des Cockpits lässt sich zwar durch Spacer unter dem Vorbau und durch den Vorbau selbst noch um einige Zentimeter variieren, aber grundsätzlich sollte Dir die Länge des Steuerrohrs und damit die vorgegebene Position passen. Generell gilt: Je sportlicher ein Fahrrad ist, umso kürzer ist das Steuerrohr. Je aufrechter und damit komfortabler Du sitzen willst, umso länger ist das Steuerrohr.
SUV-E-Bike
Eine recht neue Kategorie, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut: Das SUV-E-Bike ist so alltagstauglich und komfortabel wie ein E-Trekkingbike, mit der Federung und Bereifung eines Mountainbikes ist es aber noch etwas vielseitiger.
Unterrohr
Das Unterrohr ist das nach hinten abfallende Rahmenrohr zwischen Steuer- und Sitzrohr. Es hat in Bezug auf die passende Größe keinen Einfluss. Da es das Rohr mit dem größten Umfang und Volumen am Rahmen ist, wird in vielen E-Bikes im Unterrohr der Akku untergebracht.
Watt
Die Leistung des Motors wird in Watt angegeben. Da laut EU-Vorschrift ein Motor am E-Bike eine durchschnittliche Nennleistung (über einen Zeitraum von 30 Minuten) von 250 Watt nicht überschreiten darf, ist dies bei den meisten aktuellen E-Bike-Motoren die angegebene Nennleistung. In der Spitze erreichen viele Antriebe aber das Drei- bis Vierfache.