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Zu sehen ist ein Mann mit einer Wasserflasche in der Hand
Quelle: Picture-Alliance
Bleib hydriert: Halte für Autofahrten im Sommer genügend Flüssigkeit bereit und trinke nach Bedarf

Wenn im Sommer die Sonne auf das Auto knallt, können die Temperaturen im Innenraum gern mal in Regionen bis 60 Grad klettern. Wem allein schon beim Gedanken daran der Schweiß ausbricht, der sollte unsere elf Tipps lesen.  

1. So schützt Du den Motor gegen die Hitze | 1. Kühlung: Motor gegen Hitze schützen

Im Stop-and-go-Verkehr oder in Staus kann der Motor bei hohen Außentemperaturen überhitzen – oder zumindest an seine thermische Grenze kommen. Damit das Kühlwasser nicht anfängt zu kochen, solltest Du den Kühlwasserstand des Ausgleichsbehälters vor der Fahrt im kalten Zustand kontrollieren und gegebenenfalls Wasser nachfüllen. Keinesfalls darfst Du bei Betriebstemperatur den Deckel abschrauben, denn der Behälter steht unter Umständen unter Druck. Es besteht Verbrühungsgefahr.  

Stehst Du im Stau und die Kühlwasseranzeige klettert in den roten Bereich, hilft nur noch ein Trick: Seitenfenster runterfahren und Heizung anstellen. So wird die Motorhitze in den Innenraum abgeleitet. Wenn Du im Stau stehst, schalte aber den Motor bei jeder Gelegenheit komplett aus – auch wenn dann die Klimaanlage nicht läuft. 

Renault Espace
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2. Klimaanlage nicht sofort voll aufdrehen

Ein angenehmes Klima im Auto bedeutet Fahrsicherheit: Hohe Temperaturen können bei Autofahrern zu Stress führen, der Fahrer wird aggressiver. Bevor Du die Klimaanlage voll aufdrehst, lass aber erst die Hitze aus dem Auto. Heißt: alle Türen und Fenster öffnen und ordentlich lüften. Auch auf den ersten Metern fährst Du noch mit geöffneten Fenstern. Danach werden alle Fenster geschlossen und die Klimaanlage aktiviert, denn Zugluft kann Hals- und Ohrenschmerzen verursachen.  

Zu sehen sind die Knöpfe zur Regulierung der Klimaanlage
Quelle: Picture-Alliance
Lüfte Dein Auto, bevor Du die Klimaanlage aktivierst, gründlich durch

Tipp: Die ersten fünf Minuten bei 75 Prozent Leistung und Umluft. Erst danach stellst Du auf Frischluftzufuhr. Die Temperatur liegt am besten zwischen 20 und 22 Grad. Zu kalt sollte die Klimaanlage nicht eingestellt sein, denn dann können sich Passagiere leicht verkühlen. Ein paar Minuten vor Fahrtende schalten Autofahrer die Klimaanlage aus, damit das Kondenswasser in der Anlage komplett abtrocknet. Andernfalls kann es schimmeln und später muffig riechen. Vor der Sommerfahrt ist es auch ratsam, die Klimaanlage warten zu lassen, sofern es nicht schon bei der Inspektion geschehen ist. Das Kältemittel kann altern und mit der Zeit verdampfen, dann arbeitet die Klimaanlage nicht mehr korrekt. 

3. Nicht jede Sonnenbrille hilft | 3. Die richtige Kleidung

Mit kurzen Hosen oder Minirock auf einem heißen Sitz Platz zu nehmen, kann schmerzhaft sein. Lange, leichte Kleidung aus Baumwolle schützt vor heißen Sitzflächen. Alternativ hilft ein weiches Handtuch auf dem Sitz. Ein leicht feuchtes Handtuch oder ein Waschlappen wirken während der Fahrt erfrischend im Nacken.  

Bei der Wahl der Sonnenbrille sollten Autofahrer auf die richtigen Gläser achten. Besonders gut eignen sich braune, graue und graugrüne Gläser. Eine blaue Tönung hingegen verwässert die Wahrnehmung der Farben Rot und Gelb. Wichtig ist zudem der Tönungsgrad. Autofahrer müssen auf die sogenannten Blendschutz-Stufen achten: Die Stufen null bis drei eignen sich gut und absorbieren bis zu 92 Prozent des Lichts. Dunklere Gläser wie Schweißer- oder Gletscherbrillen sind für den Straßenverkehr ungeeignet. 

4. Barfuß zu fahren, kann teuer werden | 4. Die richtigen Schuhe

Auch wenn Sandalen und Flip-Flops im Sommer schön luftig sind – zum Autofahren sind sie nicht ideal. Ebenso kann Barfußfahren gefährlich werden. Die Abrutschgefahr ist zu groß. Die StVO sieht zwar kein konkretes Verbot für das Fahren ohne Schuhe vor. Wer in eine Polizeikontrolle gerät, hat also kein Bußgeld zu fürchten.  

Zu sehen ist eine Frau, die ihre Schuhe im Auto wechselt
Quelle: Picture-Alliance
Barfuß Auto fahren ist zwar nicht verboten. Sollte sich Schlimmeres ereignen und es kommt zu einem Unfall, sieht die Sache anders aus

Kommt es zu einem Unfall, sieht die Sache allerdings anders aus. Wenn ein Autofahrer barfuß einen Unfall verursacht, kann ihm laut Oberlandesgericht Bamberg grobe Fahrlässigkeit unterstellt werden. Das kann einerseits ein Bußgeld nach sich ziehen, andererseits Ärger mit der Versicherung. Die kann in diesem Fall nämlich unter Umständen die Zahlung verweigern. 

