Die E-Autos mit der größten Reichweite 2024
Neben den Fahrleistungen ist die Reichweite ein wichtiges Kriterium beim Kauf von Elektroautos. Wir haben E-Autos mit einer großen Reichweite gerankt.
- Wichtiges Kriterium für E-Autos: eine große Reichweite
- Wie teuer sind E-Autos mit großer Reichweite?
- Welche E-Autos mit großer Reichweite gibt es?
- Lucid Air: Ein Amerikaner, der neue Maßstäbe setzt
- Mercedes-Benz EQS 450+: Luxuslimousine unter Strom
- Polestar 2 Long Range Single Motor: Elegantes Design aus Schweden
- Tesla Model S: Auch nach zehn Jahren noch ganz vorne mit dabei
- Tesla Model 3 Long Range: So weit es nur geht
- Volkswagen ID.7: Für den Handelsreisenden des Elektrozeitalters
- Hyundai Ioniq 6: Im Windkanal geschliffen
- Ford Mustang Mach-E Extended Range: E-SUV statt Coupé
- Mercedes EQE: Die E-Klasse des Elektrozeitalters
- BMW i4 eDrive 40: Der effizienteste 4er
- BYD Seal: Beachtlicher Neuankömmling aus Fernost
- Kia EV6 Long Range: Extravaganter Stromer
- Hyundai Ioniq 5: Preis-Leistungs-Held
- Das passende Elektroauto mit diesen Suchfiltern auf mobile.de finden
Wichtiges Kriterium für E-Autos: eine große Reichweite
Seit der Renaissance der Elektromobilität spielt die Frage nach der Alltagstauglichkeit von E-Autos eine große Rolle. Dabei ist die Reichweite ein zentrales Thema. Tatsächlich ist die sogenannte „Reichweitenangst“ weit verbreitet, obwohl Studien sie im Alltag mit durchschnittlich kurzen Fahrstrecken als unbegründet bewerten.
Kaum verwunderlich, dass E-Autos mit großer Reichweite besonders beliebt sind. Und die Auswahl ist heutzutage vielfältiger als noch vor wenigen Jahren: Vom Mittelklasse-Modell bis zur Luxuslimousine erreichen die reichweitenstärksten E-Autos mittlerweile mehr als 500 Kilometer mit nur einer Akkuladung.
Wie teuer sind E-Autos mit großer Reichweite?
Mehr Effizienz, größere Akkukapazitäten und mehr Reichweite: Die Technik von Elektroautos entwickelt sich stetig weiter. Selbst Limousinen auf Verbrenner-Plattform wie der BMW i4 kommen bereits auf 590 Kilometer; die elektrische S-Klasse Mercedes EQS 450+ schafft über 780 Kilometer. Solche Reserven helfen dabei, die „Reichweitenangst“ zu nehmen.
Große Reichweiten erhalten Autos allerdings nicht allein durch große Akkus. Eine effiziente Energieverwaltung, Wärmepumpen, rollwiderstandsoptimierte Reifen und vor allem eine ausgefeilte Aerodynamik tragen ebenfalls dazu bei, den Verbrauch von Elektroautos zu reduzieren. Große Akkus sind aber die einfachste Art der Reichweitensteigerung. Nachteil: Die Batterien sind mit Abstand der teuerste Part eines Elektroautos, deshalb sind vor allem Stromer aus den höheren Preissegmenten am langstreckentauglichsten.
Welche E-Autos mit großer Reichweite gibt es?
Mittlerweile gibt es einige Elektroautos, die auf eine Reichweite von 500 Kilometer und mehr kommen. In der Tabelle findest Du eine Übersicht zu diesen Modellen.
WLTP steht für Worldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure. Zu Deutsch bedeutet das weltweit harmonisiertes Testverfahren für leichtgewichtige Fahrzeuge und bezeichnet ein einheitliches Testverfahren. Danach werden seit 2017 Abgasemissionen und Kraftstoff-/Stromverbrauch gemessen. E-Autos mit großer Reichweite: Im Ranking schneiden diese Modelle top ab.
