Automatikauto fahren: Das musst Du beachten
Das Automatik-Fahren hat gegenüber dem normalen Schaltgetriebe Vorteile. Dazu zählen ein durchschnittlich niedrigerer Spritverbrauch und ein entspannteres Fahren.
Wenn man vor der Wahl eines neuen Autos steht, stellt sich die Frage, ob man lieber eine Automatik- oder die klassische Handschaltung wählt. Wer mit Automatik fährt, spart sich das Schalten – und auch der linke Fuß bekommt eine Auszeit, da man keine Kupplung bedienen muss. Auf der Autobahn mit der konstanten Geschwindigkeit mag das zwar nicht so sehr ins Gewicht fallen. Doch im Stau oder im Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt ist man mit einem Automatikauto deutlich bequemer unterwegs. Außer Gas, Bremse und Lenkrad muss man sich rein mechanisch gesehen um nichts mehr kümmern.
Dadurch, dass neue Automatikgetriebe immer wieder verbessert werden und somit der Verbrauch sinkt, ändert sich das Kaufverhalten der Autokäufer. Mehr als die Hälfte aller Neuwagen wurden 2022 mit einem automatisierten Getriebe produziert. Neben großen SUV und langen Limousinen gibt es bereits Kleinwagen mit Automatik. Früher war das Automatikauto-Fahren seltener, denn in Europa gilt die manuelle Gangschaltung immer noch als Standard. Ganz anders ist das in den USA, dort wird das Fahren von Automatikautos als normal angesehen – ein Auto mit Handschaltung wird nur selten ausgeliefert.
Wie fährt man Automatik?
Automatik fahren ist einfach zu lernen. Ist man zuvor nur manuell gefahren, ist es wichtig, sich zunächst mit der anderen Schaltung vertraut zu machen. Der Wahlhebel ist – wie auch bei der Handschaltung – meist zentral angebracht. Auf dieser sind verschiedene Buchstaben zu lesen.
Buchstaben auf der Automatik-Schaltung – eine Erklärung:
- P = Park
- N = Neutral
- D = Drive
- R = Reverse
Der Wahlhebel muss in der Ausgangsposition P, kurz für „Park“, bleiben, bis man das Auto startet. Um das Automatikauto zu starten, muss man bei den meisten Modellen zusätzlich die Bremse treten. Das stellt sicher, dass das Auto nicht versehentlich durch einen simplen Knopfdruck anrollt. Nachdem man das Automatikauto gestartet hat, bringt man den Wahlhebel in die gewünschte Position. Von der Parkposition P kannst Du entweder in den Rückwärtsgang R, den Leerlaufgang N oder den ersten Vorwärtsgang D schalten.
Wer vorwärtsfahren möchte, legt die D Stufe ein. Sobald man den Fuß von der Bremse nimmt, rollt das Auto los. Nun musst Du nur noch Gas geben – das Getriebe schaltet selbstständig in den passenden Gang. Dadurch, dass beim Automatik fahren kein Ein- und Auskuppeln notwendig ist, findet man im Fußraum auch kein Kupplungspedal. Der linke Fuß bleibt also während der ganzen Autofahrt entspannt. Mit dem rechten Fuß bedienst Du wie auch bei einem Auto mit manueller Schaltung Gas- und Bremspedal.
Was bedeutet „M“ beim Automatikauto?
Bei neueren Fahrzeugen gibt es zusätzlich zur PNDR-Schaltung noch einen „M-Modus“ – den manuellen Modus. In diesem kann man den jeweiligen Vorwärtsgang feststellen und dann selbstständig hoch- oder runterschalten. Das funktioniert entweder, indem Du den Schalthebel nach vorne oder hinten tippst oder über Schaltwippen, die am Lenkrad verbaut sind. Der M-Modus eignet sich, wenn man gefühlvoll anfahren muss wie beispielsweise bei Schnee oder an einem Berg.
Automatik fahren: Zusammenfassende Erklärung
- Mit PRND-Gangschaltung vertraut machen
- Bremspedal treten
- Automatikauto starten
- Automatik-Schaltung in die gewünschte Position stellen
- Fuß von Bremspedal nehmen und Gas geben
- Optional: M-Modus einstellen, um manuell zu schalten
Wer mit seinem Automatikauto in die Waschanlage fährt, muss einige Dinge beachten. Dabei kommt es auch auf die Art der Anlage an.
