Die besten Kleintransporter 2022 im Vergleich
Egal ob Kinder oder Kisten: Günstig sind Kleintransporter immer dann, wenn man für wenig Geld viele Sitze oder reichlich Platz braucht. Das ist unsere Auswahl.
- Kleintransporter: Diese Modelle sind gut für Kind und Kegel
- Viel Platz und pfiffige Petitessen
- Darauf musst Du beim Kleintransporter-Vergleich achten
- Renault Kangoo: Primus für Pakete und Pampers
- VW Caddy: Der Golf für Gewerbe und Großfamilie
- Citroën Berlingo & Co: Vier Freunde der Familie
- Dacia Jogger: Günstiger geht Kleintransporter nicht
- Fiat Fiorino: Kleiner ist keiner
- LEVC VN5: Der englische Exot
Kleintransporter: Diese Modelle sind gut für Kind und Kegel
Früher kauften Familien einen Kombi oder Van und Firmen einen Kleinbus oder Kastenwagen. Doch weil das SUV die klassischen Familienkutschen zunehmend verdrängt, rückt bei Privatkunden und Gewerbetreibenden zunehmend eine andere Fahrzeugkategorie in den Fokus: der Kleintransporter. Modelle wie der Renault Kangoo, der VW Caddy oder der Citroën Berlingo wurden so als vergleichsweise günstige Lieferwagen zum Helden für Handel, Handwerk und Gewerbe. Gleichzeitig bewähren sie sich als preiswerte Alternative zum Van an der Familienfront.
Ihre Wurzeln haben die Kleintransporter in der Regel im Nutzfahrzeug. Deshalb wurden sie zuallererst einmal für Kisten konstruiert – und erst später für Kinder umgerüstet. Das ist ein Grund, weshalb Kleintransporter im Vergleich zu konventionellen Vans viel mehr Platz bieten. Außerdem werden sie anders als Kombis, SUVs und die meisten Großraumlimousinen oft mit Schiebetüren ausgestattet. Sperrige Ladung kann so leichter verstaut werden und enge Parklücken verlieren ihren Schrecken. Ebenfalls besonders bei Kleintransportern: Viele Modelle werden mit zwei Radständen und in zwei Längen angeboten. Firmen können dann mehr einladen und Familien auch noch die Nachbarskinder mitnehmen.
Viel Platz und pfiffige Petitessen
Mit der Laderampe und der Warenausgabe im Sinn entwickelt, bieten sie etwas weniger Finesse als klassische Pkw – selbst wenn Kleintransporter im Test mittlerweile bei Fahrkomfort und Ausstattung oft ähnlich gut abschneiden wie Vans. Doch was ihnen an Ambiente oder Assistenzsystemen fehlt, machen sie mit pfiffigen Details wett: Hochregale über der ersten Reihe oder dem Kofferraum, riesige Ablagen oder separat zu öffnende Heckscheiben findest Du bei klassischen Pkw zum Beispiel eher selten.
Die Motorauswahl unterscheidet sich allerdings ein wenig von der bei klassischen Familienautos. Bei den Benzinern ist die Auswahl meist etwas kleiner und die Leistung geringer. Bei den Dieselfahrzeugen gibt es dagegen oft mehr Motoren als bei herkömmlichen Pkw. Und weil viele Firmenkunden auf ihren CO₂-Fußabdruck achten, werden mittlerweile viele Modelle auch elektrisch angeboten. Die Kleintransporter sind im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Preisklasse deshalb oft sogar besser für die Zukunft gerüstet.
Anders als bei konventionellen Pkw unterscheiden sich die Kleintransporter-Modelle unterschiedlicher Marken nur in wenigen Design-Details. Davon profitierst Du als Kunde, denn Du hast die Wahl zwischen vielen verschiedenen, technisch gleichen Kleintransportern. So kannst Du mit etwas Glück viel Geld sparen. Denn: Schon ohne Rabattverhandlungen sorgt der Konkurrenzdruck am Ende für günstige Kleintransporter.
Darauf musst Du beim Kleintransporter-Vergleich achten
- Lang- oder Kurzversion?
- Fünf oder sieben Sitze?
- Klapp- oder Schiebetüren?
- Heckklappe oder -tür?
- Wie groß sind Ladevolumen und Nutzlast?
- Welche Motorvarianten werden angeboten?
Renault Kangoo: Primus für Pakete und Pampers
Der Renault Kangoo war einer der ersten Kleintransporter mit Modellen für Firmen und Familien. Diese Zweiteilung haben die Franzosen über die Generationen hinweg perfektioniert und die Varianten spätestens bei der Neuauflage von 2021 weiter auseinandergerückt denn je. Um die Kundenbedürfnisse noch besser zu bedienen, haben sie beide Versionen mit kurzem und mit langem Aufbau im Programm. Aber damit es sich wirklich lohnt, diese Kleintransporter zu vergleichen, kommen auch noch ein paar andere Marken ins Boot. Bei Mercedes gibt es den Kangoo mit Stern als Citan und als T-Klasse und Nissan verkauft ihn als Townstar.
