BMW iX Elektro-SUV 2021: Reichweite, Preise, Marktstart
Aus BMW iNext wird BMW iX: Das neue Elektro-SUV kommt 2021 mit 600 Kilometern Reichweite und ohne Verbrenner-Pendant. Alle Details liest Du hier.
- Der BMW iX 2021 im Überblick
- BMW iX: 600 km Reichweite, Leichtbau für geringen Verbrauch
- Ladedauer im BMW iX: maximal 200 kW Ladeleistung
- Zwei Elektromotoren mit 500 PS für den BMW iX
- BMW iX Innenraum: Curved Display und Recycling
- BMW iX: Automatisiertes Fahren | Automatisiertes Fahren nach Level 3 im iX ab 2022
- Marktstart und Preis des BMW iX
- BMW iX 2021: Technische Daten
Ende 2021 startet der BMW iX. Das Elektro-SUV ist ein Einzelgänger im Modellprogramm von BMW: Es wurde als Elektroauto konzipiert, eine Version mit Verbrennungsmotor gibt es nicht. Die elektrische Reichweite wird mehr als 600 Kilometer betragen. Als „Leuchtturm“ soll der BMW iX Maßstäbe beim autonomen Fahren und bei der Nachhaltigkeit setzen. Ganz nebenbei: Freude am Fahren verspricht BMW auch. Zu welchem Preis? Das verrät BMW noch nicht, positioniert das SUV aber als „Technologie-Flaggschiff“ in der Oberklasse, auf Niveau des X5 und X6. Um die 100.000 Euro dürfte ein realistischer Preis für den BMW iX sein.
Der BMW iX 2021 im Überblick
- Elektro-SUV als Serienversion der Studie BMW iNext
- So lang wie ein BMW X5, so hoch wie ein X6
- BMW iX Reichweite: mehr als 600 km nach WLTP
- Zwei Elektromotoren mit 500 PS Leistung
- Ladeleistung bis 200 kW (10 bis 80 % in 40 min)
- Für automatisiertes Fahren nach Level 3 vorbereitet
- Komplett neu gestalteter Innenraum mit Curved Display
Um die großen Erwartungen zu erfüllen, konstruiert BMW den iX um einen neuen Baukasten herum. BMW nennt ihn „modular skalierbaren Zukunftsbaukasten“ und meint damit: automatisiertes Fahren und Vernetzung. Als Basis für eine neue Generation Elektroautos dient der iX nicht. Hierfür kommt ab 2025 eine neue Fahrzeugarchitektur. Die soll weiterhin auch Verbrennungsmotoren beherbergen können, die Priorität liegt jedoch auf dem Elektroantrieb.
2008 begründet der BMW X6 das Segment der SUV-Coupés. 2019 fährt der Bayer in dritter Generation vor.
BMW iX: 600 km Reichweite, Leichtbau für geringen Verbrauch
Der neue iX wurde als reines Elektroauto konzipiert. Ein Benzin- oder Dieselmotor passt nicht ins Chassis. Folglich wird BMW den iX nicht als aufladbaren Plug-in-Hybrid anbieten. Vorteil des Konzepts: BMW kann sich bei der Konstruktion voll auf Reichweite und Raumausnutzung konzentrieren.
Im Unterboden des iX für 2021 liegt ein Akku mit 100 kWh Kapazität. Nach dem praxisnahen WLTP-Zyklus genügt diese Batterie für eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern. Der Verbrauch soll bei weniger als 21 kWh/100 km liegen. Zum Vergleich: Das Tesla Model S erreicht bei gleicher Akkugröße 652 Kilometer Reichweite.
Ein Effizienzwunder ist der iX also nicht. Allerdings tritt er als hoch aufragendes SUV im Vergleich zum Model S mit einem Handicap an. Bei Länge und Breite liegt der iX auf dem Niveau des BMW X5, er streckt sich auf mehr als 4,90 Meter und macht sich gut 2,0 Meter breit. Mit rund 1,70 Metern orientiert sich die Fahrzeug-Höhe am SUV-Coupé X6.
