Das Wichtigste in Kürze
Das Ladevolumen in Litern ist meist das erste Kriterium, wenn man auf der Suche nach Familienautos mit großem Kofferraum ist. Wichtig für das praktische Ein- und Ausladen im Alltag ist die Variabilität des Innenraums inklusive der Rückbank. Bei vielen Modellen kann man die Rückbank entweder komplett oder teilweise umklappen. So ist es beispielsweise möglich, nur den rechten Sitz oder nur die linken zwei Sitzplätze umzulegen. Der Vorteil: Bei dieser „asymmetrischen Teilung” hast Du unterschiedliche Ladekapazitäten für unterschiedliche Transportaufgaben – von der Fahrt mit den Kindern bis zur Abholung eines Möbelstücks.
Weitere praktische Ausstattungen für Familien:
Um ein echtes Raumtalent zu sein, braucht es oft nicht mal ein großes Exterieur. Auch Kleinwagen bieten häufig eine praktische Platznutzung und machen das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten. Ein besonders praktischer Kleinwagen mit großem Kofferraum ist beispielsweise der Honda Jazz mit bis zu 1.205 Liter Stauraum bei umgeklappter Rückbank. Auch der Seat Ibiza bietet für einen Kleinwagen viel Platz, bis zu 355 Liter passen ins Heck des Spaniers rein. Klappt man die Rückbank um, gehen sogar 1.165 Liter in den Kofferraum.
Auch Elektroautos bekommen langsam Modelle mit mehr nutzbarem Kofferraum. So gibt es unter den E-Autos den Mercedes EQV mit satten 1.030 Liter Kofferraumvolumen; in der XL-Version sind es sogar bis zu 1.410 Liter. Auch das Tesla Model Y mit 854 Liter Stauraum oder der Škoda Enyaq mit 585 Litern können im Vergleich glänzen. E-Autos bieten insofern einen tollen Vorteil, da die Batterie meist unter dem Ladeboden verbaut wird und somit mehr Platz im Innenraum entsteht. Allerdings kann sich das höhere Fahrzeuggewicht negativ auf die Zuladung auswirken.
Fahrzeug | Kofferraumvolumen | Besonderheit |
---|---|---|
Honda Jazz (ab 07/2023) | 1.205 Liter | Magic Seats, Crosstar-Version |
Kia Sorento (ab 03/2024) | 2.085 Liter | Fünf bis sieben Sitze, komplett umklappbar für Ladefläche |
Citroën ë-Berlingo (ab 02/2024) | 1.050 Liter (Größe XL, ohne umgeklappte Rückbank) | Verbrenner oder Elektro, M- oder XL-Größe verfügbar |
VW ID.7 Tourer (ab 10/2023) | 1.714 Liter | Rein elektrischer Antrieb, hohe Reichweite |
Škoda Superb Combi (ab 01/2024) | 1.920 Liter | Vielseitiger Kofferraum, „Simply Clever“-Ausstattungen |
Wir stellen Dir jetzt fünf Fahrzeugmodelle mit großem Kofferraum vor – vom Kleinwagen bis zum SUV.
Es kommt nicht nur auf die reine Fahrzeuggröße an, wie der Honda Jazz eindrucksvoll beweist. Auch in der neuesten Generation, die seit 2023 erhältlich ist, glänzt der Jazz wieder mit den bekannten Magic Seats: Rücksitze, bei denen sich sowohl die Lehne nach vorne als auch die Sitzflächen nach oben klappen lassen. Das Kofferraumvolumen zeigt sich ähnlich variabel, denn es bietet im Normalzustand 304 Liter, fensterhoch mit umgeklappter Rückbank schon 844 Liter und dachhoch ganze 1.205 Liter. Letzteres ist viel für ein Auto, das nur knapp über vier Meter lang ist.
