Autos mit günstiger Versicherung in 2022: Im Überblick
Mit dem Autokauf ist die finanzielle Belastung nicht abgehakt. Wie Du dank einer günstigen Autoversicherung gutes Geld sparen kannst, erfährst Du hier.
Die richtige Autoversicherung finden
Ein Autokauf ist immer mit großen finanziellen Ausgaben verbunden. Damit ist nicht nur der Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagen gemeint, sondern auch die beginnenden, laufenden Kosten. Dazu gehört natürlich auch die Versicherung des Autos. Doch wonach berechnet sich die? Worauf kommt es bei einem Auto an, dass es niedrige Versicherungskosten hat? Welche Modelle kosten wenig in der Versicherung?
Wie berechnet sich eine Autoversicherung?
Für die Berechnung einer Autoversicherung müssen verschiedene Punkte berücksichtigt werden. Der erste betrifft den Fahrzeughalter. Die Höhe der Versicherung berechnet sich für einen Fahranfänger anders als für jemanden, der den Führerschein seit über 20 Jahren hat. Bist Du Mitte 40 und bisher unfallfrei und sicher mit dem Auto unterwegs gewesen, wird Deine Versicherung Dich besser einstufen. Mit Deiner gesammelten Fahrerfahrung wird auch das Unfallrisiko minimiert. Versicherungen sind so bereit, Dir weniger zu berechnen.
Wichtig ist auch, wie viele Kilometer Du im Jahr zurücklegst. Wenn Du Dein Auto selten nutzt und nur wenige tausend tausend Kilometer im Jahr zurücklegst, ist die Wahrscheinlichkeit in einen Unfall verwickelt zu werden geringer, als wenn du jeden Tag mehrere hundert Kilometer abspulst. Auch einfache Informationen wie die Postleitzahl oder Dein Beruf spielen eine wichtige Rolle. Ist die Bereitschaft da, einen Selbstanteil zu zahlen, wird die Versicherung ebenso günstiger. Das gilt auch, wenn nur Du alleine das Auto fährst. Denn jeder zusätzliche Fahrer kostet mehr.
Außerdem wichtig ist Deine Schadensfreiheitsklasse: Je länger Du Auto gefahren bist, ohne einen Schaden zu verursachen, desto besser. Und desto weniger zahlst Du beim Abschluss einer Autoversicherung. Auch zwischen den verschiedenen Versicherungsarten gibt es große Unterschiede. Während Du mit einer Haftpflichtversicherung Geld sparen kannst, kostet eine Vollkaskoversicherung Dich deutlich mehr.
Versicherungsarten im direkten Vergleich
Was übernimmt Deine Versicherung? | Haftpflicht | Teilkasko | Vollkasko |
---|---|---|---|
Heilungskosten bei Personenschäden | ja | ja | ja |
Renten bei Invalidität | ja | ja | ja |
Reparaturkosten an fremdem Fahrzeug | ja | ja | ja |
Unwetter | nein | ja | ja |
Feuer | nein | ja | ja |
Glasschaden | nein | ja | ja |
Wildschaden | nein | ja | ja |
Diebstahl | nein | ja | ja |
Vandalismus | nein | nein | ja |
Reparatur des eigenen Fahrzeugs bei Selbstverschulden | nein | nein | ja |
Wenn Verursacher nicht zahlen kann oder unbekannt ist | nein | nein | ja |
Ausschlaggebend ist natürlich auch die Art des Fahrzeugs. Autos werden dafür von Versicherungen in Typenklassen unterteilt, doch was bedeutet das?
Was sind Typklassen?
Bis 1996 gab es in Deutschland sieben Fahrzeugklassen, in der die Fahrzeuge nach Motorleistung aufgeteilt waren. Dieses System wurde von den sogenannten Typklassen ersetzt. Doch was sind Typklassen? Die lassen sich vereinfacht so erklären: Typklassen spiegeln die Schaden- und Unfallbilanzen jedes in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Einer hohen Typenklasse werden meist Fahranfänger-Autos, Oberklasse und Luxusmodelle oder Autos von Vielfahrern zugeordnet, weil damit häufig Unfälle und Schäden passieren oder die entstandenen Schäden besonders teuer sind. Teure Oldtimer, die dagegen nur selten und vorsichtig bewegt werden, werden der niedrigsten Typklasse zugeordnet. Wer also bei der Versicherungsprämie sparen will, der sollte unbedingt die Typklasse seiner Traumautos vergleichen.
Und wie berechnen sich diese Typklassen? Für die Berechnung werden die Fahrzeugschäden des jeweiligen Fahrzeugs der letzten drei Jahre und die dadurch verursachten Reparaturkosten herangezogen. Wurden mit einem bestimmten Fahrzeugtyp in einem Jahr weniger Schäden im Vergleich zum Vorjahr gemacht, wird das Auto in einer niedrigeren Typklasse eingestuft.
