Dienstwagen mit maximal 100 g CO2 pro km: Übersicht
Dienstwagen sind an Regeln gebunden. Oft bestimmen Firma und Gehaltsklasse den erlaubten CO2-Ausstoß. Diese Autos stoßen pro Kilometer maximal 100 g CO2 aus.
Wenn es um ein neues Auto geht, sollte der Verbrauch eine Rolle spielen. Je weniger CO2 ein Fahrzeug ausstößt, desto umweltfreundlicher ist es im Betrieb. Sparsame Autos sind allerdings nicht nur gut für das grüne Gewissen, bei manchen Firmen sind sie Pflicht: Einige Arbeitgeber bestimmen, wie viel Sprit die Dienstwagen der Mitarbeiter verbrauchen dürfen. Andere stellen für durstige Autos ein kleineres Budget zur Verfügung.
Die Richtlinien für Firmenautos („Company Car Policy“) definieren klare Grenzwerte für den offiziell angegebenen CO2-Ausstoß der Fahrzeuge. Der berechnet sich aus dem Normverbrauch. Setzt die Firma die CO2-Grenze bei 100 Gramm pro Kilometer, bedeutet das: Ein Diesel muss weniger als 3,8 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Ein Benziner darf nicht mehr als 4,2 Liter pro 100 Kilometer einspritzen.
Nur wenige Firmen setzen die Höchstwerte so eng, denn die Auswahl geeigneter Dienstwagen mit Kleinwagen-Verbrauch ist begrenzt. Mit alternativen Antrieben lässt sich der Wert aber unterbieten. Hier findest Du einen Überblick über Benzin-, Diesel-, Hybrid-, Elektro- und Gas-Fahrzeuge aus den wichtigen Dienstwagen-Segmenten, die laut Herstellerangaben eine 100-Gramm-Vorgabe erfüllen.
In weiteren Artikeln erfährst Du bald, welche Firmenwagen in andere Grenzen und CO2-Vorgaben passen.
Kompaktklasse: Modelle mit 100 Gramm CO2 pro Kilometer
In der Kompaktklasse ist die Auswahl sparsamer Fahrzeuge groß. Elektroautos stoßen während der Fahrt kein CO2 aus und schaffen es deshalb ohne Probleme in die Liste. Hybride, Plug-in-Hybride wie der Audi A3 E-Tron und Erdgas-Modelle wie der Seat Leon erreichen generell niedrige CO2-Werte.
Nur wenige Hersteller schaffen mit klassischem Verbrenner einen ähnlichen Verbrauch. Besonders die Premiumhersteller verlassen sich aktuell vollständig auf die Elektrifizierung. Ganz ohne Strom oder Gas schaffen es dennoch einige Modelle. Vorsicht: Mit Zusatzausstattungen rutschen einige von ihnen aus dem CO2-Soll. Mit großen Felgen oder schweren Extras verbrauchen sie mehr und fallen dadurch aus der Liste.
Marke | Modell | Motorisierung, CO2-Ausstoß |
---|---|---|
Audi | A3 | 40 E-Tron (43-46 g/km, Plug-in) |
BMW | i3 | i3 (0 g/km, Elektro), i3s (0g/km, Elektro) |
1er | 116d (100-110 g/km, Diesel) | |
Citroen | C4 Cactus | BlueHDi 100 (98 g/km, Diesel) |
Dacia | Logan MCV | Blue dCi 95 (96-104 g/km, Diesel) |
Sandero | dCi 95 (96-103 g/km, Diesel) | |
Ford | Focus | 1.5 Eco Blue 95 PS (91-95 g/km, Diesel), 1.5 Eco Blue 120 PS (93-99 g/km, Diesel) |
Honda | Civic | 1.6 i-DTEC (91-93 g/km, Diesel) |
Hyundai | Ioniq | Hybrid (79 g/km), Plug-in-Hybrid (26 g/km), Elektro (0 g/km) |
Kia | Soul | e-Soul 136 (0 g/km, Elektro), e-Soul 204 (0 g/km, Elektro) |
Lexus | CT | 200h (82-96 g/km, Hybrid) |
Mazda | Mazda3 | Skyactiv-X 2.0 M Hybrid (96-120 g/km, Benzin) |
Mercedes | A-Klasse | A 250 e (33-34 g/km, Plug-in) |
Nissan | Leaf | ZE1 (0 g/km, Elektro) |
Opel | Ampera-E | (0 g/km, Elektro) |
Astra | 1.2 Turbo 110 PS (99-104 g/km, Benzin, 1.2 Turbo 130 PS (99-105 g/km, Benzin, 1.2 Turbo 145 (99-104 g/km, Benzin), 1.5 Diesel 105 PS (94-100 g/km), 1.5 Diesel 122 PS (94-100 g/km) | |
Peugeot | 308 | BlueHDi 100 (99 g/km, Diesel), BlueHDI 130 (93-97 g/km, Diesel) |
Seat | Leon | 1.5 TGI (95-100 g/km, Erdgas) |
Skoda | Octavia | 1.5 TGI (96 g/km, Erdgas) |
Toyota | Corolla | 1.8 Hybrid (76-83 g/km), 2.0 Hybrid (84-89 g/km) |
Prius | Prius 1.8 VVT-i (70 g/km, Hybrid), Prius Plug-in-Hybrid (22 g/km, Plug-in) | |
VW | Golf 7 | E-Golf (0 g/km, Elektro), Golf GTE (43-47 g/km, Plug-in), Golf TGI (95 g/km, Erdgas) |
Weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer in der Mittelklasse
In der Mittelklasse wird es schwieriger, einen CO2-Ausstoß von maximal 100 Gramm pro Kilometer einzuhalten. Die Fahrzeuge sind größer und wiegen mehr, verbrauchen also mehr Sprit. Viele von ihnen rettet die Elektrifizierung – wobei ein regulärer Vollhybrid bereits nicht mehr genügt. Der Großteil unserer Liste sind Plug-in-Hybride wie der neue Skoda Superb - oder E-Autos wie Teslas Model 3.
