Die besten amerikanischen Sportwagen
Trotz Benzinkrise unverändert beliebt: US Sportwagen. Welche sieben ikonischen Modelle Du in Deutschland kaufen kannst, erfährst Du hier.
Seit Jahrzehnten begeistert Amerika Autofahrer mit Sportwagen, die ganz dem Motto “Lieber Grinsen als Sprit sparen” folgen. Wo sie an der Tankstelle die eine oder andere Träne ins Auge treiben, bringen sie auf der Straße hingegen Emotion pur und satten Sound mit sich. Ob historisch einflussreich, siegreich im Rennen oder außen Luxus, innen Krawall: Hier sind sieben ikonische Sportwagen aus den Vereinigten Staaten von Amerika.
Ford Mustang: Der Ur-Hengst
Der Ford Mustang ist eine Ikone amerikanischer Automobilkultur. Entstanden ist er aus einer Marketing-Aktion: In den 60er Jahren verkaufen sich Ford’s gut, ihnen fehlt nur ein Modell, das besonders die junge Kundschaft anzieht. 1964 beginnen sie mit der Produktion des Mustang. Ein voller Erfolg. Mit dem Pferd auf dem Kühlergrill benennt er sogar eine neue Fahrzeuggattung: die Pony-Cars. Der Begriff beschreibt Fahrzeuge mit für amerikanischen Verhältnissen relativ kleinen Chassis, in denen leistungsstarke Sechs- oder Achtzylinder zum Einsatz kommen.
Die Fangemeinde um den US-Sportwagen wächst und es werde eine Vielzahl von Sondermodellen produziert, wie zum Beispiel der Ford Mustang Shelby Super Snake oder der Ford Mustang SVT Cobra.
Der aktuell stärkste Hengst im Rennstall ist der Ford Mustang Shelby GT 500, der mit einem 5,2l V8 und einer Kompressoraufladung 770 PS und 556 kW leistet. Leider wird dieses Rennpony aktuell nicht in Deutschland von Ford verkauft. Wer sich trotzdem nach dem schnellsten aller Wildpferde sehnt kann auf Importe zurückgreifen.
Wer den neuesten Mustang vom Händler kaufen will, hat noch einen 5l V8-Motor zur Auswahl. Dieser leistet 450 PS / 331 kW, in der Sonderversion “Mach 1” sogar 460 PS /335 kW. Verfügbar ist der amerikanische Sportwagen als Fastback oder Cabrio. Wer den Mustang auf mobile.de sucht, kann die aktuelle Generation ab rund 20.000 Euro finden.
Der Mustang ist zwar "nur" noch mit V8 bestellbar, als Gebrauchten kriegst Du ihn allerdings auch mit Vier- oder Sechszylindern.
Chevrolet Camaro: Der ewige Rivale
Wo man über Mustang redet, ist der Camaro nicht weit entfernt. Entstanden ist der Camaro, um besagten Pony die Stirn zu bieten. 1966 beginnt die Produktion des amerikanischen Sportwagens, der ebenso wie der Mustang zu der Klasse der Pony-Cars gehört.
Nach vielen Sondervarianten wie dem Camaro SS ist der Camaro ZL1 LE heute der Stärkste aller Pferdejäger. Angetrieben wird der ZL1 von einem 6.2l V8 mit Kompressor, der 650 PS und 485 kW leistet. Zusätzlich ist der Camaro ZL1 LE mit Bodykit mit aggressiver Linienführung ausgestattet, das einen Frontsplitter, Leitbleche, einen Heckspoiler und viele andere Carbonteile beinhaltet.
Für den deutschen Markt ist der ZL1 LE damit leider zu gefährlich: der US-Sportwagen mit Höchstperformance wird hierzulande nicht offiziell von Chevrolet verkauft. Grund dafür sind die diversen Anbauteile an der Front, die für den Fall eines Unfalls mit einem Fußgänger als zu kantig und scharf eingeschätzt wurden. Wer sich trotzdem nach dem schnellsten Camaro sehnt, kann diesen über Importservices erwerben oder auf den ZL1 mit derselben Leistung zurückgreifen. Aber auch ohne den ZL1 hat der Camaro einiges zu bieten: Trotz des Verkaufsstopps von Neuwagen ist der Camaro auf mobile.de in vielen Varianten als Gebrauchter zu haben. Preislich beginnt die aktuellste Generation bei rund 23.000 Euro. Verfügbar ist der amerikanische Sportwagen als Cabrio oder Coupé.
