Die günstigsten Luxusautos: 7 Top-Modelle in 2022
Luxus muss nicht teuer sein: Wer ein paar Abstriche bei Modell und Alter macht, findet gebrauchte Luxusautos auch zu günstigen Preisen. Wir stellen sieben schicke Modelle vor.
Oberklasse vs. Luxusautos: Wo liegt der Unterschied?
Was macht ein Fahrzeug zum Luxusauto und nicht zu einem Oberklassemodell? In Deutschland gibt es diesen Unterschied eigentlich gar nicht. Dennoch unterscheiden sich Luxusautos von Fahrzeugen aus der Oberklasse. Luxuslimousinen und Luxussportautos bieten das gewisse Extra an Komfort und Leistung. Mittlerweile gehören auch Luxus-SUV in diese exklusive Auswahl. Hersteller statten die Elite ihrer Modelle meist mit neuen Technologien aus, die erst viel später auf andere Reihen ausgeweitet werden.
Auch in Sachen Ausstattung und Materialien heben sich die luxuriösen Karossen von ihren Geschwistern ab: hochwertige Ledersitze, Massagefunktion und Fuß- sowie Kopffreiheit, von denen viele nur träumen können. Doch dieser Luxus kommt zu einem Preis – sofern man auf einen Neu- und nicht auf einen Gebrauchtwagen zurückgreift. Dabei lohnt sich ein gebrauchter Luxusschlitten durchaus. Wer bei Alter, Laufleistung oder Marke einige Abstriche macht, bekommt auch Luxusautos unter 10.000 Euro wie gebrauchte Luxus-Limousinen unter 10.000 Euro – auch Luxus-Oldtimer gibt es unter 10.000 Euro. Wir stellen sieben Luxussportautos und die besten Luxuslimousinen ab 10.000 Euro vor.
Maserati Quattroporte (2003 bis 2012)
Der Maserati Quattroporte Typ M139 ist die fünfte Generation des italienischen Luxuswagens. Ihre Wurzeln aus den 1960er-Jahren sieht man der Limousine am vorgezogenen Kühlergrill an – eine Würdigung der ersten Baureihe. Mit bis zu 440 PS beschleunigt das Luxusauto in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht einen Topspeed von 285 km/h. Der Quattroporte vereint Sportlichkeit und dynamische Fahrweise mit Luxus und Eleganz – wie Alcantara-Leder im Innenraum oder Massagesitze. Die viertürige Luxuslimousine bekam 2008 ein Facelift, das zum einen das Außendesign sowie die Innenausstattung etwas änderte. Geändert wurden unter anderem der Kühlergrill und die Frontschürze. Neu waren auch die LED-Blinker.
Erstmals gezeigt wurde der Quattroporte V 2003. Gestaltet wurde das Luxusauto von Pininfarina – den legendären Designern aus Italien.
Als Gebrauchtwagen gibt es den Luxuswagen bereits ab 13.000 Euro. Dabei gilt es insbesondere auf den Zustand zu achten. Unter anderem ist die Kupplung bei Modellen bis 2007 anfällig für Verschleiß. Hier lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren und einen Quattroporte mit sequenziellen Sechsganggetriebe zu kaufen. Diese finden sich in Modellen ab 2007. Besonders viel Luxus bietet die Ausführung Executive GT. Mit Massagesitzen auch auf der Rückbank wird jede Fahrt zur Erholung. Das hat aber auch seinen Preis. Das besonders luxuriöse Auto gibt es gebraucht erst ab einem Preis von 19.000 Euro.
Porsche Panamera Gen 1 PreFacelift (2009 bis 2013)
Er ist das Flaggschiff von Porsche: der Panamera Gen 1 PreFacelift. Der elegante und sportliche Reisewagen erinnert von vorne an seinen berühmten Bruder, den Cayenne. Doch ab der A-Säule zeigt sich der Panamera komplett eigenständig als Coupé mit vier Sitzen und kurzem Heck. Unter der Haube steckt ein Motor mit 250 bis 550 PS – je nach Ausführung. Davon abhängig ist auch die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h. Diese liegt zwischen 3,8 und 6,8 Sekunden. Im Inneren fehlt es nicht an Technik: Start-Stopp-Automatik, Luftfederung und elektronische Stabilisierung. Meist findet solch Technologie zuerst in der Oberklasse ihre Anwendung, bevor sie auch in günstigeren Modellen verbaut wird. Nach 2013 erhielt der Panamera Gen 1 ein Facelift, das sich vor allem auf die Motorisierung auswirkte.
Beim Panamera sind Motorhaube, Türen, Heckklappe und vordere Kotflügel aus Aluminium gefertigt. Das schützt vor Rost.
Der Panamera war übrigens das erste Oberklasseauto, das eine Start-Stopp-Automatik serienmäßig erhalten hat. Gegen Aufpreis gab es auch einen Allradantrieb. Dies kann unter Umständen zu höheren Preisen für den Gebrauchtwagen führen. Diese beginnen bei 18.000 Euro. Große Probleme mit den Motoren hat das günstige Luxusauto in der Regel nicht. Wichtig ist, dass das Fahrzeug scheckheftgepflegt ist und somit alle empfohlenen Wartungen durchgeführt wurden. Modelle ab 2010 gibt es auch mit einem Hybridantrieb.
