Die besten Hochdachkombis 2022
Ob Familien mit hohem Platzbedarf oder abenteuerlustige Pärchen, die gerne campen: Hochdachkombis sind echte Multitalente.
Die Geschichte der Hochdachkombis
Den Volkswagen Caddy gibt es seit den späten 1970er-Jahren und den Opel Combo seit 1986. Doch die Idee, Kastenwagen zu Pkw umzugestalten, kam erst Mitte der 1990er-Jahre auf. Begründet wurde das Segment der Hochdachkombis vom Citroën Berlingo 1996 sowie seinem technischen Bruder Peugeot Partner. Beide Fahrzeuge wurden im darauffolgenden Jahr mit dem „Van of the Year“-Award ausgezeichnet. 2019 konnte dieser Erfolg wiederholt werden – trotz der gewachsenen Anzahl an Konkurrenten.
Das macht einen Hochdachkombi aus
Ein Hochdachkombi hat in der Regel Nutzfahrzeug-Geschwister. Das unterscheidet sie primär von klassischen Vans, die in der Regel ausschließlich als Pkw konzipiert sind. Außerdem gehören Hochdachkombis der Länge nach üblicherweise zur Kompaktklasse. Zumindest gilt das für die kleineren Versionen. Oft bieten Hersteller ihre Hochdachkombis aber in zwei unterschiedlichen Längen an. Beispiel VW Caddy: Dieser misst als Normalversion 4,5 Meter. Als Caddy Maxi wächst er auf eine stattliche Länge von über 4,8 Metern an.
Wie schon der Name deutlich macht, sind Hochdachkombis deutlich höher als typische Vertreter der Kompakt- oder Mittelklasse. Das hohe Dach sorgt für opulente Platzverhältnisse. Und das nicht nur für die Passagiere: Bei umgeklappter oder ausgebauter Rückbank sind Kofferraumvolumen von bis zu 4.000 Liter sind keine Seltenheit. Auch dem Umzug steht mit einem Hochdachkombi nichts im Wege. Zu den weiteren Merkmalen zählen die Schiebetüren hinten, die niedrige Ladekante des Kofferraums und die oftmals ebene Ladefläche nach Ausbau der Rücksitze.
Merkmale der Hochdachkombis:
- kompakte Länge, hohes Dach
- großes Platzangebot
- niedrige Ladekante
- Schiebetüren hinten, optional auf beiden Seiten
Welche Hochdachkombis gibt es?
Auf den ersten Blick scheint es, als würde der Markt für Hochdachkombis viele unterschiedliche Modelle bieten. Der zweite Blick verrät: So viele gibt es gar nicht. Aus finanziellen Gründen arbeiten Hersteller bei Nutzfahrzeugen häufig zusammen. Deshalb gibt es nur wenige unterschiedliche Plattformen für Hochdachkombis. So teilen sich etwa Citroën Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo die gleiche technische Basis. Die Renault Kangoo-Plattform wird von Mercedes und Nissan verwendet. Und der VW Caddy läuft auch als Ford Tourneo Connect vom Band.
Citroën Berlingo: Das Urgestein
Seit 2019 wird der Citroën Berlingo in der dritten Generation in zwei verschiedenen Längen produziert. Die M-Version misst 4,4 Meter, die XL-Version 4,75 Meter. Das Kofferraumvolumen beträgt bis zu 3.000 respektive 3.500 Liter. Praktisch: Weil Du den Beifahrersitz umlegen kannst, steht Dir eine flache Ladefläche von maximal 3,05 Metern zur Verfügung. In der M-Version ist diese Durchladefläche auch noch 2,7 Meter lang. Außerdem gibt es insgesamt 28 Staufächer, die noch einmal zusätzliche 186 Liter Platz bieten. Seit 2022 gibt es den Citroën Berlingo nur noch als Elektroauto – genauso wie seine technischen Geschwister Peugeot Rifter und Opel Combo.
