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BMW 7er Facelift 2019_2
Quelle: BMW
Um die stark vergrößerte Niere in Szene zu setzen, erhält der 7er ein vergrößertes BMW-Logo sowie schmalere Scheinwerfer

Schrumpfnieren kennen wir. Aber eine Nierenvergrößerung um 40 Prozent? Das ist neu. So genau beziffert BMW beim 7er Facelift die auffälligste Operation an seinem Flaggschiff. An der vergrößerten Niere können Passanten künftig Facelift-Versionen der BMW-Luxuslimousine erkennen. Quer durch die Modellreihen exerziert BMW die Formensprache der stark vergrößerten BMW-Niere.

Auf dem alten Kontinent kommt so viel Protz und Prunk womöglich nicht überall gut an, was aber im Falle des 7ers nicht problematisch ist für BMW. Nur 5 Prozent aller BMW 7er saugte der heimische Markt in Deutschland auf. Die größten Kontingente verkauft BMW in China und den USA. Dort haben zahlungskräftige Autokäufer kein Problem mit einer selbstbewussten Formensprache – oder mit einer übergroßen BMW-Niere.

Die setzt BMW extra in Szene mittels eines größeren BMW-Emblems und einer um fünf Zentimeter erhöhten Motorhaube. Auch die schmaleren, schärfer dreinschauenden LED-Scheinwerfer links und rechts der BMW-Niere vergrößern optisch das zentrale Statement: Hier kommt ein teures, deutsches Auto.

Im Cockpit setzt BMW auf behutsamere Eingriffe, die aber gezielt den Komfort verbessern sollen. Eine dickere Isolierverglasung verbessert den Akustik-Komfort der großen Limousine. Daneben profitieren die Fondpassagiere von einem neuen Fond-Entertainmentsystem mit zwei 10-Zoll-Touch-Displays sowie von einem optionalen neuen 3D-Surround-Sound-System.

Der Fahrer, im 7er meist ja nicht der Halter, erhält ein neues Touchflächen-Layout am Lenkrad, mit dem er die Assistenzprogramme der großen Limousine steuern kann. Auch das Infotainment liftet BMW auf die neueste Generation. Das bedeutet: Es lässt sich mittels einer lernenden KI per Sprache steuern. Die Aufforderung ergeht über den Befehl „Hey, BMW“. Updates erfolgen künftig kabellos, der 7er ist dann stets online.

Überarbeitete Motoren inklusive PHEV

Bisher hatte BMW nach der WLTP-Umstellung die Benziner ausgespart. Das ändert sich nun. Überraschend: Obwohl auch BMW den Flottenverbrauch stark senken muss, verzichten die Bayern beim 7er auf eine umfassende Elektrifizierung. Einziger konsequent verstromter Antrieb ist der Dreiliter-Reihensechszylinder mit Plug-in-Hybridunterstützung namens 745e (ab 101.000 Euro). Die Systemleistung des Antriebs beträgt 394 PS bei 600 Newtonmeter Drehmoment, die rein elektrische Reichweite kommt auf einen Normwert von 58 Kilometer. Der neue Antrieb bringt jedoch Nachteile: Um die Batterie unterbringen zu können, verkleinert BMW den Kofferraum auf 420 Liter und den Tank auf 46 statt 78 Liter.

Wieder zurück ist auch der Zwölfzylinder M760Li. Für die neue Abgasnorm erhielt er einen Benzin-Partikelfilter und außerdem ein Leistungsminus: 585 statt 610 PS leistet der größte BMW-Motor nun im 7er. Dafür erhält er etwas mehr Drehmoment, nämlich 850 statt 800 Newtonmeter. Darunter rangiert der 750i. Er wird stärker: Statt wie bisher 450 PS leistet der V8 nun 530 PS.  Bei den Dieselmotoren, allesamt Sechszylinder, erfolgt lediglich ein Update auf die Abgasnorm Euro 6d-Temp. An den Leistungsdaten von 730d, 740d und 750d ändert sich nichts. Die Motoren koppelt BMW durchgängig an eine Achtgang-Wandlerautomatik.  

Es liegt auf der Hand: Günstig ist der Einstieg in die BMW-Luxusklasse nicht. Das Basismodell BMW 730d mit Heckantrieb kostet mindestens 88.400 Euro. Für 3.400 Euro Aufpreis kommt Allradantrieb ins Auto, die Langversion ist 5.500 Euro teurer. Die Topversion 760Li mit Zwölfzylinder-Benziner kostet mit 174.000 Euro ungefähr das Doppelte des Basispreises. BMW vermarktet das Facelift des 7er seit April 2019.
 

BMW 7er 2019

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Quelle: BMW
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Um die stark vergrößerte Niere in Szene zu setzen, erhält der 7er ein vergrößertes BMW-Logo sowie schmalere Scheinwerfer
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Der neue BMW 7er startet bei 88.400 Euro. Die Topversion mit Zwölfzylinder-Benziner kostet ungefähr doppelt so viel: 174.000 Euro
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Am Heck erhält der BMW 7er schmalere Rückleuchten und eine neue Schürze
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Wie bisher bietet BMW den 7er als Lang- und als Normalversion an
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Der Plug-in-Hybrid im neuen BMW 7er basiert auf einem 3,0-Liter-Sechszylinder und erreicht eine rein elektrische Reichweite von 58 Kilometern
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Der BMW 7er erhält zum Facelift ein neues Lenkrad mit neu sortierten Touchflächen für die Assistenten-Bedienung
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Das Infotainment für die hinten sitzenden Vorstände und Politiker findet auf neuen, 10 Zoll großen Touchscreens statt
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Nierenvergrößerung um 40 Prozent: Die Bayern gehen den Weg konsequent weiter, sich beim Design mehr am außereuropäischen Geschmack zu orientieren
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Zum Facelift erhält das Infotainment des BMW 7er eine grundlegende Modernisierung. Updates erfolgen nun immer online
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