Welches ist das beste Pedelec? Die Top 10 für 2024
Du willst Dir ein neues Pedelec kaufen? Im Folgenden stellen wir Dir zehn E-Bikes für den täglichen Einsatz vor, die besonders interessant sind.
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland erstmals mehr Pedelecs als klassische Fahrräder verkauft. Das ist das Ergebnis der aktuellen Marktuntersuchung des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV). Laut der Analyse hatten 53 Prozent aller in der Bundesrepublik verkauften Fahrräder einen elektrischen Antrieb – Tendenz weiterhin stark steigend. Von ungefähr kommt diese Entwicklung nicht: E-Bikes beziehungsweise Pedelecs bieten zahlreiche Vorteile, die immer mehr Menschen überzeugen und die dafür sorgen dürften, dass der Anteil an Elektrofahrrädern auf den deutschen Straßen auch in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird.
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Was ist der Unterschied zwischen einem E-Bike und einem Pedelec?
Im vorherigen Abschnitt haben wir „E-Bikes beziehungsweise Pedelecs“ geschrieben. Im Alltag werden beide Begriffe verwendet. Aber was ist eigentlich was? Auch wenn die Wörter E-Bike und Pedelec heute weitestgehend synonym verwendet werden, meinen sie streng genommen zwei verschiedene Sachen: Ein E-Bike ist ganz allgemein ein Fahrrad mit elektrischer Motorunterstützung. Ein Pedelec ist ein Fahrrad, dessen Elektromotor den Fahrer beim Treten unterstützt – und zwar nur beim Treten. Im Gegensatz dazu können E-Bikes auch ohne Pedalunterstützung, das heißt rein motorbetrieben, fahren. Wenn in der Fahrradwelt von einem E-Bike gesprochen wird, meinen trotzdem alle die pedalunterstützten Fahrräder, weil sie den Markt beherrschen. Klingt verwirrend, ist aber so. Auch in diesem Artikel nutzen wir die beiden Begriffe synonym.
Das Pedelec (der Begriff steht für Pedal Electric Cycle) ist also eine spezielle Art des E-Bikes, bei dem der Motor nur unterstützt, wenn der Fahrer beim Pedalieren selbst Kraft einleitet. Aber auch hier gibt es noch zwei Unterkategorien: das Pedelec und das S-Pedelec. Die Unterschiede zwischen Pedelec und S-Pedelec sind klar vom Gesetzgeber definiert:
Pedelec:
- Motorunterstützung bis 25 km/h
- Motorleistung max. 250 Watt
- Keine Helmpflicht
- Keine Versicherungspflicht
S-Pedelec:
- Motorunterstützung bis 45 km/h
- Motorleistung max. 450 Watt
- Helmpflicht
- Versicherungspflicht (erkennbar am Versicherungskennzeichen am S-Pedelec)
- Muss auf der Straße fahren, Rad- und Gehwege sind tabu (einige Bundesländer haben Sonderregelungen für Radwege)
- Mindestalter 16 Jahre
- Führerschein Klasse AM (Roller) ist Voraussetzung
Wie funktioniert ein Pedelec?
Wenn wir vom E-Bike reden, ist in aller Regel also ein Pedelec gemeint. Aber warum hat sich diese Art des E-Bikes so stark durchgesetzt? Genau genommen hat das Pedelec den E-Bike-Boom erst möglich gemacht. Das Geheimnis steckt in einem Patent des deutschen Ingenieurs Egon Gelhard aus dem Jahre 1982. Der Clou seiner Erfindung: Ein Sensor erfasst kontinuierlich, wie stark Du in die Pedale trittst – je stärker Du pedalierst, umso mehr hilft der Motor. Die Motorunterstützung beim Pedelec ist abhängig von der Tretleistung. Daraus entsteht ein unheimlich harmonisches Fahrgefühl.
