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Eine Collage aus drei Bildern: Ein Mini Cooper ist groß abgebildet, ein Škoda Yeti und ein Peugeot 208 sind links daneben klein zu sehen. Alle Autos wurden von schräg vorne während der Fahrt fotografiert.
Quelle: SuperPlus, BMW Group, Škoda, Peugeot
Es muss nicht immer Golf sein. Auch Fahranfängern bietet sich eine große Auswahl verschiedenster Automodelle an.

Das erste Auto hat sich generationenübergreifend einen besonderen Platz im Herzen vieler Autofahrer verdient. Im Idealfall beschert es einem unvergessliche Erinnerungen. Damit diese überwiegend positiv sind, sollte der erste fahrbare Untersatz eine Reihe von Kriterien erfüllen.

Was macht ein gutes erstes Auto aus?

Zum einen sollte der Fahrspaß nicht zu sehr zulasten des Geldbeutels gehen. Die meisten Eltern können es sich eben nicht leisten, ihren Kindern zur bestandenen Führerscheinprüfung einen Neuwagen zu schenken. Oder es mangelt ihnen am Willen, schon allein weil sich die fehlende Fahrpraxis in der Probezeit oftmals anhand von Kratzern und Dellen am Anfängerauto bemerkbar macht.

Da sich Fahranfänger meist noch im Studium beziehungsweise in der Ausbildung befinden, sollten auch die Unterhaltskosten für das erste Auto überschaubar bleiben. Diese setzen sich nicht nur aus der Steuer und dem Beitrag für die Kfz-Versicherung zusammen, sondern auch aus den Spritkosten. Angenehmer Nebeneffekt eines sparsamen Antriebs: Die Umwelt wird weniger belastet.

Das Wichtigste in Kürze

  • In den späten 2000ern wurden die Autos deutlich sicherer.
  • Außerdem wurde die Rostvorsorge besser.
  • Gute Gebrauchte sind für weniger als 10.000 Euro zu finden.
  • Praktisches Talent und Fahrspaß müssen sich nicht gegenseitig ausschließen.

Angesichts stetig steigender Neuwagenpreise und des immensen Wertverlusts bei Neuwagen spricht vieles für einen Gebrauchten als Erstwagen. Während es in den Konfiguratoren der Hersteller erst jenseits der 10.000-Euro-Marke losgeht, wird man bei mobile.de schon mit einem deutlich kleineren Budget fündig. Für weniger Geld bekommt man ausgewachsene und ordentlich ausgestattete Gebrauchtwagen in einem guten Pflegezustand, die erst wenige Kilometer abgespult haben.

Welche Sicherheitsfeatures sind für ein erstes Auto wichtig?

Man sollte sich bei der Suche auf Autos ab Baujahr 2005 beschränken, da die meisten Fahrzeuge ab Mitte der 2000er-Jahre dank einer guten Konservierung nicht nur rostresistent und haltbar, sondern großteils auch zuverlässig sind. Noch wichtiger ist, dass in diesem Jahrzehnt große Fortschritte bei der aktiven und passiven Sicherheit gemacht wurden. In den vergangenen zwanzig Jahren sind im Ernstfall lebensrettende Assistenten wie das Antiblockiersystem ABS oder ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) zur Norm geworden und seit 2014 sogar in allen Neuwagen gesetzlich vorgeschrieben. Gleichzeitig sind die Crash-Vorschriften deutlich strenger geworden und Airbags nicht mehr nur für den Fahrer, sondern im Bestfall auch für alle anderen Passagiere an Bord.

Nachfolgend zeigen wir Dir sieben ideale Fahranfänger-Autos, die nicht nur erschwinglich sind, sondern auch zuverlässig, sparsam und bei kompakten Abmessungen ebenso praktisch wie sicher.

Mitsubishi Space Star: Problemloses erstes Auto zum Schnäppchen-Tarif

Ein gelber Mitsubishi Space Star, fotografiert von schräg vorne auf einer Brücke in den Niederlanden.
Quelle: Mitsubishi Motors
Der Space Star hat insgesamt drei Facelifts bekommen. Seit 2021 trägt er dieses Gesicht.

