Autos fotografieren: So einfach gelingen richtig gute Bilder
Einen ruhigen Ort suchen, in die Hocke gehen oder das Navi anmachen. Es gibt einfache Tricks, wie gute Autofotos entstehen. Sieh hier die perfekte Fotostrecke.
Um Dein Fahrzeug zu fotografieren oder zu filmen, benötigst Du heute keine teure Digitalkamera mehr. Mit modernen Handys lassen sich sehr gute Fotos schießen. Wenn Du diese mit speziellen Apps nachbearbeitest, erhältst Du ein noch besseres Ergebnis.
Was benötigst Du für gute Autofotos?
Für gute Bilder benötigst Du ein sauberes Fahrzeug und einen großen Platz mit einem neutralen Hintergrund. Neben dem Ort benötigst Du natürlich eine Kamera oder ein modernes Smartphone mit einer hohen Auflösung. Zum Weiterverarbeiten der Bilder eignen sich spezielle Foto-Apps. Da viele davon kostenpflichtig sind, probiere erst mal die installierten Filter und unterschiedlichen Möglichkeiten Deiner schon ab Werk installierten App.
Bei manchen Apps lassen sich auch Belichtungszeit und Blende künstlich einstellen. Die sind wichtig, damit beispielsweise Dein Auto scharf ist, der Hintergrund aber unscharf. Dadurch bleibt das Auge des Betrachters automatisch am Fahrzeug hängen und wird vom Hintergrund nicht abgelenkt.
Eine kleine Blendenzahl sorgt dafür, dass möglichst viel Licht auf den Sensor kommt, gleichzeitig wird der Hintergrund hinter Deinem Fahrzeug unscharf. Du kannst dann mit einer kurzen Verschlusszeit fotografieren. Auch bei Fotos in Bewegung ist eine manuelle Einstellung sinnvoll. Als Format reichen fürs Inserat jpg, Du musst also die Fotos nicht im RAW-Format abspeichern. Auch ein ISO-Wert wie ISO-100 brauchst Du nicht manuell einzustellen. Die meisten Kameras regeln die Film-Empfindlichkeit automatisch.
Fotos können beim Autoverkauf entscheidend sein.
Auto für's Foto vorbereiten
Damit Dein Auto auch auf dem Foto gut aussieht, solltest Du es sorgfältig vorbereiten. Dazu gehören eine gründliche Fahrzeugwäsche sowie die Reinigung des Innenraums. Entferne dabei auch Kleinteile aus den Türtaschen und der Mittelkonsole, die auf dem Foto stören können, wie Duftbäume, Ladekabel, Eiskratzer oder alte Aufkleber. Besonders schmutzige Fußmatten wäschst Du besser nach dem Saugen aus. Danach kommen die Scheiben dran: Entferne Schlieren und Schmutz von innen und außen, vergiss dabei nicht den Innen- und die Außenspiegel. Auch Chrom-, Alu- oder Edelstahlteile kommen frisch gesäubert und poliert besser auf Fotos zur Geltung.
Tipp: Ein eingeschaltetes Radio oder Navi lässt Dein Innenraumfoto lebendiger aussehen. Wenn Du noch die Lüftungsdüsen- oder Schlitze in eine Richtung stellst, beruhigt das die Optik und die Aufnahme wirkt schöner. Auch die einheitliche Einstellung von Rückenlehnen und Kopfstützen macht den Innenraum aufgeräumter. Aus Gründen des Datenschutzes solltest Du das Nummernschild unkenntlich machen, bevor Du Dein Auto fotografierst: entweder mit Pappe oder einem Lappen.
Der richtige Ort für's Auto Fotografieren: Was ist im Hintergrund zu sehen?
Ist Dein Gebrauchtwagen sauber, suchst Du einen Ort, wo Du Platz hast und das Auto oder das Motorrad in Ruhe von allen Seiten fotografieren oder per Video filmen kannst. Tipp: Ideal für die Auto-Fotografie sind neutrale und große Plätze, wie vor Supermärkten, Baumärkten oder Möbelhäusern – die Plätze sind nach Ladenschluss oder an Sonntagen meist leer.
