Elektro-Kombis 2022: Stark im Kommen?
Die praktischen Vorteile von Kombis in Verbindung mit den Vorteilen des elektrischen Antriebs – eine Variante, die für immer größeres Interesse sorgt.
Elektro-Kombis: Warum die Nachfrage steigt
Ob als Familienkutsche oder Firmenfahrzeug: Ein Elektro-Kombi bietet genug Stauraum, eine gehobene Sicherheitsausstattung und umweltfreundlichen, emissionsfreien Antrieb. Der klassische Kombi verfügt über ein typisches langgezogenes Heck für einen großen Laderaum, der durch eine Heckklappe leicht zugänglich ist – praktisch für den Alltag. Im Innenraum genießen die Fondpassagiere mehr Platz als in der Limousinen-Variante der gleichen Baureihe. Das kommt zum Beispiel Familien mit Kindern zugute. Außerdem punkten Elektro-Kombis zusätzlich zur Alltagstauglichkeit und zum Platzkomfort mit ihrem elektrischen, emissionsfreien Antrieb.
Welche Elektro-Kombis sind derzeit verfügbar?
Elektro-Kombis mit reinem, vollelektrischem Antrieb sind auf dem Markt noch kaum verbreitet. Bislang setzen die großen Hersteller bei der Elektrifizierung vor allem auf die „SUV-Karte“. Im Laufe der nächsten Jahre sind jedoch diverse Elektro-Kombis angekündigt. Als Alternative für die Zwischenzeit gibt es eine gute Auswahl an Plug-in-Hybrid-Kombis, also Modelle mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor. Damit kann man schon jetzt beim Verbrauch von Kraftstoff sparen und ist nicht so stark von der Benzinpreisentwicklung abhängig. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man seine Fahrweise so wählt, dass der Plug-in-Hybrid seine systematischen Vorteile am besten ausspielen kann – also lädt, sobald der steht er.
Top 7 Elektro-Kombis und Plug-in-Hybrid-Kombis
Porsche Taycan Cross Turismo: Der Elektro-Sport-Kombi
Der Taycan Cross Turismo ist ein luxuriöser Sportwagen, in dem man auch den wöchentlichen Großeinkauf locker verstauen kann. Er verbindet athletische Performance mit Alltagstauglichkeit. In nur 2,9 Sekunden sprintet der Cross Turismo als Top-Version Turbo S von 0 auf 100 km/h. Die zwei Elektromotoren liefern im Overboost-Modus bis zu 761 PS (560 kW). Die Reichweite wird mit 388 bis 419 Kilometer angegeben. Den Kombi-Charakter erkennt man am großzügigen Kofferraumvolumen von bis zu 1.212 Liter.
Das Heck im Cross Turismo Design ist nicht nur optisch ein Hingucker. Diese besondere Bauweise sorgt auch für mehr Platz im Kofferraum und genügend Kopffreiheit für die Passagiere im Fondbereich. Praktisch: Die Gepäckraumabdeckung kannst Du hinter den Rücksitzen verstauen. Dadurch hast Du mehr Platz für das Ein- und Ausladen größerer Gegenstände. Dank Offroad-Paket kann man sich für den Elektro-Sport-Kombi auch etwas SUV-Feeling gönnen. Zum Beispiel lässt sich per Luftfederung das Auto drei Zentimeter nach oben heben und man kommt so erhabener über so manchen Feldweg.
Übrigens: Den Taycan gibt es auch als Nicht-Cross-Variante – ohne Kunststoff-Radhäuser und Höherlegung.
Die tief im Unterboden positionierte Batterie senkt den Fahrzeugschwerpunkt und macht das Fahrverhalten des Cross Turismo noch agiler.
MG5 Electric: Britisch-chinesischer E-Kombi
Sichere Familienkutsche für Umweltbewusste: Der MG5 Electric strotzt nicht vor Charisma – aber er bietet die Alltagsvorteile, die man sich von einem Elektro-Kombi wünscht. Der MG5 Electric hat einen 61,1-Kilowattstunden-Akku, der für eine WLTP-Reichweite von bis zu 440 Kilometern sorgt. Sein Elektromotor leistet maximal 115 kW (156 PS). Großzügige 479 Liter umfasst der Laderaum, den man durch Umklappen der Fondbank auf knapp 1.400 Liter erweitern kann. Dabei entsteht eine zwar nicht ebene, aber ordentlich nutzbare Ladefläche.
