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Bugatti Chiron steht in der Nähe von Molsheim an einem Weinfeld.
Quelle: Peter Besser
Der Bugatti Chiron ist ein 1.500-PS-Supersportwagen, der kontrolliert zu fahren ist und durch seine Technikgewalt fasziniert

Wer beim Autokauf auf den Preis achtet, ist hier falsch: Wir haben die rund 1,5 Millionen Inserate auf mobile.de einmal nach “Preis absteigend” sortiert und für Euch die teuersten Autos auf mobile.de gefunden. Die haben eine ganze Menge gemeinsam. Nicht nur dass sie teuer sind: Sie sind auch stark, selten und ganz schön schnell.

Dominiert wird die Übersicht der teuersten Autos auf mobile.de von den Hybrid-Supersportwagen des vergangenen Jahrzehnts. Mit ihren vierstelligen PS-Zahlen deklassieren sie die Traumwagen früherer Dekaden ebenso wie beim Preis. Ausnahmen sind der Ferrari Enzo und der Mercedes SLR “Stirling Moss”. Auch der Bugatti Chiron kommt noch ohne Hybridtechnik aus. Mehr Infos zum Thema Hybridtechnik findest Du hier.

Die teuersten Autos auf mobile.de

  • Ferrari LaFerrari: 4,4 Mio. EUR
  • McLaren Speedtail: 4,25 Mio. EUR
  • Bugatti Chiron 110 ans: 3,88 Mio. EUR
  • Koenigsegg Regera: 3,82 Mio. EUR
  • Lamborghini Sián FKP 37: 3,67 Mio. EUR
  • Ferrari Enzo: 3,5 Mio. EUR
  • McLaren P1: 3,38 Mio. EUR
  • Mercedes SLR “Stirling Moss”:  3,13 Mio. EUR

Ferrari LaFerrari Aperta: 4,4 Mio. EUR  

Ferrari LaFerrari
Ferrari LaFerrari
Der Ferrari

LaFerrari gilt als Nachfolger des Ferrari Enzo und ist der erste Serien-Ferrari mit Hybridantrieb.

Das aktuell teuerste Auto auf mobile.de mit “echtem” Preis: der Ferrari LaFerrari. Der erste Ferrari mit Hybridantrieb zeigt 2013, wie Formel-1-Technik (HY-KERS) in der Serie funktionieren kann. Ein 6,3-l-Zwölfzylinder mit 800 PS (588 kW) wird unterstützt von zwei Elektromotoren, die zusammen 120 kW (163 PS) leisten. Insgesamt will Ferrari 499 Exemplare des LaFerrari bauen. Die werden unter ausgesuchten Kunden verteilt.

LaFerrari
Quelle: Ferrari
Bis zur Einführung des Nachfolgers SF90 Stradale gilt der LaFerrari mit einer Gesamtleistung von 708 kW (963 PS) als leistungsstärkster Zweisitzer der Marke Ferrari

Offiziell nennt Ferrari nie einen Preis, gerüchtehalber sind es rund 1,2 Millionen Euro. Die Cabrio-Version heißt Aperta (Italienisch für “offen”). Ab 2016 werden 210 Exemplare gebaut. Der letzte LaFerrari Aperta wird 2017 bei Sotheby’s für 8,3 Millionen Euro versteigert. Ganz so teuer ist das Exemplar nicht, das ein Händler aus Kitzbühel bei mobile.de anbietet. Der Angebotspreis beträgt knapp 4,4 Millionen Euro. Eine Erstzulassung gibt der Händler nicht an, aber einen Kilometerstand: 50 Kilometer hat das teuerste Auto auf mobile.de auf dem Buckel.  

McLaren Speedtail: 4,25 Mio. EUR

McLaren Speedtail
McLaren Speedtail
McLaren Speedtail

Nach Herstellerangaben soll der Supersportwagen über 400 km/h fahren können.

Schnelle Supersportler sind das Kerngeschäft bei McLaren. Den Speedtail, der 106 Mal gebaut werden soll, stellen die Briten im März 2019 vor. 1.070 PS, 403 km/h Spitze und ein Ausgabe-Preis von rund zwei Millionen Pfund (2,3 Mio. EUR) sind Eckdaten, die Sammlerherzen ebenso ansprechen wie Jungs beim Autoquartett. Kein Exemplar des Hochgeschwindigkeits-Sportlers gleicht dem anderen. Die Technik: Ein 4,0-l-V8 mit zwei Turboladern leistet 757 PS, hinzu kommen 313 Elektro-PS. Diese Leistung bewegt ein Trockengewicht von gerade einmal 1.430 Kilo.