Als Gebrauchtwagen bietet der Camaro genauso wie sein ewiger Rivale Motorisierungen von vier bis acht Zylindern.
Dodge Challenger: 60er Muscle-Car der Neuzeit
Der Dodge Challenger gehört ebenfalls zur Klasse der Pony-Cars und geht als Dodge’s Antwort auf den Camaro und den Mustang 1970 in die Produktion. Auch wenn der US-Sportwagen damals seinen Konkurrenten ein paar Jahre hinterherhinkt, bleibt er heute im wahrsten Sinne des Wortes “seiner Linie treu”: Design der 60er in der Neuzeit.
Der heutige Challenger hat durch genaue Maße, Werte und Scans seiner Urform Designlinien und Flair seiner 60er ins Moderne gebracht. Das unterscheidet den Challenger wesentlich von anderen amerikanischen Sportwagen, die mit den Jahren wesentliche äußere Veränderungen vorzeigen. Unter der Motorhaube ist der Challenger alles andere als alt, besonders sein Topmodell, der Dodge Challenger SRT Demon. Dieser Teufel unter den Muscle-Cars leistet mit einem 6.2l V8 mit Kompressor absurde 852 PS und 627 kW. Fun Fact: Der Demon ist ab Werk so leistungsstark, das er Wheelies (die Fronträder heben beim starken Beschleunigen aus dem Stand ab) schafft. Leider ist diese Version genauso wie Topversionen anderer Sportwagen aus den USA in Deutschland nur per Import erhältlich. Da Dodge in Deutschland nur noch über externe Händler verkauft, ist eine breite Plattform an Motoren für ihr Sportcoupe verfügbar. Auf mobile.de ist die aktuelle Generation ab rund 15.000 Euro erhältlich.
Wem 854 PS noch nicht reichen, sollte man nach der limitierten Edition "AEC XR Hellcat" mit 888 PS Ausschau halten.
Ford GT: Der legendäre Sieger
Der Ford GT bringt genauso wie der andere US-Sportwagen eine reiche Historie mit sich. 1964 entsteht der amerikanische Supersportler aus dem Bedürfnis, Ferrari im berühmten Le Mans-Rennen vom Podium zu stoßen. Die erste Version des Ford GT kann diesen Wunsch leider nicht erfüllen. Erst 1966 gelingt es Ford mit dem Ford GT40 Mk. II die lange Vorherrschaft von Ferrari zu brechen und alle 3 Spitzenplätze für sich einzunehmen. Das macht diese von einem 7l V8 angetriebene Version des GT besonders ikonisch für Ford´s Renngeschichte.
Der aktuelle Ford GT hat sich mit der Zeit weiterentwickelt, bleibt aber seinem Charakter treu. Das Monocoque gibt dem Wagen Stabilität und Steifheit, während Carbon-Keramikbremsen ihn schnell und effizient entschleunigen können. Die Kombination aus Schaltwippen und einem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe lässt abruptes und sauberes Schalten zu. Das verstärkt das Gefühl eines waschechten Rennwagens, was der GT weitergibt. Der V8 hat den Zahn der Zeit zwar nicht überlebt, jedoch ist das kein Grund für Traurigkeit: seit 2017 wird der Ford GT von einem 3,5l V6 mit Bi-Turboaufladung angetrieben. Dieser leistet 655 PS / 483 kW und beschleunigt diese Hommage an Ford´s Rennabteilung in rasanten 2,8s auf 100 km/h. Auf mobile.de ist der günstigste Ford GT der neuen Generation ab rund 800.000 Euro erhältlich.
Nichts für den kleinen Geldbeutel: Wer Ford GT fahren will muss mindestens mit sechsstelligen Preisen rechnen.
Dodge Viper: Das Herzensprojekt mit Biss
Der damalige CEO von Chrysler war von seiner Shelby Cobra - dem britischen Roadster mit Ford-V8-Herz - so begeistert, das er den Geist der Legende in einem neuen amerikanischen Sportwagen aufleben lassen wollte. Das Konzept soll das gleiche bleiben: Nur ein Chassis mit einem kräftigen Saugmotor um eine reine, puristische Verbindung zwischen Mensch und Maschine zu gewährleisten. 1991 beginnt die Produktion der 1. Generation und die Baureihe setzt sich bis 2010 mit mehreren Überholungen fort.