Egal ob Renault, Mercedes oder Nissan: Alle Modelle des Kleintransporters gibt es als Benziner oder Diesel und ab 2022 auch elektrisch. Die Technik ist identisch, Ambiente, Ausstattung und die Preise unterschieden sich zum Teil aber deutlich. Bei Renault beginnt die Preisliste für den privaten Kangoo mit 24.450 Euro und für den gewerblichen Kangoo Rapid bei 21.350 Euro. Natürlich kommst Du auf mobile.de an den Kleinwagen günstiger: Dort gibt es die älteren Kangoo bereits unter 1.000 und das aktuelle Modell ab knapp 20.000 Euro.
Der Renault Kangoo bietet einige konkurrenzlose Details für Praktiker wie eine Ladeluke im Dach oder eine Beifahrertüre ohne B-Säule.
VW Caddy: Der Golf für Gewerbe und Großfamilie
Der Caddy ist so etwas wie der praktisch veranlagte Vetter des VW Golf – technisch nicht ganz so ambitioniert und meist eine Fahrzeuggeneration hinten dran, dafür aber sehr viel geräumiger. Er ist mit Schiebe- und Hecktüren buchstäblich zugänglicher. Obendrein ist er wie jeder Lieferwagen günstiger als der entsprechende Pkw. 1978 noch als Pick-up auf Golf-Basis vorgestellt, gibt es ihn längst nur noch als Kastenwagen oder Kombi sowie als Wohnmobilausbau. Seit 2020 fährt er in der fünften Generation und hat wieder zum Golf aufgeschlossen. Wie der König der Kompaktklasse fußen die privaten und gewerblichen Modelle des Kleintransporters auf dem Modularen Querbaukasten MQB.
Früher hat VW beim Caddy mit den Konzernschwestern Seat und Skoda kooperiert. Nun haben sich die Niedersachsen einen neuen Partner ins Boot geholt: Der VW bildet die Basis für die nächste Generation der Kleintransporter-Modelle von Ford. Caddy und Tourneo Connect werden sich im nächsten Kleintransporter-Test wohl kaum mehr unterscheiden. Abmessungen und Antrieb sind identisch und das Ambiente unterscheidet sich nur marginal. Einzig die Preise werden ein Stück auseinanderliegen, weil VW traditionell etwas teuer ist als Ford. Aktuell steht der Caddy mit mindestens 22.806 Euro für den Kastenwagen und 25.169 Euro für den Kombi in der Liste. Aber gebraucht ist das Angebot groß, sodass Du etwa auf mobile.de günstiger an den Kleintransporter kommst. Dort beginnen die Preise für das aktuelle Modell bereits deutlich unter 20.000 Euro.
Den jüngsten Caddy gibt es in den Längen 4,50 und 4,85 Meter – und als Benziner, Diesel oder sogar mit Erdgas-Motor.
Citroën Berlingo & Co: Vier Freunde der Familie
Ein Kleintransporter, viele Modelle: Nirgendwo ist die Auswahl größer als bei Stellantis. Denn nachdem Citroën das Segment günstiger Lieferwagen mit dem Berlingo vor 25 Jahren federführend modernisiert hat, stellen die Franzosen ihr Auto auch den Konzernschwestern zur Verfügung. Du findest deshalb den gleichen Kleintransporter in der Modell-Familie von Peugeot als Partner für Firmen oder Rifter für Familien und bei Opel als Combo. Und Toyota hat ihn als ProAce City ebenfalls im Programm. Nur bei den Motoren herrscht Monokultur. In Deutschland gibt es Pkw-Modelle des Kleintransporters bei Stellantis ausschließlich elektrisch. Toyota verkauft aber weiter Benziner und Diesel mit 110 oder 102 PS.
Während es bei der Technik keine Unterschiede gibt, lohnt sich bei den Preisen der Kleintransporter ein Vergleich. Die Referenz ist hier der Berlingo, der in dieser Familie von allen Kleintransportern das Modell mit den meisten Zulassungen ist. Seine Preise reichen bei den Citroën-Händlern laut Liste von 21.123 Euro für den kurzen Kastenwagen bis 41.040 Euro für den langen Kombi. Auf mobile.de findest Du den Berlingo in vierstelliger Zahl und im besten Fall für unter 1.000 Euro. Die aktuellen Modelle des Kleintransporters starten bei gut 10.000 Euro.
Den Citroën Berlingo gibt es als Neuwagen nur noch elektrisch. Mit einer Akkuladung kommt er auf eine Reichweite von knapp 300 Kilometern.