Abhilfe schaffen die Gebrauchtwagen auf mobile.de, die bei etwa 20.000 Euro starten. Dabei sollte man ein Augenmerk auf die Ausstattungslinien legen. Davon gibt es drei: Live, Feel und Shine. Empfehlenswert ist zumindest Feel. Dann bietet der Citroën Berlingo Annehmlichkeiten wie Parksensoren, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Licht- und Regensensoren sowie elektrisch absenkbare Fenster für die beiden Schiebetüren, die in der XL-Version serienmäßig an Bord sind.
Der Citroën Berlingo ist der Urvater der Hochdachkombis und bietet mit 28 Staufächern auch abseits des Kofferraums viel Platz.
Toyota Proace City Verso: Hochdachkombi aus Fernost
Zwar ist die Fahrzeuggattung primär in Europa beliebt, doch es gibt auch japanische Hochdachkombis. Der Toyota Proace City Verso teilt sich seine Plattform mit Citroën Berlingo, Peugeot Rifter und Opel Combo. Auch er ist in den gleichen zwei Längen und mit fünf oder sieben Sitzen verfügbar. Der Hochdachkombi-Vergleich mit dem Citroën Berlingo zeigt, dass Toyota auf ein schlichteres Design setzt. Außerdem gibt es eine zusätzliche Ausstattungslinie. Der Toyota Proace City Verso Team Deutschland bietet unter anderem eine 180-Grad-Heckkamera, einen Kinderspiegel und eine Dachreling. Serienmäßig sind Assistenzsysteme wie der Frontkollisionswarner oder der Notbremsassistent an Bord.
Doch es gibt noch einen weiteren, signifikanten Unterschied zwischen Berlingo und Proace City Verso: Als Neuwagen bietet Toyota den Proace City Verso weiterhin mit Verbrennungsmotoren an. Der 1,2 Liter große Dreizylinder-Ottomotor leistet wahlweise 110 oder 130 PS. Den 1,5 Liter großen Diesel mit vier Zylindern gibt es entweder mit 102 oder 130 PS. Der stärkere Benziner ist immer an eine Achtgang-Automatik gekoppelt. Alle anderen Motorisierungen kommen mit einem sechsgängigen Schaltgetriebe.
Der Toyota Proace City Verso ist technisch mit Berlingo und Co. verwandt. Ihn gibt es in zwei verschiedenen Längen: 4,40 oder 4,75 Meter.
VW Caddy: Der Klassiker aus Deutschland
Der VW Caddy ist ein Fixstern am Himmel der Hochdachkombis. Die neueste Generation punktet vor allem mit Pkw-haftem Fahrkomfort. Allerdings sind die Preise hoch. Eine günstige Alternative ist sein Vorgänger, der VW Caddy 4 sowie der Caddy 3, die bis 2020 fast zwei Jahrzehntelang produziert wurden. Auf mobile.de findest Du auch eine Caddy 4 Kaufberatung. 2010 gab es ein erstes großes Facelift. Dieses brachte serienmäßige Frontairbags und Tagfahrleuchten. Außerdem war seitdem ESP immer mit an Bord. 2015 folgte eine zweite Modellpflege, seit der der Caddy als Caddy 4 geführt wird. VW hob bei dieser dank qualitativ hochwertigeren Materialien vor allem die Atmosphäre im Innenraum.
Seit der Einführung der Baureihe wurden über 3,3 Millionen Exemplare verkauft. Zu diesem Erfolg haben auch Caddy 3 und 4 beigetragen – mit positiven Auswirkungen für Gebrauchtwagenkäufer. Denn erstens gibt es für den Hochdachkombi viele und günstige Ersatzteile. Zweitens ist die Fahrzeugauswahl sehr groß: Auf mobile.de findest Du rund 7.000 Angebote. Von CNG bis Diesel und von Front- bis Allradantrieb. Als Camper wird der Caddy zum echten Abenteurer. Die Preise starten bei unter 10.000 Euro, dementsprechend dann mit hohem Kilometerstand. Tipp: Beim beliebten 1.6-TDI-Motor sollte der Zahnriemen bei 210.000 Kilometern gemacht worden sein.
