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Ein schwarzer Smiley-Aufkleber ist auf einen Tankdeckel geklebt.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Irgendwann hast Du Dich an Deinen Aufklebern satt gesehen? Dann wird es Zeit, den Lack darunter wieder zum Vorschein zu bringen

Deine Heavy-Metal-Phase ist vorbei und die Autoaufkleber von Slayer und Kiss müssen weg? Doch wie lassen sich Autoaufkleber entfernen, ohne dass der Lack leidet? Grundsätzlich gilt: Je länger ein Aufkleber klebt, desto größer könnte der Farbunterschied auf dem Blech sein.

Wegen der UV-Strahlung kann die Farbe mit der Zeit ausbleichen, der Aufkleber schützt aber die Lackierung. Wenn Dein Auto schon älter ist und der Aufkleber länger auf dem Auto haftet, solltest Du Dir genau überlegen, ob Du wirklich auf die Kleber verzichten möchtest um stattdessen eventuell mit einem starken Farbunterschied durch die Gegend fahren zu müssen.

Bei neueren Fahrzeugen mit frischer Lackierung fallen die Farbunterschiede hingegen meist schwächer aus. Dann solltest Du beim Abziehen nur ein wenig aufpassen. Mit ein paar Tricks und Kniffen lassen sich die meisten Autoaufkleber leicht entfernen.

Jemand zieht mit Hilfe eines Föhns einen alten Aufkleber von einem Auto.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Mit einem Föhn kannst Du alte Aufkleber sanft erhitzen und so leichter abziehen

Aufkleber vom Auto entfernen: Anleitung

Schritt 1 – Aufkleber und Lack erwärmen

Damit sich der Aufkleber leicht entfernen lässt, sollten Blech und Aufkleber weich sein – und das sind sie, sobald sie warm sind. Die beste Zeit, eine Folie oder ein Etikett am Auto zu entfernen, ist demnach der Sommer. Wenn Folie aber unbedingt in der kalten Jahreszeit vom Blech soll, hilft ein Haartrockner. Keinesfalls solltest Du einen Heißluftföhn benutzen – er erzeugt zu hohe Temperaturen und kann unter Umständen den Lack verbrennen.

Schritt 2 – Aufkleber entfernen

Mit den Fingernägeln oder einem stumpfen Kunststoffschaber knibbelst Du eine Ecke vom Aufkleber hoch und ziehst die Folie langsam ab. Wenn sie reißt, nimm eine andere Ecke. Du kannst auch mit dem Föhn die Folie permanent weich halten – das erleichtert die Arbeit. Bei hartnäckigen Folien, größeren Aufklebern oder einem alten Etikett führt auch das manchmal nicht zum Erfolg. Das passiert bei Autobahn-Vignetten oder Umweltplaketten an der Scheibe. Die Umweltplakette musst Du wechseln, wenn Du ein Auto in einer Stadt neu anmeldest und ein anderes Kennzeichen erhältst.

Schritt 3 – hartnäckige Klebereste

Bei hartnäckigen Klebefolien solltest Du den Kleber vorher behandeln. Dazu bieten Autofachhändler oder Online-Shops spezielle Kleberentferner zum Einsprühen. Meist reichen aber Haushaltsmittel wie ein Gemisch aus Essig und Wasser oder Fensterreiniger, die Du auf die Stelle sprühst. Den Aufkleber kannst Du mit diesem Gemisch, dem Fensterreiniger oder einer Seifenlauge einsprühen. Nach kurzer Einwirkphase wird er weich und lässt sich abziehen oder abrubbeln.

Bei durchlässigem Trägermaterial wie Aufklebern aus Papier reichen Speise- oder Babyöl, in hartnäckigen Fällen auch Kriechöl, um den Aufkleber aufzuweichen. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird der Kleber mit einem Kunststoffschaber, einem Spachtel aus Kunststoff oder einer Scheckkarte vorsichtig entfernt. Setzt Du die Hilfsmittel richtig an, gibt es auch keine Kratzer.

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Autoaufkleber aus Kunststoff oder Folien mit wasserundurchlässigem Trägermaterial lassen sich am einfachsten entfernen, indem Du zuerst die Oberfläche, die Transferfolie, abziehst. Hierzu setzt Du mit einem Fingernagel oder Reinigungsschaber an einer Kante an und ziehst sie langsam ab. Danach liegt der eigentliche Kleber frei und Du kannst wie oben beschrieben die zweite Schicht einweichen und anschließend abziehen - ohne Kratzer und damit ohne Lackschaden. 

Spezielle Aufkleber auf einem Motorrad, wie ein Marken-Emblem oder Etiketten auf dem Tank, lassen sich ebenfalls entfernen. Nur dass sie gegen Kraftstoffe und Öle resistenter sind, besser halten und Du mehr Zeit benötigst. Auch hier helfen meist ein Föhn und langes Einweichen, damit das Ablösen am Stück einfach von der Hand geht.

Auf der Kofferraumklappe eines Opel Omega kleben zwei alte Aufkleber.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Meist genügen Hausmittel und etwas Geduld, um alte Aufkleber auf dem Auto loszuwerden

Schritt 4 – Die Reinigung

Damit der Lack unter dem Aufkleber wieder gut aussieht, solltest Du die Klebereste mit einem Glasreiniger entfernen und den Rest wegwischen. Anschließend die Lackfläche aufpolieren und versiegeln. Auch Rückstände von Ölen oder Putzmitteln müssen vom Lack. Oftmals ist die Fläche darunter zwar sauber, dafür bilden sich aber hässliche Kränze rund um den nicht mehr vorhandenen Aufkleber.

BMW 1602 in der Ansicht von vorne-links, stehend
BMW 1602 in der Ansicht von vorne-links, stehend
Oldtimer von BMW

Die 02-Baureihe war Vorgängerin des 3er BMW (ab 1975). Bereits 1929 rollt das erste Serienautomobil mit dem Namen "DA 2" bei den Bayerischen Motorenwerken vom Band.

Besondere Vorsicht: Lack soll nicht beschädigt werden

Bei allen Arbeiten am Lack ist wichtig, dass keine scharfkantigen Gegenstände die Oberfläche zerstören. Teppichmesser, Nägel oder Schraubendreher haben weder am Blech noch an der Scheibe etwas zu suchen – auch nicht, um die erste Ecke des Aufklebers oder des Etiketts abzurubbeln. Einzige Ausnahme: Eine Rasierklinge oder ein Ceran-Feld-Schaber können, richtig angesetzt, auf Glas helfen, hartnäckige Klebereste wie die von Vignetten oder der Umweltplakette zu entfernen.

Auf der Heckscheibe eines Autos klebt der Aufkleber mit dem Schriftzug "Giftzwerg".
Quelle: dpa / Picture Alliance
Aufkleber sollten auf keinen Fall mit scharfkantigen Dingen wie einem Topfreiniger abgerubbelt werden - das kann zu Kratzern führen

Hausmittel und Tipps

Zum Entfernen von Beschriftungen, Klebefolien, Vignetten, Kleber und Aufklebern reichen meist Hausmittel. Wasser, Essig, Speiseöl, Kriechöl, Spülmittel, Haartrockner, feine Lappen und ein Microfasertuch helfen in der Regel bei der Arbeit. Auf keinen Fall solltest Du aber scharfkantige Pfannen- oder grobe Topfreiniger nehmen, um Aufkleber vom Lack zu entfernen. Damit richtest Du mehr Schaden an und es sieht wahrscheinlich schlimmer aus als der peinlichste Schriftzug auf dem Auto. 

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