Mercedes-Benz S-Klasse W221 (2005 bis 2013)
Zu einer der am häufigsten gebauten Luxuslimousinen zählt die Mercedes-Benz S-Klasse Baureihe 221. Der Grund: Sie bietet hohen Fahrkomfort und eine hochwertige Sicherheitsausstattung – wie einem Nahbereichsradar, der gefährliche Situationen im unmittelbaren Umfeld des Autos erkennt, und einem Nachtsicht-Assistenten. Die neunte Generation der Oberklassemarke aus Stuttgart bietet Luxus wie Klimaautomatik, eine elektrisch verstellbare Lenksäule, elektrisch verstellbare Vordersitze, Xenon-Scheinwerfer und Luftfederung. Einiges findet sich heute mittlerweile auch in Mittelklasseautos. Auch eine breite Palette an Motoren gibt es in dieser Modellreihe.
Der W221 punktet auch in Sachen Umwelt: So gibt es den S 400 Benziner mit Hybridantrieb. Je nach Ausstattung liefert die S-Klasse eine Leistung zwischen 204 und 630 PS. Modelle nach 2009 haben ein Facelift erhalten. So haben etwa die Scheinwerfer, die Außenspiegel und der Kühlergrill ein neues Aussehen bekommen. Serienmäßig gehören zur Baureihe 221 adaptives Bremslicht, Bremsassistent und ein elektronisches Bedien- und Anzeigesystem.
Über eine halbe Millionen Stück hat Mercedes-Benz von der Baureihe 221 gefertigt. Das macht das Luxusauto zu einem begehrten Fahrzeug.
Die viele Technik der S-Klasse macht das Fahren so angenehm und luxuriös. Doch die Komplexität der Elektronik sorgt für hohe Folgekosten, falls mal etwas kaputtgeht. Große Probleme gibt es nur selten, etwa bei den Piezo-Injektoren des 250 CDI. Rostanfällige Teile sind bei dem Luxuswagen aus Aluminium gefertigt. Preislich gibt es die S-Klasse in gutem Zustand bereits ab 20.000 Euro.
VW Phaeton (2002 bis 2016)
Die Fahrzeuge von Volkswagen verbinden die wenigsten mit Luxusautos. Dabei haben die Wolfsburger eines der luxuriösesten Autos gebaut: den VW Phaeton. Zu den Besonderheiten der Limousine zählen etwa eine Klimaautomatik für jeden Passagier – auch für die Rückbank, ein Bluetooth-Autotelefon, ein Abstandsregeltempomat, ein Spurwechselassistent und LED-Tagfahrlicht. An Leistung fehlt es dem Fahrzeug nicht, denn VW spendierte den Motoren 225 bis 450 PS. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h abgeriegelt. Der Phaeton hat gleich vier große Produktpflegen erhalten, die neue Technik und Designs mitbrachten. Daher ist beim Kauf darauf zu achten, um welches Modelljahr es sich handelt. Die Produktpflegen erfolgten in den Jahren 2007, 2008, 2010 und 2014.
Ein Verkaufsschlager war der Phaeton bei Einführung nicht. Als gebrauchter Luxuswagen ist er aber begehrte Ware.
Bereits für unter 5.000 Euro gibt es einen gebrauchten VW Phaeton und damit wohl eines der besten Preis-Leistungsverhältnisse unter den Luxuslimousinen. Besonders der große Innenraum mit den eleganten Ledersitzen versprüht das gewisse luxuriöse Gefühl. Vom Phaeton wurden weltweit nur rund 85.000 Exemplare gefertigt. Bei niedrigen Kaufpreise muss beachtet werden, dass es zu hohen Folgekosten kommen kann. Es lohnt sich daher, mehr Geld zu investieren und beim Kauf sehr genau hinzuschauen. Ein lückenlos gepflegtes Scheckheft ist fast schon Pflicht, um nicht das Vielfache des Kaufpreises in Werkstätten zu lassen, wenn Mängel an Fahrwerk, Bremse oder Bordcomputer beseitigt werden müssen. Anfällig sind auch die automatische Kofferraumklappe und das Navi. Ein gut gepflegter Phaeton verspricht aber ein luxuriöses Auto zwischen 20.000 und 30.000 Euro.
Audi A8 D3 Typ 4E (2002 bis 2009)
Der A8 war Audis erstes Luxusauto mit einer serienmäßigen Luftfederung, die ein besonders ruhiges Fahrgefühl vermitteln sollte. Unterstützt wurde das durch das leichte Alugestell sowie die Fertigung fast aller Anbauteile aus Aluminium. Das verlieh dem A8 eine Leichtigkeit und vor allem einen guten Schutz vor Rost. Das Luxusauto gibt es mit einer Leistung von bis zu 450 PS. Der Topspeed liegt bei bis zu 250 km/h. Der A8 ist auch eines der ersten Fahrzeuge mit adaptiven Frontscheinwerfern – auch Matrix-LED genannt. Die Modelle ab 2007 haben ein Facelift erhalten. Dieses umfasst einen neuen Single-Frame-Grill, den mittlerweile alle Audis haben.
