Ende der E-Auto-Förderung 2024: Das musst Du wissen
Bis Ende 2023 wurden Elektroautos vom Staat gefördert. Doch dann kam das plötzliche Aus für die Umweltprämie.
Elektroautos kosten in der Anschaffung aktuell oft noch mehr als vergleichbare Verbrenner. Das liegt in erster Linie an den hohen Kosten für Autobatterien. Damit sich die Bürger dennoch für die umweltfreundliche Elektromobilität entscheiden, hatte die Bundesregierung im Jahr 2016 die sogenannte BAFA-Förderung für E-Autos eingeführt. Sie ist auch unter den Namen Umweltprämie und Umweltbonus bekannt. Ausgezahlt werden die Fördermittel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Doch Mitte Dezember 2023 erreichte eine schlechte Nachricht die Käufer von E-Autos: Aufgrund der vom Bundesverfassungsgericht geforderten Einsparungen beim Klima- und Transformationsfonds wurde die E-Auto-Kaufprämie ab dem 18. Dezember 2023 komplett gestrichen. Dies betrifft neben Neuwagen auch gebrauchte Stromer und geleaste E-Autos. Bereits zugesagte sowie bis zum 17. Dezember 2023 beantragte Förderungen sind vom Aus nicht betroffen, wenn die Fördervoraussetzungen erfüllt werden.
Zuschüsse von Herstellern
Bereits unmittelbar nach Bekanntgabe des Aus für den Umweltbonus gab es Reaktionen von Herstellern. So hat der Stellantis-Konzern zugesagt, bei Privatkunden für Fahrzeuge der Marken Abarth, Citroën, DS Automobiles, Fiat, Jeep, Opel und Peugeot, die bis zum 31.12.2023 zugelassen werden, die volle Prämie (bis zu 6.750 Euro inklusive Herstelleranteil) zu übernehmen. Für bereits bestehende Bestellungen, bei denen die Zulassungen noch bis zum 29. Februar 2024 erfolgen, garantiert Stellantis für berechtigte Fahrzeuge den ursprünglich ab 1. Januar 2024 geltenden Umweltbonus von bis zu 4.500 Euro. Der Bonus wird in der entsprechenden Höhe als zusätzlicher Rabatt gewährt.
Kia garantiert allen privaten Käufern der Modelle Niro EV, EV6 und EV6 GT bei verbindlicher Bestellung bis zum 31. Dezember 2023 die volle Förderung nach den Konditionen des Jahres 2023, auch wenn das Fahrzeug erst 2024 zugelassen wird. Vermutlich werden weitere Hersteller mit ähnlichen Regelungen nachziehen.
Wie hoch war die BAFA-Förderung für Elektroautos?
Neue E-Autos mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro wurden 2023 mit insgesamt 4.500 Euro gefördert. Elektroautos, deren Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro liegt, erhielten 3.000 Euro Förderung. Für teurere E-Autos gab es keine Umweltprämie.
Weiter Steuervorteile für E-Autos
In der Anschaffung sind Elektroautos zwar noch immer mehrere Tausend Euro teurer als vergleichbare Verbrenner. Was aber langfristig ins Gewicht fällt: Beim Kostenvergleich schneiden Elektroautos häufig besser ab als Benziner oder Diesel-Fahrzeuge. Der aktuelle Strompreisanstieg wurde hierbei bereits berücksichtigt. Rechnet man alle laufenden Kosten bei E-Autos mit ein – vom Wertverlust bis zu den Reparatur- und Unterhaltskosten – schneiden E-Autos häufig (wenn auch nicht immer) besser ab als Benziner oder Diesel.
Ein wichtiger Punkt sind hierbei die Steuervorteile, denn aktuell sind E-Autos noch komplett von der Kfz-Steuer befreit. Diese Steuerbefreiung gilt fünf Jahre lang für alle Fahrzeuge mit Erstzulassung bis zum 17. Mai 2011. Elektroautos, die nach dem 18. Mai 2011 zugelassen wurden, sind sogar insgesamt zehn Jahre lang vollständig von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Die Steuerbefreiung gilt allerdings nur noch bis zum 31. Dezember 2030. Autos, die erst jetzt zugelassen werden, bekommen den Steuervorteil also keine zehn Jahre mehr.
Läuft die Steuerbefreiung aus, zahlen E-Auto-Fahrer 50 Prozent des Steuersatzes, der für Fahrzeuge bis 3.500 Kilo Gesamtgewicht anfällt. Das ist in § 9 Absatz 2 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (KraftStG) geregelt. Der genaue Steuersatz richtet sich dabei nach dem zulässigen Gesamtgewicht des E-Autos. Diese Tabelle zeigt, wie hoch der Steuersatz genau ist.
Zulässiges Gesamtgewicht des Autos (zGG) | Steuersatz je angefangene 200 Kilo zGG |
---|---|
Bis zu 2.000 kg | 5,625 Euro |
2.001 – 3.000 kg | 6,01 Euro |
3.001 – 3.500 kg | 6,39 Euro |
Das passende Elektroauto mit diesen Suchfiltern auf mobile.de finden
Auf mobile.de gibt es neue Filtermöglichkeiten, die Dir die Suche nach dem richtigen Elektroauto erleichtern. Wenn Du bei der Desktop-Version des Portals bei den weiteren Filtern „Elektro” als Kraftstoffart auswählst, klappt ein neues Untermenü mit zusätzlichen Reitern auf. So kannst Du bei der Suche nach Deinem Wunsch-Stromer neuerdings die gewünschte Mindest-Reichweite festlegen, sowie die Ladedauer an herkömmlichen Ladepunkten sowie Schnellladesäulen eingrenzen. Auf der Inserateseite der jeweiligen Fahrzeuge wird jetzt auch der Steckertyp angezeigt.
Zudem kannst Du festlegen, wie groß die Batteriekapazität des Stromers sein soll. Da einige Hersteller die Batterien ihrer E-Autos separat vom eigentlichen Fahrzeug vermieten beziehungsweise verleasen, kannst Du auswählen, ob der Stromspeicher beim Kauf inklusive sein soll, oder ob Du ihn mieten möchtest. Du kannst auch einstellen, dass Du nach einem Auto ohne Batterie suchst.