Nicht alle passenden Fahrzeuge werden derzeit angeboten. Einige sind aktuell nicht konfigurierbar, zum Beispiel der Kia Optima Hybrid.
Marke | Modell | Motorisierung, CO2-Ausstoß |
---|---|---|
Audi | A4 | 35 TDI (98-110 g/km, Diesel) |
BMW | 3er | 330 e (37-43 g/km, Plug-in) |
Mercedes | C-Klasse | C300 e (33-44 g/km, Plug-in), C 300 de (32-42 g/km, Plug-in-Diesel) |
Peugeot | 508 | Hybrid 225 (33-36 g/km, Plug-in) |
Skoda | Superb | iV (31-34 g/km, Plug-in) |
Tesla | Model 3 | (0 g/km, Elektro) |
Volvo | S60 | T8 Twin Engine (42 g/km, Plug-in) |
V60 | T6 Twin Engine (42 g/km, Plug-in), T8 Twin Engine (42 g/km, Plug-in), T8 Twin Engine Polestar (48 g/km, Plug-in) | |
VW | Passat | GTE (37-39 g/km, Plug-in) |
Obere Mittelklasse: Fahrzeuge unter 100 Gramm CO2
Mit dem Gewicht steigt der Verbrauch. Was in der Mittelklasse selten gelingt, wird in der oberen Mittelklasse beinahe unmöglich: Kein Fahrzeugmodell schafft es aktuell mit einem reinen Verbrenner unter die 100-Gramm-Grenze. Immerhin verfehlen einige Basis-Diesel ihr Ziel nur knapp, zum Teil fehlen nur zwei Gramm.
Plug-in-Hybride wie der BMW 530e bestimmen den sparsamen Teil des Segments. Sie helfen der Umwelt allerdings nur, wenn sie oft geladen werden. In dieser Fahrzeugklasse ist das keine Selbstverständlichkeit. Einzig Lexus schafft es mit einem Vollhybrid in die Aufstellung.
Marke | Modell | Motorisierung, CO2-Ausstoß |
---|---|---|
Audi | A6 | 55 TFSI e Quattro (43-47 g/km, Plug-in) |
BMW | 5er | 530e (36-41 g/km, Plug-in) |
Lexus | ES | 300h (100-106 g/km, Hybrid) |
Mercedes | E-Klasse | E 300 e (39 g/km, Plug-in), E 300 de (38 g/km, Plug-in-Diesel) |
Volvo | V90 | T8 Twin Engine (47-49 g, Plug-in), T8 Twin Engine Polestar (47-49 g, Plug-in) |
Oberklasse mit Kleinwagen-Verbrauch
Gefühlt unterscheiden sich Fahrzeuge der Oberklasse kaum von denen in der oberen Mittelklasse. Etwas mehr Dämmung, größere Motoren und mehr Luxus erhöhen aber den Verbrauch. Das Ergebnis überrascht deshalb nicht: Nur mit Strom gelingt ein CO2-Ausstoß von 100 Gramm oder weniger pro Kilometer.
Marke | Modell | Motorisierung, CO2-Ausstoß |
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Audi | A7 | 55 TFSI e (44-48 g/km, Plug-in) |
A8 | 60 TFSI e (57-61 g/km, Plug-in) | |
BMW | 7er | 745 (L)e (48-59 g/km, Plug-in) |
Mercedes | S-Klasse | S 560 e L (57-59 g/km, Plug-in) |
Porsche | Panamera | 4 E-Hybrid (60-66 g/km, Plug-in), Turbo S E-Hybrid (74-76 g/km, Plug-in) |
Tesla | Model S | Alle (0 g/100 km, Elektro) |
SUV-Modelle und Geländewagen mit 100 Gramm CO2 oder weniger
Viele Konzerne genehmigen keine Geländewagen als Firmenfahrzeuge. SUVs sind hingegen erlaubt – und beliebt. Schwierig, denn die Grenzen sind fließend. Die hohe Sitzposition und den Überblick bezahlt man in jedem Fall mit hohem Verbrauch. Dennoch gibt es einige Modelle, die das Kriterium von weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer erfüllen.
