Praktiker mit Pritsche: Das kann ein günstiger Pick-up 2023
Vielfältig einsetzbar und robust im Aufbau: Pick-ups stehen mittlerweile hoch im Kurs. Informiere Dich, wie Du einen günstigen Pick-up findest.
Weltweit sind sie beliebt: Pick-ups. In den USA sind sie weiter verbreitet als SUV oder Limousinen. Landwirte in Asien und Südamerika schwören auf die Arbeitstiere. Dabei bieten große wie kleine Pick-ups mehr als Robustheit und Traglast. Das wissen auch die Hersteller und haben ihr Angebot bei uns entsprechend erweitert – mit zahmen und moderner konstruierten Geländewagen. Die Modellauswahl wächst und mit ihr auch das Angebot auf mobile.de. Ganz gleich, ob günstiger Pick-up oder luxuriöser Lifestyle-Laster – das richtige Auto für Dich ist da schnell gefunden.
Breitschultrig und belastbar: Das macht die besten Pick-ups aus
Von außen wirken moderne Pick-ups mittlerweile recht brav und glatt. Im Inneren sind sie aber immer noch robuste Nutzfahrzeuge. Im Vergleich zum klassischen Pkw ruht die Kabine auf einem robusten Leiterrahmen – und ist nicht selbsttragend. Der Leiterrahmen trägt unter anderem die Achsen, Motor, das Getriebe und den Aufbau. Gewöhnliche Pkw werden mit sogenannter selbsttragender Karosserie gebaut. Dort werden alle Teile aus einzelnen Blechen gefertigt und an den Rest der Karosserie geschweißt. Eine selbsttragende Karosserie ist aber beschränkt dazu fähig, verschiedene Aufbauten und schwere Lasten aufzunehmen. Hier schlägt die Stunde der Pickups.
Auf der Straße hat der Leiterrahmen jedoch den Nachteil, dass die Karosserie ein wenig zittert und der Verbrauch steigt. Dafür machen tiefere Schlaglöcher oder unwegsame Wege den besten Pick-ups nichts aus. Für ein ausgeglichenes Fahrgefühl sorgen Blattfedern als Aufhängung. Und wo Crossover-SUV meist mit elektronisch geregelten Allradsystemen fahren, kommen bei Pick-ups in der Regel noch mechanische Verteiler- und Untersetzungsgetriebe zum Einsatz. Die sind nicht nur robuster, sondern auch günstiger.
Die rustikale Konstruktion machen die Pick-ups zwar etwas weniger komfortabel, spielen ihre Vorteile vor allem im Gelände und bei der Zuladung aus. Verglichen mit konventionellen SUV haben sie in der Regel höhere Nutzlasten. So passt mehr auf die Ladefläche als in die meisten Kofferräume. Pick-ups kommen häufig auch im Gelände weiter. Außerdem ist es bei den meisten Herstellern günstiger, einen Pick-up zu kaufen, als einen entsprechend großen Geländewagen. Wer seine Ladung nicht auf der offenen Pritsche transportieren möchte, kann stattdessen zu einem Hochdachkombi wechseln.
Viele Passagiere oder viel Ladung?
Der Grundaufbau ist bei den meisten Pick-ups gleich: Leiterrahmen und zuschaltbarer Allradantrieb. Große Unterschiede gibt es beim Kabinenaufbau. Hier haben sich drei Typen etabliert. Wer viel transportieren möchte, benötigt eine möglichst große Pritsche. Diese gibt es bei Zweitürern, da hier die Kabine am kleinsten ist. Nachteil: nur zwei oder drei Sitze bei einer Sitzreihe.
Sind viele Sitzplätze der Wunsch, sind Viertürer die richtige Wahl. Sie bieten eine vollwertige Rückbank. Zwischen diesen beiden Pick-up-Typen platziert sich die Rumpfkabine: Hier fällt die Rückbank weg und die Pritsche wird verlängert. Zudem sind die Türen zum Fond nur halb so breit. Für Familien bieten sich Autos mit großem Kofferraum eher an als typische Pick-ups. Hier kannst Du fünf (oder mehr) Mitfahrende einsteigen lassen und der Kofferraum ist groß genug für reichlich Gepäck.
Wie groß ist ein günstiger Pick-up?
Wenig Sitzplätze oder kleine Pritsche: Wann gelten die Nutzfahrzeuge als kleine Pick-ups? Der Fokus liegt eindeutig auf der Nutzlast und den kompakten Ausmaßen. Generell werden die Fahrzeuge in drei Klassen eingeteilt. Im Heimatland der Pick-ups ist der sogenannte Full-Size-Pick-up der Liebling. Über sechs Meter lang und fähig, eine Tonne zu schultern. Der Ford F-150 steht seit Jahrzehnten in den USA an der Spitze der Liste mit den meistverkauften Fahrzeugen.