Zur Serienausstattung gehört ein Konnektivitätssystem mit Smartphone-App. Damit lassen sich Funktionen wie Navigation, Apple CarPlay und Android Auto bequem über die App steuern. Außerdem kannst Du zum Beispiel die Klimaautomatik per Fernsteuerung einstellen und so für eine angenehme Temperatur im Auto sorgen, bevor Du ins Auto steigst. Für den MG5 Electric sind zwei Ausstattungslinien verfügbar. Comfort beinhaltet zum Beispiel 16-Zoll-Alufelgen und Navigationssystem. Luxury umfasst unter anderem 17-Zoll-Alufelgen und Parksensoren mit 360-Grad-Kamera.
Laut Hersteller der „erste Kombi der Welt, der zu 100 Prozent elektrisch angetrieben wird“. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 185 km/h.
Audi A6 Avant TFSI e: Plug-in-Hybrid mit elegantem Design
Mit dem Plug-in-Hybrid kannst Du einen erheblichen Teil Deiner täglichen Routen ohne Verbrennermotor fahren. Die elektrische Reichweite beträgt bis zu 66 Kilometer. Die gesamte Systemleistung von 2.0 TFSI-Motor und Elektromotor erreicht 367 PS (270 kW). Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Kombi in 5,7 Sekunden. Neben den sportlichen und emissionsfreien Fahreigenschaften verkörpert der Audi A6 Avant TFSI e einen gehobenen Lifestyle. Schon in der Serienausstattung enthält der Avant 19-Zoll-Räder, rot lackierte Bremssättel und Matrix-LED-Scheinwerfer.
Im Innenraum sorgt das MMI-Bediensystem mit zwei Touch-Displays für übersichtliches Infotainment. Während der Fahrt kannst Du zwischen verschiedenen Antriebsarten wählen – zum Beispiel komplett elektrisches Fahren oder Hybrid-Modus. Du kannst Dich auch für die vorzugsweise Verwendung des Verbrennungsmotors entscheiden, damit die Batteriekapazität für einen späteren Fahrabschnitt aufbehalten wird. Die nächste Generation des Audi A6 Kombi wird übrigens schon rein elektrisch betrieben. Ab 2024 wird er erhältlich sein – mit einer voraussichtlichen Reichweite von 700 Kilometern.
Genug Platz: Auf einer Fahrzeuglänge von 4,951 Metern genießen die Insassen im Audi A6 Avant TFSI e großzügigen Raumkomfort.
Škoda Octavia RS iV: Sportlicher Plug-in-Hybrid
Wer einen sparsamen Verbrauch mit Sportlichkeit verbinden möchte, ist beim RS iV gut aufgehoben. Der Tscheche macht auf den ersten Blick einen athletischen Eindruck. Bestätigt wird dies durch den 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 110 kW (150 PS). Der Elektro-Motor verfügt über 85 KW (110 PS). Zusammen erzeugen die beiden Antriebsstränge 180 kW (245 PS) und 400 Nm Drehmoment. Auch das gesamte Fahrverhalten des RS iV ist durchaus sportlich ausgelegt. Das Fahrwerk wurde straff abgestimmt, die Sportsitze mit Seitenhalt erzeugen RS-typisches Sport-Ambiente.
Der Škoda Octavia RS iV ist 4,70 Meter lang – damit ist er um 16 Zentimeter kürzer als der Škoda Superb. Trotzdem finden bis zu fünf Personen genügend Platz im Innenraum. Der Kofferraum lässt 490 Liter Ladevolumen bei hochgeklappter Rückbank zu. Wer möchte, kann den Skoda mit Zusatzpaketen nach seinen Wünschen individualisieren. Zum Beispiel mit dem Reise- und Komfortpaket. Es enthält unter anderem eine Müdigkeitserkennung. Fazit: Der Škoda Octavia RS iV ist eine preiswerte und alltagstaugliche Alternative, bis es den rein elektrischen Kombi von Škoda gibt.
Der Škoda Octavia RS iV ist mit 4,70 Metern um 16 Zentimeter kürzer als der Konzernbruder Superb – bietet aber trotzdem genug Raumkomfort.
SEAT Leon ST: Der Mild-Hybrid
Der SEAT Leon Sportstourer 1.5 eTSI FR DSG wird von einem 1,5-Liter-Turbobenziner angetrieben, der 150 PS (110 kW) bietet. Von 0 auf 100 km/h sprintet der Leon in 8,7 Sekunden. Mild-Hybrid bedeutet: Der Elektromotor mit einer 48-Volt-Batterie unterstützt den Verbrennermotor beim Anfahren und ist auch unterwegs fürs Spritsparen zuständig – zum Beispiel beim Schubbetrieb im sogenannten Segel-Modus. Das wirkt sich auch auf den Verbrauch aus. 6,5 l/100 km sind ein guter Wert, wenn man Performance und Fahrzeuggröße berücksichtigt.
