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Der BMW X7 reagiert recht spontan auf Lenkbefehle, neigt sich mit per Sportmodus gestrafftem Fahrwerk relativ wenig in Kurven 
Quelle: Peter Besser
Der BMW X7 reagiert recht spontan auf Lenkbefehle, neigt sich mit per Sportmodus gestrafftem Fahrwerk relativ wenig in Kurven

Offensive ist wohl das richtige Wort bei diesem Auto. Der BMW X7 misst 5,15 Meter in der Länge, ragt 1,81 Meter in die Höhe und wiegt mindestens 2,4 Tonnen. Dazu ragt die Doppelniere an der Front höher auf, als bei jedem anderen BMW bislang. So sieht sie also aus, die „Modelloffensive im Luxussegment“ von BMW. Nicht nur, aber auch. Wie sie sich fährt haben wir im „schwächsten“ BMW X7 ausprobiert. Es ist der X7 namens xDrive30d

Wobei „Schwäche“ nicht das richtige Wort ist bei diesem Fahrzeug. Der 3,0-Liter-Sechszylinder leistet 265 PS und drückt 620 Newtonmeter in die serienmäßige Achtgang-Automatik. Dass man sich fragt ob das reicht, während man über das Trittbrett auf den Fahrersitz klettert, sagt viel aus über dieses BMW X7 SUV.

Die Antwort lautet: Ja, es reicht. Der BMW X7 30d xDrive schiebt vielleicht nicht vehement nach vorne, aber souverän und mit Kraft im Überfluss. Er surft auch gerne gemütlich auf der Drehmomentwelle und klingt dabei ganz unauffällig. Zeitweise hört man ihn gar nicht. Wenn doch, macht er sich nur durch ein sanftes Brummen bemerkbar. Im Sportmodus röhrt er etwas mehr und nutzt verstärkt niedrigere Gänge. Was jedoch nicht so recht zu diesem üppigen Blechklotz passen mag.

Der Abrollkomfort im BMW X7 ist sehr gut. Er rollt souverän über scharfe Kanten und durch tiefe Löcher
Quelle: Peter Besser
Der Abrollkomfort im BMW X7 ist sehr gut. Er rollt souverän über scharfe Kanten und durch tiefe Löcher

Der „kleine“ Diesel harmoniert also erstaunlich gut mit dem großen SUV. Der Verbrauch sollte sich unter 10 Liter drücken lassen. Nicht toll, zumal der Kraftstoffverbrauch laut Norm bei 6,8 bis 6,5 Litern liegt. Für so viel Auto aber zumindest nicht absurd viel. Und natürlich nur bei überwiegend ruhiger Fahrt erreichbar.

Doch so bewegt man ihn ohnehin lieber. Obgleich man BMW zu Gute halten muss, dass der X7 sich erstaunlich flink bewegt für seine Größe und Höhe. Er reagiert recht spontan auf Lenkbefehle, neigt sich mit per Sportmodus gestrafftem Fahrwerk relativ wenig in Kurven und bleibt dabei lange neutral und berechenbar. Wunder kann auch BMW nicht vollbringen, aber es gibt kleinere SUVs, die weniger sicher durch den Slalom wedeln. Die Integral-Aktiv-Lenkung für alle vier Räder hilft hier natürlich.

Bei weniger unnatürlicher Fahrt bewegt der BMW X7 sich außerordentlich komfortabel. Ein bisschen Wackelei und Kippelei legt das große SUV bei holprigem Belag zwar an den Tag, doch das fühlt sich selten unangenehm oder unkomfortabel an. Der Abrollkomfort ist ebenfalls sehr gut. Das Luxus-SUV rollt souverän über scharfe Kanten und durch tiefe Löcher. Bei den Insassen kommt nur so viel wie nötig davon an. Dass die Lenkung eher gefühllos agiert und nicht allzu direkt ausgelegt ist, geschenkt. Wer ein solches Fahrzeug über kurvige Landstraßen prügeln will, hat es nicht verstanden.

Wer allerdings nach richtigem Wohlfühl-Luxus sucht, findet bessere Angebote. Auf dem Markt und bei BMW. Dabei staffiert BMW den Innenraum sehr edel aus. Im Testwagen in BMW-Individual-Ausstattung mit hochglanzpoliertem hellem Holz, feinem Leder in Elfenbein/blau, Leder auf dem Armaturenbrett, Alcantara am Dachhimmel und an den Säulen. Und trotzdem fehlt ihm zu einem 7er BMW das Behütende, Abgehobene.