Der Speedtail ist, wie üblich, bei seiner Vorstellung ausverkauft – so erklärt sich der ordentliche Aufschlag, den ein Händler aus Hilden aufruft. 4,25 Millionen Euro sind für den Supersportler mit 100 Kilometern Laufleistung veranschlagt. Farbe und Ausstattung gibt es auf Anfrage, immerhin: Der Sportwagen ist direkt verfügbar.

Bugatti Chiron 110th anniversary: 3,88 Mio. EUR

Bugatti Chiron
Bugatti Chiron
Der Bugatti Chiron

• Motor: 8,0-Liter-W16-Zylinder
• Leistung: 1.500 PS
• 0-100 km/h: 2,4 s | Vmax: 420 km/h

Unter der Vier-Millionen-Schwelle wird das Gedränge größer. Ebenfalls aus Kitzbühel kommt einer von mehreren Bugatti Chiron auf mobile.de. Den Veyron-Nachfolger produziert die Volkswagen-Marke seit 2016. Herzstück ist ein 8,0-l-16-Zylinder mit 1.500 PS. Seine nominell 420 km/h Spitze (abgeregelt) kann der Bugatti Chiron nur auf wenigen, ausgesuchten Hochgeschwindigkeits-Kursen erreichen. Bevor der Tank alle ist, sind die Reifen verschlissen.

Zu sehen ist der Bugatti Chiron, fahrend
Quelle: Bugatti
Ein 1.500 PS starker Bugatti ist nur für Geradeausfahrten gemacht? Von wegen – dieser Pur Sport soll Kurven wie ein Rennwagen meistern

Insgesamt baut Bugatti 500 Chiron-Exemplare, die Preise starten bei rund 2,4 Millionen Euro. Vom hier angebotenen Sondermodell zum 110. Geburtstag der Marke Bugatti entstehen nur 20 Stück. Die Farben der französischen Flagge stehen Pate für das Design. Den Ausgabepreis schätzt die Fachpresse auf rund 2,8 Millionen Euro. Zu Laufleistung und Erstzulassung gibt es keine Angaben. Die strenge Limitierung dürfte neben der sofortigen Verfügbarkeit den Aufschlag begründen.

Koenigsegg Regera: 3,82 Mio. EUR

Koenigsegg Regera
Koenigsegg Regera
Koenigsegg Regera

Aus dem Stand kann der Supersportwagen aus Schweden Tempo 400 in unter 20 Sekunden erreichen.

Ebenfalls selten ist der von 2016 bis 2019 in 80 Exemplaren gebaute Regera des schwedischen Herstellers Koenigsegg. Ein Plug-in-Hybrid-Supersportler mit 1.509 PS Systemleistung, der ohne Getriebe auskommt – die Schweden setzen auf das breite Drehzahlband der E-Motoren, eine hydraulische Drehmomentwandlung und eine feste Übersetzung für den Verbrenner. Mit dieser Konstruktion ist der Regera Rekordhalter in der Disziplin “0-400-0 km/h”: 31,49 Sekunden benötigt er dafür. Ein Bugatti Chiron braucht mit seinem konventionellen Antrieb zehn Sekunden länger.

Die Produktion der Kleinserie ist beendet, die Auflage zum Ausgabepreis von zwei Millionen Euro war bereits 2017 vergriffen. Klar, dass auch dieser Supersportler heute über Neupreis gehandelt wird. Der Regera, den ein Händler aus dem Großraum München anbietet, ist ein offenes Cabrio-Exemplar. Bisher hat er nur in klimatisierten Depots gestanden und trägt die Farbe “Purple tinted Carbon”. Angebotspreis: 3,82 Millionen Euro.

Lamborghini Sián FKP 37: 3,67 Mio. EUR

Lambo Sian
Lambo Sian
Lamborghini Sián

Der Sián ist der erste Hybrid-Lamborghini und zugleich der stärkste aller Zeiten.

Der nächste Hybrid-Supersportler: Den Sián stellt Lamborghini im September 2019 vor, auf der IAA in Frankfurt. 63 Exemplare will die italienische Audi-Tochter bauen, in Erinnerung an ihr Gründungsjahr 1963. Der Zusatz “FKP 37” ehrt den ehemaligen VW-Chef Ferdinand Karl Piëch. Piëch war 2019 kurz vor der IAA im Alter von 82 Jahren gestorben. Angetrieben wird die Hommage von einem 6,5-Liter-V12 (785 PS), dem ein 48-Volt-Elektromotor (34 PS) assistiert. Ähnliche Technik setzt Audi mittlerweile bei praktisch allen großen Dieselmotoren ein.  Diese nicht: Statt eines Akkus speichert ein sogenannter Superkondensator den Strom – Technik, die direkt aus dem Motorsport kommt.

