Diese Autos gibt es in Deutschland nicht – aber bei mobile.de
Autos, die es offiziell in Deutschland nie gab: US-SUV, Japan-Sportler oder eine Power-Limousine aus Australien? Das sind die besten Exoten auf mobile.de
Die meisten großen Autohersteller verkaufen ihre Modelle weltweit – aber sie bieten nicht überall die gleichen Fahrzeuge an. Deutsche und japanische Hersteller bauen Autos direkt für die USA und Japan, US-Firmen wie Ford bieten hierzulande kaum US-Modelle an. Was also, wenn der Traumwagen nur in einem fernen Land verkauft wird? Es gibt die Möglichkeit des Imports. Und zwar auf eigene Faust oder über professionelle Importeure.
Die besten Autos, die es in Deutschland nie gab
- Acura TL/TLX (USA)
- Asia Motors Rocsta
- Chrysler Pacifica (USA)
- Dodge Challenger (USA)
- Holden Vauxhall VXR8 (AUS)
- Mazda CX-9 (Japan)
- Nissan Skyline (Japan) R32-R34 80er-2000er
- VW Atlas/Teramont (USA/China)
Professionell importierte Autos kosten oft 50 bis 100 Prozent mehr als vor Ort. Aber: Wer auf eigene Faust ein Auto einführt, kann leicht Fehler machen. Beispiel USA: Ein Auto ist schnell gekauft. Dabei muss die “Sales Tax” gezahlt werden, die US-Umsatzsteuer. Die bekommt der Käufer zwar bei der Ausfuhr zurück. Das Verfahren unterscheidet sich jedoch von Bundesstaat zu Bundesstaat. Der US-Zoll benötigt die passenden Papiere, sonst gibt er das Auto nicht frei. Nach dem Transport folgt die Verzollung in der EU. Auf Kaufpreis, Frachtkosten und 10 Prozent Zoll muss noch die Einfuhrumsatzsteuer von 19 Prozent entrichtet werden.
Nach der Einfuhr braucht das Auto eine Kurzzeit-Zulassung sowie eine spezielle Versicherung, damit es vom Hafen zum Zielort fahren darf. Dort steht in der Regel die Einzelabnahme an, wenn für Europa keine Typzulassung existiert. Dazu gehören eine Abgasuntersuchung, Ausnahmegenehmigungen für Punkte, die nicht der ECE-Norm entsprechen, und der Austausch von Teilen, die in Europa nicht zugelassen sind – Reifen beispielsweise. Wer sich mit diesem komplexen Vorgang nicht herumschlagen will, nutzt professionelle Importeure – oder findet auf mobile.de einen Gebrauchtwagen, der all das schon hinter sich hat.
Acura TL/TLX (USA)
Acura, nie gehört? So heißt die amerikanische Premium-Marke des Herstellers Honda. Unterm Blech der Acura-Modelle steckt also erprobte und für anspruchsvolle Kunden verfeinerte Großserientechnik. Das gilt auch für den in der Mittelklasse angesiedelten TLX und seinen Vorgänger TL. In den USA ist er ein Wettbewerber für Mercedes C-Klasse und BMW 3er, bei uns ist er praktisch unbekannt.
Die seit 2014 angebotene, 4,84 m lange Limousine treibt ein 2,4-l-Vierzylinder-Benzinmotor mit 272 PS an, gekoppelt an eine Zehngang-Automatik. In den USA bietet Acura alternativ einen 3,5-Liter-V6-Benziner an. Ein Importeur bietet auf mobile.de die Vierzylinder-Version an. Lieferzeit: rund zwei Monate. Kostenpunkt: rund 60.000 Euro. Dafür gibt es einen exotischen Amerikaner mit EU-Umbau, deutschem TÜV und umfangreicher Ausstattung: Spurhalte-Assistent, Adaptiv-Fahrwerk, Abstandstempomat, Schiebedach, LED-Licht – US-Komfort pur.
Die Mittelklasse-Limousine wurde 2014 bis 2017 in USA, Kanada, Mexiko, und China verkauft.
Asia Motors Rocsta
Der Asia Motors Rocsta ist für Südkorea das, was der Jeep Wrangler für die USA oder das Mercedes G-Modell für uns Deutsche ist: Sein technischer Pate ist der Militär-Geländewagen, mit dem zunächst nur die jeweilige Armee fährt. Asia Motors startet 1965 mit der Produktion für die koreanischen Truppen, gehört seit 1976 zu Kia und geht als Marke 1999 unter. So lange produziert der Hersteller auch den 3,58 Meter kurzen Rocsta, der sich optisch stark an den Jeep CJ-7 anlehnt.
Für den Antrieb sorgt ein 1,8-l-Motor von Mazda, der 78 PS leistet. In einigen europäischen Ländern gibt es den Rocsta zeitweise regulär beim Händler, in Deutschland nimmt ihn Kia kurz ins Programm. Darf er trotzdem in dieser Liste stehen? Warum nicht: Die meisten der Retro-Allrad-Koreaner kommen über freie Importeure ins Land. Viele sind es nicht. Kleines Angebot, kleine Nachfrage, kleine Preise: Auf mobile.de finden sich Asia Rocsta für rund 5.000 Euro.
