Die besten kompakten SUVs im Vergleich
Der VW Tiguan ist der Bestseller im Segment. Doch es gibt tolle Alternativen: Wir vergleichen die besten Kompakt-SUVs – neben dem Tiguan.
- Kompakte SUV: Alternativen zum VW Tiguan
- Hyundai Tucson: Der Preiswerte unter den besten Kompakt-SUVs
- BMW X1: Der Sportler unter den besten Kompakt-SUVs
- VW T-Roc: Die kleine Alternative zum VW Tiguan
- Mercedes GLB: Der Gleiter unter den besten Kompakt-SUVs
- Audi Q3 Sportback: VW-Tiguan-II-Bruder mit „Coupé-Heck“
- Volvo XC40: Die elektrifizierte Alternative zum VW Tiguan II
- Renault Kadjar: Bodenständiges Kompakt-SUV
- Cupra Ateca: Sportliche Alternative zum Tiguan
Kein anderes Fahrzeug-Segment bietet ein so buntes Angebot wie das der Kompakt-SUVs. Sein beliebtester Vertreter ist der VW Tiguan. Klar, dieses 4,51 Meter lange Modell hat alltagstaugliche Platzverhältnisse, fährt komfortabel und ist mit vielen Antrieben erhältlich. Volkswagen bietet für die zweite Generation des kompakten SUV zwischen grundvernünftigen 115 und sportlichen 220 PS viel an. Bald kommt eine noch wildere 300-PS-Version. Das Gesamtpaket stimmt beim Tiguan.
Was bei der Fahrzeugsuche oft vergessen wird: Im Kompakt-SUV-Feld gibt es weitere tolle Allrounder mit vielfältigem Antriebsangebot. Und einige Modelle, die den Volkswagen im Vergleich schlagen. Etwa mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis, gefälligerem Design oder sportlicheren Fahrleistungen. Hier sind die besten kompakten SUVs abseits des VW Tiguan.
Kompakte SUV: Alternativen zum VW Tiguan
Wie lautet die Definition für kompakte SUV? Eine einheitliche Festlegung gibt es nicht. Das Kraftfahrt-Bundesamt ordnet SUV-Modelle lediglich in die Kategorien "SUV" und "Geländewagen" ein. Die Differenzierung erfolgt anhand von Kriterien wie Böschungswinkel, Bodenfreiheit oder Allradantrieb. Eine Unterteilung nach Größe existiert dabei nicht. Als Faustregel lässt sich sagen: Kompakt-SUV basieren technisch in der Regel auf Modellen der Kompaktklasse, also der Klasse von VW Golf oder Mercedes A-Klasse. Sie sind jedoch im Schnitt etwas größer. Ihre Länge lässt sich grob zwischen 4,25 Metern und 4,60 Metern ansetzen. So misst ein Peugeot 3008 4,47 Meter, ein VW Tiguan 4,51 Meter in der Länge.
- Hyundai Tucson
- BMW X1
- VW T-Roc
- Mercedes GLB
- Audi Q3 Sportback
- Volvo XC40
- Renault Kadjar
- Cupra Ateca
Hyundai Tucson: Der Preiswerte unter den besten Kompakt-SUVs
Unter den Hyundai-Modellen ist der Tucson das meistverkaufte. Dass der Tucson deutschen und europäischen Kunden gefällt, hat seinen Grund. Das knapp 4,50 Meter lange Kompakt-SUV wurde im Hyundai Motor Europe Technical Center in Deutschland entworfen und entwickelt. Vom Band läuft es im tschechischen Nosovice. Der Hyundai Tucson ist trotz koreanischer Wurzeln ein Europäer. Qualität, Ausstattung und Verarbeitung sprechen für ihn. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis fährt Hyundai ohnehin vorne mit – auch wegen der kompletten Fünfjahres-Garantie. Daher ist der Hyundai Tucson für uns eines der besten Kompakt-SUV-Angebote.
Der Tiguan-Konkurrent aus dem Hause Hyundai
Das Platzangebot des Hyundai Tucson ist fast mit dem des VW Tiguan vergleichbar. Und bei den Motoren bieten die Koreaner sogar 48-Volt-Mildhybride an. Eine Technik, die zusätzlichen Schub liefert und obendrein den Verbrauch senken soll. Die wenigsten Tucson sind übrigens mit Allradantrieb ausgerüstet. Alle Motoren bis auf den 185 PS starken Zweiliter-Diesel gibt es auch mit Frontantrieb.
Wie sich der Hyundai Tucson im Alltag schlägt, liest Du in unserem ausführlichen Testbericht.
BMW X1: Der Sportler unter den besten Kompakt-SUVs
Klar, er ist ein paar Zentimeter kürzer als der VW Tiguan und bietet entsprechend weniger Platz. Zum Ausgleich gilt der BMW X1 als sportliche Premium-Alternative unter den kompakten SUV. Im Vergleich zum größeren BMW-SUV X3 kostet der zudem deutlich weniger. Bei 33.100 Euro geht es los, womit der BMW gar nicht so weit über dem Tiguan liegt, der jenseits der 30.000 Euro startet. Die zweite Generation des BMW X1 (F48) bietet dank der Frontantriebsplattform auf 4,45 Metern Länge richtig viel Bewegungsfreiheit und ein Kofferraumvolumen von 505 bis 1.550 Liter. Das kompakte SUV bietet zudem ein hübsches Ambiente und solide Verarbeitung mit zum Teil edlen Materialien.
