Der BMW 5er kommt mit Mild-Hybrid
Der BMW 5er wird 2019 weiter elektrifiziert. Vor dem Facelift kommen BMW 520d Touring und Limousine mit Mild-Hybrid, 48-Volt-Netz – und reduziertem Verbrauch.
BMW kommt spät, aber früher als erwartet. Während andere Hersteller zunehmend elektrifizierte Antriebsstränge unterhalb der Plug-in-Hybride in ihre Autos bringen, hielt BMW sich bisher zurück. Für 2020 hatten die Münchner bislang den Einsatz eines Mild-Hybrid-Systems mit 48-Volt-Technik angekündigt. Jetzt soll es doch schon im Herbst 2019 soweit sein.
Im 5er BMW wird die Technik beim Touring genannten Kombi und bei der Limousine mit einem 2,0-Liter-Diesel kombiniert. Komplett elektrisch fahren, wie etwa der Plug-in-Hybrid 530e, kann der 5er BMW so naturgemäß nicht. Der Verbrauch soll laut Norm jedoch um rund 0,3 Liter sinken.
Wie bei der Technik üblich, setzt BMW auf ein 48-Volt-Bordnetz. Es speist einen Startergenerator, der seine Energie aus einer zusätzlichen Batterie zieht. Beim Verzögern oder Bremsen rekuperiert er die Bewegungsenergie, speist sie also zurück in den Akku. Beim Beschleunigen wird sie wieder freigegeben. Der Starter-Generator fungiert als Elektromotor und unterstützt den Verbrenner. Das spart Sprit. Für mehr Dynamik kann der Startergenerator zusätzlich sorgen. Unter Volllast wirkt er als Over-Boost, stellt also zusätzliche Leistung bereit.
Daneben erweitert der Starter-Generator die Funktion der Start-Stopp-Automatik. Der Verbrenner kann während der Fahrt im sogenannten „Segel-Modus“ nicht nur vom Antriebsstrang abgekoppelt, sondern auch vollständig abgeschaltet werden. Außerdem erfolgt das An- und Abschalten des 2,0-Liter-Diesels insgesamt sanfter.
BMW 520d ab November 2019 nur noch als Mild-Hybrid
BMW führt die Mild-Hybrid-Technologie ab November 2019 serienmäßig in der 520d Limousine und im 520d Touring ein. Die xDrive-Varianten mit Allradantrieb von Kombi und Limo kommen dann ebenfalls als Mild-Hybride. Der bisherige 520d ohne die elektrische Unterstützung wird durch die neuen Modelle ersetzt.
Dadurch sinkt der Normverbrauch in allen Varianten erheblich. Die Limousine steht nun mit 4,1 bis 4,3 Litern im Datenblatt (108-112 g CO2/km), zuvor lag der Normverbrauch bei 4,5 bis 4,6 Litern im Schnitt. Beim 520d xDrive sinkt der Verbrauch um 0,2 Liter auf 4,5 bis 4,7 Liter (117-123 g/km). Den 520d Touring gibt BMW mit 4,3 bis 4,5 Litern an (114-118 g/km), zuvor waren es 0,4 Liter mehr, beim 520d xDrive Touring sind es jetzt 0,3 Liter weniger (4,7-4,9 l/100 km; 124-128 g/km).
In der Praxis dürften 5er-Fahrer vor allem im Stadtverkehr eine deutliche Ersparnis spüren. Hier rekuperiert der Startergenerator beim Verzögern oft und kann nach jedem Ampelstopp den Diesel entlasten. An den reinen Leistungsdaten ändert sich indes nichts, BMW gibt den 520d weiterhin mit 190 PS (140 kW) Leistung an, da der Elektromotor nur beim Beschleunigen kurzfristig zusätzliche Kraft bereitstellt.
Mit dem für BMW 5er Facelift 2020 haben die jetzigen Modellpflegemaßnahmen noch nichts zu tun. Hierfür erwarten wir weitere Änderungen, zusätzliche überarbeitete Motoren und auch optische Änderungen.
Ob BMW die Preise für die neuen 5er mit Mild-Hybrid im Vergleich zum vorherigen 520d erhöht, verrät der Hersteller noch nicht. Aktuell startet die 520d Limousine bei 50.750 Euro, der 520d xDrive bei 53.350 Euro. Der Preis des BMW 520d Touring liegt bei 52.950 Euro, der xDrive kostet ab 55.550 Euro.
Modellpflegemaßnahmen für 3er, 1er und X-Modelle
Einstweilen bietet BMW für die Plug-in-Hybride 330e, 530e und 530e xDrive immerhin eine optionale Anhängekupplung an. Die Anhängelast liegt bei 750 Kilogramm. Der kürzlich in den Markt gestartet BMW M135i xDrive ist künftig mit M Performance Paket erhältlich. Wichtigste Änderung: Neue 18-Zoll-Felgen und der Entfall des Ablagenpakets. Dadurch sinkt das Gewicht um 10 Kilogramm.
Für das 8er Gran Coupé bietet BMW zudem ab November 2019 ein Carbondach an, die großen SUVs X5, X6 und X7 bekommen neue Ausstattungsoptionen, außerdem erweitert BMW das große Assistenzpaket Driving Assistant Professional um eine 3D-Ansicht im digitalen Instrumententräger.