Seit 2012 bietet Mitsubishi den Kleinwagen Space Star an, der zu den günstigsten Neuwagen Deutschlands gehört und sich hierzulande zum Bestseller der Japaner gemausert hat. Aktuell starten die Neupreise des in Thailand gebauten Modells bei 11.990 Euro. Aufgrund der neuerdings gesetzlich vorgeschriebenen Assistenzsysteme wird Mitsubishi ihn aber bald aus dem Programm nehmen. Bei den Exemplaren, die noch bis Anfang 2025 angeboten werden, handelt es sich nur noch um Restkontingente.

Mit einem niedrigeren persönlichen Budget wird man bei mobile.de fündig. In der App sind aktuell über 4.000 Space Star inseriert, gepflegte Autos mit weniger als 50.000 Kilometern gibt es ab circa 5.000 Euro. Man sollte bei der Suche nach dem Erstwagen ein Augenmerk auf die Ausstattungsvariante legen. Die Basisversion ist nämlich ein echtes Kassengestell, bei dem standardmäßig nicht mal eine Zentralverriegelung an Bord ist. Trotzdem bekommt man für das Geld einen 3,85 Meter kurzen Viertürer, der sich mit vier vollwertigen Sitzplätzen und einem Kofferraumvolumen von 235 beziehungsweise 912 Litern (mit umgelegter Rückbank) ideal als erstes Auto eignet.

Ein grauer Mitsubishi Space Star im Verkaufsraum
Ein grauer Mitsubishi Space Star im Verkaufsraum
Mitsubishi Space Star

Mitsubishis Einstiegsmodell Space Star gibt es bei mobile.de fast 2.000 Mal. Die Preise starten bei etwa 4.000 Euro.

Trotz seines niedrigen Preises muss man beim Space Star sicherheitstechnisch kaum Abstriche machen. 2013 erhielt er beim Euro-NCAP-Crashtest vier von fünf Sternen – auch wegen der serienmäßigen sechs Airbags. In Sachen Fahrverhalten gibt es auf jeden Fall ausgewogenere Kleinwagen. Diese kosten aber auch eine Stange mehr Geld.

Den Antrieb übernimmt ein Dreizylinder, der je nach Baujahr 1,0 oder 1,2 Liter Hubraum hat und mit einer Fünfgang-Handschaltung zusammenarbeitet. Für den größeren Motor gab es optional auch eine CVT-Automatik. Anfangs hatte der kleine Mitsubishi 80 PS, mittlerweile ist er nur noch in der 71-PS-Version erhältlich. Damit reißt der Space Star keine Bäume aus, für den Alltag der meisten Fahranfänger ist das aber völlig ausreichend. 

Pro:

  • Niedrige Preise
  • Kompakte Abmessungen
  • Ordentliche Verarbeitungsqualität
  • Ausreichend Sicherheitsausstattung

Kontra:

  • Schlecht abgestimmte Lenkung
  • Unausgewogenes Fahrwerk
  • Wenig Auswahl bei den Motorisierungen

Ford Fiesta: Dynamischer Polo-Konkurrent als erstes Auto

Ein blauer Ford Fiesta Viertürer, von vorne während der Fahrt im Wald fotografiert.
Quelle: Ford
Im Herbst 2012 stellte Ford das Facelift des Fiesta vor. Äußerlich ist es an dem großen Kühlergrill à la Aston Martin erkennbar.

Die siebte Generation des Ford Fiesta lief von 2008 bis 2017 als Drei- und Fünftürer vom Band. Der Kleinwagen aus Köln ist technisch haltbar und schneidet in der Pannenstatistik des ADAC überdurchschnittlich ab, was ihn als ideales erstes Auto qualifiziert. Mit einer Länge von 3,95 bis 3,97 Metern (Fünftürer) ist er angenehm kompakt. Das Kofferraumvolumen kann von 295 auf 979 Liter erhöht werden, wenn man die Rückbank umklappt. Da der Fiesta vor allem mit seinem knackigen Fahrverhalten besticht, ist er die dynamische Alternative zum VW Polo.

Bei mobile.de werden aktuell 4.500 Exemplare der siebten Fiesta-Generation angeboten. Wer ein gutes Auto mit weniger als 100.000 Kilometern auf der Uhr sucht, wird ab etwa 4.500 Euro fündig. Exemplare aus den späten Baujahren, die spritzige Turbomotoren unter der Haube haben, starten bei etwa 6.500 Euro.

Ein blauer Ford Fiesta in einer Einfahrt
Ein blauer Ford Fiesta in einer Einfahrt
Ford Fiesta

Die siebte Auflage des Kleinwagens ist bei mobile.de über 4.000 Mal vertreten. Preislich geht es bei etwa 3.000 Euro los.

