Der nächste Fiat Panda wird elektrisch
Der Panda ist der beliebteste Fiat neben dem Retro-Modell 500. Der Kleinwagen wird 2021 einen Nachfolger erhalten. Die ungefähre Form zeigt diese Studie.
Ohne Elektroautos wird es im kommenden Jahrzehnt nicht mehr gehen. Das gilt selbst für Hersteller, die überwiegend kleine, leichte Autos verkaufen – so wie der italienische Hersteller Fiat. Bei den Stadtminis sind die Italiener mit Panda und 500 nach wie vor Marktführer in Europa und wollen das gern bleiben. Daneben sieht Fiat eine weitere strategische Mission: „Bezahlbare Familienautos“, wie Markenchef Olivier François dem britischen Magazin „Autocar“ sagte.
Zwischen diesen beiden Polen wird sich die Marke Fiat in den 2020er Jahren bewegen: Auf der einen Seite die 500-Familie, auf der anderen Seite preiswerte Familienautos. Es werde keine luxuriösen oder sportlichen Modelle bei Fiat mehr geben, so François. Das bedeutet, dass Fiat keinen neuen 124 Spider auflegen wird, wenn der aktuelle Vertrag mit Mazda ausläuft. Die Japaner produzieren das Modell gemeinsam mit ihrem Roadster MX-5.
Panda-Nachfolger ab 2021
Das kleinste preiswerte Familienauto wird der Panda bleiben. Das aktuelle Modell produziert Fiat seit 2011. An einem Nachfolger wird gearbeitet: Die Studie Centroventi, die Fiat auf dem Genfer Automobilsalon im Frühjahr 2019 zeigte, „sieht dem nächsten Panda sehr ähnlich“, sagte François dem Magazin. 2021 soll der neue Panda auf den Markt kommen. 2023 könnte eine rein elektrische Version des Panda folgen.
Nun sind echte Modellwechsel rar geworden bei Fiat. Der Bestseller 500 läuft seit 2007, den Punto baute Fiat gar 14 Jahre. Vielleicht stimmen die Italiener ihre Kunden deshalb schon jetzt auf die Panda-Ablösung ein: Mittlerweile steht die Genfer Messestudie Centroventi auf der offiziellen Homepage im Fiat-Konfigurator. Interessenten können die Karosseriefarben und Felgen individuell wählen, außerdem kündigt Fiat einen modularen Innenraum an.
Einen Bestell-Button gibt es nicht. Die Sache ist ein Promotion-Gag, aber mit einem ernsten Hintergrund. Modularität wird künftig wichtiger werden im kleinsten Segment: Noch vor dem Fiat Panda erneuert Fiat im Jahr 2020 den 500. Geplant ist ein Launch als Elektroauto. Dabei denkt Fiat über die Möglichkeit nach, 500-Kunden wie der US-Elektroauto-Hersteller Tesla verschiedene Akkugrößen zum Leasing anzubieten. Das soll den Käufern den Umstieg auf die neue Technik erleichtern.
E-Mobilität als Chance
Es sei leicht, die Mehrkosten eines Elektroantriebs in einem teuren Auto zu verstecken, sagte Olivier François zu „Autocar“. Für Fiat als Kleinwagen-Anbieter sei dies deutlich schwieriger. Aber auch eine große Chance, da Fiat ein Drittel aller in Europa verkauften Kleinstwagen herstelle und mit dem 500 gute Preise erziele.
Zuletzt war jedoch der günstigere Panda knapp erfolgreicher: Im ersten Halbjahr 2019 setzte Fiat 105.500 Panda und 100.150 Fiat 500 ab. Das kleine Segment biete die Chance für Fiat, „hunderttausende von Elektroauto-Verkäufen“ zu erzielen. „Zwischen 3,50 Meter und 4,50 Meter“ sollen sich alle künftigen Fiat-Modelle bewegen. Der nächste Panda könnte also etwas kompakter ausfallen als die 3,68 Meter lange Studie Centroventi. Ob Fiat auch wieder Gas- und Allradvarianten des Panda einplant, ist noch völlig offen.
Fiat Centroventi - Bilder
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