Doch bei uns findest Du den „Golf der Amerikaner“ genau wie seine Konkurrenten von Ram oder Chevrolet nur beim freien Importeur oder als Gebrauchten auf mobile.de. Das Gegenstück – die günstigen, kleinen Pick-up-Modelle – gibt es hierzulande meist auch nur gebraucht. Denn seit der VW Caddy ein Van und kein Pick-up mehr ist, Fiat keinen Fiorino mehr baut und vor allem der Dacia Logan als bislang preiswertester Pick-up im Land nicht mehr angeboten wird, ist dieses Neuwagen-Segment verwaist.
Deshalb ist insbesondere die Mittelklasse gut aufgestellt. Hier finden sich Autos wie der Nissan Navara, der Mitsubishi L200, der Toyota HiLux oder der Ford Ranger. Jeweils gut fünf Meter lang und ausgelegt für Nutzlasten von mehr als einer Tonne, sind sie neu für Preise ab etwa 30.000 Euro zu haben. Günstiger werden diese Pick-ups gebraucht: Bei mobile.de findest Du Fahrzeuge in dieser Klasse schon für deutlich weniger als 10.000 Euro.
Zwar gibt es auch europäische Alternativen wie den Fiat Fullback oder den Renault Alaskan. Doch stammen alle aus der Kooperation mit Nissan. Sie unterscheiden sich nur durch das Markenzeichen, dezente Designretuschen und Details im Innenraum vom Nissan Navara. Das gilt auch für die Mercedes X-Klasse – neben dem VW Amarok der einzige Pick-up von einem deutschen Hersteller. Günstige Pick-ups sind aber beide Modelle nicht. Verglichen mit einem GLE oder einem Touareg fährst Du bei beiden Marken zwar deutlich günstiger im Pick-up, aber für einen nachhaltigen Erfolg waren beide zu teuer. Mercedes hat die X-Klasse deshalb eingestellt, und VW übernimmt den Ford Ranger als Basis für den Amarok.
Günstiger kleiner Pick-up oder Prunkschiff mit Pritsche?
Weil Pick-ups für die einen praktische Laster sind und für die anderen liebgewordene Lifestyle-Autos, statten die Hersteller ihre Pritschenwagen sehr unterschiedlich aus: In der Basisversion kommt ein günstiger Pick-up deshalb oft reichlich spartanisch und dafür robust. Dafür bieten die Modelle an der Spitze umso mehr Luxus und Komfort als ein vergleichbarer Geländewagen.
Unterschiede gibt es auch bei der funktionalen Ausstattung der Pick-ups, die viele bei anderen Fahrzeuggattungen unbekannte Extras bieten: Das reicht von Zusatzscheinwerfern auf dem Dach, Seilwinden und Werkzeug-Halterungen bis zu speziellen Aufbauten für die Pritsche. Rollos, Klappen oder Koffer schützen die Ladung vor Langfingern, Wind und Wetter. Maßgeschneiderte Kabinen mit bequemen Betten locken Camper zum Familienurlaub in die Wildnis. Zwar sind Maßanfertigungen auch in dieser Nische teuer, doch mit Standard-Aufbauten kann der Pick-up zu einer Wohnmobil-Alternative werden.
Elektrische Pick-ups auf dem Vormarsch
Das kommende Verbrenner-Aus bis 2035 in der EU bringt auch die Hersteller von Pick-ups zum Umdenken. Ford hat bereits den Liebling der US-Amerikaner elektrifiziert. Der F-150 Lightning ist Fords erster rein elektrischer Pick-up. Bald soll mit dem Ford Ranger EV das zweite E-Modell folgen. Tesla steht ebenfalls in den Startlöchern und will mit dem futuristischen Cybertruck das Segment in Angriff nehmen – ob und wann der Cybertruck nach Europa kommt, ist noch offen.
Ebenso gibt es E-Pick-ups mittlerweile auch von Rivian, Chevrolet und GMC. In Zukunft dürfte der Markt für E-Modelle aus diesem Segment weiter wachsen. Aber bis es so weit ist, werden preiswerte Pick-ups mit Verbrennungsmotor noch den Großteil der Zulassungen in diesem Segment bilden. Wir haben eine abwechslungsreiche Mischung der spannendsten Modelle zusammengestellt und stellen sie Dir vor.