Einen offiziellen Preis hat Lamborghini nie genannt. Rund 2,2 Millionen Euro, diese Zahl geistert 2019 über die IAA. Der Tuner Mansory, der diesen Sián anbietet, ruft 3,67 Millionen Euro auf. Kein Wunder, angesichts der strengen Limitierung des stärksten Lambo aller Zeiten sowie des ersten Hybrid-Lamborghini. So gesehen: Allein die Piëch-Familie könnte nach Köpfen die halbe Auflage des Sián für sich beanspruchen. Als indirekter Eigentümer vermutlich jedoch zum Ausgabepreis.

Ferrari Enzo: 3,5 Mio. EUR

Ferrari Enzo
Ferrari Enzo
Ferrari Enzo

Der zwischen 2002 und 2004 hergestellte Supersportwagen ist nach dem Firmengründer Enzo Ferrari benannt und gilt als Vorgänger des LaFerrari (2013).

Mit vollem Namen heißt er “Ferrari Enzo Ferrari”. Benannt nach dem Firmengründer, sollte dieser von 2002 bis 2004 gebaute Ferrari der ultimative Sportler seiner Zeit sein. Ein 6,0-Liter-V12-Motor leistet 660 PS, die Spitze liegt bei 355 km/h. Für rund 700.000 Euro verkauft Ferrari die geplanten 349 Exemplare seinerzeit an ausgesuchte Bestandskunden. Es folgen 50 weitere Enzo für Kunden sowie einer für Papst Johannes Paul II., der 2005 für 1,05 Millionen Euro versteigert wird.

Ferrari Enzo
Quelle: Ferrari
Alle 349 ursprünglich geplanten Enzo Ferraris werden verkauft, bevor die Produktion 2002 anläuft. Später baut Ferrari 50 weitere Exemplare

Zu seiner Bauzeit bewegt sich der Enzo also durchaus im Rahmen dessen, was Luxusautos eben kosten. Wer sich das leisten kann, kalkuliert auch Strafzettel ein: 2002 wird Rockstar Eric Clapton in seinem brandneuen Ferrari Enzo mit 233 km/h auf einer französischen Landstraße geblitzt. Er hatte das Auto eben erst in Maranello übernommen. Heute, als Bald-Youngtimer mit jungfräulichen 8.000 Kilometern Laufleistung, spielt der Klassiker preislich immer noch in der Top-Liga.  3,5 Millionen Euro soll der 2004 erstmals zugelassene Ferrari kosten. “Auto wie neu”, schreibt der Händler aus dem italienischen Rimini und garantiert: Das Auto steht bei ihm im Showroom.   

McLaren P1: 3,38 Mio. EUR  road legal

McLaren_P1_Quelle_CH Wong BV
McLaren_P1_Quelle_CH Wong BV
McLaren P1

Der P1 ist McLarens erstes Straßenfahrzeug mit Hybrid-Antrieb und ein direkter Konkurrent des Ferrari LaFerrari.

Und wieder ein streng limitierter Hybrid-Sportler: Der McLaren P1 kostet im Jahr 2013 knapp 1,1 Millionen Euro. 375 Exemplare des Hybrid-Sportlers mit 916 PS Systemleistung produziert McLaren bis 2015. Den schwarzen McLaren P1 in der Version mit Straßenzulassung inseriert nun ein niederländischer Händler für mehr als das Dreifache des Originalpreises. Angaben zu Laufleistung und Pflegezustand erübrigen sich: Solche Autos werden nicht gefahren, sondern höchstens kurz bewegt.

Der Vorgänger des Speedtail fährt mit einem Biturbo-V8, der aus nur 3,8 Litern Hubraum 737 PS holt. Der E-Motor steuert 179 PS bei. Den Vortrieb stoppt der Hersteller elektronisch bei 350 km/h. Damals eine Sensation: Als Plug-in-Hybrid schafft der McLaren auch einige Kilometer rein elektrisch.

Mercedes SLR McLaren “Stirling Moss”: 3,13 Mio. EUR

Mechatronik GmbH (2)
Mechatronik GmbH (2)
Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss

Nur 75 Exemplare dieses seltenen Supersportwagens wurden 2009 gebaut. Mittlerweile hat sich der Wert des SLR Stirling Moss verdreifacht.