• Modell: BMW X1 xDrive 25d
• Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
• Leistung 231 PS
• 0-100 km/h: 6,6 s
Die Antriebspalette beim BMW X1 ist ähnlich breit gefächert wie beim VW Tiguan. Es gibt Drei- und Vierzylinder-Benziner, einen Hybridantrieb mit 220 PS Systemleistung (xDrive25e) sowie Dieselmotoren mit drei oder vier Zylindern. Achtgang-Automatik und Allradantrieb stehen bei den meisten Versionen als Option zur Wahl. So angetrieben ist man mit dem BMW X1 deutlich sportlicher unterwegs als im VW Tiguan. So ist der BMW X1 mindestens für Dynamiker eines der besten Kompakt-SUVs.
Wie genau der Bayer fährt, liest Du in unserem ausführlichen Testbericht.
VW T-Roc: Die kleine Alternative zum VW Tiguan
Der stärkste Wettbewerber des VW Tiguan kommt aus dem eigenen Haus. Erst seit dem Jahr 2017 auf dem Markt, stürmt das Crossover-Modell regelrecht an die Spitze der Verkaufszahlen und rangiert dort direkt hinter seinem großen Bruder. Dabei kann der VW T-Roc weder beim Platzangebot – der Kofferraum fasst gerade einmal 445 bis 1.290 Liter – noch bei der Verarbeitungs- und Materialqualität mit dem Tiguan mithalten. Mit seinen 4,23 Metern ist er jedoch eines der kürzesten kompakten SUV auf dem Markt. Das bietet in der Stadt unschätzbare Vorteile.
Seit Ende 2017 rollt der VW T-Roc auf den Straßen. Ab dem Frühjahr 2020 übrigens auch als Cabrio-Ausführung.
Zudem scheint der Preis viele Käufer zu überzeugen. Mindestens 21.435 Euro stehen auf dem Preisschild – dafür bekommt man den Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 115 PS. Die stärkeren Benziner bis hin zum Topmodell VW T-Roc R mit 300 PS, Allradantrieb und 7-Gang-DSG (ab 43.995 Euro) kosten deutlich mehr.
Weitere Informationen zum VW T-Roc findest Du in unserer Kaufberatung
Mercedes GLB: Der Gleiter unter den besten Kompakt-SUVs
Die SUV-Palette bei Mercedes ist umfangreich. Dennoch hat der Hersteller noch eine Lücke gefunden: Zwischen dem sportlichen Mercedes GLA und dem schon recht großen GLC reiht sich seit 2020 der Mercedes GLB ein. Mit seiner Außenlänge von 4,63 Metern befindet er sich am oberen Rand des Spektrums der kompakten SUV. Seine praktische Kastenform ist auf Platzangebot getrimmt, weniger auf luxuriöse Behaglichkeit. Die Option auf sieben Sitzplätze macht den mindestens 38.000 Euro teuren GLB für Familien interessant. Rundumsicht, Platzangebot und Variabilität: Der Mercedes GLB ist eine Alternative zum Van im SUV-Look. Schon deshalb gehört er in unsere Liste der besten Kompakt-SUVs.
Mit dem GLB schickt Mercedes einen weiteren Vertreter der Kompakt-SUVs ins Rennen.
Die Antriebspalette des Mercedes GLB deckt viele Ansprüche ab. Benziner von 163 PS bis 306 PS stehen zur Wahl, ebenso Dieselmotoren mit 116 PS bis 190 PS. Weil der GLB auf der technischen Plattform von A- und B-Klasse steht, sind die Basismodelle mit Frontantrieb ausgestattet. Bei den stärkeren Motoren bietet Mercedes wahlweise Allradantrieb an. Doppelkupplungsgetriebe mit sieben (GLB 200) und acht Gängen (alle anderen) sind stets serienmäßig.
Neugierig geworden? Hier liest Du, wie sich der neue Mercedes GLB 220d fährt
Audi Q3 Sportback: VW-Tiguan-II-Bruder mit „Coupé-Heck“
Mit dem Audi Q3 haben die Ingolstädter zwar schon ein kompaktes SUV im Programm. Bei ähnlicher Ausstattung kostet er stets etwas mehr als der technisch verwandte VW Tiguan. Was VW jedoch nicht bietet, ist ein Kompakt-SUV mit Coupé-Heck. Audi dagegen verkauft inzwischen den Q3 Sportback. Als Coupé-Variante des Q3 bietet er zwar nicht das Platzangebot des konventionellen SUV, aber die schnittigere Optik. Großgewachsene finden auf der Rückbank leider keine bequeme Sitzhaltung. Für zwei Personen ist das 4,50 Meter lange SUV-Coupé eine spannende Alternative. Die Preise starten bei rund 36.000 Euro.