Modell | Segment | Leistung | Reichweite WLTP | Batteriekapazität | Gebrauchtwagenpreis |
---|---|---|---|---|---|
Lucid Air Dream Edition | Limousine | 696 kW/946 PS | 883 km | 118 kWh | - |
Mercedes-Benz EQS 450+ | Limousine | 245 kW/333 PS | 782 km | 107,8 kWh | ab € 75.000 |
Polestar 2 Long Range Single Motor | Crossover | 220 kW/ 299 PS | 654 km | 82 kWh | - |
Tesla Model S | Limousine | 493 kW/670 PS | 634 km | 100 kWh | - |
Tesla Model 3 Long Range | Limousine | 365 kW/496 PS | 629 km | 82 kWh | ab € 42.000 |
Volkswagen ID.7 | Limousine | 210 kW/286 PS | 621 km | 82 kWh | - |
Hyundai Ioniq 6 | Limousine | 168 kW/229 PS | 614 km | 77,4 kWh | ab € 48.000 |
Ford Mustang Mach-E Extended Range | SUV | 366 kW/497 PS | 610 km | 98,7 kWh | ab € 41.000 |
Mercedes EQE 500 4Matic | Limousine | 300 kW/408 PS | 608 km | 90,6 kWh | ab € 70.000 |
BMW i4 eDrive40 | Limousine | 250 kW/340 PS | 590 km | 80,7 kWh | ab € 47.000 |
BYD Seal | Limousine | 230 kW/313 PS | 570 km | 82,5 kWh | - |
Kia EV6 | Crossover | 168 kW/229 PS | 528 km | 77,4 kWh | ab € 50.990 |
Hyundai Ioniq 5 | Crossover | 168 kW/229 PS | 507 km | 77,4 kWh | ab € 47.900 |
Die E-Autos mit der größten Reichweite 2023 in Bildern
Lucid Air: Ein Amerikaner, der neue Maßstäbe setzt
Die etablierten Autogrößen bekommen nicht nur von Tesla sowie chinesischen Herstellern Konkurrenz, sondern auch von vielversprechenden US-Start-ups wie Lucid Motors. Das Unternehmen kämpft zwar mit finanziellen Problemen und der Skalierung der Produktion, die Elektrolimousine „Air“, die seit vergangenem Jahr auch in Deutschland erhältlich ist, hat aber vor allem in Sachen Reichweite die Messlatte hochgelegt.
Dass das Erstlingswerk ein großer Wurf wird, war allerdings schon fast zu erwarten. Schließlich war der aktuelle CEO Peter Rawlinson vor seiner Zeit bei Lucid Chefingenieur bei Tesla und leitete dort die Entwicklung des Model S. Für die „Air Dream Edition“ mit den kleineren 19-Zoll-Felgen geben die Amerikaner eine kombinierte WLTP-Reichweite von 883 Kilometern an – das toppt aktuell kein anderes E-Auto.
Dieser herausragende Wert wurde auch mithilfe einer exzellenten Aerodynamik erreicht. Mit einem cw-Wert von 0,197 überflügelt die Basisversion „Pure“ sogar den bisherigen Weltrekordhalter Mercedes EQS. Aber nicht nur die Effizienz und die Reichweite können sich sehen lassen. Dank seines 900-Volt-Bordnetzes ist der Lucid Air auch das Elektroauto, das am schnellsten lädt. Für wenige Minuten erreicht er sogar eine Ladeleistung von mehr als 300 kW.
Die US-Limousine ist jedoch nicht nur am Stecker schnell, sondern auch auf der Straße: 946 PS aus zwei Motoren ermöglichen es, das 2,3-Tonnen-Geschoss in 2,7 Sekunden von null auf hundert zu beschleunigen. Erst bei 270 km/h stößt der Air an seine Grenzen. Die Fahrleistungen lassen es schon vermuten: Der Lucid Air spielt in der automobilen Königsklasse, was sich natürlich auch beim Preis widerspiegelt: Schon die Basisversion „Air Pure“ kostet mindestens 109.000 Euro, die voll ausgestattete „Dream Edition“ mit der Maximalreichweite kostet satte 218.000 Euro. Die selbstbewusste Preispolitik dürfte auch die bescheidenen Verkaufszahlen erklären.
Mercedes-Benz EQS 450+: Luxuslimousine unter Strom
Als elektrisches Pendant zur S-Klasse gibt der EQS das zukunftsweisende Flaggschiff der Stuttgarter. Mit bis zu 782 Kilometern laut WLTP hatte der Mercedes bei seiner Markteinführung von allen Serien-Stromern die größte Reichweite. Mittlerweile ist aber hartnäckiger Neuzugang aus den USA auf dem deutschen Markt erhältlich und auch in China laufen sich vielversprechende Konkurrenten warm, bei denen die Marketingabteilungen der jeweiligen Hersteller vollmundig Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern in den Ring werfen.