Zum Modelljahr 2013 erhielt die Baureihe ein Facelift, bei dem Ford mit dem Trend zum Downsizing ging. In dessen Zuge wurden die alten Vierzylinder-Sauger durch aufgeladene Dreizylinder ersetzt. Nur die 1,6-Liter-Turbo-Vierzylinder blieben im Programm. Bei der Sportversion Fiesta ST leistete der Motor ganze 200 PS, es gab aber auch eine zahmere Variante mit 105 PS. Die Kölner boten den Polo-Konkurrenten außerdem mit sparsamen Dieselmotoren an, die zwischen 70 und 95 PS stark sind.

Als Neuwagen galt die siebte Fiesta-Generation einst als eines der sichersten Modelle in ihrem Segment. Der kleine Ford erhielt beim Euro-NCAP-Crashtest bei der Insassensicherheit volle fünf Sterne. Auch das gutmütige Fahrwerk verzeiht so manchen Fahrfehler und bietet ausreichend Reserven, was Fahranfängern im Ernstfall das Leben retten kann. 

Pro:

  • Haltbare Technik
  • Dynamisches Handling
  • Sparsame Motoren
  • Sicheres Fahrverhalten

Kontra:

  • Schwache Basismotorisierung
  • Rundumsicht nicht optimal
  • Wenig Platz auf der Rückbank

Peugeot 208: Erstes Auto mit Charme und Charakter

Ein dunkelblauer Peugeot 208, von schräg vorne während der Fahrt auf einer Küstenstraße fotografiert.
Quelle: Peugeot
Mit dem 208 verabschiedete sich Peugeot von dem riesigen Kühlergrill, mit dem die Modelle der 2000er-Jahre polarisierten.

Nachdem die Optik der Peugeot-Modellreihen mit den Ziffern 07 nicht jedermanns Sache war, schlugen die Franzosen mit dem ersten 208 wieder eine gefälligere Designrichtung ein. Die erste Generation wurde zwischen 2012 und 2019 gebaut und war sowohl als Drei- als auch als Fünftürer erhältlich. Das sogenannte i-Cockpit mit dem kleinen Lenkrad und den darüber angebrachten Instrumenten ist in diesem Segment ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Das winzige Lenkrad suggeriert dem Fahrer ein spaßiges Gokart-Feeling, was so manchen Fahranfänger begeistern dürfte. Wenn es um die Verarbeitung geht, gehörte der 208 damals zu den besseren Kleinwagen.

Als Neuwagen war der französische Kleinwagen kein Billigheimer: 2014 starteten die Preise beispielsweise bei rund 12.000 Euro. Gepflegte Exemplare mit einer brauchbaren Ausstattung sowie einer Laufleistung von unter 100.000 Kilometern findet man bei mobile.de ab circa 4.800 Euro. Insgesamt sind etwa 1.500 Exemplare der ersten Generation des 208 inseriert.

Der kleine Löwe hat noch andere Vorzüge als Erstwagen – allen voran sein gutes Platzangebot bei kompakten Abmessungen. Mit 3,96 Metern ist er im Vergleich zu seinem Vorgänger 207 um rund sieben Zentimeter geschrumpft. Sowohl vorne als auch im Fond bietet er dafür ein luftiges Raumgefühl. Nur der Kofferraum ist mit einem Volumen von 285 bis 1.076 Litern eher knapp bemessen.

Ein roter Peugeot 208 in einer Zufahrt
Ein roter Peugeot 208 in einer Zufahrt
Peugeot 208

Von der ersten Generation des Peugeot 208 gibt es bei mobile.de fast 1.500 Stück. Die Preise starten bei etwa 3.000 Euro.

Dafür gehörte der erste 208 während seiner Bauzeit zu den sichersten Kleinwagen, auch dank der serienmäßig verbauten sechs Airbags. Im Euro-NCAP-Crashtest erhielt er bei seinem Debüt volle fünf Sterne und auch das ausgewogene Fahrwerk bietet eine gute Straßenlage und hohe Sicherheitsreserven. Das macht ihn heute noch zu einem guten ersten Auto. 