Auto-Redakteur Peter R. Fischer zeigt Dir die Vor- und Nachteile des Honda Jazz im
Hybridtechnik, die in den letzten Jahren seltener verwendet wird, unterstützt ein Elektromotor den Verbrenner und kann das Fahrzeug auch rein elektrisch fahren lassen. Allerdings kann es im Vergleich zum Plug-in-Hybridsystem nicht aus externen Quellen geladen werden. Ein Benzin- und ein Elektromotor leisten im kleinen Auto mit großem Kofferraum gemeinsam 90 kW (122 PS). Wer mehr vom Jazz möchte, kann sich den Crosstar anschauen: Er ist länger, höher und hat mehr Bodenfreiheit. Zusätzlich hat er eine Dachreling und, kurioserweise, wasserabweisende Sitzbezüge im Programm.
Der Honda Jazz ist in der fünften Generation nur noch mit einer Motorisierung auf dem europäischen Markt erhältlich.
Der Kia Sorento wird mit dem Facelift größer, worüber sich Großgewachsene freuen dürfen – vorne und hinten muss man selbst mit über 1,90 Meter Körpergröße keine Angst haben, eingeengt zu sitzen. Das Auto mit großem Koffer- und Kopfraum ist im Radstand um vier Zentimeter gewachsen, was den Innenraum größer und bequemer macht. An Bord sind je nach Wunsch fünf bis sieben Sitze, von denen sich die hinteren Reihen zu einer durchgehenden Ladefläche umklappen lassen. Damit lässt sich das bereits stattliche Kofferraumvolumen von 697 Litern (dachhoch mit umgeklappter Rückbank: 2.085 Liter) erheblich erweitern.
Von außen betrachtet wirkt der Sorento modern, geprägt durch eine Scheinwerfer-Optik, die an elektrische Konzernbrüder wie den EV9 erinnert. Unter der Haube gibt es wenig Veränderung zum Vorgänger, zur Auswahl stehen weiterhin Voll-Hybride, Plug-in-Hybride und Dieselvarianten mit Front- oder Allradantrieb. Die Ausstattung wird ab 2024 umfangreicher. Für den Innenraum sind neue Highlights wie digitale Außenspiegel oder Massagesitze erhältlich. Die Assistenzsysteme wurden ebenfalls erweitert: Ein Radarsystem unterstützt nun Funktionen wie den Notbremsassistenten, die automatische Distanzregelung und die neue Querverkehrserkennung. Erhältlich ist das Auto mit großem Kofferraum ab circa 53.000 Euro Einstiegspreis. Wer die Variante mit dem größten Ausstattungsumfang, genannt „Platinum“, haben möchte, muss mindestens 64.000 Euro im Falle eines Barkaufs bezahlen. Auch der Vorgänger der vierten Generation kann sich sehen lassen: Der Sorento taugt auch vor dem Facelift für den Alltag und als Geländewagen. Besonders die Allradvarianten glänzen mit den Modi Schlamm und Sand im groben Gelände. Erhältlich ist der Kia Sorento (MQ4) ab circa 20.000 Euro als Gebrauchtwagen bei mobile.de.
Der aktuelle Kia Sorento ist ein Voll-Hybrid.
Große Auswahl, Verbrenner oder alternative Antriebe, unterschiedliche Größen – für jeden ist etwas dabei beim Citroën Berlingo. Als Verbrenner ist er als MPV (Multi Purpose Vehicle) oder Kastenwagen verfügbar, seit der dritten Generation gibt es ihn als ë-Berlingo zudem rein elektrisch. Erhältlich ist die Elektroversion als Größe M mit fünf Sitzen und 750 Liter Kofferraumvolumen. Wer mehr Platz braucht, kann sich für die XL-Version entscheiden: Diese ist rund 30 Zentimeter länger und bietet bis zu sieben Sitzplätze und ein Kofferraumvolumen von 1.050 Litern. Bei beiden Varianten des Autos mit großem Kofferraum lässt sich die Rückbank für die Erweiterung des Stauraums umklappen.