Auch für jede Versicherungsart – also ob Haftpflicht, Teil- und Vollkasko versichert – gibt es eigene Typklassen. Die niedrigste Typklasse ist die Klasse 10. Für Neuwagen ist die aber kaum zu bekommen. Die Einstufung Deines Wagens kannst Du über diese Typklassenabfrage ermitteln.
Wie schließt man eine günstige Versicherung ab?
Um eine günstige Versicherung abschließen zu können, solltest Du Dir zunächst klar werden, was für ein Fahrzeug zu Deinen Bedürfnissen passt. Die Typklassen helfen einem dabei. Vielleicht passt das Wunschauto ja in eine der niedrigeren Typklassen hinein. Als nächsten Schritt sollte man sich für die passende Versicherungsart entscheiden. Auch hier gilt: Passe die Versicherung Deinen Bedürfnissen an. Stelle Dir also die Fragen, wie viel Du pro Jahr fährst, wie hoch Du Dein Unfallrisiko einschätzt und ob Du Dir im Falle eines Falles Selbstbehalte oder Reparaturen leisten könntest.
Zu guter Letzt hilft Dir das Internet. Auf den unzähligen Versicherungsvergleich-Webseiten kannst Du alle Angebote verschiedener Versicherungen einsehen und vor allem vergleichen. Dabei kannst Du schnell und einfach die Daten des Wunschautos eingeben und bekommt so Angebote verschiedener Anbieter angezeigt.
Das macht ein Auto mit niedriger Versicherung aus
Wie Du siehst, sind viele verschiedene Punkte bei der Versicherung Deines Autos entscheidend. Manche davon kann man nicht kontrollieren, etwa die persönlichen Daten des Fahrers wie Alter oder Postleitzahl. Wo man jedoch sehr wohl bei der Versicherung sparen kann, ist beim Auto. Als Faustregel kann man sagen, teurere Autos kosten immer auch mehr in der Versicherung. Wir haben für Dich eine Liste mit Autos erstellt, die in 2022 besonders günstige Versicherung bieten.
Smart EQ: Kleines Auto mit niedrigen Versicherungskosten.
Der rein elektrische Smart EQ ist mit einer Länge von nur 2,70 Metern das perfekte Stadtauto. Damit lässt sich überall in der City ein Parkplatz finden. Doch er ist nicht nur klein und wendig, sondern seit einiger Zeit auch elektrisch. Und obwohl die 81 PS des Elektromotors nicht nach unglaublich viel Leistung klingen, weiß der Smart zu überzeugen. Denn besonders als Cabrio macht der Fortwo großen Spaß und bietet Freiluft-Feeling.
Die Reichweite von bis zu 160 Kilometer reicht für den täglichen Einsatz im Großstadtverkehr aus. Für Freude sorgen neben dem Fahrspaß auch die äußerst günstigen Typenklassen. Bei allen Versicherungsarten wird er weit unten eingestuft. Bei der Haftpflichtversicherung in Typklasse 11, bei Teilkasko in Klasse 12 und bei Vollkasko in die Typklasse 11.
Das elektrische Cabrio ist perfekt für die Stadt geeignet und bietet günstige Versicherung. So ist man umweltfreundlich und sparsam unterwegs.
Dacia Logan 2. Generation (bis 2020): Günstiger Kompakter
Dacia eilt der Ruf voraus, sehr preiswerte Autos zu bauen. Ein äußerst begehrtes Modell ist der Dacia Logan der zweiten Generation, die von 2012 bis 2020 gebaut wurde. Die Motorleistungen reichen von 73 bis 90 PS. Damit gelingt die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h zwar nie in unter 11 Sekunden, doch das dürfte den meisten ohnehin egal sein. Wer sich einen Dacia kauft, tut es, weil er weiß, was er wirklich braucht. Ein Auto, das einen sicher und einfach von A nach B bringt. Schnell muss das dann nicht sein.
Dafür aber günstig. Und günstig sind nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Versicherungen. Bei Teil- und Vollkasko wird der Dacia Logan der zweiten Generation in den Typklassen 12, beziehungsweise 11 geführt. Nicht ganz so gut ist die Einstufung in Typklasse 18 bei der Haftpflicht. Die meisten Dacias werden nämlich mit so einer Haftpflicht versichert. Deshalb gibt es dort die meisten Schäden und deswegen auch eine höhere Einstufung.
Der Dacia Logan ist als Tiefpreisauto bekannt. Das gilt auch für seine Versicherungen. Spartanische Ausstattung hin oder her.