In Sachen Langzeitqualität hat Peugeot mit dem ersten 208 einen großen Schritt nach vorne gemacht. Es gibt zwar immer noch ordentlich Luft nach oben, beim TÜV fallen beispielsweise schnell verschleißende Bremsen und rostige Auspuffanlagen auf, bei ordentlicher Pflege und Wartung kann man mit dem Kleinen aber lange Spaß haben. Außerdem hat sich die Qualität im Laufe der Bauzeit deutlich verbessert; spätere Jahrgänge schneiden bei der HU nämlich gut ab.

Die Antriebe des 208 gelten allgemein als relativ sparsam. Peugeot bot den Polo-Konkurrenten mit Drei- und Vierzylinder-Benzinern an, die zwischen 1,0 und 1,6 Liter Hubraum haben. Das Basismodell ist mit seinen 68 PS etwas schwach auf der Brust, die Leistungsspanne reicht aber bis zu der 200 PS starken Sportversion GTi. Bei den Dieseln mit 1,4 oder 1,6 Liter Hubraum lag der Fokus eher auf einem niedrigen Verbrauch. Sie leisten zwischen 68 und 120 PS und begnügen sich nach der Norm mit weniger als vier Litern Sprit. Die Kraftübertragung übernahmen je nach Version manuelle Getriebe mit fünf oder sechs Gängen oder automatisierte Schaltgetriebe mit gleich vielen Fahrstufen.

Pro:

  • Dynamisches Design
  • Gutes Platzangebot für die Passagiere
  • Sparsame Motoren
  • Ordentliche Verarbeitungsqualität
  • Hohes Sicherheitsniveau

Kontra:

  • Durchwachsene TÜV-Bilanz
  • Großer Wendekreis
  • Kleiner Kofferraum
  • Hakelige Schaltgetriebe
  • Mäßige Bremsen

Toyota Yaris: Robuster Hybridpionier für Fahranfänger

Ein roter Toyota Yaris, während der Fahrt von schräg vorne in einer südländischen Stadt fotografiert.
Quelle: Toyota
Der Toyota Yaris ist aufgrund seines sparsamen Hybridantriebs der perfekte Kleinwagen für die Stadt.

Toyota hat sich in Deutschland vor allem mit zwei Dingen einen exzellenten Ruf erarbeitet – der hohen Zuverlässigkeit der Modelle und den sparsamen Hybridantrieben. Mit der dritten Generation des Kleinwagens Yaris etablierten die Japaner die Kraft der zwei Herzen im Kleinwagensegment. Das von 2011 bis 2020 angebotene Modell mag designtechnisch vielleicht kein Meisterwerk sein, dafür hat der Yaris andere Qualitäten und empfiehlt sich so als Auto für Fahranfänger.

Bei einer Länge von 3,95 Metern bietet der Kleine, der 2017 ein Facelift erhielt, vor allem in der ersten Reihe ordentlich Platz. Das Gepäckabteil fasst dagegen nur 286 bis 768 Liter. Sowohl fahrerisch als auch in Sachen Materialauswahl im Innenraum sollte man nicht die höchsten Ansprüche haben. Toyota setzt innen fast ausschließlich auf schnödes Hartplastik, das aber immerhin wenig Alterserscheinungen zeigt. Der Yaris fährt sicher, macht dabei jedoch weder einen dynamischen noch einen besonders komfortablen Eindruck.

Ein weißer Toyota Yaris steht in einer Einfahrt
Ein weißer Toyota Yaris steht in einer Einfahrt
Toyota Yaris

Der dritte Toyota Yaris ist bei mobile.de etwa 1.000 Mal inseriert. Die Preise für ordentliche Autos starten bei 5.000 Euro.

Die Stärke des Kleinwagens liegt wie bei anderen Toyota-Modellen in der guten Langzeitqualität, die sich auch in der Pannenstatistik des ADAC und bei der Hauptuntersuchung zeigt. Dazu kommt vor allem bei der Hybridversion der niedrige Verbrauch. Die Unterstützung durch den Elektromotor senkt den Normverbrauch auf 3,5 Liter; in der Realität sind ebenfalls Verbräuche knapp unter fünf Litern möglich. Das reduziert die Unterhaltskosten und schont die Girokonten der Fahranfänger. 

Aus diesem Grund lassen sich auch die Gebrauchtwagenpreise verschmerzen, die etwas höher als bei vergleichbaren Kleinwagen im selben Alter sind. Bei mobile.de gibt es aktuell etwa 1.000 Toyota Yaris der dritten Generation, davon verfügen rund 850 über einen Hybridantrieb. Der Kleinwagen mit einer Systemleistung von 100 PS kostet in einem guten Zustand und mit weniger als 100.000 Kilometern auf der Uhr mindestens 8.900 Euro. Aufgrund der Robustheit des Modells muss man sich allerdings vor Autos mit einer höheren Laufleistung nicht scheuen.