Angetrieben wird der elektrische Hochdachkombi von einem E-Motor an der Frontachse, der 100 kW (136 PS) leistet. Die Batterie mit einer Nettokapazität von 40 kWh sorgt für eine Reichweite von 339 bis 345 Kilometern, je nach Variante. Eine Isofix-Halterung gibt es nur auf der Rückbank, dafür kann sich die Serienausstattung bereits in der Basisversion M Plus sehen lassen: Klimaanlage, Spurhalteassistent, Verkehrsschilderkennung, Licht- und Regensensor, Einparkhilfe (hinten) und ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent sind mit vielen anderen Ausstattungsmerkmalen schon im ë-Berlingo vorhanden. Erhältlich ist der ë-Berlingo ab circa 37.000 Euro Neupreis. Den ab 2021 gebauten Vorgänger der dritten Generation gibt es ebenfalls als Stromer, allerdings mit einem geringeren Kofferraumvolumen. Es beträgt in der kleineren M-Größe nur 571 Liter. Bei mobile.de ist der ë-Berlino als Gebrauchtwagen ab circa 21.000 Euro erhältlich.
Den aktuellen Citroën Berlingo gibt es als Verbrenner mit einer Benzin- und zwei Dieseloptionen.
Während der Passat Variant als klassischer Alltagsbegleiter mit Verbrenner bekannt ist, gibt es mit dem VW ID.7 Tourer auch ein elektrisches Kombi-Pendant. Seit Oktober 2023 ist das Auto mit großem Kofferraum auf dem Markt und liefert solide Werte: 605 Liter passen in den Kofferraum – mit umgeklappter Rückbank sind es sogar 1.714 Liter. Trotz großer Batterie muss sich der ID.7 in Sachen Stauraum nicht vor der Konkurrenz verstecken. Im Gegenteil, denn ein BMW i5 Touring fasst beispielsweise nur 570 bis 1.700 Liter und ist erst nördlich von 70.000 Euro erhältlich.
Die Reichweite des elektrischen Autos mit großem Kofferraum kann sich sehen lassen: Im Pro sind es mit einer Batteriekapazität von 77 kWh nach WLTP 605 Kilometer, der Pro S hat 9 kWh mehr in der Batterie und kommt damit auf 690 Kilometer (WLTP). Das ist ein beeindruckender Wert. Fahrzeuge, die diese Reichweite übertreffen, wie der Mercedes EQS oder das Tesla Model S, sind um einiges teurer. Die Serienausstattung des Pro ist umfassend: LED-Scheinwerfer, Fußgängererkennung, Spurhalteassistent, Ausweichassistent, eine Einparkhilfe (vorne und hinten mit Rückfahrkamera) und vieles mehr sind ohne Aufpreis vorhanden. Die Preise beginnen bei circa 54.000 Euro für den VW ID.7 Tourer Pro.
Seit Juni 2024 ist der ID.7 auch als GTX mit 340 PS und einem zusätzlichen Motor an der Frontachse auf dem Markt.
Der Kofferraum im Škoda Superb Combi ist so hilfreich und praktisch wie die Standheizung im Winter. Zum „Simply Clever“-Konzept, wie das Markenmotto lautet, gehören Lampen und Haken an den Seiten, eine Kofferraumabdeckung, ein Fach unter der Ladefläche sowie mehrere Netze und sogenannte Cargoelemente zum Sichern von Ladungen. Letztere sehen aus wie Eckstücke einer Box und können frei auf der Ladefläche platziert oder darunter verstaut werden. Auch die Zahlen des tschechischen Fahrzeugs mit dem großen Kofferraum können sich sehen lassen: So beträgt das Kofferraumvolumen 690 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen sind es sogar 1.920 Liter.
Verfügbar ist der Alleskönner in der vierten Generation mit Benzin-, Diesel- und Hybridmotoren, die zwischen 150 und 265 PS leisten. Wer oft im Anhängerbetrieb fährt, ist mit dem 2.0 TDI 4×4 gut bedient: Dieser zieht bis zu 2.200 Kilogramm (zwölf Prozent gebremst). Für sparsame Fahrer eignen sich zum Beispiel die 1.5-TSI-mHEV-Modelle mit Mild-Hybridsystem. Diese haben einen durchschnittlichen Gesamtverbrauch ab 5,3 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Alternativ ist auch der 204 PS starke iV Plug-in-Hybrid eine Option, der 124 Kilometer (nach WLTP) rein elektrisch schafft. Serienmäßig gibt es im aktuellen Superb eine Klimaanlage, einen Zehn-Zoll-Touchscreen, LED-Scheinwerfer und Assistenzsysteme wie den Spurhalte- oder City-Notbremsassistenten.