Auch unter realen Fahrbedingungen liegt der Radius des schwäbischen Elektroautos bei 600 Kilometern – wenn die Temperatur nicht zu hoch ist. Die zweitgrößte Reichweite unter den E-Autos benötigt aber auch eine große sowie schwere Batterie mit 107,8 kWh Kapazität. Die eigene Linie der EQ-Modelle von Mercedes findet sich auch im EQS wieder. Das aerodynamische Design soll dem Stuttgarter helfen, so effizient wie möglich zu gleiten. Sein cw-Wert von 0,202 machte die elektrische S-Klasse zum aerodynamischsten Serienauto der Welt. Der Lucid Air Pure hat ihn aber in der Zwischenzeit als Weltrekordhalter abgelöst.
Der 333 PS starke Motor an der Hinterachse sorgt für einen flotten Sprint von null auf hundert in 6,2 Sekunden. Bei 210 km/h schiebt die Fahrzeugelektronik den Riegel vor. Mit einem Verbrauch von 16,2 bis 18,9 kWh auf 100 Kilometern entthront er den Hauptkonkurrenten Tesla Model S gleich in zwei weiteren Kategorien.
Der Basispreis des EQS liegt bei üppigen 109.551 Euro. Im Innenraum gibt es Features wie eine präzise Lade- und Routenplanung sowie den Hyperscreen, der sich über die gesamte Breite des Cockpits zu erstrecken scheint und auf den Mercedes besonders stolz ist. Tatsächlich handelt es sich um eine große Glasfläche, die drei Displays abdeckt.
Die ausgeklügelte Fahrwerkstechnik soll den EQS auf das Komfortniveau der S-Klasse bringen. Dabei hilft der niedrige Luftwiderstand.
Polestar 2 Long Range Single Motor: Elegantes Design aus Schweden
Bei der Liste der besten E-Autos mit großer Reichweite darf man nicht den stärksten Konkurrenten des Tesla Model 3 vergessen. Polestar hat sein Volumenmodell, den Polestar 2, nämlich einem Update unterzogen. In dem Rahmen hat die chinesisch-schwedische Marke nicht nur von Front- auf Heckantrieb umgestellt, sondern auch die Batterie des Long-Range-Modells vergrößert. Bisher hatte die Variante mit der großen Reichweite einen 78 kWh großen Akku an Bord, bei der neuesten Version sind es nochmals vier Kilowattstunden mehr.
Zusammen mit weiteren Feinjustierungen sorgt dies dafür, dass die Reichweite von bisher 551 auf 654 Kilometer steigt. Damit hat die Tochtermarke des Geely-Konzerns das größte Defizit gegenüber dem Tesla Model 3 aus der Welt geschafft. In dieser Disziplin übertrumpft der Herausforderer die amerikanische Benchmark nun sogar um 25 Kilometer.
Der im Heck liegende Elektromotor leistet 299 PS und beschleunigt den Polestar 2 in 6,2 Sekunden auf 100 km/h. Im Vergleich zum Tesla Model 3 Long Range kostet der Polestar 2 Long Range knapp 700 Euro mehr – nämlich 52.690 Euro als Basis.
Im Innenraum merkt man die minimalistische Philosophie der Marke. Die wichtigsten Funktionen wurden in das zentrale Android-Infotainmentsystem integriert. Als Lifestyle-Produkt achtet die Marke auch bei der Materialauswahl genau auf die Interessen der Käufer. Es wird entweder Stoff, veganes Leder oder Nappaleder in dem in China gefertigten Polestar 2 verbaut. Seine Ladeleistung von 205 kW in der Spitze ermöglicht einen typischen Schnellladevorgang bis 80 Prozent in circa 28 Minuten.
Polestar ist Teil eines neuen Mobilitätskonzepts. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass der 2 ausschließlich online bestellbar ist.