Die in Frankreich gebaute Hybridversion bietet Führerscheinneulingen ein vergleichsweise hohes Maß an Sicherheit: Euro NCAP gab dem kleinen Toyota fünf Sterne, die Sicherheit für erwachsene Passagiere wurde mit 89 Prozent bewertet. Sieben Airbags sind immer verbaut, darunter auch einer, der die Knie des Fahrers bei einem Frontalcrash schützen soll.

Pro:

  • Sparsamer und harmonischer Hybridantrieb
  • Sparsamer und harmonischer Hybridantrieb
  • Gute Langzeitqualität
  • Hohe Zuverlässigkeit
  • Viel Platz in der ersten Reihe

Kontra:

  • Hartes Fahrwerk
  • Gewöhnungsbedürftiges CTV-Getriebe
  • Wenig einladender Innenraum
  • Hohes Geräuschniveau

Mini Cooper: Fahrspaß-Garantie für modebewusste Fahranfänger

Ein oranger Mini Cooper S, von vorne vor einer blauen Wand fotografiert.
Quelle: Mini / BMW
Ein Packesel ist der Mini Cooper nicht gerade. Der Kofferraum fasst in der Normalkonfiguration nur 260 Liter.

Die zweite Mini-Generation R55 findet man am komplett anderen Ende des Spektrums. Während der Kauf eines Toyota Yaris Hybrid eine reine Vernunftentscheidung ist, soll der von 2006 bis 2014 gebaute Knirps vor allem ein Fashion-Accessoire für Fahranfänger sein und ordentlich Spaß machen. Dafür sorgen beim Mini Cooper 1,6 Liter große Turbo-Vierzylinder mit 120 oder 122 PS. Darüber rangierte der Cooper S, der vor dem 2010er-Facelift 174 und nach der Überarbeitung 184 PS hatte. Den zweiten Mini Cooper gab es auch als Diesel: Die gleich großen Selbstzünder leisteten 109 beziehungsweise nach der Überarbeitung 112 PS.

Die große Stärke des Mini Cooper findet sich allerdings nicht unter der Motorhaube. Das straffe Fahrwerk und die präzise Lenkung sorgen in Kombination für ein dynamisches Fahrgefühl, das man von einem sportlichen Mini erwartet. Der 3,72 Meter lange Retro-Flitzer macht dabei nicht nur auf kurvigen Landstraßen, sondern auch im Stadtverkehr Spaß. Gleichzeitig ist das Handling sehr berechenbar und sicher, weshalb auch ungeübte Fahrer den dynamischen Kleinwagen beherrschen.

Ein grauer Mini Cooper in einer Einfahrt
Ein grauer Mini Cooper in einer Einfahrt
Mini Cooper

Der Mini Cooper der zweiten Generation ist bei mobile.de etwa 1.000 Mal zu finden. Preislich geht es bei rund 5.000 Euro für gute Autos los.

Karosserievielfalt
Die zweite Generation des modernen Neuzeit-Mini gab es in den verschiedensten Karosserieformen. Neben dem klassischen Zweitürer und der Cabrio-Version zählte dazu auch der zweitürige „Shooting Brake“ Clubman, der dank seiner zweiflügeligen Hecktür aus der Masse der kleinen Kombis herausstach.

Von 2011 bis 2015 bot die BMW-Tochter sogar eine Coupé-Version des Kleinwagens an. Deren Dach sah aus wie eine umgedrehte Basecap, was definitiv nicht jedermanns Geschmack war. Dazu kam ein sehr eingeschränktes Platzangebot. Ein Verkaufsschlager war das Mini Coupé nicht, dafür wird die vierrädrige Skurrilität schon heute als Klassiker der Zukunft gehandelt. Bei dem ebenfalls seltenen zweisitzigen Mini Roadster handelt es sich um eine Abwandlung des Coupés.

Die Fahrleistungen können sich sehen lassen, vor allem die des noch sportlicheren Cooper S: Exemplare aus den späten Baujahren sprinten beispielsweise in nur sieben Sekunden auf Tempo hundert und rennen 228 km/h schnell. Bei den Getrieben hatten die Kunden einst die Wahl zwischen einer Sechsgang-Handschaltung und einer Sechsgang-Automatik. Das manuelle Getriebe passt deutlich besser zum Charakter des Mini Cooper S.