Chrysler Pacifica (USA)
Nach dem Zwerg kommt der Riese: 5,17 Meter Länge und zwei Tonnen Gewicht platzieren den Chrysler Pacifica außerhalb der europäischen Pkw-Segmente. In den USA gilt er dennoch als Minivan. 2017 löst der Pacifica den Town & Country sowie seinen direkten Vorgänger ab. Drei Sitzreihen, fast 4.000 Liter Ladevolumen – wer viel Platz, viele Ablagen und viele Multimedia-Anschlüsse sucht, wird hier fündig. Er braucht auch viel Parkfläche – aber nicht mehr als zum Beispiel ein VW-Bus.
Einen Diesel gibt es nicht, stattdessen setzt Chrysler früh auf Hybridantrieb. Für Europa seinerzeit ein No-go: Fiat-Chrysler nimmt mangels passenden Dieselmotors von der Idee Abstand, das Modell in Europa anzubieten. Über freie Importeure kommt der Pacifica dennoch zu uns. Das Angebot ist vergleichsweise groß: 160 Vans stehen auf mobile.de zum Verkauf. Gebrauchtwagen gibt es ab rund 20.000 Euro, Neuwagen werden zu Preisen ab 45.000 Euro angeboten. Unter der Haube steckt dann ein V6-Benziner mit 271 PS oder 291 PS. Für den Hybrid mit 264 PS beginnen die Preise bei rund 50.000 Euro. Darin enthalten: Importzoll (10 %) und Einzelabnahme beim TÜV. Denn offiziell verfügt der Chrysler Pacifica nicht über eine EU-Zulassung.
Der Chrysler Pacifica ist der Nachfolger des Town & Country und bietet Platz für acht Passagiere.
Dodge Challenger (USA)
Legendärer Name, gewaltiges Auto: Das erste Sportcoupé namens Challenger legt Dodge 1969 auf. Die aktuelle Generation steht seit 2008 im Programm, das letzte große Facelift datiert auf das Jahr 2015. Formal zählt der Challenger wie Chevrolet Camaro und Ford Mustang zur Klasse der Pony-Cars, ist aber deutlich größer und wuchtiger. Mit mehr als fünf Metern Länge überragt er den Mustang um gut 20 Zentimeter. Innenraum und technische Ausstattung geraten eher schlicht, das wichtigste Hilfsmittel ist der Toter-Winkel-Warner. Sehr nützlich, denn Übersicht gehört nicht zu den Stärken des 10-Quadratmeter-Autos.
Weiterlesen: Dodge Challenger im Test
Ein schlagendes Argument für den Challenger ist der Motor: Hier gibt es den legendären Chrysler-Hemi-Achtzylinder mit frei saugenden 5,7 oder 6,4 Litern Hubraum und 381 oder 492 PS. Darüber rangiert die Hellcat mit Kompressor-V8 mit mehr als 700 PS. Die schwächeren Sechszylinder-Versionen kommen selten nach Europa. Das Angebot ist groß, auf mobile.de stehen mehr als 500 Inserate. Neue V8-Challenger kosten inklusive Import und EU-Umrüstung rund 60.000 Euro, gute Gebrauchtwagen mit fünfstelligen Laufleistungen inserieren Händler auf mobile.de zu Preisen um 30.000 Euro.
Die dritte Generation des Dodge Challenger rollt seit 2008 auf den Straßen.
Holden Vauxhall VXR8 (AUS)
Ein Auto für Feinschmecker und der Traum echter Opel-Fans ist der Vauxhall VXR8. Vauxhall ist die britische Schwestermarke von Opel. Unter dem Dach von General Motors (GM) kooperiert Opel-Vauxhall eng mit der australischen GM-Marke Holden (deren Ende 2021 ansteht). Opel bezieht aus Australien die V6-Motoren für den Insignia OPC, Vauxhall gleich ein ganzes Auto: den 4,98 Meter langen Vauxhall VXR8. 350 Exemplare pro Jahr importieren die Briten bis 2017.
Eine solche Limousine gibt es sonst nicht im Opel-Programm: Der LS3-Achtzylinder mit 6,2 Litern Hubraum leistet je nach Ausführung zwischen 431 und 462 PS. Sechs Gänge leiten die Kraft automatisch oder manuell an die Hinterachse weiter. Da das Modell nur über Großbritannien nach Deutschland kommt, existieren ausschließlich Rechtslenker-Modelle. Vorteil: Da der VXR8 in Großbritannien regulär zugelassen ist, benötigt er keine EU-Einzelzulassung. Ältere Exemplare liegen um die 25.000 Euro, jüngere VXR8 der letzten Baujahre eher bei 40.000 Euro. Alternative: Import von der Insel.