In den letzten Jahren lag der größte Entwicklungsaufwand der Motorenhersteller in der Software, die die Stärke und Dynamik der Unterstützung steuert. So erkennt ein Pedelec-Motor heute hochpräzise, wie stark und wie schnell Du pedalierst und ob Du beispielsweise gerade an einem Anstieg oder durch eine Kurve fährst. Dadurch unterstützt Dich der Motor immer genau so, wie es in der aktuellen Fahrsituation nötig ist. Das ist der Grund, warum sich das Fahren mit einem Pedelec so gut und harmonisch anfühlt – und so großen Spaß macht.
Um Dich beim Pedelec-Kauf zu unterstützen, haben wir uns auf dem Markt umgesehen und zehn Modelle herausgesucht, mit denen Du definitiv eine gute Wahl treffen wirst. Unser Fokus lag dabei auf E-Bikes für den täglichen Einsatz – also E-Bikes, die perfekt für den Arbeitsweg oder Besorgungen in der Stadt sind. Dabei haben wir folgende Testkriterien angewendet:
- Alltagstauglichkeit: Wie alltagstauglich ist das Pedelec? Verfügt es über eine entsprechende Ausstattung wie zum Beispiel Licht oder einen Gepäckträger?
- Style: Wie schön ist das Design des E-Bikes? Sind alle Komponenten – insbesondere der Akku – vollintegriert?
- Innovation: Wie innovativ ist das jeweilige Pedelec-Modell?
- Komfort: Wie komfortabel ist das Fahrrad? Sind spezifische Komfort-Komponenten wie ein verstellbarer Vorbau verbaut?
- Reputation der Marke: Wie bekannt ist der jeweilige Hersteller und wie beliebt ist die Marke des E-Bikes?
Die besten Pedelecs: Unsere Top 10
Pedelecs gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Da überrascht es wenig, dass die Anzahl der verfügbaren Pedelec-Modelle auf dem Markt in den vergangenen Jahren immer größer geworden ist. Um Dich bei Deiner Kaufentscheidung zu inspirieren, stellen wir deshalb im Folgenden zehn Modelle vor, die aus unserer Sicht besonders interessant sind. Jedes der aufgelisteten Pedelecs bringt spezifische Vorteile für unterschiedliche Ansprüche und Budgets mit sich.
1. Kalkhoff Endeavour L Excite
E-Bikes müssen nicht immer schwer und klobig sein, um das Kriterium der Alltagstauglichkeit zu erfüllen. Das beweist der deutsche Hersteller Kalkhoff mit seinem Endeavour L Excite. Das Rad verfügt über einen Gepäckträger und eine Lichtanlage, dennoch ist das Design schlank. Auch Motor und Batterie fallen kaum auf, sodass man es auf den ersten Blick kaum von einem klassischen Fahrrad unterscheiden kann. Für Vortrieb sorgt der Bosch-Antrieb Performance Line SX Smart System mit 55 Newtonmeter (Nm) Drehmoment. Die Reichweite gibt Kalkhoff mit bis zu 80 Kilometern an – bestens geeignet für alle Alltagsfahrten. Was uns besonders gut gefällt: Das Endeavour L Excite vereint Leichtigkeit und Alltagstauglichkeit. Nicht umsonst hat dieses E-Bike schon viele Preise abgeräumt, unter anderem den begehrten iF Design Award.
2. Moustache J. on
Moustache ist ein aufstrebender französischer Pedelec-Hersteller, der in den letzten Jahren immer wieder mit starkem Engineering auf sich aufmerksam gemacht hat. Mit dem Moustache J. on bestätigt man diesen Anspruch. Das Urban Pedelec ist unter anderem mit einem vollgefederten Full-Suspension-Setup ausgestattet, was viel Komfort bei Deinen täglichen Rides mit sich bringt. Der leistungsstarke Bosch-Performance-Line-Motor mit 75 Nm Drehmoment sorgt für eine geschmeidige Fahrt, während die integrierten Lichter und der stabile Gepäckträger die Alltagstauglichkeit erhöhen. Dass es das Rad auf Platz zwei in unserer Auflistung schafft, liegt an seiner Vollfederung, die in der Klasse der City-Pedelecs Seltenheitswert genießt.