Angesichts dieses Sportsgeistes überrascht es wenig, dass das Modell auch mehr als zehn Jahre nach seinem Produktionsende noch sehr populär ist. Dieser Fakt schlägt sich bei den Gebrauchtwagenpreisen ebenfalls nieder. 

Der Mini Cooper gehört nämlich zu den teuren Secondhand-Kleinwagen und Erstautos allgemein. Bei mobile.de sind aktuell etwa 1.000 Exemplare der zweiten Generation gelistet. Autos, die weniger als 100.000 Kilometer gelaufen sind, starten preislich bei etwa 5.000 Euro. Viel Geld für einen Kleinwagen dieses Alters. Für den Mini spricht als Auto für Fahranfänger eben seine Langzeitqualität, aber auch, dass er beim Euro-NCAP-Crashtest bei der Insassensicherheit fünf Sterne bekommen hat.

Pro:

  • Agiles Handling
  • Zeitloses Retrodesign
  • Sicheres Handling
  • Hoher Werterhalt
  • Großer Spaßfaktor
  • Gute Langzeitqualität

Kontra:

  • Hohe Gebrauchtwagenpreise
  • Schlechter Federungskomfort
  • Eingeschränktes Platzangebot

Škoda Yeti: Begleiter für Fahranfänger mit aktivem Lebensstil

 Ein grüner Škoda Yeti, von schräg vorne auf einer herbstlichen Waldlichtung fotografiert.
Quelle: Škoda
Die Tschechen boten auch eine Allradversion des Kompakt-SUV an.

Der Škoda Yeti ist eine echte Empfehlung für abenteuerlustige Fahranfänger, die gerne mal einen Mountainbike-Ausflug in die Berge oder einen Kletterurlaub machen. Die Baureihe, die von 2009 bis 2017 vom Band lief, ist nämlich ausgesprochen vielseitig. Offiziell als Kompakt-SUV deklariert, besitzt der Yeti aufgrund seiner Karosserieform die Variabilität eines Hochdachkombis. Ein vielseitigeres erstes Auto gibt es kaum.

Bei einer Länge von 4,22 Metern finden beispielsweise problemlos Fahrräder im Kofferraum Platz. Dieser hat ein Volumen von 405 beziehungsweise üppigen 1.760 Litern, wenn man die Rückbank umlegt. Die zweite Sitzreihe lässt sich sogar ausbauen. So taugt das SUV als Camper. Mit dem optionalen Allradantrieb ist der Yeti auch abseits befestigter Straßen nicht komplett aufgeschmissen.

Ein grauer Skoda Yeti auf einer Straße
Ein grauer Skoda Yeti auf einer Straße
Škoda Yeti

Škodas erstes Kompakt-SUV findet man bei mobile.de fast 1.000 Mal. Die Preise starten bei rund 4.500 Euro.

Zudem überzeugt der vielseitige Škoda im Alltag: Er fährt komfortabel und sicher, ohne dabei schwammig zu wirken. Auch bei der passiven Sicherheit punktet das SUV aus dem VW-Konzern, das beim Euro-NCAP-Crashtest ganze fünf Sterne erreicht hat. Serienmäßig sind Front-, Seiten- und Vorhangairbags sowie ein Knieairbag für den Fahrer vorhanden. Optional ist ein Seitenairbag für die Fond-Passagiere erhältlich.

Wenn man die richtige Version wählt, bekommt man mit dem Yeti ein haltbares erstes Auto, das im TÜV-Report überdurchschnittlich gut abschneidet – vor allem, wenn es einen der robusten und zwischen 105 und 170 PS starken Diesel unter der Haube hat und die Gänge von Hand gewechselt werden. Die frühen Diesel waren leider vom VW-Abgasskandal betroffen. Deshalb sollte man nach TDI der Generation EA288 Ausschau halten, die die Euro-6-Abgasnorm erfüllen. Die TSI-Benziner hatten in den frühen Baujahren oft Steuerkettenprobleme.

Aufgrund seines praktischen Talents ist der Yeti auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch sehr gefragt, was sich in einem recht hohen Preisniveau widerspiegelt. Bei mobile.de sind aktuell etwas weniger als 1.000 Exemplare inseriert. Gepflegte Autos mit weniger als 150.000 Kilometern auf dem Tacho bekommt man ab etwa 8.500 Euro.