Dabei kommt es stark auf Größe, Gewicht und Leistung an: Während Toyota im C-HR mit einem Vollhybrid und Nissan im Qashqai mit einem Diesel das 100-Gramm-Ziel schaffen, reißt Bentley im Bentayga Plug-in-Hybrid den Wert deutlich.
Marke | Modell | Motorisierung, CO2-Ausstoß |
---|---|---|
Audi | E-Tron | Alle (0 g/km, Elektro) |
Q5 | 50 TFSI e (49-62 g/km, Plug-in), 55 TFSI e (49-62 g/km, Plug-in) | |
BMW | X1 | xDrive24e (42 g/km, Plug-in) |
X3 | xDrive30e (49-54 g/km, Plug-in) | |
X5 | xDrive45e (39-47 g/km, Plug-in) | |
DS | DS7 Crossback | E-Tense 4x4 (34-36 g/km, Plug-in) |
Hyundai | Kona | Hybrid (99 g/km), Elektro (0 g/km) |
Nexo | (0 g/km, Wasserstoff) | |
Jaguar | I-Pace | (0 g/km, Elektro) |
Kia | Niro | Hybrid (86-120 g/km), Plug-in-Hybrid (29-31 g/km), e-Niro (0 g/km, Elektro) |
Land Rover | Range Rover | P400e (64 g/km, Plug-in) |
Land Rover | Range Rover Sport | P400e (64 g/km, Plug-in) |
Lexus | UX | 250h (94-97 g/km, Hybrid) |
Mercedes | GLC | 350 e 4-Matic (59 g/km, Plug-in) |
Mitsubishi | Outlander | PHEV (40 g/km, Plug-in) |
Nissan | Qashqai | 1.5 dCi (100-110 g/km, Diesel) |
Opel | Grandland X | Plug-in-Hybrid (34-36 g/km) |
Porsche | Cayenne | E-Hybrid (70-74 g/km, Plug-in), Turbo S E-Hybrid (85-90 g/km, Plug-in) |
Seat | Arona | 1.0 TGI (98 g/km, Erdgas) |
Tesla | Model X | Alle (0 g/km, Elektro) |
Toyota | C-HR | 1.8 Hybrid (86-87 g/km), 2.0 Hybrid (92 g/km) |
Volvo | XC40 | T5 Twin Engine (43-48 g/km, Plug-in) |
XC60 | T8 Twin Engine (51-55 g/km, Plug-in), T8 Polestar (51-55 g/km, Plug-in) | |
XC90 | T8 Twin Engine (56-59 g/km, Plug-in), T8 Polestar (56-59 g/km, Plug-in) |
Van: Viel Platz und wenig CO2
SUVs sind beliebt, Vans sind praktisch. Sie bieten auf gleicher Fläche viel mehr Platz. Das macht sie zur besseren Wahl, wenn ein großes Auto benötigt wird. Leider vernachlässigen viele Hersteller die Klasse, wenn es um besonders sparsame Antriebe geht. Und auch insgesamt: Zwei von drei Modellen, die laut Kraftfahrt-Bundesamt als sparsame Vans gelten, erfüllen im Grunde nicht das Kriterium “Van”. Kia Soul und Peugeot 3008 II sind formal Crossover. Diese Vans stoßen weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer aus:
Marke | Modell | Motorisierung, CO2-Ausstoß |
---|---|---|
Kia | Soul | e-Soul 136 (0 g/km, Elektro), e-Soul 204 (0 g/km, Elektro) |
Peugeot | 3008 | Hybrid (49 g/km, Plug-in), Hybrid4 (34 g/km, Plug-in) |
Toyota | Prius Plus | 1.8 VVT-i (70 g/km, Hybrid), Plug-in-Hybrid (22 g/km) |
Fazit
In der Kompaktklasse ist die Auswahl groß, darüber fällt sie rapide ab. Nur der Plug-in-Hybrid schafft es in allen Klassen unter die 100-Gramm-Marke. Alle anderen Antriebsformen stoßen in großen und schweren Autos zu viel CO2 aus – oder sind noch nicht im Segment verfügbar. Besonders die wichtige Business-Klasse bietet wenig Auswahl. Kein reiner Stromer, kein reiner Verbrenner, keine Option auf Gas.
Die Rechnung mit dem Teilzeit-Stromer geht allerdings nur auf, wenn der Fahrer seinen Plug-in-Hybrid regelmäßig lädt. Ohne Strom gibt es real keinen Verbrauchs- oder CO2-Vorteil in einem Plug-in-Hybrid. Die Hersteller müssen noch viel nachholen, wenn sie langfristig die CO2-Ziele der EU erreichen wollen.
Für den Arbeitnehmer sind Plug-in-Hybride und Elektroautos hingegen besonders interessant. Sie lassen sich günstiger versteuern als normale Verbrenner, sie lohnen sich also besonders. Dennoch steckt die CO2-Grenze von 100 Gramm sehr enge Grenzen.
Unsere Dienstwagen mit weniger als 100 Gramm CO2 pro Kilometer
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