Tesla Model S: Auch nach zehn Jahren noch ganz vorne mit dabei
Das Tesla Model S ist ohne Zweifel das disruptivste Auto dieses Jahrtausends. Der junge Autobauer hatte unter der Führung von Elon Musk das erste alltagstaugliche E-Auto der Neuzeit auf die Räder gestellt, das gleichzeitig auch noch mit seiner Optik und seinen Fahrleistungen überzeugen konnte. So machte das Model S den Elektroantrieb ebenso salonfähig wie massentauglich und markierte eine Zeitenwende in der Autoindustrie.
Die Reichweite war bei seiner Einführung im Sommer 2012 durchaus schon langstreckentauglich, Tesla hat die Effizienz der Motoren und die Batterie über die lange Bauzeit aber natürlich kontinuierlich verbessert. 2021 wurde das Model S seiner bis dato größten Modellpflege unterzogen. Die äußerlichen Änderungen hielten sich in Grenzen, die Designer beließen es bei einigen wenigen Detailänderungen.
Dafür wurde das Interieur deutlich aufgewertet und komplett umgekrempelt. Mit seinem mittig angebrachten 17-Zoll-Display rückt der große Tesla näher an seinen kleinen Bruder Model 3 heran und wirkt insgesamt ganz auf Höhe der Zeit. Das futuristische „Yoke“, das eher an die Bedieneinheit eines Raumschiffs als an ein klassisches Lenkrad erinnert, ist dagegen alles andere als ergonomisch und sorgte deshalb von Anfang an für Kritik. Das Model S ist aber auch mit einem herkömmlichen Lenkrad erhältlich.
Technisch überzeugt das Elektro-Urgestein nach dem Update umso mehr. Der 100 kWh große Akku ermöglicht bei der Standardversion eine WLTP-Reichweite von 634 Kilometern. Wenn man diesem Laborwert aber wirklich nahekommen will, sollte man die maximale Kraft der beiden E-Motoren nicht allzu oft abrufen. Auch wenn die brachiale Kraftentfaltung beeindruckt: Seine 670 PS katapultieren die Allrad-Limousine bei Bedarf in nur 3,2 Sekunden von null auf hundert, bei 250 km/h ist Schluss. Die Preise beginnen bei rund 95.000 Euro.
Trendsetter: Das Model S ist bereits mehr als zehn Jahre auf dem Markt.
Tesla Model 3 Long Range: So weit es nur geht
Bei einem Ranking der besten Elektroautos mit hoher Reichweite darf das Tesla Model 3 nicht fehlen. Seit einigen Jahren schon am Markt gibt es für den Pionier seit 2021 eine größere Batterie: 82 kWh soll die verbesserte Batterie fassen können. Damit schaffte das E-Auto laut WLTP bisher 602 Kilometer Reichweite.
Im Spätsommer 2023 haben die Amerikaner das Model 3 einem umfassenden Facelift unterzogen. Die Batterie wurde zwar nicht angetastet, der optisch nachgeschärfte Mittelklasse-Stromer bietet dank einer verbesserten Aerodynamik und neuen Reifen mit einem geringeren Rollwiderstand jetzt aber nochmals 27 Kilometer mehr Reichweite. Nach der Überarbeitung schafft der „Long Range“ mit einer Batterieladung laut Tesla 629 Kilometer.
An den Tesla-Superchargern kann mit bis zu 200 kW nachgeladen werden. Die zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse stellen auch bei der neuesten Variante eine Systemleistung von 496 PS zur Verfügung und beschleunigen den Amerikaner in nur 4,4 Sekunden auf 100 km/h.
Das Tesla Model 3 bietet ein hochmodernes Interieur. In puncto Verarbeitung sind die Amerikaner nicht ganz so präzise wie mancher Konkurrent. So geraten bei einigen Exemplaren etwa die Spaltmaße etwas aus den Fugen. Tesla bietet mit dem Model 3 aber ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis an. Und man muss dem Hersteller zugutehalten, dass er die Verarbeitungsqualität konstant optimiert. Vor allem mit dem neuesten Facelift soll das Erfolgsmodell qualitativ einen großen Schritt gemacht haben. Mit einem förderbaren Basispreis von 51.990 Euro ist das Model 3 ein langstreckentaugliches E-Auto mit mehr als 600 Kilometer Reichweite.
An den Tesla-Superchargern kann mit bis zu 200 kW nachgeladen werden. Die zwei Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse stellen auch bei der neuesten Variante eine Systemleistung von 496 PS zur Verfügung und beschleunigen den Amerikaner in nur 4,4 Sekunden auf 100 km/h.