Vor- und Nachteile beim Automatik fahren
Automatikauto oder Schaltung – beides hat Vor- und Nachteile. Grundsätzlich funktioniert ein automatisiertes Getriebe immer gleich. Durch Sensoren und Software bestimmt die Automatik-Schaltung selbstständig den richtigen Gang. Das Getriebe übernimmt auch das Ein- und Auskuppeln sowie das Schalten. Somit bewegt man sich beim Automatik fahren immer im passenden Drehzahlbereich. Dadurch reduziert sich der Spritverbrauch in modernen Systemen drastisch. Besonders wahrnehmbar ist das in der Stadt, wo viele Anfahrmanöver den Spritverbrauch bei einem manuellen Auto in die Höhe treiben.
Frühere Systeme der Automatik-Schaltung hatten den Ruf, dass sie langweilig und wenig spritzig zu fahren waren. Es galt außerdem: Wer mit der Hand schaltet, verbraucht weniger. Beide dieser Behauptungen haben einen wahren Kern. Früher waren Automatikgetriebe noch nicht so ausgereift. Die Sensoren waren weniger genau und die Schaltvorgänge daher nicht perfekt angepasst. Eine hohe Drehzahl und ein langsames Ansprechverhalten waren die Folge. Ganz anders ist das in heutigen Modellen. Moderne Doppelkupplungsgetriebe und Wandlerautomatik-Systeme legen meist in Millisekunden den passenden Gang ein. Der Nachteil der Automatikautos liegt jedoch nach wie vor beim Preis. Der Aufpreis gegenüber eines Handschalters liegt bei mindestens 1.000 Euro.
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Geringer Spritverbrauch bei neuen Modellen | Hohe Anschaffungskosten |
Präzision beim Schalten | Hoher Spritverbrauch bei alten Modellen |
Hoher Komfort | Weniger Fahrspaß als Handschalter |
Mehr Fokus auf die Straße | Umgewöhnungsphase vom Handschalter |
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Richtig Automatik fahren – eine Anleitung
Auch wenn ein Automatikauto um einiges einfacher zu bedienen ist als ein manuell geschaltetes, gibt es trotzdem wichtige Punkte zu beachten. Vermeide folgende Fehler beim Automatik fahren, um Material zu schonen und Sprit zu sparen.
Automatikauto abschleppen
Beim Automatikauto-Abschleppen gibt es einen essenziellen Unterschied zu handgeschalteten Fahrzeugen. Die meisten Automatikgetriebe müssen während der Fahrt permanent mit Öl versorgt werden. Sofern der Motor überhaupt anspringt, gilt deshalb: Er muss während des gesamten Abschleppens im Leerlauf mitlaufen. Denn ist die Ölversorgung nicht gegeben, kann ein Getriebeschaden anstehen. Ist das Mitlaufen nicht möglich, sollte man das Automatikauto lieber mit einem Abschleppwagen abholen lassen.
Automatikauto einparken
Grundsätzlich ist beim Automatik-Fahren weniger zu tun als bei einem Handschalter. Besonders beim Einparken spart man sich das Spiel mit der Kupplung. Eine Sache ist jedoch zu beachten, wenn man das Getriebe schonen möchte. Wer eingeparkt hat, sollte unter keinen Umständen sofort in die Position P schalten. Das gilt, wenn sich das Auto auch nur noch minimal bewegt.
Erst, wenn das Auto vollständig steht, schaltet man in die Parkposition. Denn sonst wird das Getriebe unnötig abgenutzt. Auch die Handbremse betätigt man im Stand immer, damit das Gewicht des Autos nicht am Getriebe hängt. Denn wenn Du nur Position P einlegst, ohne die Handbremse zu aktivieren, leistet nur das Getriebe Widerstand gegen ein Wegrollen.
Auto mit Automatikgetriebe in der Waschstraße
Fährt man mit dem Automatikauto in die Waschanlage, schaltet man es in den neutralen Gang N. Somit kann das Auto ohne Schwierigkeiten von dem Förderband mitgezogen werden. Da es sich so ständig bewegt, deaktiviert sich auch die Start-Stopp-Hilfe. Wenn man eine Waschanlage nutzt, in der das Auto stillsteht, gibt es nichts Besonderes zu beachten – einfach Motor abstellen und abwarten bis die Anlage ihren Job getan hat.