3. Canyon Precede:ON Comfort
Komfort über alles – unter diesem Motto rollt das Canyon Precede:ON Comfort durch die Städte dieser Welt. Darüber hinaus besticht das Pedelec durch sein elegantes Design und seine praktische Ausstattung. Es ist mit dem leistungsstarken Bosch-Performance-Line-Motor mit 75 Nm Drehmoment ausgestattet sowie mit einer langlebigen Batterie, die eine Kapazität von 625 Wattstunden (Wh) hat; sie ermöglicht eine Reichweite für den ganzen Tag. Der Komfort steht bei diesem Modell im Vordergrund, dank einer bequemen Sitzposition und verstellbaren Komponenten. Ideal für den täglichen Weg zur Arbeit oder für entspannte Ausflüge.
4. Riese & Müller Charger4
Das Riese & Müller Charger ist ein vielseitiges Pedelec, das besonders für lange Strecken geeignet ist. Es bietet eine hohe Reichweite und leistungsstarke Unterstützung durch den Bosch-Motor Performance Line CX mit 85 Nm und den integrierten 750-Wh-Akku. Mit seiner robusten Bauweise und den hochwertigen Komponenten ist es gleichermaßen perfekt für Pendler und Langstreckenfahrer. Der integrierte Gepäckträger und die Beleuchtung runden den alltagstauglichen Auftritt dieses Pedelecs ab. Gut zu wissen: Das E-Bike verfügt über das Anti-Blockier-System von Bosch. Das heißt, Du bist mit diesem Modell besonders sicher unterwegs.
5. Rose Sneak Plus
Auch wenn dem Sneak Plus des deutschen Herstellers Rose der Gepäckträger fehlt – dieses E-Bike darf in keinem Pedelec-Test fehlen. Den Ingenieuren aus Bocholt ist es gelungen, ein sehr filigranes und stilvolles E-Bike zu designen, denn dank seiner vollintegrierten Bauweise unterscheidet sich das Sneak Plus auf den ersten Blick nicht von einem klassischen Fahrrad. Dementsprechend gering ist auch das Gewicht, das bei gerade einmal 14,7 Kilogramm liegt. Für Vortrieb sorgt der Mahle-Hinterradnabenmotor X35. Kurzum: Dieses Pedelec ist optimal für sportliche Fahrer, die ein schnelles und agiles E-Bike für den täglichen Einsatz suchen.
6. Hepha Trekking 7 Ultra
Das Hepha Trekking 7 Ultra ist ein robustes und vielseitiges Pedelec, das für unterschiedliche Geländearten geeignet ist. Es verfügt über einen starken Motor mit 100 Nm Drehmoment und dank einer 800-Wh-Batterie über eine lange Akkulaufzeit. Die hochwertige Ausstattung und die komfortable Geometrie sorgen für ein angenehmes Fahrerlebnis – egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Dieses Pedelec ist der passende Begleiter, wenn Du neben Deinen täglichen Ausfahrten auch die ein oder andere lange Tour unternehmen willst.
7. Lemmo One
Lemmo ist ein junger E-Bike-Hersteller, der in der Pedelec-Welt einen Blitzstart hingelegt hat. Das kommt nicht von ungefähr, denn das Lemmo One besticht durch sein futuristisches Design und die moderne Technik. So wird das E-Bike unter anderem über das Smartphone und eine dazugehörige App bedient. Ausgestattet ist es mit einem filigranen 40-Nm-Motor, sodass das Bike genügend Vortrieb für alle täglichen Aufgaben liefert, gleichzeitig aber mit 17 Kilogramm vergleichsweise leicht ist. Der Lohn für dieses smarte Design: Das Rad hat unter anderem den Red Dot Design Award gewonnen. Es ist also die perfekte Wahl für Technikbegeisterte und Designliebhaber, die Wert auf Ästhetik und Leistung legen.
8. Poison Arsen
Das Poison Arsen kombiniert ein klassisches Pinion-Getriebe mit einem Neodrives-Heckmotor und einem Riemenantrieb von Gates. Dieses Pedelec ist daher besonders robust, sauber und zugleich wartungsarm, was es zu einer guten Wahl für Pendler macht. Zu den weiteren Merkmalen gehören eine komfortable, laufruhige Rahmengeometrie, sauber innenverlegte Schaltzüge, steife und robuste Steckachsen sowie integrierte Aufnahmen für Schutzbleche und Gepäckträger. Diese Eigenschaften machen das Arsen zum wohl vielseitigsten Pedelec in unserem Testfeld.