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Damit der Koloss trotzdem nur die versprochenen 21 kWh Strom verbraucht, feilt BMW an Aerodynamik und Gewicht. Die Karosseriestruktur besteht aus einem Aluminium-Spaceframe mit sogenanntem „Carbon Cage“. Dahinter verbirgt sich eine Weiterentwicklung des „Carbon Core“ aus dem 7er. Anders ausgedrückt: BMW mixt Alu, CFK, hochfesten Stahl und Thermoplast-Kunststoffe für ein optimales Verhältnis von Stabilität und Gewicht. Das genaue Gewicht verrät BMW nicht. Rund 2,5 Tonnen dürfte das große SUV wiegen.
Für geringen Verbrauch bei höheren Geschwindigkeiten reduzieren die Aerodynamiker den Luftwiderstand so weit wie möglich. Der cw-Wert des iX liegt bei 0,25. Dafür mitverantwortlich sind die glattflächige Karosserie, ein stark eingezogener Aufbau und bündige Türgriffe. Viel Feinschliff an Front, Unterboden, Heck sowie die geschlossene Niere, schlanke Außenspiegel und windschlüpfige Räder in 21 oder 22 Zoll helfen der Aerodynamik zusätzlich. Allein diese Aerodynamik-Maßnahmen bringen dem iX laut BMW 65 Kilometer Reichweite.
2019 ging der BMW X5 Hybrid mit dem xDrive45e in die zweite Generation.
Ladedauer im BMW iX: maximal 200 kW Ladeleistung
Ist der Akku leer, kann mit maximal 200 kW Leistung an einer Schnellladesäule mit Gleichstrom geladen werden. Auch hier liegt Tesla vorne: Das Model 3 lädt nach Herstellerangaben mit bis zu 250 kW. Wichtiger als die Spitzenleistung, die nur kurzfristig erreicht wird, ist aber die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit beim Schnellladen. Der iX lädt seinen Akku in 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent. Das entspricht einer mittleren Ladeleistung von 105 kW, wenn man auftretende Ladeverluste nicht berücksichtigt. 120 km Reichweite fließen in zehn Minuten in die Batterie. An einer Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule mit Wechselstrom wird mit bis zu 11 kW geladen. Dann ist der Hochvoltspeicher nach knapp 11 Stunden voll.
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Zwei Elektromotoren mit 500 PS für den BMW iX
Die beiden kräftigen Elektromotoren im BMW iX gehören der mittlerweile fünften Generation von E-Maschinen bei BMW an – also der gleichen, die auch den iX3 antreibt. Dessen eDrive-Antrieb besteht jedoch nur aus einem Motor mit maximal 210 kW (286 PS) an der Hinterachse. Im iX-Antrieb platziert BMW je einen Motor auf jeder Achse. Gemeinsam leisten sie 370 kW (500 PS). Das Drehmoment dürfte rund 800 Newtonmeter betragen.
Das reicht, um den BMW iX in weniger als 5,0 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen. Wie beim iX3 handelt es sich um sogenannte fremderregte Synchronmotoren. Anders als bei permanenterregten Motoren brauchen deren Magnete ständig Strom, um zu funktionieren. Der Vorteil: Sie kommen ohne die schwer zu beschaffenden seltenen Erden aus.
Nachhaltigkeit strebt BMW auch bei der Produktion des Akkus an. Die Batterie und ihre Zellen sollen ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen gefertigt werden.
BMW iX Innenraum: Curved Display und Recycling
In welche Richtung BMW das Innenraum-Design entwickeln will, zeigt die Studie iNext. Im Serienmodell BMW iX findet sich vieles wieder, es wirkt jedoch gemütlicher. Ein großes, optisch frei stehendes Display dominiert das Armaturenbrett. Damit erinnert der BMW iX innen ein wenig an aktuelle Mercedes-Modelle. Das sogenannte „Curved Display“ biegt sich jedoch und orientiert sich in Richtung Fahrer.
Der digitale Instrumententräger misst 12,3 Zoll. Der unter der gleichen Glasfläche sitzende Bildschirm des Infotainmentsystems kommt sogar auf eine Diagonale von 14,9 Zoll. Der Bildschirm lässt sich per Touch bedienen. Trotzdem bleiben Dreh-Drück-Steller als Alternative erhalten. Das iDrive-System sitzt weiterhin auf der Mittelkonsole. Der runde Controller besteht im iX jedoch aus glasähnlichem Material und optional aus geschliffenem Kristallglas. Die Bedienfläche drum herum lässt sich wahlweise in offenporigem Nussbaumholz ordern. Zusätzlich kann man den iX natürlich auch per Sprachsteuerung bedienen.