Das Tesla Model 3 bietet ein hochmodernes Interieur. In puncto Verarbeitung sind die Amerikaner nicht ganz so präzise wie mancher Konkurrent. So geraten bei einigen Exemplaren etwa die Spaltmaße etwas aus den Fugen. Tesla bietet mit dem Model 3 aber ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis an. Und man muss dem Hersteller zugutehalten, dass er die Verarbeitungsqualität konstant optimiert. Vor allem mit dem neuesten Facelift soll das Erfolgsmodell qualitativ einen großen Schritt gemacht haben. Ab 51.990 Euro bekommt man mit dem Model 3 ein langstreckentaugliches E-Auto mit mehr als 600 Kilometer Reichweite.
Über 600 Kilometer zu diesem Preis schafft kaum ein anderes Elektroauto. Gebrauchte Modelle starten bei knapp 40.000 Euro.
Volkswagen ID.7: Für den Handelsreisenden des Elektrozeitalters
Eine gefühlte Ewigkeit dominierten silberne VW Passat Variant die deutschen Autobahnen. In ihnen saßen größtenteils Außendienstler und Handelsreisende, die von Termin zu Termin eilten. Volkswagens elektrische ID-Modelle waren für die angestammte Passat-Kundschaft bisher noch keine adäquate Alternative. Weder das Kofferraumvolumen noch die Reichweite oder die Ladegeschwindigkeiten wären für die Diesel-Fahrer alltagstauglich gewesen. Mit dem ID.7 hat Volkswagen jetzt aber sein vorerst größtes Elektromodell präsentiert, welches ungefähr das Format des Passat hat. Auch eine Kombi-Variante ist geplant.
Ein Großteil der Kunden, die täglich mehrere Hundert Kilometer abspulen müssen, werden wahrscheinlich trotzdem dem Passat die Treue halten, den VW in der mittlerweile neunten Generation ebenfalls neu auflegt. Der ID.7 ist aber der erste Elektro-VW, der voll und ganz als Langstreckenauto taugt. Zum Marktstart bietet der ID.7 Pro die größte Reichweite. Mit seinem 82 kWh großen Lithium-Ionen-Akku schafft er nach der WLTP-Norm 621 Kilometer. Bald soll aber auch noch die Topversion „Pro S“ folgen, die dank einer 91-kWh-Batterie die 700-Kilometer-Marke erreichen soll. Das Geheimnis hinter der hohen Reichweite ist allerdings nicht die schiere Größe des Stromspeichers, sondern die bemerkenswert hohe Effizienz von Volkswagens neuester Elektromotoren-Generation.
Dieser Motor stellt 286 PS und 550 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. So beschleunigt der Hecktriebler in 6,5 Sekunden von null auf hundert, bei 180 km/h ist Schluss. Im geräumigen Interieur merkt man, dass VW sich die Kritik an der Innenraumqualität der anderen ID-Modelle zu Herzen genommen hat. Im elektrischen Topmodell kommen deutlich hochwertigere Materialien zum Einsatz und laut den ersten Tests kann auch die Verarbeitung überzeugen. Die Preise für den ID.7 Pro starten, Stand Herbst 2023, bei knapp 57.000 Euro.
Hyundai Ioniq 6: Im Windkanal geschliffen
Seit Anfang 2023 bietet Hyundai hierzulande ein weiteres Modell an, das auf der konzerneigenen und fortschrittlichen Elektroplattform „E-GMP“ basiert. Der Ioniq 6 verfügt also über die 800-Volt-Technologie, die bereits vom Ioniq 5 sowie dem Kia EV6 bekannt ist und angenehm kurze Ladezeiten ermöglicht. Der Ioniq 6 kommt mit einer Akkuladung aber nochmals deutlich weiter.
Das Erreichen einer exzellenten Aerodynamik hatte bei der Entwicklung der Mittelklasse-Limousine nämlich höchste Priorität. Die Designer und Ingenieure haben ihre Mission erfüllt: Auch wenn das Ziel von 0,20 cw knapp verfehlt wurde, spielt der Ioniq 6 mit seinem cw-Wert von 0,21 in dieser Disziplin ganz vorne mit.