5. Luftdruck in den Reifen reduzieren | 5. Reifen: Der passende Luftdruck

Bei Wärme dehnt sich Luft aus, auch in den Reifen. Daher kontrolliere an besonders heißen Tagen den Luftdruck der Reifen und senke ihn leicht ab. Vergiss dabei nicht, falls vorhanden, die automatische Reifendruckkontrolle des Autos anzupassen. 

6. So parkst Du am cleversten| 6. Lieber im Schatten parken

Wer sein Auto unter Bäumen oder in einer Garage abstellt, parkt im Sommer deutlich kühler. Bis zu 15 Grad Unterschied kann schon das Parken unter Bäumen ausmachen. Ist kein Parken im Schatten möglich, dann stell das Auto mit dem Heck zur Sonne. So heizen sich zumindest Cockpit und Lenkrad nicht übermäßig auf. Im Hochsommer mit Temperaturen von über 30 Grad empfiehlt sich eine Sonnenreflexionsfolie auf der Windschutzscheibe oder ein Handtuch über das gesamte Cockpit. Die reflektierende Folie mindert die Aufheizung des gesamten Innenraums. Elektronische Geräte wie Kameras oder Smartphones solltest Du übrigens auch nicht im Auto lassen. Bei starker Hitze können sie beschädigt werden.  

Zu sehen ist eine Frau, die eine Sonnenreflexionsfolie  anbringt
Quelle: Picture-Alliance
Eine Sonnenreflexionsfolie mindert die Aufheizung des Innenraums. Bei über 30 Grad ist sie zu empfehlen

Bei Hitze und Trockenheit sollten Autofahrer nicht auf abgeernteten Feldern, Wiesen oder Wäldern parken. Heiße Katalysatoren und Auspuffanlagen können dort schnell Brände auslösen, denn die Bauteile entwickeln bereits nach kurzer Fahrt Temperaturen von mehr als 600 Grad Celsius. 

7. Auch Benzin dehnt sich aus | 7. Tanken: Darauf musst Du achten 

Kraftstoff dehnt sich bei großer Hitze stark aus. Die meisten Tanks in Autos sind zwar darauf vorbereitet und besitzen einen Überlaufschutz. Aber wenn Du weißt, dass das Auto in den nächsten Tagen kaum bewegt wirst, brauchst Du es nicht randvoll zu tanken. Das gilt natürlich nicht für eine längere Urlaubsfahrt. Da hilft jeder Tropfen. Denn wenn die Klimaanlage permanent läuft, erhöht sich auch der Kraftstoffverbrauch.  

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8. Sonnenschutz nicht vergessen | 8. Wann Du fahren solltest

Wenn möglich, solltest Du an besonders heißen Tagen frühmorgens oder abends mit dem Auto fahren. So umgehst Du neben eventuellen Staus auch große Hitze und kannst auf Sonnenschutz verzichten. Denn auch, wenn die Frontscheibe kaum UV-Licht durchlässt, kommen die gefährlichen Strahlen womöglich durch die Seitenscheibe. Bei stundenlanger Fahrt in der prallen Sonne kann die Haut stark erröten.  

9. Haustiere leiden unter Temperaturanstieg

Egal, ob Hund, Katze oder Meerschweinchen: Haustiere haben bei Hitze alleine im Auto nichts verloren. Auch nicht bei seitlich geöffneten Fenstern oder offenem Schiebedach. Im Auto können es bei praller Sonneneinstrahlung bis zu 60 Grad werden. Schon nach kurzer Zeit kann große Hitze Organschäden oder einen Herzstillstand verursachen. Für den Gesetzgeber handelt es sich dabei in der Regel um den Straftatbestand der Tierquälerei. 

Zu sehen ist ein Hund in einem Auto
Quelle: Picture-Alliance
Die extreme Hitze im stehenden Auto kann die Gesundheit eines Tieres stark gefährden

10. Kinder nie allein im Auto lassen

Babys und Kleinkinder reagieren sehr empfindlich auf Hitze, schon nach wenigen Minuten droht Lebensgefahr. Deshalb dürfen sie bei Hitze niemals alleine im Auto zurückgelassen werden. Auch nicht für fünf Minuten. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann sich der Innenraum pro Minute um ein Grad aufheizen. Lassen Eltern ihre Kinder bei hohen Temperaturen alleine im Auto, kann das als Körperverletzung und Kindesmisshandlung gewertet werden. Beides sind Straftaten. 

11. Ausreichend Getränke einpacken  

Nicht nur Dein Auto verbraucht im Sommer mehr Kraftstoff, auch Passagiere benötigen mehr Flüssigkeit. Deshalb packe bei längeren Fahrten immer ausreichend Wasser oder andere Getränke ein. Am besten sind ungesüßte Flüssigkeiten wie Wasser, Saftschorlen oder Tee, um den Durst zu stillen. Bis zu drei Liter Flüssigkeit sollten Erwachsene am Tag trinken.  

Bei längeren Fahrten hält eine Kühlbox, am besten mit 12-Volt-Anschluss, die Getränke über Stunden angenehm kühl. Auf zu kalte Getränke solltest Du jedoch verzichten: Der Körper muss die Flüssigkeit dann auf Körpertemperatur erwärmen, was wiederum zu verstärktem Schwitzen und Magenbeschwerden führen kann. Nicht nur bei Hitze ist das unangenehm. 

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