Seat Tarraco 1.5 TSI: Viel Platz, geringe Versicherungskosten
Nicht nur für kleine Autos lassen sich günstige Versicherungen finden. Der große, familientaugliche SUV Seat Tarraco begeistert nicht nur mit großzügigem Kofferraumangebot, sondern auch bei mit effizienter Motorisierung. Der 1.5 TSI leistet 150 PS, damit kommt die ganze Familie nicht nur sicher, sondern auch flott in den Urlaub. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt das 1,6 Tonnen schwere SUV in 9,9 Sekunden. Wer nicht selber durch die sechs Gänge schalten möchte, kann dies optional einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe überlassen.
Entscheidest Du Dich für einen Seat Tarraco 1.5 TSI und eine Vollkaskoversicherung, dann können wir Dir an dieser Stelle sagen: Die Typklasse 17 ist für ein Auto dieser Größe sehr gut. Bei Haftpflichtversicherung reiht sich der Seat Klasse 13 ebenfalls sehr gut ein. Das gilt auch für viele andere Autos dieser Klasse, da dafür selten Haftpflicht genommen wird.
Trotz seiner stattlichen Größe bekommst Du den Tarraco mit einer recht günstigen Versicherung, sowohl bei Vollkasko als auch Haftpflicht.
Volvo XC90 2.4 D5 AWD (Bj. 2002-2014): Premium-SUV mit günstiger Versicherung
Es geht groß weiter. Der Volvo XC90 ist nicht nur ein sicheres SUV, sondern auch noch ein fein herausgeputztes. Als Gebrauchtwagen mit 2.4 Liter Dieselmotor und Allradantrieb gibt es aus den Jahren 2002 bis 2014 einige Modelle, die bei Teil- und Vollkaskoversicherung mit Typklasse 19, beziehungsweise 17 überzeugen. Im Segment der Premium-SUV ein Spitzenwert. Das passt hervorragend zum üppigen Platzangebot, dem komfortablen Fahrverhalten und der hohen Qualität des Schweden.
Modelle aus dieser Zeit gehören zur ersten Generation des großen Schweden. Aus 2.4 Litern Hubraum schöpft der Dieselmotor 163, 184 oder 200 PS. Beim Verbrauch kannst Du beim Volvo XC90 je nach Fahrweise mit acht bis 12 Litern pro 100 Kilometer kalkulieren. Für ein älteres SUV dieser Klasse sind das übliche Werte, denn der robuste und luxuriöse XC90 wiegt egal mit welchem Antrieb mehr als zwei Tonnen. Dennoch bekommst Du hier viel Auto für vergleichsweise niedrige Versicherungsbeiträge.
Das 2.4 D5 AWD-Modell aus den Jahren 2002 bis 2014 kommt in der Versicherung günstig.
VW ID.3: Der elektrische Golf-Nachfolger
Der VW ID.3 ist mehr als die Elektroversion des VW Golf. Er ist ein eigenständiges Elektrofahrzeug, dass anders als andere E-Autos, wirklich für die breite Masse gedacht ist. Das Leistungsspektrum reicht von 145 bis 204 PS. Je nach Batteriegröße sind Reichweiten zwischen 352 und 553 Kilometer möglich. Die Preise beginnen bei moderaten 35.000 Euro.
Die Kosten für Versicherungen sind ähnlich moderat. So wird der VW ID.3 mit Haftpflicht in Typklasse 14 eingeordnet. Bei Teilkasko und Vollkasko reiht sich der Stromer in Typklasse 16 ein. Vor allem bei Teil- und Vollkaskoversicherungen liegt der ID.3 im Spitzenfeld unter den Elektroautos. Das sorgt für die günstigsten Versicherungskosten in dieser Klasse.
Das erste als Stromer entwickelte Elektroauto von VW wird seit September 2020 zum Verkauf angeboten.
Ford Focus 1.0 Turnier: Verlässlicher Kompaktwagen
Neben großen SUV und kompakten, günstigen Elektroautos, gibt es natürlich auch klassische Fahrzeuge, die mit erschwinglicher Versicherung zu haben sind. Wie etwa den Ford Focus. Besonders der Kombi zeichnet sich mit einem Kofferraumvolumen von mindestens 608 und maximal 1.653 Liter aus. Den schicken Kombi gibt es mit einem 1.0 Liter Benziner in zwei Leistungsstufen: Einmal mit 100 und einmal mit 125 PS. Das macht den Ford Focus Turnier zwar nicht zur Rakete, dafür aber zu einem tollen Begleiter im Alltag. Besonders mit Haftpflichtversicherung kann hier bei der Versicherung gespart werden, denn da reiht sich der Focus in Typklasse 13 ein. Bei Teilkasko- und Vollkaskoversicherung reicht es dann nur mehr für Typklasse 23 beziehungsweise Typklasse 20.
Die Kombiversion des Focus besticht mit massenhaft Platz. Der 1.0 Liter-Benziner bietet eine günstige Versicherung.