SUVs mit hübschem Rücken liegen im Trend. Darauf reagiert Audi und verpasst dem Q3 die Coupé-Silhouette.
Bei den Motoren legt Audi den Schwerpunkt auf stärkere Aggregate. Der RS Q3 mit 400 PS und Allradantrieb bildet das Topmodell für mindestens 65.000 Euro. Am unteren Ende stehen 150 PS bei den Einstiegsmodellen. Dabei bekommt der 1,5-Liter-TSI-Benziner in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe als Mild-Hybrid elektrische Unterstützung. Das soll einen kleinen Extra-Punch geben und den Verbrauch um rund einen halben Liter auf 100 Kilometer senken.
Wie sich der Audi Q3 Sportback im Alltag schlägt, steht im ausführlichen Testbericht.
Volvo XC40: Die elektrifizierte Alternative zum VW Tiguan II
Nach dem großen XC90 und dem stattlichen XC60 haben die Schweden ihr Portfolio mit dem kompakten SUV XC40 erfolgreich nach unten abgerundet. Der 4,43 Meter lange XC40 verkauft sich seit drei Jahren prächtig, auch wenn die Preisliste erst bei 31.100 Euro startet. Dafür bekommt man neben dem auffälligen Design ein ordentliches Platzangebot, moderne Antriebe und eine sehr gute Material- und Verarbeitungsqualität.
Rein elektrisch fährt das Kompakt-SUV laut Volvo bis zu 54 km weit.
Neben Drei- und Vierzylinder-Benzinern gibt es seit Ende 2019 auch einen Plug-in-Hybrid. Den Volvo XC 40 Recharge Plug-in-Hybrid (ehemals XC40 T5 Twin Engine) treibt ein 1,5 Liter großer Dreizylinder-Motor mit 180 PS an, der von einer 60-kW-Elektromaschine unterstützt wird. Die rein elektrische Reichweite des kompakten SUV liegt laut Hersteller bei gut 50 Kilometern. Ähnlich viel Leistung wie der Hybrid-Antrieb hat der XC40 T5 mit knapp 250 PS. Wie sich dieses Modell im Vergleich mit dem ähnlich starken BMW X1 xDrive25i schlägt, liest Du hier: Der Volvo XC40 T5 im Vergleich mit dem BMW X1 xDrive25i.
Renault Kadjar: Bodenständiges Kompakt-SUV
Als technisches Schwestermodell des Nissan Qashqai erreicht der Renault Kadjar hierzulande nicht die Verkaufsergebnisse des kleineren Captur. Doch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die zuverlässige Technik qualifizieren ihn für unsere Liste der besten kompakten SUV sowie als Alternative zum VW Tiguan. Mit 4,50 Metern Länge trägt der Franzose das Gardemaß in der Kompaktklasse. Und weil die Raumausnutzung gut ist, kommen selbst vier Erwachsene im Innenraum prima zurecht. Das Kofferraumvolumen fällt mit 472 bis 1.478 Litern nur durchschnittlich aus.
Nach etwas mehr als vier Jahren verpassen die Franzosen ihrem Bestseller Kadjar ein Facelift.
Die Antriebspalette gerät im Vergleich mit den Premium-Konkurrenten eher bodenständig. Die Spanne reicht vom 110 PS starken Basis-Diesel dCi 110 bis zum 1,33-Liter-Turbobenziner mit 160 PS. Allradantrieb oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt es für die stärkeren Motoren optional. Günstigstes Modell ist der TCe 140, der schon für 23.390 Euro zu haben ist.
Mehr zu Daten, Preisen und Ausstattungen findest Du in unserem Test des Renault Kadjar.
Cupra Ateca: Sportliche Alternative zum Tiguan
Den Seat Ateca kennen wir seit 2016 als günstige und kompaktere SUV-Alternative zum VW Tiguan. Mit Etablierung der Marke Cupra haben die Spanier das SUV geschärft. Der 2,0-Liter-Turbobenziner leistet 300 PS und schickt die Kraft über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an alle vier Räder. Diesen extrem dynamischen Antriebsstrang gibt es für den VW Tiguan bisher nicht. Der Tiguan R soll 2021 folgen. Bis dahin bleibt der Cupra Ateca die perfekte Alternative und eines der besten kompakten SUVs für echte Sportfahrer, die weder auf die Ausstattung noch auf die Qualität aus dem Hause Volkswagen verzichten wollen.
• Motor: 2,0-Liter-Turbobenziner
• Leistung: 300 PS
• 0-100 km/h: 5,2 s | Vmax: 247 km/h
Mit rund 55.000 Euro Basispreis ist das 4,37 Meter lange SUV kein Schnäppchen, aber immerhin einen guten Tausender günstiger als der Tiguan R. Fahrleistungen und Performance liegen dafür auf Sportwagen-Niveau. Der Cupra Ateca 2.0 TSI DSG 4Drive (so sein ganzer Name) beschleunigt in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft 247 km/h Spitze. Den Antriebsstrang kennt man übrigens aus dem VW Golf R oder dem Audi S3.
Wie sich so viel Power in einem Kompakt-SUV im Alltag fährt, klärt unser ausführlicher Test.