Fahrer und Beifahrer sitzen hoch im BMW X7, dadurch erhalten sie einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen
Quelle: Peter Besser
Fahrer und Beifahrer sitzen hoch im BMW X7, dadurch erhalten sie einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen

Das hat vor allem damit zu tun, dass man so sehr auf den Sitzen thront. Das mag für einen prächtigen Überblick über die lange Haube sorgen, und bei manchem für ein Gefühl der Erhabenheit, weil man über andere Verkehrsteilnehmer hinwegblickt. Aber die Sitze umschließen und behüten nicht. Wir fühlen uns in einer Luxuslimousine jedenfalls besser aufgehoben als in diesem Luxus-SUV.

Für Passagiere in Reihe zwei und in der dritten Sitzreihe gilt das ebenfalls. Die beiden Plätze ganz hinten sind naturgemäß etwas eng. Doch auch die Reihe zwei wirkt ein wenig zu nützlich und bietet nur durchschnittliche Platzverhältnisse. Weder in der Länge noch in der Breite sitzt man so großzügig, wie es das Kürzel "X7" nahelegt. Man wünscht sich zwei ausgeformte Einzelsitze, in denen man versinken und sich ausstrecken kann. Zwar gibt es den X7 mit sechs statt sieben Sitzen, doch damit geht Variabilität verloren.

Die macht ihn jedoch aus. In die dritte Sitzreihe gelangt man mit ein wenig Kletterei, nachdem die zweite Sitzreihe elektrisch nach vorne gefahren und die Rückenlehnen gekippt wurden. Man kann sie auch ganz umklappen und in der Länge verschieben. Die Plätze ganz hinten lassen sich ebenfalls elektrisch umklappen. Die Finger einklemmen muss sich dabei niemand. Im BMW X7 stecken mehr Elektromotoren als in einem Formel-E-Feld. Alles bewegt sich per Knopfdruck. Welcher Schalter was macht, muss man allerdings erst lernen.

Dann kann man irgendwann auch das komplette Kofferraumvolumen ausnutzen. Bis zu 2.120 Liter passen ins Heck, bei voller Bestuhlung sind es noch 326 Liter. Nicht wenig, für ein Auto dieser Größe, aber auch nicht übermäßig viel. Der geringfügig längere Mercedes GLS lädt bis zu 2.400 Liter ein.

Das Kofferraumvolumen kann durch das Umklappen der beiden Sitzenreihen erweitert werden
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Das Kofferraumvolumen kann durch das Umklappen der beiden Sitzreihen erweitert werden. Das funktioniert im BMW X7 komplett elektrisch

Es dürfte den meisten X7-Fahrern nicht so sehr drauf ankommen. Eher werden Assistenzsysteme, Komfort-Ausstattung und Infotainment im Fokus stehen. Hier bietet der X7 so ziemlich alles, was BMW im Angebot hat. Den Personal Assistant mit intelligenter Sprach- und Gestensteuerung, ein brillantes Head-up-Display, allerlei Online-Funktionen und Fahrassistenten, die in vielen Situationen unterstützen und etwa im Stau schon fast alleine fahren. Für viel Licht im Innenraum gibt es ein Panorama-Glasdach, für viel Licht auf der Straße BMW Laserlicht. Optional natürlich, serienmäßig gibt es LED-Scheinwerfer. Doch ganz viel steckt auch schon serienmäßig im BMW X7.

Bei einem Preis von mindestens 84.300 Euro erwartet man das auch. Dafür gibt es den getesteten X7 xDrive30d, der kleinste Benziner xDrive40i kostet 2.000 Euro mehr. Daneben bietet BMW zwei M-Performance-Modelle an. Der Preis des M50i liegt bei 111.900 Euro, der des M50d bei 109.900 Euro. Hier drängt sich die Sinnfrage dann allerdings auf. Und beantwortet sich im Grunde von selbst: Niemand bracht ein 2,5-Tonnen-SUV mit sportlicher Ausrichtung und 400 PS aus einem Diesel oder 530 PS aus einem V8-Benziner. Andererseits: niemand braucht überhaupt ein 2,5-Tonnen-SUV. Aber so ist das eben mit Luxus.