Seit 1978 gibt es den VW Caddy bereits. Eine Hochdachkombi-Version legte Volkswagen aber erst 2003 nach.
Mercedes Citan Tourer: Der Premium-Praktiker
Kabelloses Laden, LED-Innenraumbeleuchtung und ein Lederlenkrad in einem Hochdachkombi? Mercedes macht es möglich. Neben 517 Liter Kofferraumvolumen bietet der neue Citan Tourer einige Annehmlichkeiten. Die heben allerdings den Preis. Günstige Modelle der neuesten Generation sind auf mobile.de schon für rund 24.000 Euro zu haben. Damit richtiges Premium-Feeling aufkommt, muss man tiefer in die Tasche greifen. Für etwas über 30.000 Euro gibt es bereits Modelle, die etwa das moderne MBUX-Infotainmentsystem samt viel gelobter Sprachsteuerung bieten.
Eine interessante Alternative zum Citan Tourer ist der Renault Kangoo. Denn dieser spendet die Plattform für den Citan Tourer. Mercedes nutzt die Kangoo-Basis außerdem für die neue T-Klasse. Dieses brandneue Modell vereint die Praxistauglichkeit einer Großraumlimousine noch besser mit dem Premiumanspruch von Mercedes-Benz. Ausgeliefert wird sie ab Sommer 2022. Verglichen zum Citan Tourer besticht sie mit eleganterem Design und noch mehr Serienausstattung. Als EQT ist sie im Laufe des Jahres 2022 auch elektrisch zu haben.
Der Mercedes Citan Tourer bringt etwas Glanz und Glamour in das pragmatische Segment der Hochdachkombis.
Fiat Doblo: Italienischer Variantenreichtum
Der Fiat Doblo ist ein echter Lademeister. Schon die Version mit kurzem Radstand bietet 790 bis 3.200 Liter. Mit langem Radstand schwillt der Laderaum bei umgeklappter Rücksitz auf beachtliche vier Kubikmeter an. Optional kann der Fiat Doblo außerdem mit einem 25 Zentimeter höheren Dach ausgestattet sein. Dann fasst der Laderaum sogar bis zu 4,8 Kubikmeter. Den Fiat Doblo gibt es als Fünf- oder Siebensitzer. Und mit Preisen ab etwa 15.000 Euro für Facelift-Modelle zählt der Fiat Doblo zu den günstigen Hochdachkombis.
Der Fiat Doblo ist ein echtes Raumwunder. Die Leistungsspanne der Motorisierungen reicht von 80 bis 135 PS.
Dacia Jogger: Halb Hochdachkombi, halb Van
Der Jogger ersetzt gleich drei Modelle aus der Modellpalette von Dacia: Logan MCV, Dokker und Lodgy. Anders als der Dokker ist der neue Dacia Jogger aber eigentlich kein „echter“ Hochdachkombi. Seine Basis ist kein Nutzfahrzeug, sondern der Sandero. Das sieht man ihm aufgrund des Pkw-ähnlichen Designs und den klassischen Hintertüren an. Und auch beim Fahrgefühl im Dacia Jogger merkt man, dass er nichts mit Nutzfahrzeugen zu tun hat.
Dennoch kann er in Sachen Praktikabilität durchaus punkten: Das Kofferraumvolumen für den Fünfsitzer beträgt 607 Liter. Beim Siebensitzer gibt es dort außerdem eine 12-Volt-Steckdose für die Passagiere in der dritten Reihe. Je nach Ausstattung bietet der Dacia Jogger auch praktische Features wie eine Rückfahrkamera oder Klapptische an den Hinterseiten der Vordersitze. Einen Platz in dieser Liste beschert ihm vor allem sein Preis. Denn einen so günstigen und praktischen Neuwagen gibt es nirgendwo sonst. Auf mobile.de starten die Preise bei etwa 16.500 Euro.
Der Dacia Jogger ist zwar kein Hochdachkombi, aber beerbt mit dem Dokker einen. Praktisch ist er dank intelligenter Features auch.
Die besten Hochdachkombis in Bildern
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