Nach einer angekündigten Beendigung der Baureihe in 2010 geht die Viper von 2013 bis 2017 mit ihrer 5. und letzten Generation an den Start. Der 8.4l V10 in der Viper VX leistet 649 PS und 477 kW. Spitzenmodell ist die Dodge Viper ACR, die mit einem aerodynamischen Bodykit aus Carbon ausgestattet ist und damit für massiven Anpressdruck sorgt, was die Viper vom schlängeln abhalten soll. Verfügbar ist der amerikanische Sportwagen nur als Coupé und je nach Generation mit einem 8l bis 8.4l großen V10. Die Viper VX ist auf mobile.de ab rund 120.000 Euro verfügbar.
Auch heute steht die Viper immer noch für puristischen Fahrspaß mit einem großen Motor in einem verhältnismäßig kleinen Chassis.
Chevrolet Corvette: Liebling der Raumfahrer
Schon vor allen anderen amerikanischen Sportwagen dieser Liste geht die erste Corvette 1953 in Produktion. Im wahrsten Sinne des Wortes abgehoben ist sie besonders ab 1960 als Geliebte der Astronauten. Sowohl der erste Astronaut Amerikas als auch seine Nachfolger haben eine Schwäche für sie. Jim Rathmann stärkt diese Bindung: Als bekannter Rennfahrer und Chevrolet-Verkäufer in der Nähe der Raumfahrer kam er auf die clevere Idee, Astronauten ein Leasing für Corvettes zum unschlagbaren Preis von einem Dollar anzubieten. Danach war sie vom amerikanischen Autohimmel nicht mehr wegzudenken.
Der Status der neuen Corvette C8 bleibt der Gleiche, trotzdem sie sich stark von ihren Vorgängern unterscheidet. Wo das Frontmotor-Design seit Beginn der Baureihe immer dominant war, ist heute ein Mittelmotor-Design in Verwendung. Auch die ikonische Optik mit einer langen Front und in älteren Formen zwei runden Rücklichtern pro Seite ist einem Look gewichen, der eher an ein Supercar - wie einen Lamborghini oder Ferrari - erinnert. Angetrieben wird die neue Mutter der US-Sportwagen von einem 6.2l V8, der 482 PS und 354 kW leistet. Wer noch mehr möchte muss Ausschau nach der Launch Edition halten, die weitere 20 PS aus dem Motor rausholt. Besondere importierte Modelle des amerikanischen Sportwagens könne teilweise noch höhere Leistung haben. Hierzulande ist die C8 als Corvette Stingray im Verkauf und als Coupé oder Cabrio verfügbar. Auf mobile.de kann sie ab 72.500 Euro bestellt werden.
Wem die C8 oder C7 noch zu teuer sind, kann auch nach älteren Versionen der Corvette als Gebrauchtwagen Ausschau halten.
Cadillac CTS-V: Der Wolf im Schafspelz
Wer Cadillac hört, denkt selten zuerst “Sportwagen”. Der Markenname wird assoziiert mit amerikanischen Limousinen und SUVs, die einen luxuriösen Innenraum und eine angenehme, sanfte Fahrt bieten. Der Cadillac CTS ist ein perfektes Beispiel dafür.
Wird dem Namen allerdings ein “V” hinzugefügt, ändert sich der Charakter: außen Luxus, unter der Haube Krawall. Der Cadillac CTS-V stellt die Performance-Version der oberen Mittelklasse-Limousine dar und ist ab Werk in allen Generationen mit V8-Motoren ausgestattet. In Europa ist der CTS ab der 2. Generation (2007-2014) als CTS-V erhältlich. Dieser leistet 564 PS / 411 kW mit einem 6,2l V8. In dieser Generation ist der amerikanische Sportwagen auch als Wagon oder Coupé verfügbar. Die 3. Generation (2014-2019) schafft es mit dem selben Hubraum und einer Kompressoraufladung auf 649 PS / 477 kW. Wer diese Werte wieder erkennt hat gut aufgepasst: bei diesem Motor handelt es sich um den LT4 V8 aus dem Chevrolet Camaro ZL1. Und auch wenn der Cadillac CTS-V über 100 Kilo mehr auf den Rippen hat, erreicht er mit dem LT4 und einem 8-Gang-Automatikgetriebe 100 km/h in 3,7s. Erhältlich ist die letzte Generation des Wolfs im Schafspelz ab 52.000 Euro.
Der CTS-V bietet die größte Auswahl in Sachen Form: auf mobile.de ist er als Coupé, Kombi oder Limousine zu finden.