Isuzu D-Max: Günstigster Pick-up seiner Klasse
In Asien führt kaum ein Weg an ihm vorbei: dem Isuzu D-Max. In Deutschland sieht man das günstige Pick-up-Modell nur selten. Deutschlandweit gab es bis Ende 2021 8.437 zugelassene D-Max-Pick-ups. Dabei bietet das Auto alles, was ein Lastfahrzeug benötigt. Der Pick-up mit 1,9-Liter-Turbodiesel mit 120 kW (163 PS) kann mit bis zu 915 Kilogramm zugeladen werden. Damit aber noch nicht genug. Zusätzlich kann der preiswerte Pick-up 3,5 Tonnen ziehen.
In unsere Liste schafft es der Isuzu D-Max insbesondere aufgrund seines einfachen Wartungsaufwandes. Im fast 1.000-seitigen Handbuch erklärt Isuzu detailliert, wie die Fahrzeugwartung durchführt wird. Vor Rost ist das Auto laut Hersteller bis zu 12 Jahre geschützt. Dank seiner rustikalen Konstruktion aus stählernen Leiterrahmen und starrer Hinterachse auf Blattfedern übersteht der Pick-up auch tiefe Schlaglöcher problemlos. Dafür sorgen auch die Bodenfreiheit von 225 Millimeter und die Schutzplatten am Unterboden.
Wenig Wartungsaufwand macht den Pick-up zu einem besonders zuverlässigen Laster für alle Aufgaben – auf und abseits der Straße.
Der Verbrauch des japanischen Pick-ups liegt bei mindestens 8,1 Liter auf 100 Kilometer. Interessant ist aber die Größe der Ladefläche. Die Pritsche bietet beim günstigsten Modell – dem Single Cab – eine Fläche von 2,3 Metern in der Länge und knapp 1,6 Meter in der Breite. Neu kostet der Isuzu D-Max mindestens 31.750 Euro. Günstiger gibt es das Pick-up-Modell als Gebrauchtwagen. Auf mobile.de findet man den D-Max bereits für unter 10.000 Euro.
Ford Ranger: Wilder Westen inklusive
In den USA ist der F-150 von Ford der unangefochtene Pick-up-Meister. Doch außerhalb der Vereinigten Staaten ist der kleine Bruder, der Ford Ranger, das beliebtere und preiswertere Modell. Der etwas kleinere Pick-up verbindet die Qualitäten eines Lasters mit denen eines Lifestyle-Autos. Der Variante für Handel, Handwerk und Gewerbe stellt Ford eine Luxusversion zur Seite: den 156 kW (213 PS) starken Ford Ranger Raptor. Die Basisversion punktet eher mit Nutzlast als mit purer Motorleistung – 1.178 Kilogramm maximale Nutzlast und 96 kW (130 PS).
Kein Pick-up verkauft sich häufiger in Deutschland als der Ranger aus den USA. Die neue Version wird eine breitere Ladefläche bieten.
Nissan Navara: Das Familienoberhaupt
Er ist einer für alle: Der Nissan Navara bedient ebenfalls das gesamte Pick-up-Spektrum vom Arbeiter bis zum Abenteurer. Zugleich ist er die Basis für viele Derivate anderer Hersteller – etwa für den Renault Alaskan oder für die mittlerweile eingestellte Mercedes X-Klasse. Aber warum dann zum Nissan greifen, wenn andere Hersteller die gleiche Grundlage haben? Zum einen haben Nissan-Händler mehr Erfahrung im Pick-up-Segment als beispielsweise Renault-Kollegen. Zum Anderen ist der Navara ein deutlich günstigerer Pick-up als die X-Klasse. Neu gibt es die aktuelle Generation ab 33.805 Euro. Gebraucht findest Du den Nissan Navara auf mobile.de für unter 20.000 Euro.
Nissan verkauft seit 1986 den Pick-up Navara und mittlerweile fährt er in der vierten Generation in mehr als 150 Ländern.
Wie der Ford Ranger und auch der D-Max kann der Navara eine Anhängelast von bis zu 3,5 Tonnen ziehen. Bei der zulässigen Zuladung muss sich der japanische Pick-up nur knapp seinem US-Konkurrenten geschlagen geben. Bis zu 1.100 Kilogramm sind erlaubt. Mit einer Länge von 5,22 Metern gilt der Navara als Midsize-Pick-up. Die Ladefläche ist mit einer Länge von 1,8 Metern und einer Breite von 1,56 Metern etwas kleiner als die des D-Max. Aber für tägliche Transportarbeiten sind die Abmessungen völlig ausreichend – so passen etwa zwei Europaletten auf die Ladefläche.