Das Lenkrad im BMW iX bekommt Ecken. Genauer: sechs Ecken, es wird hexagonal geformt. Das vergrößert das Blickfeld auf die digitale Anzeige dahinter. Darüber blickt der Fahrer auf ein Head-up-Display.
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BMW iX: Automatisiertes Fahren | Automatisiertes Fahren nach Level 3 im iX ab 2022
Der eigentliche „Zukunftsbaukasten“ kommt beim automatisierten Fahren und bei der Vernetzung ins Spiel. Hier setzt BMW auf technische Module, die in künftigen BMW-Modellen zum Einsatz kommen sollen. So verfügt das Fahrzeug über deutlich mehr Rechenleistung als aktuelle Modelle und kann das zwanzigfache Datenvolumen verarbeiten. Die Datenübertragung funktioniert mit dem schnellen 5G-Standard.
Zudem stecken alle wichtigen Sensoren für automatisiertes Fahren nach Level 3 bereits im Auto. Das heißt, der Fahrer kann sich in bestimmten Situationen vom Verkehrsgeschehen abwenden, sofern er einsatzbereit bleibt und kurzfristig das Steuer wieder übernehmen kann. Auf der Autobahn wird der iX bis zu bestimmten Geschwindigkeiten also weitgehend autonom fahren. BMW hatte autonomes Fahren nach Level 3 bereits für 2021 angekündigt. Mit dem Marktstart des iX spät im Jahr 2021 dürfte die Funktionalität jedoch erst 2022 auf deutschen Straßen einsatzbereit sein.
Die dafür nötige Sensorik sitzt überwiegend hinter der großen, transparent lackierten Niere. Sie ist komplett geschlossen, da sie keine Kühlluft hindurchlassen muss. Dank einer speziellen Beschichtung soll sie sich von kleinen Kratzern „selbst heilen“. Die reparieren sich bei Raumtemperatur innerhalb von 24 Stunden selbst, oder durch fünfminütige Zufuhr von warmer Luft.
Damit er auch in Zukunft stets mit aktueller Software fährt, erhält der BMW iX weitreichende Fähigkeiten zum Remote Software-Update. Das beinhaltet auch ein Upgrade: Künftig will BMW zusätzliche Fahrzeugfunktionen über das Mobilfunknetz aktualisieren.
Marktstart und Preis des BMW iX
BMW beginnt in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 mit der Produktion des Serienmodells des iX. Anders als der BMW iX3 wird das neue Elektro-SUV nicht in China gefertigt, sondern im bayerischen Werk Dingolfing. Bis Ende 2021 dürften jedoch nur geringe Stückzahlen auf den deutschen Markt finden. Erst 2022 wird die Produktion hochgefahren.
Wobei der iX ohnehin kein Massenmodell wird. BMW verrät zwar noch keine Preise, doch die 100.000 Euro, um die herum spekuliert wird, dürften realistisch sein. Für ein „Technologie-Flaggschiff“ mit den Dimensionen eines BMW X6, mit 500 PS und 600 Kilometern elektrischer Reichweite ist das realistisch. Für den kleineren, schwächeren iX3 mit deutlich konventionellerer Technik ruft BMW bereits Preise ab 66.300 Euro auf.
Elektroautos sind attraktiv: Alle Infos zu aktuellen Modellen, zum Laden, zum Alltag und zum Kauf findest Du auf unserer Elektroauto-Themenseite.
BMW iX 2021: Technische Daten
Modell | BMW iX |
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Motor | fremderregter Synchronmotor |
Leistung | 370 kW (500 PS) |
Drehmoment | ca. 800 Nm |
0-100 km/h | ca. 5,0 Sekunden |
Geschwindigkeit | n.a. |
Verbrauch | ca. 21 kWh/100 km |
Reichweite (WLTP) | ca. 600 km |
Akkugröße | 100 kWh |
Länge | ca. 4.930 mm |
Breite | ca. 2.000 mm |
Höhe | ca. 1.700 mm |
Radstand | 3.000 mm |
Kofferraumvolumen | n.a. |
Gewicht | ca. 2.500 kg |
Preis | ca. 100.000 Euro |
Marktstart | Ende 2021 |