Der aktuelle Škoda Superb hat einen Großteil seiner Motorenpaletten eingebüßt. Mit einer Leistungsspanne von 150 bis 265 PS bleibt er trotzdem alltagstauglich.
Wie wird das Volumen des Kofferraums gemessen?
Das Kofferraumvolumen eines Fahrzeugs wird in der Regel mit einer Spanne von Litern angegeben. Zum Beispiel: 380 bis 1.600 Liter. Das bedeutet: Das Auto verfügt bei aufrechter Rücksitzlehne über ein Kofferraumvolumen von 380 Litern. Werden die Rücksitze jedoch umgeklappt, vergrößert sich die Ladefläche auf 1.600 Liter. Wenn Du also mit Kindern auf der Rückbank unterwegs bist und die Rücksitzlehne dementsprechend senkrecht positioniert ist, kannst Du nicht die vollen 1.600 Liter nutzen, sondern wie in diesem Beispiel nur die 380 Liter.
Wichtig für viele, die ein Familienauto suchen, ist die Möglichkeit, den Kinderwagen problemlos unterzubringen. Außerdem sollte neben dem Kinderwagen noch Platz für zusätzliches Gepäck vorhanden sein. Genau für diese Anforderungen hat der ADAC folgende Kriterien zur Orientierung erstellt:
Auch die geliebten Vierbeiner sollen sicher unterwegs sein. Wenn Hunde in einer Transportbox im Kofferraum untergebracht werden, sollten unbedingt Verzurrmöglichkeiten vorhanden sein. So wird verhindert, dass sich die Box während der Fahrt hin und her bewegt. Bei größeren Hunden mit entsprechend größeren Boxen haben sich sogenannte Hochdachkombis als praktisch erwiesen – wie zum Beispiel der Citroën Berlingo XL, der Peugeot Rifter oder der Dacia Dokker. Ebenso wichtig: Der Kofferraum sollte nicht vom restlichen Innenraum getrennt sein. So bekommst Du sofort mit, wenn es dem Tier während der Fahrt nicht gut geht und es sich beispielsweise durch Winseln bemerkbar macht.
Falls der Fahrer oder einer der Passagiere einen Rollstuhl benötigt, sollte natürlich auch der im Auto Platz finden. Ein Auto mit großem Kofferraum für einen Rollstuhl muss vor allem über eine große Ladeöffnung verfügen. So kann man den Rollstuhl leicht einladen. Hier eignen sich Vans und Großraumlimousinen wie etwa der VW Touran oder der Citroën Berlingo XL.
Wenn man ausschließlich auf die Kofferraumgröße achtet, kommen sowohl Kombis als auch SUV infrage. Abhängig vom jeweiligen Modell hat entweder der Kombi oder das SUV beim Ladevolumen die Nase vorn. Es gibt noch andere Faktoren, die bei der Fahrzeugauswahl gerade bei Familien zum Tragen kommen: Kombis sind in der Regel günstiger im Unterhalt und in der Versicherung; SUV hingegen sind insgesamt teurer und haben auch höhere laufende Kosten. Vorteil SUV: Man genießt darin die höhere Sitzposition inklusive Rundumsicht und erhält aufgrund der massiven Bauweise Sicherheitsvorteile, zum Beispiel bei einem Crash.
Für Großfamilien mit drei oder mehr Kindern eignet sich ein Van am besten. Dieser überzeugt mit genügend Platz und einem sehr variabel nutzbaren Innenraum. Viele Modelle haben auch eine dritte Sitzreihe, die es möglich macht, weitere Kinder und Hunde mitzunehmen. Verschiebbare, klappbare und ausbaufähige Sitze machen unterschiedliche Arten von Transport möglich – von der Beförderung einer Gruppe von Kindern über das Verladen des Surfbretts oder des Equipments für den Skiausflug bis zum Urlaub mit fünf Koffern.