Pro:

  • Variabler und geräumiger Innenraum
  • Man kann in ihm schlafen
  • Mit Allradantrieb erhältlich
  • Schneidet im TÜV-Report gut ab
  • Wertstabil
  • Sparsame und haltbare Dieselmotoren

Kontra:

  • Teils günstige Kunststoffe im Interieur
  • Frühe Diesel vom Abgasskandal betroffen
  • Benziner haben teils Steuerkettenprobleme
  • Hohe Gebrauchtwagenpreise

Seat Leon: Der spanische Golf-Bruder als populäres erstes Auto

Seat Leon dynamisch
Quelle: Seat
Der Dreitürer Leon SC ist mit seinen 4,23 Metern der kürzeste unter den Seat Leon.

Der Golf gehört als weitverbreiteter Allrounder unter Fahranfängern unbestritten zu den beliebtesten Autos. Es kann sich aber auch ein Blick auf seinen spanischen Technikbruder Seat Leon lohnen – besonders auf die dritte Generation. Sie ist eng mit dem Golf 7 verwandt und lief von 2012 bis 2020 in drei Karosserieformen vom Band: Die Kunden konnten zwischen einem Drei- und Fünftürer sowie dem Kombi ST wählen.

Im Grunde verfügt der Leon über die gleichen Tugenden wie der Golf, der Fokus wurde bei der Entwicklung jedoch stärker auf ein schnittiges Design und eine sportlichere Abstimmung gelegt. Damit spricht er vor allem eine junge Zielgruppe an und ist zugleich ein sicheres erstes Auto: Bei seiner Markteinführung 2012 erhielt er volle fünf Sterne beim Euro-NCAP-Crashtest; die Sicherheit für erwachsene Passagiere wurde mit 94 Prozent bewertet.

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Seat Leon

Die Vorgängergeneration des Seat Leon findet man bei mobile.de fast 5.000 Mal. Man sollte mit Preisen ab 6.500 Euro rechnen.

Dazu kommt eine gute Langzeitqualität. Die dritte Leon-Generation gilt als sehr solide und fällt auch mit hohen Laufleistungen auf der Uhr nicht negativ auf. Einzig die Benziner aus den frühen Baujahren haben teilweise Probleme mit der Steuerkette. Außerdem arbeiten die DSG-Getriebe nicht immer zuverlässig. Diesen Problemen kann man ganz einfach entgehen, indem man sich für ein späteres Exemplar mit manuellem Getriebe entscheidet.

Bei mobile.de sind aktuell rund 5.000 Exemplare des dritten Leon inseriert. Gute Autos, deren Laufleistung bei unter 150.000 Kilometern liegt, starten preislich bei etwa 7.500 Euro. Der Dreitürer SC ist aufgrund seines eingeschränkten praktischen Talents am günstigsten und wickelt Fahranfänger mit seiner sportlichen Linienführung um den Finger.

Pro:

  • Sportliches Design
  • Dynamische Abstimmung
  • Große Auswahl an Karosserievarianten
  • Erschwinglicher als der Golf
  • Gute Langzeitqualität
  • Hohes Sicherheitsniveau

Kontra:

  • Probleme mit der Steuerkette bei frühen TSI-Motoren
  • Ruckeliges und teilweise anfälliges DSG-Getriebe

Kleinwagen oder Mittelklasse: Sind Limousinen die besseren ersten Autos?

Ein echter Geheimtipp für Fahranfänger ist Opas klassische Stufenhecklimousine. Aufgrund des braven Designs und der deutschen Abneigung gegenüber dieser klassischen Bauart ist die Nachfrage nach Ford Mondeo, Škoda Octavia, VW Passat und Co. in Limousinenform eher klein. Dies sorgt für Gebrauchtwagenpreise, die deutlich niedriger als bei den populären Kombi-Pendants liegen.

Hinzu kommt, dass die Autos aus dem Erstbesitz von älteren Herrschaften oftmals niedrige Laufleistungen aufweisen, gleichzeitig aber oft scheckheftgepflegt sind. So hält sich das Risiko beim Kauf in Grenzen. Vor allem von Modellen aus den späten 2000er-Jahren lassen sich gute Exemplare schon für unter 10.000 Euro ergattern. In Sachen Sicherheit und beim Platzangebot sind sie gegenüber den gängigeren Kleinwagen und Kompakten oft im Vorteil.

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