SsangYong Musso: Kraftmeier aus Korea
Der SsangYong Musso ist der einzige Pritschenwagen aus Korea, der bei uns in Europa angeboten wird. Mit einer maximalen Anhängelast von drei Tonnen ist der Pick-up zwar nicht so zugstark wie seine Konkurrenten in unserer Liste, überzeugt aber mit seinem Preis. Neu gibt es den Musso ab 33.490 Euro. Aber er ist damit doch teurer als die anderen günstigen Pick-ups. Jein. Denn den SsangYong gibt es nur mit Doppelkabine, die bei anderen Herstellern deutlich teurer ist. Gebraucht ist das günstige Modell ab 16.000 Euro zu haben. Bei der Zuladung spielt der Musso in einer Liga mit anderen Herstellern: 1.011 Liter sind möglich.
Der SsangYong Musso teilt sich die Technik mit dem Rexton vom selben Hersteller. Den Pick-up gibt es mit Hinterrad- oder Allradantrieb.
Die Ladefläche fällt aber kleiner aus. Der preiswerte Pick-up bietet nur eine 1,3 Meter lange und 1,57 Meter breite Pritsche. Wem die Fläche zu klein ist, muss nach einem Musso Grand Ausschau halten. Hier gibt es eine 31 Zentimeter längere Pritsche. Modelle bis Baujahr Juli 2022 haben einen Dieselmotor mit 133 kW (181 PS) verbaut. Mit der Modellpflege 2022 spendierten die Koreaner ihrem kleinen Pick-up einen stärkeren Antrieb mit 149 kW (202 PS).
Übrigens: Beim SsangYong Musso besteht Verwechslungsgefahr. Der koranische Hersteller hat die Modellbezeichnung bereits von 1993 bis 2005 für ein SUV verwendet. Erst seit 2018 trägt der Pick-up den Namen.
VW T6.1: Pritsche statt Pick-up
Deutsche günstige Pick-ups sind eher rar, aber es gibt zumindest nahe Verwandte – wie den VW T6 Pritsche. Mit seiner Konstruktion spricht er aber eher Handwerker und Betriebe an als Familien. Aber ganz gleich, ob großer oder kleiner Pick-up oder Pritschenwagen: Der eigentliche Zweck ist der Transport vor sperrigen Gegenständen. Das kann der VW T6 gut.
Die aktuelle Generation ist der T6.1 und sieht von vorn aus wie ein VW Bulli. Da er nicht der typischen Pick-up-Formel folgt, hat der Volkswagen ein ähnliches Fahrverhalten wie ein Pkw und mehr Motorenauswahl. All das sind gute Gründe, auf die Pick-up-Liste zu kommen. Preislich spielt der VW T6.1 Pritschenwagen aber in einer höheren Liga. Das günstigste Grundmodell gibt es für 40.472 Euro.
Während sich der VW T6 Multivan für die Familie eignet, eignet sich die Pritsche eher für den Lastentransport.
Dacia Logan: Ein günstiger kleiner Pick-up
Als Dacia vor über zehn Jahren den Logan als Pick-up gebracht hat, sind die Rumänen ihrem Ruf als Preisbrecher auch gegenüber Gewerbekunden gerecht geworden. Denn bei einem Grundpreis von knapp über 9.000 Euro ging er als preiswertester Pick-up ins Rennen – und als einer der kleinsten. Denn Ladefläche und Zuladung waren nur etwa halb so groß wie bei den Platzhirschen vom Schlage des Ford Ranger oder des Mitsubishi L200 – 1,80 Meter lang und 1,37 breit. Doch die Nachfrage nach günstigen kleinen Pick-ups war offenbar weniger groß als erwartet, und Dacia hat diese Variante des Logan ersatzlos gestrichen.
Damit war die Renault-Tochter nicht allein. Auch Konkurrenten wie der Fiat Fiorino sind längst vom Markt verschwunden. Der VW Caddy als Pick-up-Version des Golfs ist ebenso Geschichte wie der vom Opel Corsa abgeleitete Combo. Während letztere fast schon Sammlerstücke für Oldtimer-Liebhaber sind, gibt es den Logan bei mobile.de immerhin noch als preiswerten Praktiker für den täglichen Einsatz: Mit Preisen ab 3.500 Euro zählt er auch dort zu den günstigsten kleinen Pick-ups und darf in der Liste nicht fehlen.
Mit einer Zuladung von bis zu 725 kg eignet sich der Logan Pick-up für den Transport kleinerer Gegenstände und Bauvorhaben.
Günstige Pick-ups in Bildern
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