Mazda CX-9 (Japan)
CX heißen die SUVs beim japanischen Hersteller Mazda. In Deutschland ist bei CX-5 Schluss, in anderen Teilen der Welt verkauft Mazda den mehr als fünf Meter langen und 1,74 Meter hohen CX-9 mit sieben Sitzplätzen. Für den Antrieb sorgt seit 2017 ein 2,5-l-Turbobenziner mit 231 PS. Ein weiches Fahrwerk, feine Materialien und rund 27 Kilo Dämm-Material sorgen für amerikanisch gemütliche Fahreigenschaften des Mazda-SUVs im Q7-Format. Pläne, den Trumm nach Deutschland zu bringen, scheiterten erst am fehlenden Diesel und dann an den EU-Verbrauchsvorgaben.
Aber: Wer einen CX-9 in Deutschland fahren will, bekommt trotzdem einen. In Russland befindet sich das SUV offiziell im Verkauf, außerdem in Nordamerika. Importeure bringen den Mazda aus Kanada oder den USA herüber und besorgen die EU-Umrüstung. Das treibt allerdings den Preis: Ein neuer Mazda CX-9 kostet rund 60.000 Euro. Gebrauchtwagen, die schon eine deutsche Zulassung besitzen, gibt es auf mobile.de für rund die Hälfte. In den USA startet das Modell bei 33.960 Dollar (ca. 28.870 Euro) vor Steuern.
Seit 2016 verkauft Mazda die zweite Generation des SUV. Erhältlich ist der CX-9 innerhalb Europas nur in der Ukraine und Russland.
Nissan Skyline (Japan) R32-R34 80er-2000er
Klar, den Nissan GT-R (ab 2007) gibt es regulär beim Nissan-Händler. Die Vorgänger aber gab es stets nur als Import: Der Nissan Skyline, einst eine brave Familienlimousine, erlangt als Coupé Skyline GT-R Berühmtheit über Filme wie “The Fast and the Furious” und das Computerspiel “Gran Turismo”. Besonders die letzte Generation (R34) ist begehrt. Angetrieben von einem Sechszylinder-Reihenmotor (RB26) mit offiziell 280 PS aus 2,5 Litern Hubraum – der in der Realität immer mehr leistet als auf dem Papier, nämlich 300 bis 330 PS. Dazu gibt es stets Allrad und in vielen Fällen Allrad-Lenkung.
Auf mobile.de stehen immerhin rund 30 Nissan Skyline der Generationen R32 bis R34 zum Verkauf. Praktisch allesamt Coupés, da die Limousine den Fans den hohen Aufwand des Imports aus Japan nicht wert war. Für den begehrten Skyline GT-R werden jedoch längst Sammlerpreise aufgerufen, unter 30.000 Euro geht kaum etwas. Top-Exemplare kosten schnell 80.000 Euro und mehr. Eine schöne Alternative sind die schwächeren Nissan Skyline, etwa GT, GT-S und GT-T. Diese finden sich auf mobile.de bereits zu Preisen unterhalb von 10.000 Euro. Und bieten ebenfalls das authentische Godzilla-Flair.
Der Nissan Skyline besitzt Legendenstatus in der Tuningszene und ist hoch gefragt unter Auto-Liebhabern.
VW Atlas/Teramont (USA/China)
Noch ein SUV der Fünfmeter-Klasse: Volkswagen entwickelt den Atlas in Wolfsburg auf der technischen Basis des VW Golf. Produziert wird der Siebensitzer aber im US-Werk Chattanooga. Offiziell vertreibt Volkswagen den Atlas nur in Nordamerika, als preisgünstige Alternative zum Touareg. Ein Siebensitzer-SUV mit Turbo-Vierzylinder und 238 PS oder 280 Sechszylinder-PS für rund 30.000 Euro? In Deutschland verfolgt Volkswagen eine andere Preisgestaltung. Der Tiguan Allspace kostet mindestens 34.000 Euro und misst nur 4,70 Meter in der Länge. In Nordamerika, China (als Teramont) und Russland hingegen befindet sich der größte VW mit Quermotor im Verkauf.
Also ist der VW Atlas ein Fall für die Importeure. Wer ein ungewöhnliches Modell des größten deutschen Autoherstellers fahren will, findet auf mobile.de rund 30 aktuelle Inserate. Neue Vierzylinder-Modelle und gebrauchte Sechszylinder-Atlas kosten um die 30.000 Euro. Nicht alle verfügen bereits über eine EU-Zulassung. Für ein neues, gut ausgestattetes US-Modell mit Sechszylinder liegen die Angebotspreise eher um die 60.000 Euro. Dafür gibt es beispielsweise eine R-Line-Ausstattung, ein Soundsystem des Gitarren-Herstellers Fender, einen km/h-Tacho und alle Papiere für die Zulassung in Europa. Teuer? Ein vergleichbar ausgestatteter Touareg liegt bei 80.000 Euro.
Der VW Atlas wird in den USA produziert und unter diesem Namen ausschließlich in Nordamerika verkauft.
Die besten Exoten auf mobile.de
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