BMW X7 xDrive30d Technische Daten

  • Motor: 3,0-Liter-Diesel mit BiTurbo-Aufladung
  • Leistung: 265 PS (195 kW) bei 4.000 U/min
  • Drehmoment: 620 Nm bei 2.000-2.500 U/min
  • 0-100 km/h: 7,0 s
  • Geschwindigkeit: 227 km/h
  • Antrieb: Achtgang-Automatik, Allradantrieb
  • Verbrauch: 6,8-6,5 l/100 km
  • CO2-Ausstoß: 178-171 g/km
  • Länge: 5.151 mm
  • Breite: 2.000 mm
  • Höhe: 1.805 mm
  • Radstand: 3.105 mm
  • Gewicht: 2.445 kg
  • Kofferraumvolumen: 326-2.120 l
  • Preis: ab 84.300 Euro

BMW X7 xDrive30d Test Fahrbericht in Bildern

Der BMW X7 xDrive30d leistet 265 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 227 km/h
Der BMW X7 reagiert recht spontan auf Lenkbefehle, neigt sich mit per Sportmodus gestrafftem Fahrwerk relativ wenig in Kurven 
Der Abrollkomfort im BMW X7 ist sehr gut. Er rollt souverän über scharfe Kanten und durch tiefe Löcher
LED-Scheinwerfer besitzt der BMW X7 serienmäßig, Laserlicht gibt es optional gegen Aufpreis
Der BMW X7 xDrive30d in der Außenlackierung 'Arktikgrau Brillianteffekt'
Der BMW X7 misst 5,15 Meter in der Länge, ragt 1,81 Meter in die Höhe und wiegt mindestens 2,4 Tonnen
Der BMW X7 verfügt über ein 12,3 Zoll großes Display
Fahrer und Beifahrer sitzen hoch im BMW X7, dadurch erhalten sie einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen
Drei Sitzreihen: Im BMW X7 finden bis zu sieben Personen Platz
In der dritten Sitzreihe des X7 sind Passagiere passabel untergebracht. Großzügig sitzen sie jedoch nicht
Um in die dritte und letzte Sitzreihe zu gelangen, muss die zweite Sitzreihe zunächt elektrisch nach vorne gefahren werden
Insgesamt passen 2.120 Liter in das Heck des BMW X7. Vorrausgesetzt, dass alle Rückbänke umgeklappt sind
Das Kofferraumvolumen kann durch das Umklappen der beiden Sitzenreihen erweitert werden
Quelle: Peter Besser
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Der BMW X7 xDrive30d leistet 265 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 227 km/h
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Der BMW X7 reagiert recht spontan auf Lenkbefehle, neigt sich mit per Sportmodus gestrafftem Fahrwerk relativ wenig in Kurven
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Der Abrollkomfort im BMW X7 ist sehr gut. Er rollt souverän über scharfe Kanten und durch tiefe Löcher
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LED-Scheinwerfer besitzt der BMW X7 serienmäßig, Laserlicht gibt es optional gegen Aufpreis
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Der BMW X7 xDrive30d in der Außenlackierung 'Arktikgrau Brillianteffekt'
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Der BMW X7 misst 5,15 Meter in der Länge, ragt 1,81 Meter in die Höhe und wiegt mindestens 2,4 Tonnen
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Der BMW X7 verfügt über ein 12,3 Zoll großes Display. Ein besonderes Gadget ist inklusive: Die Sprach- und Gestensteuerung
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Fahrer und Beifahrer sitzen hoch im BMW X7, dadurch erhalten sie einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen
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Drei Sitzreihen: Im BMW X7 finden bis zu sieben Personen Platz
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In der dritten Sitzreihe des X7 sind Passagiere passabel untergebracht. Großzügig sitzen sie jedoch nicht
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Um in die dritte und letzte Sitzreihe zu gelangen, muss die zweite Sitzreihe zunächst elektrisch nach vorne gefahren und anschließend umgeklappt werden
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Insgesamt passen 2.120 Liter in das Heck des BMW X7. Vorausgesetzt, alle Rückbänke sind umgeklappt. Bei voller Bestuhlung sind es 326 Liter
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Das Kofferraumvolumen kann durch das Umklappen der beiden Sitzreihen erweitert werden. Das funktioniert im BMW X7 komplett elektrisch
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