Der geringe Luftwiderstand macht sich natürlich auch beim Verbrauch und letztlich auch bei der Reichweite bemerkbar. Die Variante mit dem größeren 77,4-kWh-Akku und Heckantrieb ermöglicht nach der WLTP-Norm einen Radius von 614 Kilometern. Die Stromlinien-Limousine kommt also über hundert Kilometer weiter als der betont kantig gestylte Technikbruder Ioniq 5. Seinem Hauptgegner Tesla Model 3 muss sich der Ioniq 6 in Sachen Maximalreichweite aber zumindest nach der Norm knapp geschlagen geben.
Leistungsmäßig schenken sich die beiden Elektro-Hyundai nichts: Der Ioniq wird vom selben Elektromotor mit 229 PS und einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern angetrieben. So sprintet der Tesla-Model-3-Konkurrent in 7,4 Sekunden von null auf hundert. Preislich befindet sich der Ioniq 6 im Hyundai-Programm ungefähr auf demselben Niveau wie der Ioniq 5. Wenn man die eben beschriebene Variante mit der großen Reichweite möchte, werden mindestens 54.000 Euro fällig.
Ford Mustang Mach-E Extended Range: E-SUV statt Coupé
Überraschung: Wer hätte bei der Suche nach einem reichweitenstarken E-Auto an einen Ford Mustang gedacht? Verbunden wird der Name mit einer sportlichen Silhouette und trinkfreudigem Achtzylindermotor.
Einen Mustang im Stil des 21. Jahrhunderts bietet Ford jetzt mit dem neuen Mustang Mach-E. Optisch erinnert er nur in Einzelheiten an seine Namensgeber. Die typischen Rückleuchten und eine schmale Front sollen eine Hommage an den Mustang von früher sein. Der erste elektrische SUV von Ford ist bezüglich Reichweite besonders in der Variante „Extended Range“ interessant: Bis zu 610 Kilometer sollen laut WLTP möglich sein.
Aus einer 98,7 kWh großen Batterie zieht der Single Motor an der Hinterachse seine Energie für einen Null-auf-hundert-Sprint in 7,0 Sekunden. Nachschub holt sich der Mach-E mit einer Ladeleistung von bis zu 150 kW: Nach nur zehn Minuten soll man wieder 119 Kilometer weit kommen. Das amerikanische E-Auto ist ab 58.500 Euro zu haben.
Als GT lässt der Ford Mustang Mach-E die Muskeln spielen und sprintet in nur 3,7 Sekunden auf 100 km/h.
Mercedes EQE: Die E-Klasse des Elektrozeitalters
Mercedes beschränkt sich bei der Elektrifizierung seiner Modellpalette natürlich nicht nur auf das Luxussegment und den EQS. Auch in der nächstniedrigeren Klasse haben die Schwaben mit dem EQE einen kompetenten Stromer im Angebot. Mit seiner geschwungenen Linie im „One Bow“-Design, dem durchgehenden Leuchtenband am Heck und dem typischen EQ-Gesicht wirkt er wie ein geschrumpfter EQS.
Und im Grunde ist er das auch: Das elektrisch angetriebene Äquivalent zur E-Klasse steht wie sein großer Bruder auf der „EVA2“ genannten Plattform, die Mercedes speziell für seine gehobenen Elektromodelle entwickelt hat. Ursprünglich wurde der EQE 350+ mit Heckantrieb als die Version angepriesen, die mit einer Reichweite von 654 Kilometern am weitesten kommt. Allerdings wurde diese Motorisierung einige Monate nach dem Marktstart wieder aus dem Programm genommen.
Jetzt hat der EQE 500 4Matic die Rolle des Reichweiten-Königs inne. Bei dieser Allrad-Variante, welche über dieselbe 90,6-kWh-Batterie verfügt, spricht der Hersteller von 608 Kilometern. Das zweite E-Aggregat an der Vorderachse sorgt eben für einen gewissen Mehrverbrauch.
Wenn man der Herstellerangabe im Alltag nahekommen möchte, sollte man die kombinierte Systemleistung von 408 PS ohnehin nicht zu oft in Gänze abrufen – auch wenn die rund 2,4 Tonnen schwere Limousine so in nur 4,7 Sekunden von null auf hundert beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit regelt die Bordelektronik bei 210 km/h ab. Geladen wird mit maximal 170 kW. So kann der Ladestand der Batterie an einer geeigneten Säule innerhalb von rund einer halben Stunde von 10 auf 80 Prozent erhöht werden.