9. Ampler Stellar
Das Ampler Stellar ist ein elegantes und leichtes Pedelec, das sich durch sein schlichtes Design und die hohe Funktionalität auszeichnet. Es ist mit einem kraftvollen 250-Watt-Motor ausgestattet, der den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Die Reichweite beträgt bis zu 70 Kilometer, dank des integrierten 336-Wh-Akkus. Das geringe Gewicht von nur 17,2 Kilogramm macht das Ampler Stellar besonders handlich und ideal für den urbanen Einsatz. Mit innenverlegten Kabeln und einem minimalistischen Erscheinungsbild bietet dieses Pedelec eine moderne und stilvolle Lösung für den täglichen Pendelverkehr.
10. Winora iRide Pure R5f
Das Winora iRide Pure R5f ist ein vielseitiges und robustes Pedelec, das sich besonders für den urbanen Raum eignet. Ausgerüstet mit einem leisen und wartungsarmen Riemenantrieb sowie dem minimalistischen Bosch-Motor SX Drive, bietet es eine angenehme und effiziente Fahrt. Ebenfalls zur Ausstattung gehören ein integrierter 400-Wh-Akku, ein stilvoller Heckgepäckträger sowie pannensichere Reifen. Stark: Das iRide Pure R5f kommt mit einem integrierten Bremslicht. Wenn Dir Flexibilität wichtig ist, wird Dir der entnehmbare Akku gefallen. Kurzum: Dieses Pedelec ist perfekt für Deine täglichen Fahrten im Stadtverkehr.
Muss ich auf dem E-Bike einen Helm tragen?
Die wohl am häufigsten gestellte Frage im Zusammenhang mit E-Bikes: Muss ich einen Helm tragen? Rein rechtlich ist die Sache einfach: Auf Pedelecs besteht, wie auf herkömmlichen Fahrrädern, keine Helmpflicht. Auf S-Pedelecs hingegen ist ein Helm gesetzlich vorgeschrieben.
Aber da wir Menschen bestenfalls vernunftgesteuerte Wesen sind, sollten wir unbedingt einen Helm auf dem E-Bike tragen. Denn die Argumente sind eindeutig:
- Laut einer umfangreichen Studie der Verkehrsministerien Baden-Württemberg und Thüringen aus den Jahren 2014 bis 2017 war bei einem Viertel der Fahrradunfälle der Kopf betroffen.
- Helme können laut dieser Studie 20 Prozent der leichten und 80 Prozent der schweren Kopfverletzungen verhindern – eine Zahl, die auch andere Studien nennen.
- Bei umfangreichen Crashtests der Dekra aus dem Jahr 2020 wurde nachgewiesen, dass ein korrekt getragener Helm das Risiko schwerer Kopfverletzungen deutlich reduziert.
- Die Unfallforschung des ADAC geht so weit, dass sogar ein schlechter Helm Leben retten kann – wenn er richtig getragen wird.
Darauf musst Du bei einem Fahrradhelm achten:
- Der Helm muss Dir passen: Messe unbedingt vor dem Kauf Deinen Schädelumfang und suche nach einem Helm in der passenden Größe.
- Damit Du den Helm trägst, muss er bequem sein: Probiere mehrere Helme verschiedener Hersteller in der passenden Größe aus. Wie bei Schuhen passt nicht jeder Helm gleich gut auf jeden Kopf.
- Trage den Helm richtig: Er sollte Deine Stirn komplett abdecken, die Unterkante des Helms sollte knapp über den Augenbrauen sitzen – der Helm ist keine Cap, die Du lässig am Haaransatz trägst.
- „Zu schwer“ oder „zu schlecht belüftet“ sind keine Argumente: Hochwertige Helme sind bestens belüftet und überraschend leicht. Sei beim Helm nicht zu sparsam.