Wildes Design, wilde Technik – und schon jetzt ein Klassiker: Von der Variante “Stirling Moss” des von Mercedes-Benz und McLaren gemeinsam entwickelten Mercedes SLR werden 2009 nur 75 Stück gebaut. Kein Dach, keine Windschutzscheibe, keine Klimaanlage – trotzdem kostet der Roadster seinerzeit üppige 900.000 Euro. 650 PS leistet der Kompressor-aufgeladene 5,4-Liter-V8, der Top-Speed liegt bei 350 km/h. Die handverlesenen Kunden erhalten nicht nur einen schönen Sportwagen, sondern vor allem ein sicheres Investment. Der Wert des Roadsters hat sich seit der Ausgabe mehr als verdreifacht.

SLR Stirling Moss
Quelle: Mercedes-Benz
Benannt nach dem Rennfahrer Stirling Moss, wird der Supersportwagen nur an Kunden verkauft, die bereits den SLR Roadster besitzen

Klar, dass es sich beim im Münchner Raum inserierten Exemplar um “Garagengold” handelt, mit minimaler Laufleistung von weniger als 500 Kilometern. Immerhin: Einen frischen Service verspricht der Händler dem Käufer. Potenzielles Problem jedoch: Wenn keine Erstzulassung vorliegt, lässt sich das inzwischen 12 Jahre alte Auto wegen veralteter Abgasnorm nicht mehr ohne Weiteres zulassen. Ein bekanntes Problem in der Supercar-Szene. Oftmals werden die Autos direkt nach dem Kauf ins Depot gestellt und nicht zugelassen.

So kommen die Preise zustande

Wer als Normalsterblicher ein Auto kauft, erwartet vom Händler einen Rabatt. Bei limitierten Supersportwagen läuft es andersherum: Meist sind diese in kleiner Stückzahl gebauten Autos seitens des Herstellers nur einer handverlesenen Kundengruppe zugänglich. Wer Zugang zu dieser Gruppe erhalten will, sollte eine lange Beziehung zur Marke besitzen und darf gerne eine bekannte Persönlichkeit sein. Und muss natürlich das nötige Kleingeld für den Kaufpreis aufbringen können. Gefeilscht wird nicht: Der Werks-Ausgabepreis “darf” gezahlt werden.

Mehr Infos zum Thema Autos als Wertanlage findest Du hier.

So entstehen auf dem nicht zugangslimitierten Zweitmarkt Preise mit hohen Aufschlägen. Wer das nötige Kleingeld für einen exklusiven Supersportler besitzt, aber keinen Zugang zur Erstkäufer-Kartei – der kauft hier, zu deutlich höheren Preisen. Schließlich zahlt er nicht nur für das Auto, sondern auch für dessen Seltenheit.

Die teuersten Autos auf mobile.de in Bildern

McLaren_P1_Quelle_CH Wong BV
Bugatti Chiron steht in der Nähe von Molsheim an einem Weinfeld.
Ferrari Enzo
LaFerrari
Koenigsegg Regera_Quelle_SEMCO GmbH
Lambo Sian
McLaren Speedtail
SLR Stirling Moss
Quelle: CH Wong BV via mobile.de
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Der P1 ist McLarens erstes Straßenfahrzeug mit Hybrid-Antrieb und ein direkter Konkurrent des Ferrari LaFerrari
Quelle: Peter Besser
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Der Bugatti Chiron ist ein 1.500-PS-Supersportwagen, der kontrolliert zu fahren ist und durch seine Technikgewalt fasziniert
Quelle: Ferrari
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Alle 349 ursprünglich geplanten Enzo Ferraris werden verkauft, bevor die Produktion 2002 anläuft. Später baut Ferrari 50 weitere Exemplare
Quelle: Ferrari
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Bis zur Einführung des Nachfolgers SF90 Stradale gilt der LaFerrari mit einer Gesamtleistung von 708 kW (963 PS) als leistungsstärkster Zweisitzer der Marke Ferrari
Quelle: Semco GmbH via mobile.de
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Aus dem Stand kann der Supersportwagen aus Schweden Tempo 400 in unter 20 Sekunden erreichen.
Quelle: Lamborghini
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Der Sián ist der erste Hybrid-Lamborghini und zugleich der stärkste aller Zeiten
Quelle: McLaren
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Nach Herstellerangaben soll der Supersportwagen über 400 km/h fahren können
Quelle: Mercedes-Benz
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Benannt nach dem Rennfahrer Stirling Moss, wird der Supersportwagen nur an Kunden verkauft, die bereits den SLR Roadster besitzen
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