Preislich geht es bei rund 67.000 Euro los. Damit ist der EQE in der Basis über 40.000 Euro günstiger als sein großer Bruder. Diese Differenz ist vor allem im Innenraum zu spüren. Auch wenn die Qualität passt, kommen dort deutlich einfachere Materialien zum Einsatz und auch das Platzangebot fällt ein ganzes Stück knapper aus. Wer die maximale Reichweite, also den EQE 500 4Matic, möchte, muss den Schwaben rund 88.000 Euro überweisen.
Mit dem EQE bietet Mercedes ein elektrifiziertes Oberklasse-Modell an.
BMW i4 eDrive 40: Der effizienteste 4er
Der 3er-BMW ist ein Klassiker unter den kompakten Limousinen. Der 4er ist ein 4-türiges Coupé auf 3er-Basis. Mit dem i4 führt BMW diese Coupé-Bauform in die Elektromobilität.
Mit einer großen Reichweite von 590 Kilometern laut WLTP kratzt der i4 eDrive40 nur knapp an der 600-Kilometer-Reichweiten-Marke. Die 80,7 kWh große Batterie wird mit maximal 205 kW Ladeleistung geladen. Damit soll der i4 in nur 31 Minuten zu 80 Prozent voll sein. Der Elektromotor an der Hinterachse leistet 340 PS und beschleunigt den BMW i4 eDrive40 in 5,7 Sekunden auf 100 km/h.
Die Materialauswahl im Innenraum erfüllt Premiumansprüche und bietet die aktuelle Generation des BMW-Infotainments. Ein gekrümmtes 14,9-Zoll-Display beinhaltet die iDrive-Version 8. Apple CarPlay sowie Android Auto werden standardmäßig unterstützt.
Mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.290 Litern soll der i4 aber auch alltagstauglich sein. Der Startpreis beträgt 56.500 Euro. Damit ist der i4 deutlich teurer als die Verbrenner-Basisversion, die aber weit weniger Leistung und keine ebenbürtige Serienausstattung hat.
Der BMW i4 schafft seine 590 Kilometer Reichweite über kompromisslose Effizienz. Dabei gleicht er einem traditionellen Viertürer-Coupé.
BYD Seal: Beachtlicher Neuankömmling aus Fernost
BYD kann getrost als schlummernder Riese bezeichnet werden. Auch wenn der chinesische Konzern schon seit Längerem die internationale Nummer zwei ist, wenn es um den Verkauf reiner Elektroautos geht, handelte es sich bei ihm bisher eher um ein lokales Phänomen. In Europa war der Name bislang nur Aktionären und Menschen mit einem ausgeprägten Interesse an Autos geläufig.
Im Spätsommer 2023 hat das rasant wachsende Unternehmen aber den Sprung nach Europa gewagt. Dabei haben die Chinesen auch die elektrische Mittelklasse-Limousine Seal im Gepäck. Diese hat nicht nur ungefähr das Format des Tesla Model 3, sondern sieht dem amerikanischen Millionenseller mit seiner flachen Front auch recht ähnlich.
Dafür fällt das Cockpit des chinesischen Newcomers im Vergleich konventioneller aus. Während Tesla den Fahrer ausschließlich über einen mittig platzierten Touchscreen informiert, verfügt der Seal wie die meisten Konkurrenten über einen extra Bildschirm für die wichtigsten Fahrinformationen. BYD gibt dem Fahrer die Möglichkeit, das zentrale Display horizontal oder vertikal zu positionieren.
Die Reichweite des Seal kann sich zwar sehen lassen, den Maßstab setzen aber andere Hersteller. Mit Heckantrieb und dem 82,5 kWh großen Blade-Akku kommt der Stromer nach der WLTP-Norm 570 Kilometer weit. Für eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie ist das ordentlich, das Tesla Model 3 Long Range schafft aber beispielsweise deutlich mehr. Bei den Fahrleistungen sieht es ähnlich aus: 313 PS reichen, um die Limousine in 5,9 Sekunden von null auf hundert zu beschleunigen. Bei 180 km/h wird elektronisch abgeregelt. Mit rund 47.000 Euro ist der Chinese allerdings etwas günstiger als ein vergleichbares Model 3.