Dacia Jogger: Günstiger geht Kleintransporter nicht
Wenn es ein wirklich günstiger Lieferwagen sein soll, führt an Dacia kein Weg vorbei. Denn wenn die rumänische Renault-Tochter ein Auto anbietet, ist es immer das billigste im Segment. So war es auch bei Lodgy, Docker und dem Logan MCV, mit denen die automobile Entsprechung zu Aldi & Co bislang Kunden mit einem erhöhten Platzbedarf bedient hat. Ab dem Frühjahr 2022 ersetzt der Jogger diese drei Autos und macht einen großen Schritt in Richtung Familie.
Denn außen gezeichnet wie ein SUV und innen so variabel wie ein Van gibt es den idealen Siebensitzer für Menschen mit viel Nachwuchs oder großem Freundeskreis. Auch für Gewerbekunden ist der Jogger ein praktisches Auto – selbst ohne Schiebetüren. Der Grund: Die dritte Sitzreihe ist mit zwei Handgriffen ausgebaut. So finden auch Kurierfahrer oder Handwerker hier mehr Laderaum pro Euro als bei jedem anderen Auto. Los gehen die Preise schon bei 13.990 Euro. Auch auf mobile.de findest Du kaum so günstige Kleintransporter wie von Dacia. So kurz nach der Markteinführung ist der Jogger dort allerdings noch selten, in der Regel fast neu und sehr gut ausgestattet, sodass die Preise bei etwa 20.000 Euro beginnen.
Mit dem Jogger ersetzt Dacia im Frühjahr 2022 drei Modelle auf einmal und lockt Familien mit bis zu sieben Sitzen und viel Variabilität.
Fiat Fiorino: Kleiner ist keiner
Begonnen hat er seine Karriere vor drei Generationen und über 40 Jahren als Pick-up. Doch heute ist der Fiat Fiorino ein konventioneller Kastenwagen. Mit einer Länge von knapp vier Metern ist er unter den Kleintransportern das kompakteste Modell und fährt noch unterhalb Doblo & Co. Früher auch als Peugeot Bipper und Citroën Nemo angeboten, haben die Franzosen diese günstigen Lieferwagen mittlerweile wieder aus dem Programm genommen und Fiat führt die Tradition alleine fort. Wie bei den meisten Kleintransportern verkauft Fiat Modelle für Firmen und Familien gleichermaßen und bietet den Fiorino als Kasten oder Kombi an – letzteren dann als Qubo.
In der Fiat-Preisliste steht der Fiorino als Nutzfahrzeug mit Dieseln von 70 bis 95 PS für mindestens 17.707 Euro. Der familienfreundliche Ableger Qubo kostet mindestens 13.010 Euro und wird alternativ auch mit einem 77 PS starken Benziner angeboten. Auf mobile.de findest Du die kleinsten Modelle unter den Kleintransportern gebraucht sehr viel billiger. Die Preise beginnen dort bereits unter 2.000 Euro für die Kastenwagen und liegen für die Pkw-Versionen nur wenig darüber.
Der Fiat Fiorino zählt mit einer Länge von 3,96 Metern zu den kleinsten seiner Art – und ist deshalb ein besonders günstiger Lieferwagen.
LEVC VN5: Der englische Exot
Als Taxi ist es eine Ikone. Doch seit sich der chinesische Geely-Konzern mit seinem Ableger LEVC des London Cab angenommen hat, gibt es das modernisierte und elektrifizierte Modell auch als Kleintransporter mit Blechaufbau. Denn in London sind sie überzeugt, dass auch andere Gewerbe und Länder einen wachsenden Bedarf an sauberer Mobilität für die Metropolen haben. Erst recht, wenn keine Zeit beim Laden verloren geht. Wenn nach etwa 100 Kilometern der Akku leer ist, treibt ein Range Extender einen Generator an und liefert neuen Strom. Bei der Reichweite ist der VN5 unter den alternativ angetriebenen Kleintransportern im Vergleich deshalb stets der Sieger.
Der VN5 ist die gewerbliche Variante des London Taxi und hat Platz für 5,5 Kubikmeter Ladung. Den Antrieb übernimmt ein 204 PS starker E-Motor an der Hinterachse, der aus einem 31 kWh großen Akku gespeist wird. Für seine aufwändige Technik ist der VN5 ein vergleichsweise günstiger Lieferwagen. Er wird zu Preisen ab 62.400 Euro angeboten. Die wenigen elektrischen Kleintransporter in dieser Klasse sind etwas preiswerter – allerdings bei geringerer Reichweite. Da der VN5 erst seit 2021 verkauft wird, wächst das Angebot an Gebrauchten nur langsam. Doch bei mobile.de findest Du bereits die ersten Fahrzeuge – und zahlst dort rund 10.000 Euro weniger.
Der VN5 fährt gut 100 Kilometer ganz ohne Emissionen, bevor sein Range Extender Strom für weitere 500 Kilometer produziert.