Autoscheiben enteisen: Darauf solltest Du achten
Bei kühlen Temperaturen gefrieren Autoscheiben schnell. Für eine gute Sicht und eine sichere Fahrt ist es wichtig, das Eis vor Abfahrt zu entfernen – so geht’s.
Wenn die Nächte kalt sind und die Scheiben gefrieren, steht es am Morgen vor der Fahrt als Erstes an: Autoscheiben enteisen. Das klassische Hilfsmittel dafür ist der Eiskratzer. Diese Methode kann allerdings etwas mühsam sein und Zeit in Anspruch nehmen.
Elektrische Eiskratzer scheinen auf den ersten Blick die praktischere Wahl. Doch aufgepasst: Sie taugen meist wenig, da sie nicht warm genug werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Hast Du es am Morgen eiliger, gibt es Alternativen zum Kratzen, die Dir kalte Finger, feuchte Ärmel und körperliche Anstrengung ersparen. Wie man Autoscheiben zeitsparend enteisen kann.
Autoscheiben enteisen: Was taugt ein Spray?
Ist die Eisschicht dünn, kannst Du die Autoscheiben mit einem speziellen Spray enteisen. Einfach aufsprühen und kurz einwirken lassen – das Gemisch aus Alkohol und Frostschutzmittel schmilzt das Eis und verhindert, dass es sofort wieder gefriert.
Günstige Tausprays mit einer Füllmenge von 500 oder 750 Millilitern sind bereits für unter zwei Euro erhältlich. Wichtig: Einige Mittel hinterlassen Schlieren auf dem Glas. Damit Du dennoch den Durchblick bewahrst, putze die Autoscheiben regelmäßig. Mit ein paar Tricks gelingt das auch ganz ohne Streifen.
Das Spray kann man noch bei anderen Autoteilen verwenden: Wenn beispielsweise die Sensoren der Einparkhilfe vereist sind, hilft ebenso ein Tauspray. Wische sie anschließend mit einem weichen Tuch ab.
Autoscheiben eisfrei halten – mit selbstgemachtem Essig-Spray
Eine weitere Möglichkeit, Autoscheiben zu enteisen, ist Essig. Dieses Hausmittel hast Du wahrscheinlich bereits daheim – und es ist effektiv, um Autoscheiben schnell von Eis zu befreien. Wie man das Essig-Spray anmischt und verwendet:
- Schritt eins: Mische drei Teile Essig mit einem Teil Wasser und fülle es in eine Sprühflasche.
- Schritt zwei: Sprühe die Scheiben gründlich mit dem Gemisch ein und lasse es circa 30 Sekunden einwirken.
- Schritt drei: Nach der kurzen Einwirkzeit lässt sich das Eis mit einem Kratzer mühelos von der Autoscheibe entfernen.
Beim Eiskratzen ist dennoch Vorsicht geboten: Denn wenn die Scheiben verdreckt sind, können sich Sand- und Staubpartikel unter der Eisschicht befinden. Kratzt man die Scheibe frei, können die Partikel kleine Schrammen im Glas verursachen. Was bei normalen Lichtverhältnissen kaum auffällt, kann bei tief stehender Sonne oder nachts im Scheinwerferlicht entgegenkommender Autos die Sicht behindern – halte daher am besten die Windschutzscheibe im Winter immer sauber.
Gefrorene Autoscheiben mit warmer Luft enteisen
Eine ebenso schnelle Möglichkeit, Autoscheiben zu enteisen: ein elektrischer Heizlüfter. Neben den Scheiben erwärmt er auch den Innenraum. Nutze jedoch nur Geräte, die explizit dafür vorgesehen sind, gefrorene Autoscheiben zu enteisen – verwendet man für diesen Zweck einen Heizlüfter für den Hausgebrauch, besteht Brandgefahr.
Ebenso kannst Du eine Standheizung nachrüsten – falls noch nicht vorhanden – und sie so programmieren, dass der Abtauvorgang automatisch startet. Während man selbst noch im Bett schlummert oder am Frühstückstisch sitzt, sorgt die Standheizung für eisfreie Autoscheiben und heizt zugleich den Motor vor. Das schont ihn und spart Sprit, da der Motor nun vorgewärmt startet. Die Standheizung selbst verbraucht dabei wenig Sprit. Der nachträgliche Einbau ist jedoch teuer – in der Regel belaufen sich die Kosten auf mehr als 1.000 Euro.
Scheibe enteisen: Hilft warmes Wasser?
Die Windschutzscheibe am Morgen mit heißem Wasser zu überschütten, ist keine gute Idee. Der Grund: Der große Temperaturunterschied zwischen dem Wasser und der gefrorenen Scheibe kann Risse verursachen oder sogar das Glas springen lassen. Das liegt daran, dass sich die Scheibe und das umliegende Material aufgrund des heißen Wassers ungleichmäßig ausdehnen.
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Autoscheiben mit der Fahrzeugheizung enteisen: Das ist verboten
Eine früher geläufige Methode, das Auto vermeintlich schnell zu enteisen, ist es, den Automotor im Stand warmlaufen zu lassen. Die Scheiben sollen so aufgrund des aufgeheizten Innenraums abtauen. Doch Vorsicht: Diese Art Autoscheiben zu enteisen, ist verboten – denn sie schadet der Umwelt. Paragraf 30 der StVO schreibt zudem vor: „Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten. Es ist insbesondere verboten, Fahrzeugmotoren unnötig laufen zu lassen“. Hinzu kommt, dass diese Methode in der Regel keinen großen Nutzen hat.
Der Motor wird im Stand deutlich langsamer warm als während der Fahrt. Bis die Wärme ausreicht, die Autoscheiben eisfrei zu bekommen, vergeht viel Zeit. Das Auto nimmt eher Schaden von dieser Methode, da sich sowohl Verschleiß als auch Kraftstoffverbrauch erhöhen.
Auch eine beheizbare Windschutzscheibe ist keine geeignete Methode, um gefrorene Autoscheiben zu enteisen. Die Heizdrähte erzeugen nur bei einer dünnen Eisschicht ausreichend Wärme, um sie zu schmelzen. Außerdem verbraucht die beheizbare Windschutzscheibe viel Strom und belastet die im Winter ohnehin strapazierte Batterie unnötig.
Autoscheiben eisfrei halten: Wie kann man vorbeugen?
Damit die Scheiben gar nicht erst vereisen, ist es sinnvoll, vorzubeugen. Man kann beispielsweise Karton auf die Frontscheibe legen und ihn mit den Scheibenwischern fixieren.
Außerdem gibt es spezielle Eisschutzfolien im Baumarkt, mit denen man Autoscheiben eisfrei halten kann. Man legt sie auf die Windschutzscheibe und befestigt sie mit den angebrachten Schlaufen zwischen den Autotüren. So fliegen sie auch bei Wind nicht weg.
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Ein wirksames Hausmittel, um Autoscheiben vor Eis zu schützen, ist eine Wärmflasche. Man platziert sie am Abend auf dem Armaturenbrett. Während die heiße Flüssigkeit abkühlt, strahlt die Wärmflasche Wärme ab. Bei nicht zu niedrigen Außentemperaturen verhindert sie so, dass sich Eis auf der Scheibe bildet. Am Morgen vor dem Losfahren kann eine Wärmflasche auch eine dünne Eisschicht schmelzen – auch hier gilt: Die Temperaturen dürfen nicht zu weit unter dem Gefrierpunkt liegen.