Der Citroën C3 im Kurzportrait
Wie man komfortabel durch den Alltag kommt? Ohne großen Sport, dafür mit kleinem Augenzwinkern. Zum Beispiel im Citroën C3. Der Kleinwagen im Kurzportrait.
Ein Kleinwagen als Statement wider die automobile Langeweile: Der Citroën C3 der dritten Generation fällt im Straßenbild auf - und man begegnet dem rundlichen Franzosen häufig. Im Debüt-Jahr 2017 setzte Citroën europaweit mehr als 200.000 Exemplare ab. In Deutschland löste der 3,996 Meter lange C3 bald den Berlingo als erfolgreichstes Modell der Marke ab – er hält die Bestseller-Position bis heute (Stand April 2019).
Citroën C3: Motor und Getriebe
Bei diesem Konkurrenten von VW Polo und Konsorten geht es um ungezwungene Originalität, nicht technische Komplexität: Der C3 basiert auf der angegrauten Kleinwagen-Plattform von PSA, die im Konzern ab 2019 schrittweise von einem moderneren Unterbau abgelöst wird. Aktuell bietet Citroën den C3 mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner in zwei Varianten an. Ohne Turbolader leistet das Aggregat 83 PS, mit Aufladung kommt der Motor auf 110 PS. Die schwächere Version ist an ein manuelles Fünfgang-Getriebe gekoppelt, beim Top-Benziner steht eine 6-Gang-Automatik zur Wahl. Gegen einen handgeschaltenen C3 spricht der labbrig in der Hand liegende Schaltknauf. Das Gefühl entsteht wohl aufgrund seiner weichen Aufhängung am Schaltknüppel. Als Diesel gibt es einzig den 1,5 Liter-Vierzylinder mit 102 PS. Der ursprüngliche Basis-Benziner mit 68 PS lässt sich mittlerweile nicht mehr in den C3-Motorraum konfigurieren.
Citroën C3: Fahrwerk und Lenkung
Das ausgefallenste Technik-Feature des C3 ist nicht am Vortrieb beteiligt: Eine optionale Dashcam schießt während der Fahrt Bilder, streut sie auf Wunsch noch vor der ersten Fahrpause in die sozialen Netzwerke. Grüße aus dem Grenzbereich bleiben auf den Profilen der C3-Fahrer garantiert selten. Dieser Citroën fährt effizient und wunderbar stressfrei. Zugegeben, innerhalb des Citroën-Programms gehört er zu den straffer abgestimmten Vertretern, komfortabler als bei der Kleinwagen-Konkurrenz sind Federn und Dämpfer des Franzosen allemal ausgelegt. Damit wirkt die widerstandsarme Lenkung stimmig. Wer einen sportlichen Franzosen sucht, wird bei Peugeot vermutlich glücklicher
Innenraum
Innerhalb des Citroën-Portfolios lässt sich allenfalls die optische Extravaganz steigern: Noch ausgefallener, gewagter als der reguläre C3 sind etwa sein SUV-Ableger C3 Aircross oder der größere C4. Außen wie innen. Citroëns Kompakter etwa kommt bereits mit dem futuristischen Digitalcockpit. Der C3-Innenraum geriet vergleichsweise konservativ. Gut, auch im Kleinwagen gibt es die Citroën-typischen Schlaufen-Türgriffe und gefällige Stoffdekore. Doch wo sich das C3-Interieur nicht dekorieren ließ, wirkt der C3 schlicht. Die breiten Sitze mit Anmutung (und Seitenhalt) einer Wohnzimmer-Couch passen zur komfortablen Auslegung des C3. Die Geräuschkulisse weniger: Bei der Abschirmung der Antriebe und der Dämmung im Bereich der Einstiege wird Citroën beim Facelift vermutlich nachbessern.
Infotainment
Hinsichtlich der digitalen Vernetzung erfüllt der C3 das Soll. Apple Carplay, Android Auto, Echtzeit-Verkehrsdaten: alles lieferbar. Letzteres ist für drei Jahre kostenlos, danach müssen C3-Besitzer ein Abo abschließen.
Assistenten
Die Basis-Variante des C3 ist mit Spurverlassenswarner, Tempomat und Verkehrszeichenerkennung ausgestattet. Aktive Fahrassistenten sind im Citroën C3 jedoch nicht erhältlich. Im Zuge der Modellpflege sind Autonomie-Vorstufen wie ein adaptiver Tempomat und ein Spurhalteassistent zu erwarten.
Citroën C3: Preise
Citroën bietet den C3 aktuell (Mitte 2019) ab 12.990 Euro an. Dann wird der zweitkleinste Verbrenner-Citroën von der 83 PS starken Sauger-Version des 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziners angetrieben, alternativlos gekoppelt an ein manuelles Getriebe. Optisch gerät der C3 hier vergleichsweise bieder: Mit 15-Zoll-Stahlfelgen und unlackiertem Seitenspiegel-Gehäuse. Ab der folgenden Version „Feel“ (ab 14.890 Euro) schrauben die Franzosen Plastik-Beplankung an Schweller und Radkästen. Außerdem findet hier eine Klimaanlage und LED-Tagfahrlicht ins Fahrzeug. Die für Citroën-Modelle der Neuzeit charakteristischen Air-Bumps (genau, ausladende Schutzleisten an den Seiten des Fahrzeuges) sind in der Ausstattungsvariante „Shine“ (ab 16.890 Euro) inkludiert. Außerdem erlaubt die höchste, reguläre Ausstattungslinie ein hohes Maß an farblicher Individualisierung. In Summe sind beim Citroën C3 mehr als 30 Farbkombinationen mit drei verschiedenen Dachfarben und diversen bunten Akzenten denkbar.
Das Diesel-Aggregat ist an die zweite Ausstattungslinie gebunden und startet bei 18.740 Euro. Der 110 PS-Turbo-Benziner kommt hier mit manuellem 6-Gang-Getriebe auf mindestens 16.690 Euro, mit 6-Gang-Automatik kostet der Top-Benziner ab 20.190 Euro.
Citroën C3: Fazit
Wer ohne großen Sport leben und über kleine Macken hinwegsehen kann, wird mit diesem bezahlbaren Kleinwagen garantiert glücklich. Einige Kritikpunkte wird Citroën wohl zum Facelift korrigieren, außerdem rechnen wir dann mit Fahrassistenten auf Höhe der Zeit. Dagegen unwahrscheinlich, dass der Citroën C3 Zeit seines Lebenszyklus noch zum Fahrdynamik-Streber wird. Und das ist irgendwie auch gut so. Es wäre schade um die fröhliche, komfortable Alternative im Kleinwagen-Segment.
Citroën C3: Technische Daten (antriebsunabhängig)
- Abgasnorm: Euro 6d-Temp
- Länge: 3.996 mm
- Breite: 1.829 mm (inkl. Spiegel)
- Höhe: 1.474 mm
- Radstand: 2.539 mm
- Leergewicht: 1.051-1.134 kg
- Kofferraum: 300 l
- Reifen: 15-17 Zoll