Luxus auf vier Rädern: Der Audi A8 sorgt mit großen Ledersitzen auch auf langen Fahrten für Bequemlichkeit.
Der Audi A8 D3 war der dritte Versuch der Ingolstädter ins Oberklasse-Segment vorzustoßen und dabei erfolgreicher als seine beiden Vorgänger. Als Gebrauchtwagen erfreut sich die Luxuslimousine großer Beliebtheit. Es gibt sie im guten Zustand bereits ab etwa 20.000 Euro. Große Schwachstellen hat das Auto auch nach Jahren kaum. Worauf zu achten ist, ist das CVT-Getriebe. Hier besteht die Gefahr, dass es beim Anfahren blockiert. Eine Probefahrt zeigt schnell, ob das Problem besteht. Im Vergleich zur S-Klasse von Mercedes-Benz ist der Audi A8 im Innenraum sportlicher und nicht ganz so luxuriös, aber dennoch sehr elegant.
BMW 7er (2001 bis 2005)
Er brach mit dem bisher typischen Design der 7er-Serie: Der BMW E65 bis E68 sorgte bei seiner Vorstellung für Kontroversen. Eine neue Front und ein markanter Kofferraumdeckel sorgten zunächst für Aufsehen bei dem Luxussportauto. Die vierte Generation aus München brachte auch erstmals das Bedienkonzept iDrive mit sich. Mit ihm hat sich die Bedienung der Systeme deutlich vereinfacht – weniger Knöpfe und die Steuerung aller Funktionen über einen zentralen Bildschirm. Ein adaptives Kurvenlicht haben die Modelle ab 2003 erhalten. 2005 kam es zu einer großen Modellpflege, die das Heck verbreiterte und die typischen BMW-Nieren vergrößerte. Damit wurden die größten Kritikpunkte wie der Kofferraum und die Front in Angriff genommen und weniger markant, dafür gefälliger gestaltet. Die Motoren leisten zwischen 218 und 445 PS.
2001 sorgte der BMW 7er für Aufsehen auf der IAA. Auch heute zieht die Limousine die Blicke auf sich.
Von den Geräuschen der leistungsstarken Motoren hört man im Innenraum der Luxuslimousine nur wenig. Für ein elegantes Fahrgefühl sorgt das einstellbare Fahrwerk, das sich über den Fahrerlebnisschalter steuern lässt. Die viele Technik in den Autos der Oberklasse ist aber immer wieder ein Schwachpunkt. Beim 7er BMW sind insbesondere der Bordcomputer sowie die Elektronik anfällig. Reparaturen sind teuer und meist nur in Hersteller-Werkstätten durchführbar, da diese mehr Erfahrung mit den Eigenheiten der Modelle haben. Daher ist mit hohen Unterhaltskosten zu rechnen, die zum Kaufpreis eines gebrauchten BMW 7er hinzukommen. Los geht es bei rund 20.000 Euro für ein gut gepflegtes Fahrzeug.
Lexus LS USF40 (2006 bis 2018)
Der Lexus LS USF40 ist nicht nur irgendein Luxusauto. Es ist das erste Auto der Oberklasse, das es auch als Hybrid gab. Die japanische Limousine ist vollgepackt mit technischen Innovationen, die das Fahren bequemer und sicherer machen. In der Lenksäule befindet sich etwa eine Kamera, um vor Sekundenschlaf zu warnen. Eine weitere Kamera, Infrarot-Scheinwerfer und Radar überwachen die Fahrbahn vor und hinter dem Auto. Und mit dem Spurhalte-Assistenten bleibt das Fahrzeug auf seiner Spur. Anders als bei den deutschen Luxuslimousinen konzentriert sich Lexus auf zwei Antriebe, mit und ohne Hybrid, aber beide mit V8-Benziner. Die Motorisierung reicht von 367 bis 394 PS.
Gute Verarbeitung und hoher Sicherheitsstandard: Auch heute noch ist der Lexus LS ein zuverlässiges Luxusauto.
Die Preise für einen gebrauchten Lexus LS schwanken teils deutlich. Je nach Modell und Ausführung kostet der Gebrauchtwagen zwischen 15.000 und 40.000 Euro. Was auch am langen Produktionszeitraum von zwölf Jahren liegt. Die älteren Modelle sind günstiger, die jüngeren entsprechend hochpreisiger. Gemein haben die Luxusautos aus Japan aber ihren guten Rostschutz. Lediglich die Qualität der Innenausstattung lässt gerade bei älteren Modellen zu wünschen übrig. Frühe Lexus LS haben kein hochwertiges Material verbaut, weshalb es zu Rissen im Leder kommen kann. Moderne Modelle haben das Problem nicht mehr.