Das Standardvolumen im Kofferraum umfasst 495 Liter, bei umgeklappten Rücksitzlehnen sogar bis zu 1.465 Liter. Die Rücksitzlehnen lassen sich asymmetrisch umklappen, so kann man den Fondbereich variabel aufteilen – passend zur Transportaufgabe, die man mit dem Sportstourer erledigen möchte. Sicherheitstechnisch ist man im Leon auch gut aufgehoben. Serienmäßig verfügt der Leon über ein Notbremssystem samt Kollisionswarner. Gegen Aufpreis sind diverse Fahrerassistenzpakete erhältlich. Der Mild-Hybrid von SEAT verbindet sicheren Fahrkomfort mit kombi-typischem Platzangebot.
Der Sportstourer 1.5 eTSI FR DSG verfügt über ein 7-Gang-Automatikgetriebe und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 8,7 Sekunden.
Peugeot 508 SW: Plug-in-Hybrid mit Fahrkomfort
Das Konzept des 508 SW soll drei unterschiedliche Fahrzeugtypen vereinen: Beim Thema Komfort orientiert sich der Peugeot an einem Gran Turismo, sein Coupé Charakter betont die Sportlichkeit, die Kombi-Bauweise sorgt für die Geräumigkeit. Der Plug-in-Hybrid fügt noch den teilweise Elektroantrieb zum „französischen Menü“ dazu. Im 508 Hybrid arbeiten der 1,6-Liter-Turbomotor mit 181 PS (133 kW) und der Elektromotor mit 110 PS (81 KW) dynamisch zusammen – in Kombination mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe.
Vier Fahrmodi stehen für den Peugeot 508 SW zur Auswahl. Hybridmodus, Komfortmodus mit zusätzlicher komfortabler Adaptivfederung, Sportmodus und Elektromodus. An einer haushaltsüblichen Steckdose kann man den Plug-in-Hybrid in circa 6,5 Stunden aufladen. Peugeot gewährt außerdem eine Garantie von acht Jahren beziehungsweise 160.000 Kilometer auf die Batterie. Das kann das Mobilitätsbudget der Firma oder der Familie etwas entspannen. Wer sich für den Peugeot 508 SW Plug-in-Hybrid entscheidet, bekommt einen alltagstauglichen, geräumigen Kombi mit sportlich-soliden Fahrqualitäten.
Sportlicher Antrieb: Der über 1,8 Tonnen schwere Plug-in-Hybrid beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 8,2 Sekunden.
Renault Mégane Grandtour eTech: Ein Familien-Kombi
Der Franzose eignet sich als sparsamer und komfortabler Familien-Kombi. Der sportliche Kick bleibt bei 9,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h allerdings überschaubar. Sein Antrieb setzt sich aus drei Motoren zusammen: ein 1.6-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 67 kW (92 PS), ein Hochvolt-Starter-Generator mit 25 kW (34 PS) und ein Elektromotor mit 49 kW (67 PS). Damit kommt der Mégane insgesamt auf 116 kW (158 PS). Laut WLTP-Verfahren werden auf 100 Kilometer im Durchschnitt nur 1,3 Liter verbraucht. Das ist gut fürs Haushaltsbudget – wenn der Plug-in-Kombi von Renault regelmäßig an der Steckdose hängt.
Weniger sparsam ist der Mégane praktischerweise beim Kofferraum. Der präsentiert sich mit 389 bis 1.372 Liter als durchaus großzügig und familientauglich. Vom Design her kann man den Renault Mégane Grandtour eTech dem Crossover-Stil zuordnen. Zum Exterieur gehören 20-Zoll-Räder und eine elegante LED-Lichtsignatur. Für die Erhöhung der Sicherheit sind diverse Fahrerassistenzsysteme serienmäßig oder als Sonderausstattung verfügbar. Zum Beispiel ein automatisches Umschalten zwischen Fern- und Abblendlicht sowie eine Berganfahrhilfe. Außerdem erkennt der aktive Notbremsassistent bestimmte gefährliche Fahrsituationen und kann das Fahrzeug bei Bedarf automatisch abbremsen.
Die Batteriekapazität des Grandtour eTech beträgt 9,8 Kilowattstunden, was einer Reichweite von 50 Kilometern (WLTP) entspricht.