Auch Parkhäuser und Tiefgaragen sind als Ort nicht verkehrt. Auf dem Land kann das eine große Wiese oder eine Ausfahrt auf ein Feld sein. Wichtig ist, dass der Hintergrund neutral ist, also keine anderen Autos, Menschen oder Verkehrsschilder stören. Tipp: Eine Mauer, Industriehalle oder Betonwand eignet sich fürs Auto Fotografieren gut. Dort kannst Du außerhalb der Geschäftszeiten in Ruhe mit viel Zeit Dein Auto von allen Seiten fotografieren, wie bei einem professionellen Foto-Shooting.
Möchtest Du Dein Auto in Bewegung fotografieren, benötigst Du jemanden, der Dein Auto fährt. Während derjenige langsam eine Straße entlang rollt, fokussierst Du mit großem Abstand mit Deinem Smartphone oder Deiner Kamera Dein Auto und ziehst langsam mit. Bei langer Verschlusszeit oder Belichtungszeit und geöffneter Blende bleibt Dein Auto scharf, während der Hintergrund verschwommen ist. Das sieht sehr dynamisch aus und wird potenzielle Käufer begeistern.
Wichtig für's Licht – die Tageszeit
Passt der Ort für die Fotografie-Session, solltest Du auf das Licht und die Reflexionen achten. Tipp: Je mehr Licht von außen kommt, desto besser wird das Bild – ausgenommen pralle Mittagssonne. Denn die wirft harte Schatten neben den Wagen. Wenn die Sonne zu stark scheint, solltest Du das Shooting abbrechen. Frühmorgens oder abends sorgt warmes Licht für eine schöne Farbe und eine gute Stimmung auf den Bildern. In diesen blauen Stunden kommt Dein Fahrzeug am besten zur Geltung.
Fotos können beim Autoverkauf entscheidend sein.
Auf Reflexionen achten
Lack und Glas Deines Autos spiegeln alle möglichen Dinge in der Umgebung. Achte darauf, dass Du nicht im Lack zu sehen bist. Aber auch Wolken, Äste, Blätter, Straßenlaternen und andere Fahrzeuge können sich im Lack spiegeln. Unter Umständen entsteht bei potenziellen Käufern der Eindruck, dass der Lack beschädigt oder schmutzig ist. So oder so: Auf Bildern sieht das nicht schön aus.
Das gesamte Auto zeigen
Dafür, dass Dein Gebrauchtwagen auf einem Foto gut rüberkommt, sorgt der passende Fotowinkel, die richtige Perspektive und der richtige Bildausschnitt, goldener Schnitt genannt. Fotografiere es mit Deiner Kamera formatfüllend nicht schräg von oben, sondern deutlich tiefer als Augenhöhe. Du kannst es von allen Seiten einmal platt ablichten, schöner sieht es aus, wenn Du es 45 Grad schräg von vorne und hinten fotografierst. Auf Gegenlicht oder Blitz solltest Du verzichten, denn das spiegelt sich in Scheiben, Scheinwerfern, Nummernschild oder Lack. Trick: Schöne Fotos entstehen auch bei schwachem und diffusem Licht wie beim Sonnenuntergang. So kannst Du auf externe Lichtquellen verzichten. Für wackelfreie Bilder sorgte ein Stativ.
Zum Fotografieren im 45-Grad-Winkel oder der ¾-Schrägansichten stellst Du die Räder leicht in die Richtung, aus der Du fotografieren willst. Denn das sieht dynamischer aus, als wenn die Räder gerade stehen. Bei den Frontal-, Seiten- und Heckansichtsfotos kannst Du sie hingegen geradestellen. Nachdem Du das Auto komplett fotografiert hast, nimmst Du Dir den Kofferraum, Motorraum, Innenraum und Sonderausstattung wie die Technik vor. Details, die Dir wichtig sind, kannst Du ebenfalls einzeln fotografieren, wie Räder, Auspuff oder ein nachgerüstetes Navi. Nimm Dir ruhig etwas Zeit und mache die Aufnahmen aus mehreren Perspektiven.
So wählst Du die besten Fotos Deines Fahrzeugs aus
Bei einem Auto-Shooting kommst Du als Fotograf am Ende schnell auf 30 bis 50 Bilder. Die schaut sich aber keiner an. Tipp: Wähle deshalb wie ein Profi die 10 bis 15 besten Motive aus – und zwar die, die Dir am besten gefallen. Ein gutes Bild ersetzt fünf schlechte. Vergiss dabei allerdings nicht, dass Dein Auto möglichst von allen Seiten gezeigt werden sollte. Denn die Interessenten wollen Dein ganzes Auto sehen. Dann steht einem guten Inserat bei mobile.de nichts mehr im Weg.