Kia EV6 Long Range: Extravaganter Stromer
Kia teilt sich beim EV6 die Ladetechnologie mit dem Hyundai Ioniq 5. Somit lädt das 800-Volt-System bei der Long-Range-Version des EV6 eine 77,4 kWh große Batterie. Sie soll mithilfe eines 229 PS starken Elektromotors an der Hinterachse für eine WLTP-Reichweite von bis zu 528 Kilometern sorgen.
Wie sein Bruder von Hyundai zählt der Kia EV6 Long Range also zu den E-Autos mit 500 Kilometern Reichweite. Das sportliche Außenkleid des EV6 wird von den Fahrleistungen unterstrichen: In 7,3 Sekunden sprintet der Koreaner auf 100 km/h. Wie auch der Ioniq 5 ist das Elektroauto auf 185 km/h begrenzt.
Der Innenraum des EV6 soll sowohl sportlich als auch praktisch sein. Der bei umgeklappter Rückbank 1.300 Liter große Kofferraum bietet reichlich Platz im Alltag. Sogar in der Basisausstattung ist der Kia EV6 mit einem umfangreichen Infotainmentsystem ausgestattet und ermöglicht eine Smartphone-Integrierung via Apple CarPlay und Android Auto.
Mit einem Basispreis von 51.990 Euro in dieser Ausführung ist das E-Auto mit mehr als 500 Kilometer Reichweite deutlich günstiger als der Hyundai.
Der EV6 ist futuristisch gezeichnet und zeigt, wie mutig Fahrzeugdesign sein kann. Im Straßenbild sticht der Koreaner definitiv heraus.
Hyundai Ioniq 5: Preis-Leistungs-Held
Der Ioniq 5 brachte als erstes Elektroauto die teure 800-Volt-Ladetechnologie in einem verhältnismäßig preiswerten Fahrzeug unter. Sie ermöglicht es, dank der Ladeleistung von 220 kW in nur fünf Minuten Strom für 100 Kilometer Reichweite nachzuladen.
Die maximale Reichweite des Hyundai Ioniq 5 beträgt bis zu 507 Kilometer laut WLTP. Damit befindet sich der Ioniq 5 in der Liste der E-Autos mit einer realen Reichweite von mehr als 400 Kilometern. Die 77,4 kWh große Batterie wird in der RWD-Variante von einem an der Hinterachse sitzenden Elektromotor mit 229 PS angetrieben, welcher den Koreaner in 7,3 Sekunden auf Tempo 100 bringt. Bei 185 km/h ist Schluss. Durch das kastige Design bietet der Ioniq 5 bis zu 1.587 Liter Kofferraumvolumen.
Das Drehmoment von 350 Newtonmetern sorgt für knackige Ampelsprints, der Heckantrieb bringt die Kraft auch gut auf die Straße, ohne dabei auszubrechen. Die Rekuperation, also die Wiedergewinnung der verlorenen Energie über den Motor, lässt sich mit einem Hebel an der linken Seite einstellen. Der Basispreis von 54.800 Euro für das E-Auto mit der großen Batterie liegt beim Konkurrenzvergleich im Mittelfeld.
Dank 800-Volt-Ladetechnologie ist der Ioniq 5 ein Schnelllader.
Das passende Elektroauto mit diesen Suchfiltern auf mobile.de finden
Auf mobile.de gibt es neue Filtermöglichkeiten, die Dir die Suche nach dem richtigen Elektroauto erleichtern. Wenn Du bei der Desktop-Version des Portals bei den weiteren Filtern „Elektro” als Kraftstoffart auswählst, klappt ein neues Untermenü mit zusätzlichen Reitern auf. So kannst Du bei der Suche nach Deinem Wunsch-Stromer neuerdings die gewünschte Mindest-Reichweite festlegen, sowie die Ladedauer an herkömmlichen Ladepunkten sowie Schnellladesäulen eingrenzen. Auf der Inserateseite der jeweiligen Fahrzeuge wird jetzt auch der Steckertyp angezeigt.
Zudem kannst Du festlegen, wie groß die Batteriekapazität des Stromers sein soll. Da einige Hersteller die Batterien ihrer E-Autos separat vom eigentlichen Fahrzeug vermieten beziehungsweise verleasen, kannst Du auswählen, ob der Stromspeicher beim Kauf inklusive sein soll, oder ob Du ihn mieten möchtest. Du kannst auch einstellen, dass Du nach einem Auto ohne Batterie suchst.